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- CommanderR. - 23.11.2004

Wenn die Wahlen im GESAMTEN Irak auf demokratische Art und Weise stattfinden WÜRDEN, gäbe es danach weder eine US Marionette mehr, noch eine US Besatzung, da die deutliche Mehrheit der bevölkerung gegen die Besatzung ist, also wird man alles dafür tun das es soweit nicht kommt.
Das eine nicht ermöglichte Wahl und somit für große Teile der Bevölkerung ohne Mitbestimmung der Irakischen Zukunft dies zu Unruhen oder im schlimmsten Fall zum Bürgerkrieg führen kann scheint niemanden groß zu beunruhigen?.
Freie und demokratische Wahlen die der Mehrheit der Bevölkerung zugänglich gemacht werden müssten sind illusorisch und wird es wohl so auch nicht geben, mal sehen was im Januar passiert, nichts gutes fürchte ich.


- Kadiasker - 23.11.2004

Wenn es wirklich freie Wahlen geben würde und die USA sich raushalten würden, sprich sie weder subversiv im Vorfeld agieren noch das Ergebnis dann nachhaltig umdeuten würden - dann hätte man einen schiitischen Gottestaat auf Basis der Scharia, der islamischen Rechtssprechung.

Die Kurden haben keine Möglichkeit für eine Mehrheit, sie interessieren sich auch nicht unmittelbar dafür - ihre gierigen Blicke richten sich auf das ölreiche Kirkuk. Deswegen ist man auch so bemüht das ethnische Gleichgewicht zugunsten der Kurden umzukippen.

Die Sunniten werden die Wahlen wohl boykottieren und sogar wenn sie allesamt wählen gehen würden, müssten sie sich den Schiiten 'unterordnen', nach Jahrhunderten der Dominanz über die Schiiten.

Somit bleibt die Schia und ihr 60%iger Anteil an der Bevölkerung.
Bagdad, die Hauptstadt des Irak, ist ebenfalls eine mehrheitlich schiitische Stadt (geworden). Ausserdem bilden Schiiten bereits jetzt das Gros der irakischen Nationalgarde.

So wie es aussieht sind alle Weichen für Großayatollah al-Sistani gelegt, nach dem sein interner Rivale al Hakim (der ehemalige Chef der pro-iranischen SCIRI) bei einem Bombenanschlag ums Leben kam.

Aber irgendwie will ich nicht glauben, dass Bush, auch wenn er es zu verschulden hat, die Ayatollahs nach Bagdad lässt. Ist nur ne Ahnung...


- Tiger - 23.11.2004

Der durch seine Anschläge traurig berühmt gewordene Extremistenführer Sarkawi scheint von Falludscha aus nach Kirkuk geflohen und dort untergetaucht zu sein.
Zudem wurden in sunnitischen Dörfern rund um Kirkuk bei einer Razzia nicht nur 38 mutmaßliche Terroristen festgenommen, sondern auch große Mengen an Waffen und Munition sichergestellt.
Quelle:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,329254,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 54,00.html</a><!-- m -->
Zitat:Bagdad - US-General Lloyd Miles gab die jüngsten Ergebnisse über den Verbleib des Extremistenführer Abu Mussab al-Sarkawi bekannt. Er halte sich wahrscheinlich in der 290 Kilometer nördlich von Bagdad gelegenen Stadt Kirkuk auf. Erst in der vergangenen Woche hatten amerikanische Soldaten in einem Haus in Falludscha Briefe gefunden, die Hinweise darauf gäben, dass es sich um Schriftverkehr zwischen Sarkawi und seinem Stab handelt. Die US-Regierung hatte im Sommer die Belohung für Hinweise, die zu seiner Festnahme oder Tötung führen, von zehn auf 25 Millionen Dollar erhöht.

