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- Savas38 - 15.12.2004

Zitat:Irak: Bombe reißt acht Menschen in den Tod


Bei einem Sprengstoffanschlag auf das Büro des Schiitenführers Ali al-Sistani sind wenige Stunden nach dem Wahlkampfauftakt im Irak mindestens acht Menschen getötet worden. 32 Menschen, darunter Scheich Abdul Mahdi al-Kerbalai, ein enger Vertrauter des Großajatollahs, wurden zum Teil schwer verletzt, berichtete die Polizei.

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.handelsblatt.com/pshb/fn/relhbi/sfn/buildhbi/artpage/0/cn/GoArt!200013,200051,835315/SH/0/depot/0/">http://www.handelsblatt.com/pshb/fn/rel ... 0/depot/0/</a><!-- m -->



- Skywalker - 15.12.2004

Zitat:Folter im Irak:
Neue Misshandlungs-Fälle


American Civil Liberties Union legte nun einen Bericht vor, aus dem eindeutig hervor geht, dass Misshandlungen im Irak weit verbreitet waren. Der Bericht wurde wenige Woche nach der Veröffentlichung der Folter-Fotos aus Abu Ghraib verfasst. Die darin beschriebenen Fälle - viele davon sind bislang nicht bekannt - reichen bis zum Mai 2003 zurück.
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.diepresse.com/Artikel.aspx?channel=p&ressort=ai&id=456626">http://www.diepresse.com/Artikel.aspx?c ... &id=456626</a><!-- m -->


Zitat:Irak: Tote zu Wahlkampf-Beginn

Die Frist zur Registrierung der Listen musste wegen der katastrophalen Sicherheitslage immer wieder verlängert werden.
Überschattet von anhaltender Gewalt hat im Irak der Wahlkampf für die Parlamentswahlen am 30. Jänner offiziell begonnen. 72 Listen mit mehr als 3.500 Kandidaten gingen bei der Wahlkommission ein, teilte ein Sprecher mit.

Explosion in Kerbala

Bei einer Bombenexplosion am Eingang einer Moschee in Kerbala sind am Mittwoch mindestens sieben Iraker getötet und mehr als 30 weitere Personen verletzt worden. Der Sprengsatz detonierte vor der Imam-Hussein-Moschee, einer der wichtigsten Moscheen der Schiiten. Ein Sprecher von Großayatollah Ali al-Sistani erklärte, bei der Explosion habe es sich vermutlich um einen Anschlag auf Scheich Abdul Mehdi al-Karbalai gehandelt.
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.kurier.at/ausland/832364.php">http://www.kurier.at/ausland/832364.php</a><!-- m -->


- Snakeshit - 15.12.2004

Zitat:Bush warnt Iran und Syrien
Irak ist Chef-Sache

Nachbarländer sind unerwünscht: US-Präsident George W. Bush hat die Länder Syrien und Iran davor gewarnt, sich in die "inneren Angelegenheiten" im Irak einzumischen.

Er wolle ihnen deutlich machen, dass solche Einmischungen "nicht in ihrem Sinne" seien, so der Präsident bei einem Treffen mit dem italienischen Regierungschef Silvio Berlsuconi.

Der irakische Verteidigungsminister Hasim el Schaalan hatte den Iran für die jüngsten Terroranschläge im Irak verantwortlich gemacht. Der Terrorismus im Irak werde vom iranischen und syrischen Geheimdienst gesteuert. Bush erwartet von Iran und Syrien einen stabilisierenden Beitrag, damit im Irak eine freie Gesellschaft entstehen kann.

Über einen möglichen Frieden im Nahen Osten zeigte sich Bush optimistisch: "Wir haben eine gute Chance, Frieden zu erreichen." Beide Staatsmänner hoben die enge persönliche Freundschaft zwischen den USA und Italien hervor. Er werde alles tun, um die Beziehungen zwischen Europa und den USA weiter zu vertiefen, "weil wir darin übereinstimmen, dass es nur einen Westen gibt", sagte Berlusconi.

