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- Azrail - 10.12.2004

Ich hab kein Mitleid pech gehabt die hätten eben nicht zur Army gehen sollen und lieber Brötchen backen sie haben Bock auf Abenteuer und Kohle wo man schön auch noch nebenher Soldat spielen kann.Hmm Konsequenz du kannst sterben ganz einfach begnügt dich damit oder gib es auf.
Mir tun andere mehr Leid als diese Milchbubis.
Vielleicht lernen sie dadurch etwas fürs leben wenn ihre Kameraden zerfetzt werden :evil:
Es ist immer so gewesen das die Reichen den Armen verarschen und das wird immer so bleiben so funtzt diese gottlose Welt.
Mir tun andere Leid aber nicht diese.
Cool
Die haben alles was sie brauchen andere Armeen träumen nur davon was sie haben mir kommt es vor das diese Soldaten nicht viel im Kopf haben.Big Grin


- CommanderR. - 10.12.2004

Man spricht oft davon das das einzige und wichtigste Interesse der USA am Irak und der Golfregion neben dem Einfluss und der Kontrolle dieses Gebietes auch das Öl selbst sei, sicherlich zurecht und richtig, nur haben sich die Amerikaner nicht auch hierbei wie bei fast allen anderen Einschätzungen ein wenig verschätzt und verrechnet bei einer simplen Einnahmen-Ausgabenrechnung?, so wie es aussieht offensichtlich schon.
Ein kleines Rechenbeispiel hierzu:
Die bisherigen Kriegskosten werden mit rd. 200 Mrd. US$ beziffert, hinzu kommen rd. 5 Mrd. US$ monatlich zusammen im Irak und Afghanistan hinzu.
Die maximalen möglichen Öleinnahmen des Iraks werden trotz derzeitiger Rekordölpreise und unter Vollauslastung aller derzeit verfügbaren Förderkapazitäten, die man noch lange nicht wieder erreicht hat, auf maximal 6,5 Mrd. US$ pro Monat geschätzt, davon ausgehend das alles reibungslos läuft und nicht wie bisher die Förderanlagen und Pipelines regelmäßig sabotiert und attackiert werden, was nach wie vor der Fall ist und man bis heute nicht annähernd an diesen Maximalwert kommt, erst recht nicht sollte der Ölpreis weiter fallen, was er langfristig wieder sicher dürfte.
Aktueller Stand ist somit das auch wenn alle Einnahmen aus dem Ölgeschäft die USA erhalten würden, was sie natürlich nur zum Teil tun und werden, selbst dann wäre es in etwa ein +/- Geschäft und selbst nach einer deutlichen Truppenreduzierung, die wie es aussieht noch nicht in greifbarer Ferne ist oder sogar eines Tages einem völligen Rückzug, würde es noch zig Jahre dauern um auch nur annähernd das "investierte" Kapital zurükzuerhalten, vorausgesetzt natürlich man würde es auch langfristig schaffen eine Marionette zu installieren und zu kontrollieren, was ebenfalls auf Dauer unwarscheinlich sein dürfte. Somit unter realistischen Gesichtspunkten wird man niemals auch nur den Großteil der Kosten, geschweige den alles je wieder hereinholen können.
Abgesehen von den Toten und Verwundeten, bei denen das Ende der Fahnenstange wohl noch lange nicht erreicht ist, die auch mit Geld nicht rückgängig gesund oder lebendig gemacht werden können, sowie dem unbezahlbaren und wohl lange unkittbaren Vertrauensverlust und Ansehensverlust weltweit, ist die ganze Angelegenheit auch rein wirtschaftlich ein dickes Minusgeschäft, langfristig und nur unter den optimistischsten Umständen und mit sehr viel Glück evtl. eines Tages mal annähern nur zum Teil auszugleichen. Hat sich das Ganze dann unter dem Strich wirklich gelohnt?, vor allem da der Ausgang und die Zukunft des Iraks alles andere als Gewiss ist?, ernsthaft bleibt meiner Meinung nach nur ein klares NEIN als einzig mögliche Antwort darauf und die Frage nach dem Warum bleibt weiterhin nicht zu beantworten, zumindest nicht unter logischen Aspekten. Falls jetzt der Einwand der enormen Wichtigkeit der geostrategischen Kontrolle über diese Region kommt, möchte ich dem entgegenstellen das es nicht besonders realistisch sein wird das die USA diese länger behalten werden, da sie durch den Krieg und die Verbrechen sowie Menschenrechtsverstöße erst den Hass, Mißtrauen und Terrorismus entfacht haben und sich somit selbst dieser Möglichkeit in der Region wohl für immer beraubt haben. Somit nicht unwarscheinlich das sich das Irakabenteuer eines Tages neben dem Vietnamkrieg mit als größter Fehler und aussenpolitische Katastrophe der USA herausstellt.