Darüber hinaus berichtete ein Militärsprecher in Bagdad, dass bei einer Razzia in sunnitischen Dörfern rund um Kirkuk 38 mutmaßliche Terroristen verhaftet wurden. Bei ihnen seien größeren Mengen Waffen und Munition gefunden worden.
Hoffen wir, daß Sarkawi bald gefasst und dieser Psychopath seinem Schicksal zugeführt wird!


- KaZaK - 23.11.2004

Findet ihr nicht auch das der Iraq für die Amerikaner das 2 Vietnam ist???


- CommanderR. - 23.11.2004

Wenns so 10 Jahre weitergeht ganz sicher oder noch schlimmer, bis dahin jetzt schon zumindest das Zweitschlimmste seit Vietnam was sie sich selbst eingebrockt haben und egal wie es ausgeht mit einem dicken Minus an Mensch, Material und US$ herausgehen werden in ihrer Bilanz. Anscheinend ist manchen noch immer nicht klar worauf sie sich im Irak eingelassen haben, da auf Dauer weder eine US Marionette an der Macht bleiben wird noch das Land auf Dauer besetzt werden kann. Noch wird der Wiederstand aktiv nur von einem kleinen Teil der Bevölkerung unterstützt und getragen, dies kann sich sehr schnell ändern sollten die Wahlen nicht frei und demokratisch verlaufen und nicht jede Volksgruppe ihren gerechten Anteil erhalten.


- hunter1 - 23.11.2004

Kazak postete:
Zitat:Findet ihr nicht auch das der Iraq für die Amerikaner das 2 Vietnam ist???
Ich weiss nicht so viel über Vietnam, aber ich glaube, das hier ist anders. Vietnam war vollkommen sinnlos, die gängige Begründung lag ja in der Eindämmung des Kommunismus, es ging nicht mal hinter vorgehaltener Hand um Bodenschätze. Die Ideologie des Kommunismus hat sich dann in stark abgeschwächter Form sogar auf die Amerikaner übertragen. Die 68er-Bewegung ist zwar alles andere als totalitär und sehr friedensliebend, doch politisch insgesamt auch sehr links und auf Egalität ausgerichtet. Die Vietnamesen haben also den Krieg nicht nur im eigenen Land für sich entschieden, sondern sogar in den USA (und dann im ganzen Westen) gepunktet. Das wird den islamischen Fundamentalisten und Widerstandskämpfern nicht gelingen.
Ich hoffe zudem nicht, dass der Irak zu einem zweiten Vietnam wird, denn die Vietnamesen hatten letztendlich 2 Millionen Tote zu beklagen. Auch Sätze wie "Wir mussten die Stadt zerstören, um sie zu retten", möchte ich von amerikanischen Offizieren lieber nicht mehr hören.
Die Ausgangslage ist zudem ein bisschen anders als in Vietnam. Durch die Koalition hängen viel mehr Staaten mit drin, die alle nicht daran interessiert sind, dass der Irak am Ende zu einem totalen Fiasko wird. In Vietnam hatte man zudem keine nennenswerten "heissen" Nachbarn (ausser China), das ist im Irak ganz anders. Iran und Syrien stehen ebenfalls auf der Abschussliste der USA, denen wird man ganz bestimmt keinen grossen Einfluss im Irak zubilligen wollen. Die Amis werden mit allen Mitteln versuchen, im Irak zu bleiben, bzw. eine stabile Marionette daraus zu machen. Vietnam war vom wirtschaftlichen und strategischen Wert her noch zu verschmerzen, der Irak ist viel wichtiger, da kann man sich seitens der Amerikaner keine Niederlage leisten.