Bush sprach bei seinem Treffen mit Berlusconi auch über die derzeitige Wirtschaftslage in den USA. Die Regierung wolle die Defizite im Haushalt und in der Handelsbilanz angehen und den Dollar wieder stärken, so der Präsident. "Die Politik meiner Regierung ist die Politik eines starken Dollars", sagte Bush. Berlusconi hatte ihm von den europäischen Sorgen wegen des schwachen Dollars berichtet.
Quelle:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.n-tv.de/5463072.html">http://www.n-tv.de/5463072.html</a><!-- m -->

Zitat:Saddam-Anhänger vor Gericht
"Chemie-Ali" zuerst

Die irakische Übergangsregierung hat das Geheimnis gelüftet, welches hochrangige Mitglied des gestürzten Regimes von Saddam Hussein sich als erstes vor Gericht verantworten soll. So soll zunächst dem als "Chemie-Ali" bekannt gewordenen Ali Hassan el Madschid der Prozess gemacht werden.

Die Verhandlung könne bereits in der kommenden Woche aufgenommen werden, werde aber definitiv bis Mitte Januar beginnen, sagte Iraks Verteidigungsminister Hasim el Schaalan. "Er wird der erste sein, der vor Gericht gestellt wird."

Zunächst blieb unklar, ob El Madschids Auftritt vor Gericht in den nächsten Tage schon den Beginn des Prozesses bedeutet, oder eine Anhörung stattfinden sollte, die dem Prozess vorausgeht. El Schaalan sagte, er rechne insgesamt nicht mit einem langen Verfahren. Zeugenaussagen und Beweise lägen bereits vor. El Madschid werde einen Anwalt erhalten, fügte er hinzu.Bis zu 5.000 Kurden getötet

El Madschid, dessen Alter auf Anfang 60 geschätzt wird und der zum inneren Zirkel der Saddam-Herrschaft gehörte, spielte eine zentrale Rolle bei der Verfolgung kurdischer und schiitischer Oppositioneller. Wann der Prozess gegen Saddam beginnen soll, ist offen. Wegen der Komplexität des Falles wird das Verfahren für kommendes Jahr erwartet.

"Chemie-Ali" wird der Cousin Saddams vor allem genannt, weil er Ende der achtziger Jahre den Einsatz von Giftgas gegen Bewohner der nordirakischen Stadt Halabdscha befohlen haben soll. Dabei wurden bis zu 5.000 Kurden getötet. Im August 1990 war er kurzzeitig Militärgouverneur der durch den Irak besetzten "19. Provinz" Kuwait. Nachdem US-geführte Truppen Kuwait befreit hatten, ernannte Saddam ihn zum Innenminister mit dem Auftrag, den Schiitenaufstand im Süden des Landes niederzuschlagen.
Quelle:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.n-tv.de/5463011.html">http://www.n-tv.de/5463011.html</a><!-- m -->


- Savas38 - 16.12.2004

Zitat:Islamisten sollen Italiener umgebracht haben

Im Irak ist nach bislang unbestätigten Berichten erneut ein Italiener von Terroristen entführt und ermordet worden. Der Mann soll für eine britische Hilfsorganisation gearbeitet haben.<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,333098,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 98,00.html</a><!-- m -->



- Snakeshit - 16.12.2004

Zitat:Polen rüstet Iraks Armee auf

185-Millionen-Dollar-Geschäft mit Bagdad / Warschau zieht 700 Soldaten ab

GABRIELE LESSER WARSCHAU
Dass Polen im kommenden Jahr einen Teil seiner rund 2500 im Irak stationierten Soldaten abziehen will, ist schon länger bekannt. Ebenso die hartnäckigen Bemühungen von Ministern, dem Regierungschef und sogar dem Staatspräsidenten Polens, ins lukrative Öl- und Rüstungsgeschäft im Irak einzusteigen. Als nun endlich die Unterschriften unter einen Großauftrag gesetzt wurden, war es dennoch ein Tag der Trauer: Bei einem Hubschrauberunglück in der Nähe des irakischen Kerbela kamen gestern drei polnische Soldaten ums Leben. Vier weitere wurden schwer verletzt. Damit erhöhte sich die Zahl der im Irak getöteten und tödlich verunglückten Polen auf zwanzig.