- Snakeshit - 10.12.2004

Zitat:Wenn Iraker Lkw-Fahren lernen

Struck bei den Ausbildern in der Wüste


Die Schweißperlen des deutschen Bundeswehr- Ausbilders stammten diesmal nicht von der Hitze in der Wüste nahe Abu Dhabis. Schuld war vielmehr der irakische Soldat, der plötzlich bei Tempo 60 in schwerem Wüstengelände das Lenkrad losließ, um beidhändig den vierten Gang einzulegen. Das mache er immer so, sagte er. Anders ließen sich die bislang im Irak zur Verfügung stehenden Lastwagen vornehmlich russischer Bauart nicht zu schalten.

Der Vorfall sei zwar schon einige Tage her, sagt Presseoffizier Dieter Wiengarten. Es zeige aber, dass die Fahrerausbildung irakischer Soldaten durch die Bundeswehr in den Vereinigten Arabischen Emiraten durchaus sinnvoll sei. Denn schließlich sollen sie nach Abschluss der Schulung kurz vor Weihnachten die 100 dem Irak zur Verfügung gestellten Lastwagen aus Bundeswehrbeständen beherrschen - und beidhändig Schalten ist da definitiv nicht vorgesehen.




Struck in Rage: "Das ist eine Unverschämtheit"

Von der Notwendigkeit der Schulung ist auch Verteidigungsminister Peter Struck überzeugt. "Das ist ein sehr wichtiger Auftrag, den unsere Soldaten hier erfüllen", sagte er am Freitag beim Besuch des Ausbildungscamps rund 70 Kilometer von der Hauptstadt Abu Dhabi entfernt. Auch deshalb reagierte er auch stocksauer auf Anwürfe aus Brüssel und den USA, Deutschland ziere sich immer noch und wolle sich trotz eines Beschlusses des Nato-Rates nicht an Ausbildungsoperationen im Irak selbst beteiligen.
Quelle:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.n24.de/politik/ausland/index.php/a2004121012205291535">http://www.n24.de/politik/ausland/index ... 2205291535</a><!-- m -->

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- Azrail - 10.12.2004

Commander ich kann dir Teilweise zustimmen.
Denn längerfristig kann sich dies immernoch sehr gut auszahlen wenn man bedenkt das der Irak alleine schon über Erdölreserven in einem Wert von 2.6 Billionen Dollar hat.Finaziell wird es sich alleine schon vom Öl hergesehen lohnen ohne den Bereich des irakischen Absatzmarktes.
Allein die Ausstattung der neuen irakischen Armee werden in zweistellige Milliarden Summen belaufen die wiederum kassieren amerikanische Rüstungsunternehmen.
Der Irak wird außerdem an den US-Dollar gekoppelt so das man den wert der eigenn Währung nochmals steigern kann.
Finaziell lohnt es sich noch aber wenn die Verlustzahlen steigen sollten so um die einige tausend dann wird es schwierig für die Amerikaner und ich glaube Amerika wird dieses Problem längerfristig lösen können,solange durch die Verlustzahlen die Bevölkerung noch mitmacht.
Sterben erstmal 5000 Amerikaner und zehnmal soviele Verwundete dann könnte es anders aussehen.


