Entfremdung in der Nato - der große Graben - Druckversion +- Forum-Sicherheitspolitik (https://www.forum-sicherheitspolitik.org) +-- Forum: Hintergründe (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=97) +--- Forum: Allgemeine fachbezogene Diskussionen (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=98) +--- Thema: Entfremdung in der Nato - der große Graben (/showthread.php?tid=1471) |
- Schneemann - 28.03.2009 Zitat:Türkei: Islamische Staaten wollen Rasmussen nicht als Nato-ChefLink: <!-- m --><a class="postlink" href="http://de.reuters.com/article/worldNews/idDEBEE52R04920090328">http://de.reuters.com/article/worldNews ... 4920090328</a><!-- m --> Eigentlich eher zweitrangig, aber dachte ich, stelle es mal hier rein... Schneemann. - Erich - 28.03.2009 Schneemann, da scheint sich noch ein gewaltigerer Graben aufzutun als der zwischen den Angelsachsen von jenseits und den Kontinentaleuroäern von diesseits - fragt sich, wie lange der noch überbrückt werden kann. Zur Entwicklung der NATO gibt es ein neues Textbuch, das gleich drei "heisse Eisen" anspricht: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,615960,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 60,00.html</a><!-- m --> Zitat: 28.03.2009 - Tiger - 28.03.2009 @Schneemann Rasmussen dürfte man die Geschichte mit den Mohammed-Karikaturen nachtragen. Ich denke, dieser Artikel zeugt auch von der Angst islamischer Staaten vor "dem Westen". Vielleicht sehe da einige in der islamischen Welt bereits Rasmussen als zweiten Gottfried von Bouillon beim Sturm auf Jerusalem... Der Artikel zeigt aber auch, wie unsicher die Türkei darin ist, sich zu positionieren. - Schneemann - 03.04.2009 Zitat:NATO-EXPERTE HAMILTONLink: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,617153,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 53,00.html</a><!-- m --> Schneemann. - Shahab3 - 03.04.2009 Würden die USA ein wenig häufiger auf ihre "Bündnispartner" hören, dann wären sie nicht so oft auf die Nase gefallen. Ich finde es auch höchst bezeichnend, dass US-nahe Kreise es häufig so darstellen, als wäre die NATO grundsätzlich in Frage zu stellen, wenn die Mitglieder nicht so funktionieren, wie die USA sich das vorstellen. Das ist eine sehr interessante Vorstellung von "Allianz"... Böses, egoistisches Deutschland... :lol: - Venturus - 03.04.2009 Shahab3 schrieb:Würden die USA ein wenig häufiger auf ihre "Bündnispartner" hören, dann wären sie nicht so oft auf die Nase gefallen. Naja, 2002 1,3% mehr für Schwarz/Gelb und wir würden heute noch im Irak stehen. Und das Thema Afghanistan ist eh von aller Peinlichkeit gezeichnet. Zuerst mit Hurra mit runter gegangen, dann als es heißer wurde, aus sicherer Distanz gute Ratschläge gegeben. Shahab3 schrieb:Ich finde es auch höchst bezeichnend, dass US-nahe Kreise es häufig so darstellen, als wäre die NATO grundsätzlich in Frage zu stellen, wenn die Mitglieder nicht so funktionieren, wie die USA sich das vorstellen. Das ist eine sehr interessante Vorstellung von "Allianz"... Wer mag es schon wenn einem die eigenen Vasallen den Stinkefinger zeigen? Ob nun Attischer Seebund oder NATO. Das Muster bleibt das gleiche. Ich würde mich da aber nicht weiter drüber aufregen. Für kommende konventionelle Feinde wird man sich auch weiter gegenseitig benötigen. Und was den Krieg gegen den Terror angeht - Enduring Freedom (außerhalb Afghanistans) und Active Endeavour haben bis jetzt keine wirklich beeindruckende Ergebnisse erbracht. Man wird damit weder den Weltfrieden verhindern noch den internationalen Terrorismus besiegen. Und speziell aus deutscher