- KaZaK - 23.11.2004

Ich glaube nicht das in diesem Iraq-Krieg viel Zivilbevölkerung sterben wird den das Land ist übersichtlich ! Im gegensatz zu Vietnam , der Dschungel ist dort so dicht das weiß man doch kaum wenn man außer den Feind noch so schadet! Sad

Den der Iraq ist Wüste man kann gut sehen , doch hinter jedem Iraq Bürger kann ich auch ein Wiederstandskämpfer befinden! Sad


- Snakeshit - 23.11.2004

Ich denke mal wenn die Irakies in die Städte richtige kämpfen führen würden,dann nützen auch die High Tech Waffen der Amerikaner herzlich wenig.
Aber Schade für jeden erschossenen Zivilisten Sad


- mehabadi - 24.11.2004

ich glaube dass der irak zu einen vereinigten arabischen emiraten im großformat wird , so dass jede region, mehr oder weniger sein leben so gestalten kann, wie er lust darauf hat ,
eine absolute schiitische dominanz wird es nicht geben, es mag sein, dass das gebiet südlich von baghdad zu einem shariastaat verkommt , aber , schon ab baghdad wird sich das ändern und der norden, der hat schon seit augenmerk auf die eu gesetzt, ( mögliche eu-beiritt der türkei )
, der irak ist zur zeit faktisch , drei oder vier länder in einem einen und so wird es bleiben , man darf so auch nicht vergessen, dass sunniten in diesem land immerhin noch knapp 40% der bevölkerung ausmachen, dass praktisch die gesamte wirtschafskraft, auch, die der auslandiraker, in ihren händen liegen , auch ist die ausbildung im durchschnitt besser ,
der süden des irak ist so arm, dass die kindersterblichkeit bis zu 13% beträgt, praktisch alle sozialen indikaoren weisen einen großen rückstand zum rest des landes, währebd der kurdische norden sich in den letzen 13 jahren jahren sehr gut entwickelt hat , kann der zentralirak noch immer auf eine relativ gute infrastruktur, eine gutausgebildete bevölkerung und insgesamt noch immer wirschaftlich beser darstehenden bevölkerung zählen ( noch alles aus den achtzigern ) , der südirak wurede in den letzten jahren gezielt vernächlässigt , schaut euch nur sadr-city an, zwei millionen schiiten, ohne jegliche infrastruktur , nicht einmal geteerte straßen oder kanalisation, ( im fersehen könnt ihr dass zum beispiiel fallujah praktisch nur über asphaltiette straßen verfügt (e) in weiten teilen des süden , sieht es auch nicht anders aus
deswegen glaube ich nicht daran und im notfall wird eben gegen die schiitische dominanz gemeinsam druck gemacht


- Kadiasker - 24.11.2004

@Mehabadi
Zitat:ich glaube dass der irak zu einen vereinigten arabischen emiraten im großformat wird
Unwahrscheinlich, vorallem deswegen nicht, weil Kurden keine Semiten sind und somit nichts mit den Arabern (ethnisch, linguistisch) zu tun haben. Aber das weißt du bestimmt auch selber, hast dich wohl nur ungeschickt ausgedrückt Big Grin

Zitat:mehr oder weniger sein leben so gestalten kann, wie er lust darauf hat
Du gehörst wohl zu den Leuten die sich noch immer mit der Hoffnung tragen die Kurden in Nordirak könnten am Ende doch (irgendwie) über Petitionen, Beschlüsse, Wahlen,... die Unabhängigkeit erreichen?
Nun ich kann nicht in die Zukunft sehen (:evilSmile aber ich halte das für sehr unwahrscheinlich. Kulturelle Autonomie ist drin, wahrscheinlich auch eine gewisse politische Autonomie in Verwaltung und Wirtschaft aber Unabhängigkeit? Da müsste schon viel passieren und vorallem vieles was der kurdischen Sache zuträglich wäre. Wie etwa der Boykott der Wahlen von Sunniten und Schiiten, ein Volksaufstand der Schiiten falls man ihnen (den Ayatollahs) die Macht verwehrt, ein weiterhin vollkommenes Chaos im Irak, eine strikte türkische Nicht-Einmischung usw. usw.
vorallem aber müsste ein Umdenken stattfinden in den Amtstuben des Westens was eher unwahrscheinlich ist, wenn man sich den bestehenden Konflikt im Kosovo ansieht - da weiß man auch nicht was machen, Separation oder doch langsame Reintegration in die Föderation Serbien-Montenegro.