- CommanderR. - 10.12.2004

Natürlich ist und bleibt der Irak eines der erdölreichsten Länder der Welt, jedoch wir der Großteil der Einnahmen im Land verbleiben, so war es bisher und wird es auch in Zukunft sein, falls eines Tages eine weniger pro US Regierung an die Macht kommen sollte fliegen wohl auch alle amerikanischen Firmen raus und dann verdient man garnichts mehr am Irak. Auch wenn die USA ihren Einfluss auf die Region derzeit noch ausüben, so gehört ihnen noch lange nicht das Öl, ebensowenig die Einnahmen daraus, die ohnehin fast die einzige Einnahmequelle des Iraks ist, ähnlich wie bei den meißten anderen Ölförderstaaten, auch wenn diese teilweise, der nicht endlosen Reserven bewusst, nun verstärkt versuchen Industrie und Tourismus parallel aufzubauen und weltweit milliardenschwer Investieren und sich beteiligen als Ersatz für die Zukunft. Man muß auch abwarten wer am meißten von der Aufrüstung des Iraks profitieren wird, da nach wie vor fast nur russiches Gerät im Einsatz ist, da die Russen mit ihrem unschlagbaren Prei-Leistungsverhältnis sowie gut für die Wüste und das Terrain geeignetem und robusten Kriegsgerät, sowie jahrzehntelanger Freundschaft mit dem Irak durchaus gute Karten haben auf ein dickes Stück vom Kuchen und erst neulich einen möglichen Erlass der rd. 10 Mrd. US$ Schulden die der Irak bei Moskau hat unter anderem von großen Rüstungsaufträgen und Infrastrukturprojekten abhängig machten.
200 Mrd.US$ bisherige Kriegskosten, rd. 60 Mrd. kommen jedes Jahr hinzu, abgesehen von den zusätzlichen Folgekosten für die schon über 10.000 Verwundeten und Kriegsinvaliden sowie die Angehörigen und Hinterbliebenen der Toten, sind diese Summen nicht wieder voll hereinzuholen, vor allem da noch einige Tausend dazukommen werden und da auch die Kontrolle über die Region dank wachsendem Hass, Terrorismus und Wiederstandes gegen die Amerikaner eines Tages ohnehin vorbei sein wird, droht das Ganze ein Verlustgeschäft in jeder Hinsicht und auf breiter Front zu werden, in einigen Jahren haben wir hierzu Gewissheit. Schon jetzt sieht die Bilanz unter dem Strich recht düster aus und es ist auf die nächsten 2 Jahre gesehen wohl derzeit wenig Grund zur Hoffnung und Besserung oder eine Truppenreduzierung oder gar Abzug ist nicht in Sicht, mal sehen ob man in 2-3 Jahren und nach ca. 5.000 Toten und 40.000 Verwundeten immer noch so optimistisch im Weisen Haus sein wird wie man es bisher anscheinend "noch" ist?, falls bis dahin nicht ohnehin ein Bürgerkrieg oder der Zerfall des Iraks neue Tatsachen schafft die dann nichteinmal Allawi oder Fox News mehr schönreden oder herunterspielen können.:misstrauisch:


- Popeye - 10.12.2004

<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.news.yahoo.com/041210/286/4bzxx.html">http://de.news.yahoo.com/041210/286/4bzxx.html</a><!-- m -->

Biometrie-Technik gegen Rebellen in Falludscha

Zitat:Falludscha (AFP) - Die US-Armee setzt gegen Rebellen in der irakischen Widerstandshochburg Falludscha Biometrie-Technik ein. Männliche Zivilisten im kampffähigen Alter, die in die Stadt zurückkehren wollten, würden mit biometrischen Maßnahmen identifiziert, sagte der Oberbefehlshaber der US-Marineinfanterie im Irak, General John Sattler. Die US-Armee identifizierte nach seinen Angaben mittels Biometrie bereits alle während der Kämpfe in den vergangenen Wochen festgenommenen verdächtigen Männer.

Die US-Armee scannt laut Sattler bei männlichen Zivilisten in Falludscha die Iris und nimmt einen digitalen Fingerabdruck. Ein Sprecher des 1. US-Marines-Expeditionskorps sagte, es sei das erste Mal, dass solche Maßnahmen bei Zivilisten im Irak angewandt werden. Die US-geführten Truppen hatten Anfang November eine Großoffensive in der westlich von Bagdad gelegenen Stadt begonnen. Die meisten der 300.000 Bewohner flüchteten..............



- AKINCI - 10.12.2004

Zitat:CommanderR. postete
... immer noch so optimistisch im Weisen Haus sein wird wie man es bisher anscheinend "noch" ist?, ...
Das Weisse Haus mag zwar immer noch sehr optimistisch sein aber die CIA ist da ganz anderer
Ansicht (die scheinen nicht so doof zu sein wie Bush & Co.)