Das Rüstungsgeschäft ist in Polen nicht unumstritten. Viele Polen würden es lieber sehen, wenn ihre Regierung stärker in den zivilen Aufbau des Iraks investieren würde, statt die von Bagdad angestrebte 100 000-Mann-Armee mit modernsten Waffen und Zubehör auszurüsten. Nach neun kleineren Verträgen im Gesamtwert von 54 Millionen US-Dollar hat Bagdad nun einen Großauftrag in Höhe von 131 Millionen Dollar mit Warschau abgeschlossen. Das polnische Rüstungsunternehmen Bumar wird in den nächsten Jahren Helikopter, Lastwagen, Ambulanzen, Wasser- und Öltanks, Feldküchen sowie Karabiner, Pistolen und Munition in den Irak liefern.

Bumar hat damit den amerikanisch-jordanischen Mitbewerber Anham ausgestochen, der nach Angaben des irakischen Vize-Verteidigungsministers Zatan Sijad vor kurzem eine so schlechte Qualität geliefert habe, dass die irakische Armee die Annahme der Waffen und Militärausrüstung verweigern werde.

Neben dem amerikanischen Budget für die irakische Wiederaufrüstung, das für eine 30- bis 40 000 Mann starke Armee reichen solle, habe die irakische Regierung ein eigenes Budget für die Ausrüstung weiterer 60 000 Soldaten aufgestellt, wie die "Rzeczpospolita" berichtet.

Die Aufrüstung des Irak und der schrittweise Abzug der polnischen Soldaten hätten mit der allmählichen Stabilisierung der Situation im Irak zu tun, wie Verteidigungsminister Jerzy Szmajdzinski in Warschau erklärte. Zudem sei die polnische Besatzungszone im Irak verkleinert worden, so dass nicht mehr alle dort stationierten Soldaten gebraucht würden. Ende 2005, so Szmajdzinski, könnte möglicherweise die Mission beendet werden und der letzte polnische Soldat nach Hause kommen.
Quelle:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/10406461/492531/">http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/ ... 61/492531/</a><!-- m -->


- kurosh - 19.12.2004

<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.news.yahoo.com/041218/12/4ce53.html">http://de.news.yahoo.com/041218/12/4ce53.html</a><!-- m -->

Zitat:Wird Bagdad zum zweiten Teheran?

Bagdad (AP) Die Schiiten werden die Wahl im Januar gewinnen und ihr Land stärker an Teheran binden, so dass ein «Super-Iran» entsteht und das politische Kräfteverhältnis im Nahen Osten plötzlich Kopf steht. Das zumindest fürchten die einen. Die anderen hoffen, dass die Vielfalt der irakischen Gesellschaft, die schiitischen, sunnitischen, kurdischen und christlichen Bevölkerungsgruppen, ein Diktat von außen, zumal durch ein religiöses Regime wie in Teheran, auf Dauer verhindern.

Die Ansichten und Prognosen über das künftige Verhältnis des Iraks zu seinem von schiitischen Ayatollahs regierten Nachbarn gehen weit auseinander. 60 Prozent der 26 Millionen Iraker sind Schiiten. Unter Saddam Hussein brutal unterdrückt und um jeglichen politischen Einfluss gebracht, werden sie in einem demokratischen Land das Sagen haben. Auch über den Irak hinaus könnten sich die Schiiten dadurch ermutigt sehen.
...



- Snakeshit - 19.12.2004

Zitat:Sonntag 19. Dezember 2004, 16:50 Uhr
Mindestens 62 Tote bei Anschlägen im Irak



Nadschaf/Kerbela (AFP) - Bei zwei schweren Anschlägen in den Schiitenstädten Kerbela und Nadschaf im Herzen des Irak sind mindestens 62 Menschen getötet und mehr als hundert weitere verletzt worden. In Nadschaf explodierte eine Autobombe nahe des Imam-Ali-Mausoleums, der wichtigsten religiösen Stätte der Stadt, und tötete mindestens 48 Menschen. In Kerbela sprengte sich nahe des Imam- Hussein-Mausoleums ein Attentäter in seinem Auto die Luft. Mindestens 14 Menschen starben.