Also wirds schwierig vorallem weil die Amerikaner ebenfalls eingesehen haben/mussten, dass sie irgend ein Konzept für den Irak brauchen und somit die Übervorteilung der Kurden langsam abgetragen wird, denn nur mit den Kurden allein wird man den Irak nicht befrieden/kontrollieren können.

Zitat:eine absolute schiitische dominanz wird es nicht geben, es mag sein, dass das gebiet südlich von baghdad zu einem shariastaat verkommt , aber , schon ab baghdad wird sich das ändern und der norden, der hat schon seit augenmerk auf die eu gesetzt, ( mögliche eu-beiritt der türkei )
'Absolute schiitische Dominanz' ist relativ. Sie werden nun mal die Mehrheit haben, den Präsidenten stellen, das Parlament kontrollieren - gesetz dem Fall alles verläuft fair und frei. Auch die Irakische Nationalgarde ist ja zu großen Teilen schiitisch. Also ich sehe durchaus, dass der absolute Schwerpunkt des Irak, sich in den Süden verlagern wird.
Und vonwegen EU - erstens wird die Türkei wenn überhaupt ein paar Järchen brauchen um in die EU zu kommen und zweitens weiß ich nicht was das für die nordirakischen Kurden bewirken soll (im positiven Sinn), denn mit dem Abflauen der Schattenwirtschaft/Schmuggel der ja vonnöten wäre, wenn man in die EU will würden auch die Kurden ne wichtige Devisenquelle verlieren und dann? Ja dann muss man selber arbeiten und was auf die Beine stellen Wink
Und wenn auch noch das Öl Kirkuks verlsutig geht, dann sowieso.

Zitat:währebd der kurdische norden sich in den letzen 13 jahren jahren sehr gut entwickelt hat
Wie weiter oben gesagt, das Einfordern von Tributen auf den türkisch-irakischen Transitverkehr, der Schmuggel von Waffen und Drogen ebenso das Durchschleusen von Flüchtlingen kann nicht als erfolgreiches Wirtschaften gesehen werden! Da könnte man auch Afghanistan gratulieren, dass sie mithilfe des Opiums ne guten Deviseneinbringer gefunden hätten :pillepalle:


- CommanderR. - 24.11.2004

Zitat:KaZak:Ich glaube nicht das in diesem Iraq-Krieg viel Zivilbevölkerung sterben wird den das Land ist übersichtlich ! Im gegensatz zu Vietnam , der Dschungel ist dort so dicht das weiß man doch kaum wenn man außer den Feind noch so schadet!
Tut mir leid KaZak, aber schaust du keine Nachrichten oder schaust du auch nicht ab und zu mal in die Presse, ich meine alles ausser Fox u.ä.
:laugh:
Übersichtlich?, draussen in der Wüste schon, aber sonst?, schon mal in einer arabischen Großstadt gewesen?, dort kann man schon zu Friedenszeiten kaum von Übersichtlichkeit sprechen, geschweige denn wenn Teile in Ruinen stehen. Im Irak schätzt man die Zahl der Getöteten aktuell insgesamt auf über 100.000, zehtausende Verwundete und dem Roten Kreuz nach über 500.000 auf der Flucht, keine schlechte Bilanz in nur knapp zwei Jahren, wenn man dieses Tempo beibehällt würde man im gleichen Zeitraum wie der Vietnamkrieg dauerte ( rd. 11 Jahre ) wohl auch auf eine "stolze" Opferzahl kommen, sowohl bei Soldaten und Rebellen, wie auch vor allem den Zivilisten.
Eine dicht bebaute Großstadt ist sogar noch schlimmer als der Dschungel, da die Ortung durch meterdicke Gebäude schwieriger ist, zahlreiche Versteckmöglichkeiten gegeben sind, Räume, Gänge, Keller, enge Straßen usw, die Deckung und Schutzfunktion besser, die Waffenwirkung dadurch geringer ist und durch die Anwesenheit von Zivilisten das Untertauchen wesentlich einfacher sowie die Bekämpfung wesentlich schwerer fällt da man auf diese mehr oder weniger Rücksicht nehmen muß. In Militäkreisen steht der Kampf in dichtbebautem Gebiet wie Städte u.ä. an erster Stelle was den Schwierigkeitsgrad und die Verlusterwartung angeht. Das es im Irak ( noch ) nicht so schlimm und Verlustreich wurde hängt mit dem insegesamt relativ schwachem und nicht konzentriert auftretendem Wiederstand zusammen, sobald sich dieser wie in Faludscha formiert, steigen wie man sehen konnte auch die Verluste deutlich an, trotz aller Überlegenheit bei Technik und Feuerkraft. Wie hoch die Verluste unter der Zivilbevölkerung wirklich sind wird auch in Zukunft schwer zu ermitteln sein, da die Lage und Militärzensur kaum eine flächendeckende oder gar unabhängige Berichterstattung ermöglicht, ebenso was die Spätfolgen des Krieges angeht.