Sicht sind das mittlerweile eh bessere Marineübungen. Hier mal ein paar Schiffbrüchige aus dem Wasser fischen, da mal einen Piraten verjagen - es kostet Geld, tut uns aber nicht weh. Man hätte schlauerweise in Bushs Endzeit mit dem Verweis auf die steigende Piratenbedrohung die Kräfte zu Atalanta verschieben können, aber es ist jetzt auch kein Beinbruch das man es nicht getan hat. Was Afghanistan angeht - ich vermute mal stark, daß Obama sich auch nicht gegen eine mittelfristige Exit-Strategie wehren würde, solang die USA dort erhobenen Hauptes abziehen können. Zumindest deute ich so seine Bestrebungen, ähnlich wie Bush im Irak, durch massive Aufstockungen zumindest für eine Übergangszeit dort die notwendige Stabilität zu schaffen, um einen Abzug als Erfolg verkaufen zu können. Solange wird man noch trommeln um die Europäer bei der Stange zu halten. Obama offiziell mit seiner defensiven Methode des "Zuhörens" (zumindest bis er sich etabliert hat) und hinter den Kulissen mit dem Schreckgespenst der zerbrechenden NATO. Ob's funktioniert bleibt abzuwarten. Deutschland wird vorerst dabei bleiben. Ab nächstem Jahr hat man vor'm Urnenpöbel eh erst mal wieder seine Ruhe. Da müsste sich schon die Lage massiv verschlechtern, als das eine deutsche Regierung dort irgendetwas unternimmt. Da müsste im Herbst schon Rot/Rot/Grün drankommen (was ich jetzt für unwahrscheinlich halte). - Schneemann - 03.04.2009 Zitat:2002 1,3% mehr für Schwarz/Gelb und wir würden heute noch im Irak stehenNöö. Weil der Protest über die Beteiligung dazu geführt hätte, dass 2005 es ein Misstrauensvotum und Neuwahlen gegeben hätte, Gysi Kanzler wäre und die Truppen Ende 2005 heimgeholt worden wären... Schneemann. - Venturus - 03.04.2009 Schneemann schrieb:Zitat:2002 1,3% mehr für Schwarz/Gelb und wir würden heute noch im Irak stehenNöö. Weil der Protest über die Beteiligung dazu geführt hätte, dass 2005 es ein Misstrauensvotum und Neuwahlen gegeben hätte, Gysi Kanzler wäre und die Truppen Ende 2005 heimgeholt worden wären... Die Vorstellung hat was. Ein sozialistischer jüdischer Bundeskanzler mit Wurzeln im russischen Adel. Da hätte so mancher im Ausland erst mal leicht verwirrt aus der Wäsche geschaut. :mrgreen: - Ingenieur - 03.04.2009 Hätten sich die Deutschen im Irak beteiligt, dann wäre es nie zu einem Aufstand in dem Ausmaß gekommen und es wäre ein Einsatz à la Kosovo geworden über den man nach einem halben Jahr nicht mehr wirklich berichtet. - Schneemann - 05.04.2009 Zitat:GIPFEL-WENDELink: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,617453,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 53,00.html</a><!-- m --> ...und... Zitat:Ergebnisse des NATO-GipfelsLink: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/natogipfel188.html">http://www.tagesschau.de/ausland/natogipfel188.html</a><!-- m --> Schneemann. - Schneemann - 05.04.2009 Zitat:WAHL VON NATO-CHEF RASMUSSENLink: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,617553,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 53,00.html</a><!-- m --> ...derweilen aber... Zitat:Merkel und Sarkozy skeptischLink: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.handelsblatt.com/politik/international/obama-unterstuetzt-eu-beitritt-der-tuerkei;2227747">http://www.handelsblatt.com/politik/int ... ei;2227747</a><!-- m --> Schneemann. - Venturus - 06.04.2009 Ingenieur schrieb:Hätten sich die Deutschen im Irak beteiligt, dann wäre es nie zu einem Aufstand in dem Ausmaß gekommen und es wäre ein Einsatz à la Kosovo geworden über den man nach einem halben Jahr nicht mehr wirklich berichtet. Und wie kommst du jetzt auf diese Idee? Halte ich ehrlich gesagt für recht gewagt. - revan - 06.04.2009 Zitat:Und wie kommst du jetzt auf diese Idee? Halte ich ehrlich gesagt für recht gewagt. Ich bin zwar nicht Ingenieur, aber ich bin der selben Meinung. Deutschland genauer gesagt Schröder war der Hauptverantwortliche für das Absurde Theater, Frankreich ist immer gegen alles das ist Französische Politik. entscheidet für die Richtung Kerneuropas war immer Deutschland. Währe der Gazprom Lobbyist nicht Kanzler gewesen und hätte er es nicht aus Populistischen Gründen dermaßen ausgeschlachtet währe der Irak Krieg zwar kritisiert worden aber in keinster Weise zu den Theater geworden zu den es wurde. Letztendlich war die Politische Konstellation maßgeblich für das Theater verantwortlich, währe Deutschland Neutral geblieben oder gar dafür gewesen währen die anderen Europäer biss auf Frankreich gefolgt. Russland hätte wie in Kosovo auch protestiert ein Riess hätte es nie gegeben in großen und ganzen hat die ganze Große Graben Geschichte ihre Uhrsprung in Deutschland und in Deutschen Wahlkampf. - Ingenieur - 06.04.2009 @Venturus Das war natürlich überspitzt formuliert. aber ich glaube, dass die Deutschen ein wenig mehr Wert auf den schnellen Aufbau der Infrastruktur und der staatlichen Organe gelegt hätten und dass bei den Irakern besser angekommen wäre. Ich vermute auch, dass dann solche Späße von Rumsfeld à la "Wir lösen mal die komplette irakische Polizei auf und schauen mal was passiert" unterblieben. Wären dann im Sommer 2003 in der Bagdader Nachbarschaft ein Djihadist aufgetaucht hätte man ihn bei der Polizei angezeigt und nicht gewartet, bis diese die UN und Rotes Kreuz aus dem Land gebombt hätten. Ist aber nur reine Spekulation von mir, ich kanns auch nicht belegen. Wo Schröder natürlich Recht hatte, ist dass alles höchst unsicher gewesen wäre und womöglich die Deutschen die ersten gewesen wären, die 2003 ihre Koffer gepackt hätten. - Kosmos - 06.04.2009 Zitat:Ich bin zwar nicht Ingenieur, aber ich bin der selben Meinung. Deutschland genauer gesagt Schröder war der Hauptverantwortliche für das Absurde Theater, Frankreich ist immer gegen alles das ist Französische Politik. entscheidet für die Richtung Kerneuropas war immer Deutschland. Währe der Gazprom Lobbyist nicht Kanzler gewesen und hätte er es nicht aus Populistischen Gründen dermaßen ausgeschlachtet währe der Irak Krieg zwar kritisiert worden aber in keinster Weise zu den Theater geworden zu den es wurde.ja ja, wenn jemand nicht mit USA einer Meinung ist dann is es "Theater". Theater und der Grund für den Streit war die Position der amerikanischen Regierung die unverschämt eigene Bevölkerung und den Rest der Welt belog und sich ins kostspieliges, blutiges Abenteur stürzte, dass nicht alle da mitmachen ist natürlich nur Theater. Zitat:Hätten sich die Deutschen im Irak beteiligt, dann wäre es nie zu einem Aufstand in dem Ausmaß gekommen und es wäre ein Einsatz à la Kosovo geworden über den man nach einem halben Jahr nicht mehr wirklich berichtetzuerst wären die Grünen in die Opposition gegangen, SPD hätte wahrscheinlich mit Duldung der CDU regiert, nachdem sich herrausgestellt hätte dass es bei Irak um ein viele Milliarden teueren unendlichen Feldzug handelt und nachdem die Zahl der toten deutschen Soldaten die hunderter Marke überschritten hätte, dann bei der nächsten Wahl käme richtigerweise die Quittung durch die Wähler. Nur wenn man es sich wünscht dass Bundestag zur Hälfte aus Grünen, NPD und sowas wie Linkspartei besteht, nur in so einem Fall kann man Schröders Politik als ein Fehler bezeichnen. |