Die Autobombe in Nadschaf ging nur hundert Meter vom Imam-Ali-Mausoleum entfernt hoch. Mindestens 48 Menschen starben und 90 weitere wurden verletzt, wie ein Krankenhausmitarbeiter mitteilte. In Kerbela wurden nach Krankenhausangaben 14 Menschen getötet und mindestens 48 verletzt. Augenzeugen berichteten, der Selbstmordattentäter habe zunächst erfolglos in ein Rekrutierungszentrum der Polizei eindringen wollen. Schließlich habe er den Sprengstoff in seinem Auto vor einem zentral gelegenen Busbahnhof nahe dem Hussein-Mausoleum gezündet. Etwa ein Dutzend Minibusse seien durch die Wucht der Detonation zerstört worden, sagte ein Polizeisprecher.

Es war bereits der zweite Anschlag in Kerbela binnen weniger Tage: Erst am Mittwoch waren zehn Menschen bei der Explosion eines Sprengsatzes an der Westpforte des Imam-Hussein-Mausoleums getötet worden. Unter den Verletzten war ein enger Vertrauter von Schiitenführer Ayatollah Ali Sistani.

Aufständische töteten in der Hauptstadt Bagdad drei Mitarbeiter eines Wahlbüros. Die Angreifer blockierten mit zwei Wagen das Auto der Opfer und erschossen diese, wie ein Sprecher der Wahlkommission der AFP sagte. Bewaffnete erschossen die Tochter und den Schwiegersohn des früheren irakischen Präsidenten Abdel Salam Aref und verschleppten den Sohn des Paares. Nach Angaben der Polizei geschah die politisch motivierte Tat bereits vorigen Montag.

Bewaffnete Rebellen drohten mit der Ermordung von zehn entführten Irakern, die für eine US-Sicherheitsfirma in Bagdad gearbeitetet hatten. In einem vom katarischen Nachrichtensender El Dschasira ausgestrahlten Video waren die Männer mit verbundenen Augen und gefesselten Händen zu sehen.

Wenige Tage nach dem Aufruf von El-Kaida-Chef Osama bin Laden zu Angriffen auf die irakische Ölindustrie musste die staatliche Ölgesellschaft nach Sabotageakten ihre Produktion zeitweise einstellen. Unbekannte zerstörten eine Leitung zu der wichtigen Raffinerie Daura. Die Rebellen verübten binnen 24 Stunden an insgesamt fünf Stellen des Leitungsnetzes Anschläge.
Quelle:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.news.yahoo.com/041219/286/4cf1h.html">http://de.news.yahoo.com/041219/286/4cf1h.html</a><!-- m -->


- Snakeshit - 20.12.2004

Zitat:Montag, 20. Dezember 2004
Appell an "sein Volk"
Saddam spricht

Der gestürzte irakische Präsident Saddam Hussein hat von seiner Gefängniszelle aus an das irakische Volk appelliert, sich gegen die US-Pläne zur politischen Neuordnung des Landes zu einigen. Der Sprecher von Saddams Anwaltsteam, Siad Chasaune, sagte in Amman: "Präsident Saddam Hussein fordert sein irakisches Volk zur Einigkeit auf, unabhängig von der religiösen oder ethnischen Zugehörigkeit, um sich gegen die US-Pläne zu wehren, nach denen ihr Land entlang der Religionsgemeinschaften geteilt werden soll."

Saddam hatte die Botschaft dem irakischen Anwalt Chalil Dulaimi mitgegeben, der ihn am Donnerstag fünf Stunden besucht hatte. Es war das erste Gespräch Saddams mit einem Anwalt seit seiner Gefangennahme vor einem Jahr.

Im Irak sind die Angehörigen des schiitischen Islams in der Mehrheit. Sie wurden aber wie die kurdische Minderheit unter Saddam unterdrückt und verfolgt. Saddam stützte seine Herrschaft auf die Sunniten im Land, die nun befürchten, bei den für den 30. Januar geplanten Wahlen weniger Stimmen und damit weniger Einfluss als die Schiiten zu erhalten.

Saddam sei begierig gewesen zu hören, was im Irak seit seiner Festnahme geschehen sei, sagte Chasaune weiter. Der gestürzte Präsident sitzt in einem Gefängnis in der Nähe von Bagdad ein und hat dort keinen Zugang zu Nachrichten.