Die erwarten keine Verbesserung der Sicherheitslage sondern eher eine Verschlechterung.
Die New York Times berichtete dass sich dem zufolge auch die politische und wirtschaftliche Lage nicht verbessern werde.

Was interessant ist ist auch dass dieser Bericht kurz nach der "erfolgreichen"
Falludschas Operation gemeldet wurde.


- Snakeshit - 11.12.2004

Zitat:IRAK

US-Soldat wegen Tötung eines verletzten Irakers verurteilt

Weil er einen schwer verletzten irakischen Jugendlichen erschoss, wurde ein US-Soldat zu drei Jahren Haft und der unehrenhaften Entlassung aus dem Militärdienst verurteilt. Das teilten die US-Streitkräfte heute in Bagdad mit.

Bagdad - Bereits gestern hatte der der 30-Jährige Soldat zugegeben, gemeinsam mit einem Kameraden einen 16-jährigen Iraker erschossen zu haben, den er am 18. August nach Kämpfen im Bagdader Stadtteil Sadr mit schweren Bauchverletzungen in einem brennenden Lastwagen entdeckt hatte. Ein Militärermittler sagte während des Verfahrens aus, die beiden Soldaten hätten dem Leiden des Jugendlichen ein Ende setzen wollen. Er habe ihm den Gnadenschuss geben wollen, begründete der US-Soldat selbst seine Tat. Außer zu der Haftstrafe verurteilte ihn das Militärgericht zu einer Degradierung in den Rang eines einfachen Gefreiten und entließ ihn unehrenhaften aus der Armee.

Anfang der Woche hatten die US-Streitkräfte einen weiteren, vergleichbaren Fall bekannt gegeben: Ein mittlerweile nach Deutschland zurück verlegter Soldat ist angeklagt, am 21. Mai bei einem Kampfeinsatz südlich von Bagdad einen Iraker erschossen zu haben, der zuvor bereits schwere Kopfverletzungen erlitten hatte. Auch hier machte die Verteidigung geltend, der Soldat habe das Opfer von seinen Qualen erlösen wollen. Die Anhörung war in Bagdad eröffnet und im Juli in Hanau fortgesetzt worden, nachdem die 1. Panzerdivision zurück nach Deutschland verlegt worden war. Verhandlungsort und -datum stehen noch nicht fest.
Quelle:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,332285,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 85,00.html</a><!-- m -->


- CommanderR. - 13.12.2004

Zitat:US-Armee verliert acht Soldaten
In der umkämpften irakischen Provinz Anbar wurden unterdessen acht US-Soldaten getötet. Wie die Streitkräfte am Montag mitteilten, kamen die Marineinfanteristen am Sonntag bei verschiedenen Kampfeinsätzen ums Leben. Nähere Einzelheiten wurden nicht bekannt gegeben. Unklar war, ob der Tod der Soldaten mit den jüngsten Gefechten in Falludscha zusammenhängt. Die US-Luftwaffe flog nach heftigen Kämpfen mit Aufständischen am Sonntag Angriffe auf die Rebellenhochburg.

Amerikaner waren zu Aufräumarbeiten angerückt
Ein Einwohner von Falludscha erklärte, die Gefechte hätten begonnen, nachdem 700 bis 800 US-Soldaten zu Aufräumarbeiten in die Stadt einmarschiert seien. Falludscha war im vergangenen Monat Schauplatz einer amerikanischen Großoffensive.

stern.de
Hatte nicht Allawi schon vor Wochen vollmundig verkündet in Falludscha seien die Rebellen vernichtend geschlagen worden und der Rest sei geflüchtet und die volle Kontrolle über die Stadt sei wieder hergestellt?:pillepalle::laugh:

Zitat:CIA erwartet deutliche Verschlechterung der Sicherheitslage

New York - Der US-Geheimdienst CIA rechnet offenbar nicht mehr mit einer raschen Verbesserung der Sicherheitslage im Irak. Diese werde sich sogar verschlechtern, wenn es der Übergangsregierung in Bagdad nicht bald gelinge, an Autorität im Lande zu gewinnen und die Wirtschaftslage zu verbessern, zitierte die "New York Times" am Dienstag aus einem Bericht des CIA-Chefs in Bagdad.