- Azrail - 25.11.2004

<!-- m --><a class="postlink" href="http://onnachrichten.t-online.de/c/28/56/56/2856568.html">http://onnachrichten.t-online.de/c/28/5 ... 56568.html</a><!-- m -->
"Wir werden ohne Gnade sein" kurdischen Peshmerga drohen den Arabern in Mossul.Während die Kämpfe in Falludscha nicht zu Ende sind kocht schon die nächste Stadt Namens Mossul die in arabische Sunniten und kurdische Nationalisten/Separatisten aufgeteilt ist.Es könnte schlimmer werden als in Falludscha da hier Baath-Anhänger und Terrorgruppen Seite an Seite sein könnten und die Peshmerga die durch ihren loyalen Dienst an den Amerikanern mit neuen Waffen/Ausrüstung ausgestattet wurden.
Ein neues Schlachtfeld das wiedrum viele unschuldige treffen wird.
Die amerikanischen Kräfte die in Falludschas gebunden waren ziehen nun weiter nach Mossul über 5.000 GIs und 2.000 Hilfstruppen der Kurden ziehen nach Mossul um ein weiteres "Nest auszuräuchern".
Der Beginn eines Bürgerkrieges?


- CommanderR. - 25.11.2004

Zitat:"Positive" Bilanz

Zweieinhalb Wochen nach der Verhängung des Ausnahmezustandes zog die irakische Übergangsregierung eine erste "positive" Bilanz gezogen. Ein Sprecher von Ministerpräsident Ijad Allawi erklärte, die Zahl der Anschläge sei seither von durchschnittlich 123 auf nunmehr 62 Attacken pro Tag zurückgegangen. Unter Berufung auf die Notstandsgesetze hatte Allawi am 7. November die Schließung der Grenzen zu Syrien und Jordanien sowie weitere Maßnahmen beschlossen, um die Bewegungsfreiheit der Aufständischen einzuschränken.

Aufständische feuerten unterdessen mehrere Mörsergranaten auf die so genannte Grüne Zone in Bagdad ab. Dicke Rauchwolken stiegen am Westufer des Tigris empor, wo sich der Sitz der Übergangsregierung und die US-Botschaft befinden. Nach Augenzeugenberichten gingen die Granaten in der Nähe des Pressezentrums nieder, wo Außenminister Hoschiar Sebari eine Konferenz abhalten wollte. Diese wurde verschoben. In Mossul fanden Passanten die Leichen von zwei erschossenen Nationalgardisten.

Große britische Operation im Gang

Bei ihrer zwei Tage zuvor begonnenen Operation gegen Aufständische im so genannten Todesdreieck südlich von Bagdad umstellten US-Truppen, britische Soldaten und irakische Sicherheitskräfte die Stadt Latifija. Augenzeugen berichteten, bei Gefechten seien drei Zivilisten getötet und neun weitere verletzt worden. Der Fernsehsender BBC sprach von einer der "größten britischen Operationen seit dem Ende des Irak-Krieges".