Die neu formierte irakische Justiz hatte am Vortag mit dem ersten Verfahren gegen Vertreter der Herrschaft Saddams begonnen. Einer der engsten Vertrauten des gestürzten Präsidenten, sein Cousin Ali Hassan el Madschid alias "Chemie-Ali", wurde einem Untersuchungsrichter vorgeführt und verhört. Die irakische Übergangsregierung hatte erklärt, mit den Verfahren noch vor den Wahlen beginnen zu wollen.
Quelle:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.n-tv.de/5464915.html">http://www.n-tv.de/5464915.html</a><!-- m -->


- Skywalker - 20.12.2004

Zitat:Four killed in Mosul attack




The three slain passengers are said to have been westerners

Three passengers and their driver have been killed after their car came under attack in the northern city of Mosul, witnesses said.

One victim was beheaded in the attack on Friday, the witnesses said.

The white sedan car carrying the men was attacked while driving through western Mosul. It was later set on fire.

A news photographer saw three bodies lying on the street close to the blazing vehicle.

Media reports said the passengers were believed to be foreigners, but there has been no independent confirmation of their nationalities.
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://english.aljazeera.net/NR/exeres/2C5D52C4-9DD8-433B-8246-587F54BF776F.htm">http://english.aljazeera.net/NR/exeres/ ... BF776F.htm</a><!-- m -->


- CommanderR. - 21.12.2004

Zitat:Bushs Unterstützung schwindet
US-Bürger gegen Irak-Krieg

Eine Mehrheit der US-Bürger lehnt Umfragen zufolge jetzt den Irak-Krieg ab. 56 Prozent der Befragten waren der Ansicht, dass die Kosten des Krieges höher als dessen Nutzen seien. Das ging aus einer von ABC News und der "Washington Post" veröffentlichten Umfrage hervor. Dies seien sieben Prozentpunkte mehr als bei einer Umfrage im Juli.

Mehr als die Hälfte der Befragten zeigte sich zudem unzufrieden mit der Art und Weise, wie US-Präsident George W. Bush und Verteidigungsminister Donald Rumsfeld mit der Lage in dem Golfstaat umgingen. Allerdings waren 60 Prozent auch der Ansicht, dass die US-Soldaten im Irak bleiben sollten, bis die Ordnung dort wieder hergestellt sei.

In einer anderen Umfrage von "USA Today", CNN und Gallup sprachen sich 52 Prozent der Befragten für einen Rücktritt von Rumsfeld aus. Am Montag hatte Bush das Vorgehen seines Verteidigungsministers ausdrücklich verteidigt. Dieser mache eine "wirklich gute Arbeit."


Anschläge vor der Irak-Wahl
100 Tote in Pilgerstädten

Nach den beiden blutigen Anschlägen in den irakischen Pilgerstädten Kerbela und Nadschaf ist die Zahl der Toten auf insgesamt mehr als 100 gestiegen. Wie der Gouverneur von Nadschaf, Adnan al-Surfi, am Montag bekannt gab, kamen alleine in Nadschaf 52 Menschen ums Leben, als am Sonntag eine Autobombe neben einem Polizei-Kontrollpunkt explodierte. 112 Zivilisten wurden nach Angaben des Gouverneurs verletzt. In der Nachbarstadt Kerbela waren am gleichen Tag 51 Menschen durch eine Autobombe getötet worden.

In Nadschaf wurden direkt nach dem Anschlag rund 50 Verdächtige festgenommen. Bei einem von ihnen seien "arabische Ausweispapiere" gefunden worden, sagte Al-Surfi. Viele Schiiten vermuten eher sunnitische Extremisten aus dem arabischen Ausland und weniger Landsleute hinter den Anschlägen auf schiitische Ziele im Irak. Für anti-schiitische Propaganda ist bislang vor allem die Terrorgruppe des Jordaniers Abu Mussab al-Sarkawi bekannt.

Bei der Beerdigung der Opfer in Nadschaf riefen einige Menschen am Montag nach Rache. Andere riefen: "Wir werden trotzdem zur Wahl gehen." Die religiösen Führer der schiitischen Bevölkerungsmehrheit haben die Teilnahme an dem für Ende Januar geplanten Urnengang zur nationalen und religiösen Pflicht erklärt.