Nach Ansicht amerikanischer Regierungsvertreter steht der CIA-Bericht im Gegensatz zur offiziellen Darstellung der Regierung von Präsident George W. Bush. Die CIA erklärte, sie nehme zu Berichten, die als geheim klassifiziert seien, keine Stellung.

Im Irak gibt es Befürchtungen, die angespannte Sicherheitslage könnte die Durchführung der für Ende Januar geplanten Wahlen gefährden.

spiegel.de
CIA und andere Geheimdienste hatten schon in ihren Berichten von 2003 darauf hingewiesen das sie mit einem weiteren anstieg der Gewaltakte und des Wiederstandes rechnen, aber weder heute noch damals will oder kann man ihnen Aufmerksamkeit zollen seitens der US-Regierung und erst recht nicht Seitens der Marionettenregierung im Irak, zumindest hört man aus deren Mund nichts in dieser Richtung, die sie zu ein wenig Eigenkritik oder Überdenken des eingeschlagenen und offensichtlich falschen Weges bewegen könnte. Also predigt man weiter gebetsmühlenartig angebliche Erfolge und rosige Zukunftsaussichten während das Land weiter in Chaos versinkt, in Schutt und Asche gelegt wird und das Sterben und Leiden Tag für Tag weitergeht.:misstrauisch:

Zitat:US-Bürger sehen Zukunft des Iraks zunehmend skeptisch

Washington (AP) In den USA schwindet die Hoffnung auf Frieden und Demokratie im Irak. In einer am Freitag veröffentlichten Erhebung der Nachrichtenagentur AP erklärten 51 Prozent der Befragten, sie hielten es für unwahrscheinlich, dass in Bagdad nach der Wahl Ende Januar eine stabile Regierung gebildet werden könne. Zuversichtlich zeigten sich nur 47 Prozent der 1.000 Befragten. Noch im April hatte sich eine Mehrheit von 55 Prozent optimistisch zur Bildung einer demokratischen und stabilen irakischen Regierung geäußert.

Trotz dieser pessimistischen Einschätzung ist die Zustimmung zur Irak-Politik der US-Regierung in den vergangenen Monaten wieder gestiegen. Während sie im Juni noch von 55 Prozent der Befragten bemängelt wurde, schrumpfte das Lager der Kritiker in der aktuellen Umfrage auf 50 Prozent. Gleichzeitig stieg der Anteil der Befürworter von 43 Prozent im Juni auf jetzt 48 Prozent.

Insgesamt wird die Amtsführung von US-Präsident George W. Bush von 51 Prozent der Befragten positiv bewertet, 47 Prozent sind damit nicht zufrieden. Zustimmung finden vor allem Bushs Außenpolitik und sein Einsatz gegen den Terrorismus, die 53 Prozent der Befragten befürworten. Wirtschafts- und Innenpolitik der US-Regierung werden dagegen nur von einer Minderheit von 48 Prozent gutgeheißen. Dementsprechend äußerten sich die Befragten auch überwiegend skeptisch über die Zukunft ihres eigenen Landes: 53 Prozent glauben, Amerika sei auf dem falschen Weg, nur 43 Prozent sind gegenteiliger Meinung.

Die von AP in Auftrag gegebene Umfrage wurde vom 6. bis 8. Dezember vom Meinungsforschungsinstitut Ipsos durchgeführt, die Fehlerquote lag bei drei Prozent.

News Yahoo
Das immer noch gut die Hälfter alle Amerikaner sowohl den angeblichen "Kampf gegen den Terror" wie auch die Irakpolitik der Bushregierung unterstützen, trotz der imensen Kriegskosten, zu Lasten der Sozialsysteme steigenden Rüstungsausgaben, der tausenden Toten und Verwundeten sowie nicht in den Griff zu bekommenden Lage im Irak, spricht entweder von deutlichem Realitätsverlust großer Teile der US Bevölkerung oder erfolgreicher Gehirnwäsche durch Foxnews u.ä. :pillepalle: denn diese "Zustrimmungswerte" sind ausserhalb der USA wohl in keinem anderen Land der Welt "noch" derart hoch.