Bei Gefechten zwischen Aufständischen und US-Soldaten in der westirakischen Stadt El Kaim starben nach Angaben von Augenzeugen zwei Iraker. Einwohner Falludschas berichteten von neuen Angriffen der Luftwaffe. Gefechte mit mehreren Verletzten wurden aus Ramadi gemeldet. In West-Bagdad wurden laut Augenzeugen mehrere Polizisten schwer verletzt, als Rebellen ihren Konvoi beschossen.

n-tv
Positive Bilanz? :laugh::bonk::pillepalle:
was für Zeug rauchen eigentlich die Mitglieder der Übergangsregierung das sie sich zu derart blödsinnigen und realitäsfremden Äußerungen hinreißen lassen, denn auch wenn die Anschläge angeblich etwas weniger geworden sind, bleibt es dennoch eine stolze Zahl die pro Tag verübt wird, samt allen anderen Ereignissen im Irak, wobei klar sein dürfte das man das Meißte was dort abläuft weder sieht noch hört.

Was den Begriff positiv angeht so haben sie durchaus recht, wen man damit den Anstieg im Plusbereich meint:

Am 17.11.2004 waren es insgesamt noch 1,345 Tote in der Koalition, 8 Tage später sind es schon 1.377, sehr positiv, zumindest aus Sicht der Rebellen:
There have been 1,377 coalition deaths, 1,231 Americans, 74 Britons, seven Bulgarians, one Dane, two Dutch, two Estonians, one Hungarian, 19 Italians, one Latvian, 13 Poles, one Salvadoran, three Slovaks, 11 Spaniards, two Thai and nine Ukrainians in the war in Iraq as of November 24, 2004. (Graphical breakdown of casualties). The list below is the names of the soldiers, Marines, airmen, sailors and Coast Guardsmen whose families have been notified of their deaths by each country's government. At least 8,956 U.S. troops have been wounded in action, according to the Pentagon

<!-- m --><a class="postlink" href="http://edition.cnn.com/SPECIALS/2003/iraq/forces/casualties/">http://edition.cnn.com/SPECIALS/2003/ir ... asualties/</a><!-- m -->


- Savas38 - 25.11.2004

Dass hört sich gar nicht gut an.So wie die Lage sich dort weiter entwickelt können doch die Nachbarländer doch nicht einfach wegschauen.Ich meine
dort droht BÜRGERKRIEG und jeder weiß was das bedeuted.Ich hoffe dass es nicht so weit kommt.Sonst erfordert das wieder mehr Zivile Opfer.

Irakischer Minister: Chemiewaffen-Labor in Falludscha gefunden
Donnerstag 25 November, 2004 15:21 CET

Bagdad (Reuters) - In der einstigen irakischen Rebellenhochburg Falludscha ist einem irakischen Minister zufolge ein Labor zur Herstellung chemischer Waffen entdeckt worden.

"Soldaten der irakischen Nationalgarde haben ein chemisches Labor gefunden, das zur Herstellung von tödlichen Sprengstoffen und Giften benutzt wurde", sagte Sicherheitsminister Kassim Daud am Donnerstag auf einer Pressekonferenz in der Hauptstadt Bagdad. "In dem Labor fanden sie auch Handbücher und Anleitungen, wie man Bomben und Gifte herstellt. Sie sprachen sogar von der Herstellung von Anthrax." Das Labor sei nach der Militäroffensive entdeckt worden, mit der das US-Militär die Rebellen aus der Stadt vertrieben habe.


- Snakeshit - 25.11.2004

Zitat:Chemiewaffenlabor in Falludscha gefunden

Haben die Aufständischen im Irak mit Chemiewaffen experimentiert? Einem irakischen Regierungsmitglied zufolge entdeckten Soldaten ein verlassenes, aber voll ausgerüstetes Labor in der gestürmten Rebellenhochburg Falludscha.
Quelle:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,329673,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 73,00.html</a><!-- m -->