Im Vorfeld der Wahlen am 31. Januar geraten die beiden heiligen Städte der Schiiten im Irak wieder verstärkt ins Visier von Terroristen. Erst am vergangenen Mittwoch war wenige Stunden nach dem Wahlkampfauftakt ein Anschlag auf das Büro des Schiitenführers Ali al-Sistani in Kerbela verübt worden, der mindestens acht Menschen das Leben kostete. Im Zentrum Bagdads ermordeten Extremisten drei Angehörige der Wahlkommission auf offener Straße.

Aufständische haben bei einem Sprengstoffanschlag in Bedschi eine hochschwangere Frau auf ihrem Weg zur Entbindung getötet. Wie die Polizei in der benachbarten Stadt Tikrit mitteilte, starb das Kind mit ihr. Ein Mann und eine Frau, die mit ihr im Auto saßen, wurden verletzt. Der Anschlag hatte laut Polizei einer US-Militärpatrouille gegolten. Soldaten wurden nicht verletzt.

In der ebenfalls nördlich von Bagdad gelegenen Ortschaft Dedscheel fand die Polizei in der Nacht zum Montag die Leiche eines Hauptmannes der irakischen Nationalgarde. Der zuvor von Aufständischen entführte Hardan Adnan sei erschossen worden, hieß es.

Die US-Armee teilte am Montag mit, sie habe in der nordirakischen Stadt Samarra zwei Waffenverstecke entdeckt. Darin habe sie neben Minen, Sprengsätzen und Mörsergranaten auch "Gift" entdeckt.

n-tv
Bemerkenswert ist auch das sich Bush erst kürzlich erneut hoch optimistisch über die Aussichten einer erfolgreichen, freien und demokratischen Wahl im Januar, sowie der Gesamtsituation im Irak äußerte. Was für Zeug raucht der Typ eigentlich?:laugh::pillepalle::wall:
Bush erinnert mich in gewisser Weise an den legendären Irakischen Informationsminister:laugh:


- Snakeshit - 21.12.2004

Zitat:Dienstag, 21. Dezember 2004
Blair in Bagdad
Tote nach Explosion in Mossul

Bei einer großen Explosion in einem US- Militärstützpunkt im nordirakischen Mossul sind am Dienstag 22 Menschen getötet und 51 weitere verletzt worden. Das berichtete der amerikanische Nachrichtensender CNN unter Berufung auf das Verteidigungsministerium in Washington. Es habe sich um einen Raketen- und Granatenangriff auf einen Speisesaal des Stützpunktes gehandelt, so ein Mitarbeiter des US-Verteidigungsministeriums. Unklar war zunächst, wie viele US-Soldaten sich unter den Opfern befanden. Auf einer Internetseite bekannte sich eine militante irakische Gruppe zu dem Anschlag.

"Heute um 12.00 Uhr ist es in einer US-Militäreinrichtung in Mossul zu einer Explosion gekommen, bei der es zu zahlreichen Opfern gekommen ist", hatte es zuvor in einer Erklärung der US-Armee geheißen. Augenzeugen berichteten von zwei oder drei Explosionen. Sie sahen Rauch über dem größten US-Stützpunkt in der Region aufsteigen, der auch als Camp Merez bekannt ist. US-Stützpunkte im Irak sind in den vergangenen Monaten beinahe täglich Ziel von Angriffen und Anschlägen geworden.

Der britische Premierminister Tony Blair räumte am Dienstag bei seinem ersten Besuch in der irakischen Hauptstadt Bagdad ein, dass die Anschläge auch nach den Wahlen Ende Januar weitergehen werden. Seine Reise war aus Sicherheitsgründen nicht öffentlich angekündigt worden. "Sicher wird es Versuche geben, die Wahlen zu stören und auch danach wird es noch Gewalt geben", sagte Blair bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem Ministerpräsidenten der irakischen Übergangsregierung, Ijad Allawi.