- Skywalker - 13.12.2004

Zitat:Irakischer Präsident gibt USA
Mitschuld an Situation im Irak



Der irakische Präsident al Jawer hat den USA vorgeworfen, die Situation im Irak mit verursacht zu haben. Er warf der Regierung in Washington vor, sie habe nach der Eroberung des Landes schwere Fehler gemacht.


Der irakische Präsident Ghasi al Jawer hat mit ungewöhnlich scharfen Worten die Besatzungspolitik der USA kritisiert. Er sagte dem britischen Rundfunksender BBC am Montag, die USA seien für das Sicherheitsvakuum im Land mit verantwortlich.
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.netzeitung.de/spezial/irak/316969.html">http://www.netzeitung.de/spezial/irak/316969.html</a><!-- m -->


- Erich - 13.12.2004

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID3877818_TYP6_THE_NAV_REF1_BAB,00.html">http://www.tagesschau.de/aktuell/meldun ... AB,00.html</a><!-- m -->
Zitat:Sarkawi-Gruppe bekennt sich

Selbstmord-Anschlag in der "Grünen Zone"
Bei einem Selbstmord-Anschlag in der irakischen Hauptstadt Bagdad sind sieben Menschen getötet worden. 17 Menschen wurden nach Krankenhausangaben verletzt, als eine Autobombe in der Nähe eines Eingangs zur so genannten Grünen Zone explodierte. In dem besonders gesicherten Gebiet liegt das irakische Regierungsviertel. Außerdem befindet sich dort das Hauptquartier der US-Armee.

...
In Falludscha flog die US-Luftwaffe erneut Angriffe. Nach Angaben der US-Armee sollen in den kommenden Tagen einige der Menschen zurückkehren, die im Zuge der US-Großoffensive im November geflohen waren. Fast die Hälfte der rund 300.000 Einwohner hatten die Stadt verlassen.
....

Stand: 13.12.2004 15:20 Uhr



- Skywalker - 14.12.2004

Zitat:ISRAEL CALLS ON NATIONALS TO LEAVE IRAQ


JERUSALEM [MENL] -- Israel has called on nationals to leave Iraq immediately.

Israeli officials said Israelis in Iraq were deemed to be in danger of abduction and death. They said an undetermined number of Israelis were in Baghdad as well as in northern Iraq.

On Sunday, the government's Counter-Terrorism Command issued a warning against Israeli travel to Iraq. In the first such acknowledgement, the unit also called on Israelis to leave Iraq immediately.

Arab diplomatic sources have asserted that scores of Israelis were providing services and training to Kurdish militias in northern Iraq. The sources said Israelis have also been engaged in business ventures with Kurdish companies and transporting goods to and from Iraq.
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.menewsline.com/stories/2004/december/12_14_2.html">http://www.menewsline.com/stories/2004/ ... _14_2.html</a><!-- m -->


- Snakeshit - 14.12.2004

Zitat:500 Dollar für Familien von Falludscha

"Tut uns leid, was mit eurer Stadt passiert ist"
Die US-Armee will 500 Dollar (rund 380 Euro) "Wiedergutmachung" an jede Familie zahlen, die nach den tagelangen Luftangriffen der US-Luftwaffe in die irakische Stadt Falludscha zurückkehrt. Den Heimkehrern solle gezeigt werden: "Uns tut es Leid, was mit eurer Stadt passiert ist", sagte Hauptmann Paul Batty von der US-Marineinfanterie der Nachrichtenagentur AFP.

Die Stadt wurde bei der US-Großoffensive Anfang November schwer beschädigt. Laut Batty flohen nahezu sämtliche 300.000 Einwohner aus Falludscha. "Die Bevölkerung wird sehr wütend sein, wenn sie das Ausmaß der Zerstörung sieht", räumte der US-Hauptmann ein. Mindestens jede dritte Wohnung in Falludscha ist nach Angaben eines US-Offiziers so schwer beschädigt, dass die Bewohner nicht dorthin zurückkehren können.

Regierung soll den Rest des Schadens übernehmenUrsprünglich war geplant, die Menschen in dieser Woche wieder nach Falludscha zurückkehren zu lassen. Dieses Datum sei wegen anhaltender Kämpfe im Nordosten der Stadt um mindestens eine Woche verschoben worden, sagte Batty. Jetzt ist geplant, zunächst die Familienoberhäupter zeitlich befristet in die Stadt zu lassen, um die Schäden an ihren Häusern zu begutachten und anschließend Schadenersatz bei der irakischen Regierung zu benatragen.
Quelle:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID3881944_NAV_REF3,00.html">http://www.tagesschau.de/aktuell/meldun ... F3,00.html</a><!-- m -->

Zitat:Saddam Hussein ist bei Bagdad inhaftiert



Genf (AFP) - Der irakische Menschenrechtsminister Bachtiar Amin hat das Geheimnis um den Aufenthaltsort von Saddam Hussein gelüftet. Der irakische Ex-Machthaber werde im US-Militärcamp Cropper in der Nähe des Bagdader Flughafens festgehalten, sagte Amin in Genf. Ein Jahr nach der Festnahme von Saddam Hussein sollen ab der kommenden Woche die Prozesse gegen ranghohe Verantwortliche der gestürzten Regierung beginnen.

Camp Cropper ist Teil des 16 Kilometer außerhalb vom Bagdader Stadtzentrum gelegenen Camp Victory. Saddam Hussein sei bei guter Gesundheit, fügte der Minister bei einem Treffen mit Vertretern von UN-Organisationen, Geberländern und Menschenrechtsgruppen hinzu. "Er isst sehr gut und hat fünf Pfund zugenommen." Acht seiner elf Mithäftlinge waren am Freitag aus Protest gegen die Haftbedingungen zeitweise in den Hungerstreik getreten. Nach US-Militärangaben nahmen sie aber am Montag wieder Nahrung zu sich.

Amin zufolge wurde Saddam Hussein bei einer Blutprobe negativ auf Prostatakrebs getestet. Er verweigere aber eine Gewebeprobe, mit der jeder Zweifel an der Diagnose ausgeräumt werden solle. Der 67-Jährige werde täglich zweimal von einem Arzt untersucht und habe anders als viele andere Iraker rund um die Uhr Stromversorgung. Er dürfe aber "aus Sicherheitsgründen" keinen Besuch von Familienmitgliedern empfangen.

Saddam Hussein war am 13. Dezember vergangenen Jahres von der US-Armee gefangen genommen worden. Ihm soll vor einem irakischen Sondergericht der Prozess gemacht werden. Dem früheren Staatschef droht die Todesstrafe. Bereits ab nächster Woche sollen nach Regierungsangaben die Prozess gegen Saddam Husseins Vertraute beginnen. Den "Symbolen des früheren Regimes" solle nach und nach der Prozess gemacht werden, sagte Ministerpräsident Ijad Allawi am Dienstag.

Bei einem zweiten Selbstmordanschlag auf die "Grüne Zone" in Bagdad binnen 24 Stunden wurden mindestens ein irakischer Nationalgardist getötet und zwölf weitere Menschen verletzt. Zu dem Anschlag bekannten sich Anhänger des jordanischen Extremistenführers Abu Mussab el Sarkawi.

US-Generalstabschef Richard Myers sagte bei einem Besuch im Irak, es gebe noch immer einige Widerstandskämpfer in Falludscha: "Es gibt noch Arbeit zu tun." Eine kleinere Zahl von Anwohnern könne jedoch in den kommenden Tagen in die Stadt zurückkehren. Die USA hatten am 8. November eine Großoffensive auf die sunnitische Widerstandshochburg begonnen..
Quelle:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.news.yahoo.com/041214/286/4c6jc.html">http://de.news.yahoo.com/041214/286/4c6jc.html</a><!-- m -->


- Shahab3 - 15.12.2004

Zitat:"Tut uns leid, was mit eurer Stadt passiert ist"
Die US-Armee will 500 Dollar (rund 380 Euro) "Wiedergutmachung" an jede Familie zahlen,
Ja sicher. :pillepalle:
Für die 500 Dollar werden sich die Betroffenen sehr bedanken.
Dass die Message ernsthaft so rüberkommt, wie angedacht, wage ich doch mal ernsthaft in Frage zu stellen. Mit Sicherheit wäre es besser gewesen, sich diese Geste gänzlich zu sparen...


- Snakeshit - 15.12.2004

Das ist ja Hohn und Spott für diejenigen die alles verloren haben.Für 500 $ kann man sein Haus nicht mal im Irak wieder Instandsetzten lassen.