"Ich bin sicher, dass es friedlichere Orte im Irak gibt. Hier in Bagdad spürt man wirklich die Herausforderung", sagte Blair. Gleichzeitig sprach er den Mitgliedern der unabhängigen Wahlkomission seine Hochachtung aus: "Das sind Menschen, die Tag für Tag ihr Leben riskieren." Die Wahlen am 30. Januar seien ein wichtiger Schritt hin zum Abzug der ausländischen Truppen..
Quelle:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.n-tv.de/5465812.html">http://www.n-tv.de/5465812.html</a><!-- m -->


- hunter1 - 21.12.2004

Zitat:Tue Dec 21, 2004 12:11 PM ET
ANKARA (Reuters) - Turkish Prime Minister Tayyip Erdogan urged President Bush to act against Kurdish separatists in northern Iraq during a telephone call on Tuesday, Turkish officials said.
Erdogan also told Bush the European Union's historic decision last week to start accession talks with Turkey would strengthen ties between the Muslim nation and its NATO partner Washington, the officials at the prime minister's office added.

"The time has come to end the PKK/Kongra-Gel's existence in Iraq," they quoted Erdogan as telling Bush.

The PKK, also known as Kongra-Gel, is based mainly in northern Iraq and has waged a separatist campaign in southeast Turkey since 1984.

More than 30,000 people have died in the conflict, which has fallen off since 1999. But the PKK called off its cease-fire in June, leading to a resurgence of violence.
http://www.reuters.com/newsArticle.jhtml?type=politicsNews&storyID=7151716

Hoffe nur, die Amis gehen nicht drauf ein...
Die können froh sein, dass die Kurden ihre Verbündeten sind. Aber wenn sie sich in innerkurdische Angelegenheiten einmischen - wer weiss?


- Skywalker - 21.12.2004

Zitat:Angriff auf US-Stützpunkt im Irak fordert 24 Tote

21.12.2004 20:29

MOSSUL - Bei einem der schwersten Anschläge auf einen US-Militärstützpunkt seit Beginn des Irakkriegs sind in Mossul mindestens 24 Menschen getötet und über 60 weitere verletzt worden.

Unter den Opfern seien US-Soldaten, irakische Nationalgardisten sowie irakische Zivilisten, berichtete der US-Nachrichtensender CNN unter Berufung auf das US-Verteidigungsministerium. Die Angreifer feuerten wiederholt Raketen und Mörsergranaten auf ein Kantinenzelt mit bis zu 500 Sitzplätzen, in dem gerade zu Mittagessen gegessen wurde, wie US-General Carter Ham vor den Medien in Mossul sagte.

Auch in anderen Landesteilen ging die Gewalt weiter. So wurden in der westirakischen Stadt Hit bei einem US-Luftangriff vier Menschen getötet und sieben weitere verletzt. In Samarra ermordeten Unbekannte in der Nacht laut Polizeiangaben einen Angehörigen der Landwirtschaftsbehörde und ein Mitglied einer lokalen Partei.
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sfdrs.ch/system/frames/news/sda-news/index.php?/content/news/sda-news/meldung.php?docid=20041221d64116419234923366111">http://www.sfdrs.ch/system/frames/news/ ... 4923366111</a><!-- m -->


- kurosh - 21.12.2004

@CommanderR

Ich möchte nicht wissen , wie China oder die EU als Weltmacht ihre Interessen durchsetzen würden.
Da würde ich die USA noch als "humane" Weltmacht bezeichnen , die den besetzten Ländern doch demokratische Regierungen gibt und einen Närhboden für die Ankurbelung der Wirtschaft ermöglicht.
Ich selber verurteile den Irak-Krieg auch (und war von Anfang an gegen den "Krieg für Öl") , vor allem , wenn man sich die Opferzahlen anschaut.Sad
Aber man sollte das Ganze auch ein wenig objektiver betrachten.


- Azrail - 21.12.2004

Was sollte man obejektiv betrachten Ausbeutung,Besatzung und der Tot von Unschuldigen,NIEMAND sollte irgendjemanden besetzten und Amerika als eine Demokratie sollte eher mit einem besseren Beispiel vorangehen,deshalb ist dieser Vergleich unzutreffend.Russland und China sind keine Demokratien aber was soll man erwarten wenn selbst eine Rechtschaffene Demokratie wie die USA seine Interessen mit Gewalt durchsetzt.:pillepalle: