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Irak - Druckversion +- Forum-Sicherheitspolitik (https://www.forum-sicherheitspolitik.org) +-- Forum: Blickpunkt Welt (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=90) +--- Forum: Sicherheitspolitik und Wirtschaft (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=96) +--- Thema: Irak (/showthread.php?tid=4) Seiten:
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- Kadiasker - 16.11.2004 @Gast159 Zitat:Nur Saddam hat rund eine Million Bürger des Iraks umgebracht und das ohne UN-Mandat.Also ich hoffe mal du hast dich nur ungeschickt ausgedrückt, denn wenn nicht, ist dieser Satz einfach nur *schlimm*. Egal ob mit UN-Mandat oder ohne, Zivilisten töten bzw. deren Tod bereitwillig in Kauf nehmen ist nicht in Ordnung! (Egal ob als faschistoider arabischer Potentat oder als Präsident eines ach so demokratischen Landes) Also das was in Palästina und mittlerweile auch im Irak passiert, ist auf jeden Fall Unrecht. Und sogar wenn es ein UN-Mandat geben würde, und zwar dafür, dass man Zivilisten in Kriegs-/Konfliktgebieten gefährden dürfte bliebe es dennoch Unrecht.(nur eine Annahme) Die UN ist ein Schwätzerverein, die nur Scheinlegitimationen auf Basis von (vermeintlicher) moralischer Überlegenheit verteilt. Aber wenn es hart auf hart kommt, also wenn es um die kalte Realpolitik geht, dann werden Amerikaner und Chinesen, Araber und Franzosen,... alle gleich. Dann geht es nicht mehr um Ideale sondern um Absatzmärkte und strategische Kalküle. Leider :misstrauisch: - Skywalker - 16.11.2004 @ Kadiasker Gut Argumentiert:merci: ! ! ! @Thema Das was die USA Momentan im Irak abziehen ist schlichtweg Terrorismus aus meiner Sicht. Man denke nur an Abu Ghraib, die Bombardierungen und den Beschuss von Falludscha worunter viele unschuldige Menschen leiden. Das schlimmste aus meiner Sicht war das die USA die offensive bei Falludscha im Fastenmonat Ramadan begingen, ein Monat der den Muslimen sehr heilig ist. Das vorgehen der USA zeigt klar und deutlich das die USA keine Rücksicht auf kulturelle Gegebenheiten im besetztenn Irak nehmen, sie treten die Identität, die Kultur und die Rechte der Menschen mit Füssen. Hätten solche Vergehen andere Länder begangen müssten sie mit Sanktionen oder einem Militärschlag rechnen. Ich sag nur ungerechte Welt. :motz: - hunter1 - 16.11.2004 Zitat:Die UN ist ein Schwätzerverein, die nur Scheinlegitimationen auf Basis von (vermeintlicher) moralischer Überlegenheit verteilt.Es ist immerhin noch der einzige Schwätzerverein, den wir haben! Neben diesem Forum natürlich :evil: Zitat:Aber wenn es hart auf hart kommt, also wenn es um die kalte Realpolitik geht, dann werden Amerikaner und Chinesen, Araber und Franzosen,... alle gleich.Mit Betonung auf alle. Hast die Palästinenser, die Israelis, die Kurden, die Kaida, die Deutschen, die Türken, die Schweizer, die Osterinsulaner, und wie sie sonst noch alle heissen, vergessen. Erlaubt ist alles, wozu man die Macht hat und was die Welt bewegt. - Gast159 - 16.11.2004 Zitat:Kadiasker posteteEinigen wir uns doch auf eine Aussage: Ein Mensch ist tot, egal von wem er umgebracht wurde. Ich habe nur zum Ausdruck gebracht, daß Saddam rund 1 Millionen Iraker umgebracht hat. Die USA haben im Irak auch Menschen umgebracht das möchte ich auch nicht bestreiten aber zumindest hat die USA im Rahmen des Irak-Krieges die Iraker von Saddam befreit und er war unbestritten ein grausamer, skrupelloser Machthaber. Die USA haben Verbrechen begangen und begehen die auch weiterhin nur sollte man schon zwischen Saddam und Bush differenzieren. Außerdem verwehre ich mich gegen den Vorwurf, das alle US-Soldaten gleich blutrünstige Monster wären. - Skywalker - 16.11.2004 Ich hatte nie behauptet das alle US-Soldaten Blutrünstige Monster seien, auf jedenfall sind Bush, Hussein, Rumsfeld, Sarkawi u.a Glaubensfanatiker blutrünstige Monster.:evil: - Azrail - 16.11.2004 Naja man sollte zwei Punkte festhalten, 1.Subjektiv hat Georg W. Bush und seine Schergen wie Allawi bis jetzt 100.000 irakische Menschen getötet. 2.Haben amerikanische Soldaten In Falludscha mindetsens 1200 irakische Bürger die man je nach Seite Rebell oder Terrorist nennt getötet sogar teilweise exekutiert. Dazu kommen noch irakische Zivilopfer wie Kinder und Frauen die teilweise auch verstümmelt wurden vom USMC. Nun wird etwa der Widerstand enden? Ich glaube kaum die Entschlosseneheit zum Widerstand und die Opferbereitschaft wird steigen da nun die Rechtfertigung für Widerstand eindeutig zu sehen ist.Nur wird man neue Methoden anwenden um die eigenen Verluste niedrig zu halten und die des Gegners höher. - hunter1 - 16.11.2004 Zitat:Nur wird man neue Methoden anwenden um die eigenen Verluste niedrig zu halten und die des Gegners höher.Das würde mich mal interessieren, was für Methoden Du damit meinst. Die Rebellen haben ihr Potenzial ziemlich ausgeschöpft mit den Mitteln, die ihnen momentan zur Verfügung stehen. Mit leichten, ungelenkten Waffen, die zudem nicht grad optimale Sprengkraft haben (z.B. RPG vs. M1-A2), lässt sich ohne grosses Risiko nun mal nicht viel erreichen. Sprengfallen, sog. "Road Side Bombs" oder "Improvised Explosive Devices", werden vom Widerstand zwar gerne benutzt und sind effektiv - wenn sie auch treffen. Von den vielen verschwundenen Luftabwehrraketen hat man auch noch nicht viel gehört; entweder sind sie grossteils nicht in den Händen der Rebellen (Marines haben zwar in Falludscha welche gefunden), oder dann braucht es eben doch eine gewisse Übung und Ausbildung, um sie anzuwenden. Vom Widerstand eingesetzte Abstandswaffen, wie etwa Kurzstreckenraketen oder Mörser, sind zwar eindrücklich, doch richten sie mehr Sach- als Personenschäden an. Die "Green Zone" in Bagdad gerät bspw. regelmässig unter Beschuss, doch der angerichtete Schaden ist meistens gering. Also, ohne moderne Waffen plus Zusatzausrüstung (z.B. Nachtsichtgeräte) plus richtige Ausbildung werden die Verlustzahlen in etwa gleich bleiben. Ich möchte damit nicht sagen, dass die Rebellen nicht dazulernen. Die Amerikaner geben selbst zu, dass der Widerstand sehr anpassungsfähig und kreativ ist, wenn es um militärische Aktionen, z.B. Hinterhalte geht. Nur gilt das auch für die Amerikaner, auch sie lernen ständig dazu und reagieren auf die Gefahren des Widerstands. Auf Hummvees sollen z.B. mittlerweile Störgeräte aufgebaut werden, um die Auslöser von Sprengfallen (Funksteuerungen, Mobiltelefone) zu blockieren. Wobei der Widerstand bestimmt noch kräftig dazulernen kann, ist im Verhalten seiner Soldaten; die Mahdi-Miliz von Al-Sadr soll in Nadschaf eher auf Allah als auf die Treffsicherheit ihrer AK-47 vertraut haben (wer Counterstrike spielt, weiss jedoch, welch tödliche Präzision die Kala haben könnte - falls die Einstellungen dort halbwegs stimmen! :evil . Sowas beeindruckt die professionellen US-Soldaten natürlich wenig, die freuen sich sogar darüber, wenn der Gegner nicht so genau zielt.Der Widerstand könnte allenfalls noch Gebrauch von "schmutzigen Bomben" machen. Dafür muss er aber erstmal das Material auftreiben, das es im Irak ja offenbar doch nicht gibt. Mit solchen Waffen richtet dann zwar auch gewaltigen Schaden bei der Zivilbevölkerung an. Und die hätte bestimmt wenig Freude am Widerstand, wenn er zu solchen Methoden griffe. Also, ich wüsste wirklich nicht, wie der Widerstand seinen Wirkungsgrad nennenswert vergrössern könnte. Es sei denn eben, er kommt an wirklich modernes Gerät und macht weiterhin guten Gebrauch vom Angriff auf Gelegenheitsziele. - mehabadi - 16.11.2004 es ist unwichtig wann eine offensive stattfindet, ( dem iran und irak waren es auch egal und die islamisten erhöhen erst recht in diesem monat die anschlagsraten weltweit ) wenn sie stattfinden muss die bevölkerung fallujahs wurde über wochen und monate vor einem einmarsch gewarnt ( etwas was anderen menschen im irak nicht gesagt wurde ) es gab mindestens drei anlaufversuche seitens der regierung, die sache friedlich zu beenden die gruppierungen in faludcha haben die konfrontation gewollt , die stadtbevölkerung hatte genug zeit , die dörfer und städte zu verlassen ( als 1991 sadam zur gegenoffensive antrat , war kurdistan innerhalb von drei tagen leer , und nur die kämpfer leisteten wiederstand ) , hier hatten sie wochen und monate zeit , die stadt zu verlassen , das taten sie nicht, aus welchen gründen auch immer , das dilemma ist, dass man eine bevölkerungsgrupe hat, welche etwa 20% der bevölkerung ausmacht , aber über jahrzehnte , die dominante kraft waren jetzt verlangt eine besatzungsmacht , dass sich diese bevölkerungsgruppe einfach beugt und sich gemäß ihrem bevölkerunganteil , einfluß ausüben darf , während die bevölkerunggruppe der schiiten, nur noch auf die wahlen und dem machtübergabe warten muss , sowohl schiitische , als auch sunnitische araber wollen aber die macht in baghdad erlangen, bzw wiederlangen , beide gruppierungen wollen also die zentralstaatliche administration kontrollieren und beide bevölkerungsgruppen wollen in der tendenz jeweils einen starken zentralstaat haben , und genau hier liegt das konfliktpotenzial , es ist eine art mchtkampf , die usa , welche die schiiten in diesem kampfbevorzugen , ayatollah sistanis rolle müßte mittlerweile jeden bekannt sein, 13 der 25 minister sind schiiten ,deswegen sehe ich in naher zukunft keine lösungsansatz,es wird wohl noch 5 jahre brauchen, bis sich die lage beruhigt und der machtkampf vorerst gewonnen wird dass es zu einzelnen zioschenfällen mit us-soldaten kommt , ist bedauerlich und sehr zu veruteilen, allerdings sind das einzelne zwischenfälle , und diese soldaten werden geahndet , im gegensatz zu einigen nachbarländern, wo die ahndung solcher verbrechen ehher die ausnahme ist die amerikanischen streikräfte hätten das video verbieten können , das taten sie nicht , es war ein us-soldat , der in falschwer annahme , den verletzen mann erschossen hat, in der annahme dass er eine bombe am leib tragen würde, ( warum stellten sich diese männer tot ) medienberichten zufoplge waren leichen oder verletze eben mit bomben bestückt und an diesem tag soll, laut cnn ( fernsehen ) auch en marine eben durch solch eine bombe gestorben sein , anscheinend wurden die soldaten, das war offentsichlich auf dem video, nicht darüber aufgeklärt worden , dass diese männer bereits gefangen und gesichert wurden , der betroffene soldat hatte auch den satz ausgerufen i didn`t know ( danach ! ) , das ändert nichts daran, dass es ein kriegsverbrechen war , ( ich kann mir keinen echten rechtfertigungsgrund vorstellen ) und der soldat die ihm zustehnde strafe bekommt wird er nach amerikanischen recht bestrafft , gibt es in der bundestaatlichen , bzw militärischen rechtssprechung überhaupt noch die todestrafe das würde mich intressieren, denn eine harte strafe verdient der mann, die militäroffensive war leider notwendig , ( wenn jetzt der satz kommt, du bist im warmen deutschland , ich ware schon dort und habe selbst einen selbstmordanschlag , eben durch einen selbstmordattentäter aus falludcha überlebt , ich war in einem restaurant, und das daneben liegende restaurant wurde gezielt angegriffen ) , diese stadt wurde eine gefahr für die sicherheit der region und von diesem wiederstand halte ich überhaupt nichts, es ist unverantwortlich ihnen ein rückzugsgebiet zu gewähren, wo, sie sich immer wieder neuformieren können , in falludcha war eben die größte konzentration dieser wiederständler und , es wurde alles getan um die zivililbevölkerung aus der stadt zu bringen, man konnte nicht mehr machen , und man muss verhindern, dass von falludcha, dass nur 30 kilomter vom rande baghdad entfernt , die schon schlimmen zustände ganz außer kontzrolle geraten, wie in falludcha und ramadi , jetzt sind 10% der geschätzen zahl der wierderstandsbewegung getötet worden , es war nunmal ein wichtiger schlag und vor allem ein schlag, in dem der sonst unsichtbare feind , sichtbar gemacht werden konnte und ihn so stellen und empfindlichen schaden zufügen , inwiefern es tatsälich den wiederstand beeinflusst hat, ist offen , was nun für konsequenzen aus der praktischen zerstörung der stadt und der vertreibung der stadtbevölkerung gezogen werden müssen, das weiß ich nicht , aber anddre optionen hat man auch nicht wirklich :heul: - Azrail - 17.11.2004 Die Methoden können unterschiedlich sein wie du es nennst die Amerikaner sind in der Hardware im Vorteil entweder muß man diesen kompensieren in dem man bessere Waffen hat wie du es nennst wie zum Beispiel ATGM(AT14) oder man macht sich für den Feind unantastbar/Unsichtbar. Das heißt gezielte Infiltration,Sabotage und Liqidierung. Straßenbomben gehören dazu wie auch das sprengen von Infrastruktur des Gegners die zur Versorgung dient,wie Brücken oder Kommunikationsleitungen aber auch Wasserleitungen. Verhinderung des gegnersichen Hauptzieles das wie wir alle wissen die Ressource ÖL ist.Lösung : Piplines in die Luft jagen,Tanker-LKWs angreifen Liqidierung von verantwortliche Köpfen wie Ölminister oder Polizeichefs. -Kurzgesagt gesamt irakische Sabotage. -Hinterhalt Aktionen direkt wie indirekt auf den Feind einwirkend. Direkt zum Beispiel durch Sprengbombe am Straßenrand durch Lichtschranke und Kabelkontakt.Dadurch das stören nicht möglich und viel präziser als funk. Einzelne Scharfschützen im Nachteinsatz mit Schalldämpfer einer reicht aus um eine ganze Kompanie zu binden/zermürben. Indirekt Sprengung von Infrastrukturen (Brücken,Übergänge,Staudämme,Hafeneinrichtungen). Es gibt viele Möglichkeiten man muß nur Geduld und konzentration haben. Das wichtigste ist die Hauptziele des Gegners zu vereiteln das ist einerseits das ÖL und anderertseits ihre Soldaten also sollte man sich das ÖL und die einzelnen amerikanischen Soldaten als Ziele aussuchen. Der Hauptfeind sind amerikanische GIs die man gezielt liqidieren sollte. Je mehr Leichensäcke nach amerika kommen umso mehr wird die Lage der amerikaner geschwächt gleichzeitig wie gesagt die Geldquelle versiegen lassen. UND wenn alles versagt kann man immernoch einen Bürgerkrieg anzetteln umsomit die Ziele der Amerikaner zu unterbinden. - beat - 17.11.2004 Zitat:Skywalker posteteSchön, wie hier wieder mal sehr einseitig kritisiert wird. Wenn man das Waffenarsenal des Irak während dieses Krieges anschaut, sind mehr als 90% der Waffen aus Russland und Frankreich. Und bei den Giftgasen kommen deutsche Lieferanten auch nicht gerade in ein gutes Licht. Und wer hat noch den Bau von Atomreaktoren im Irak in den 80ern unterstützt? Und hat trotz 1 Mio Toten unter Saddam je eine Demonstration in Europa gegen in stattgefunden? Im Vietnamkrieg haben die Amerikaner auch gegen Pol Pot gekämpft, dass hat viele Euroärer auf die Strasse getrieben. Als Pol Pot nach dem Abzug der Amerikaner 1 Mio abschlachten liess, war kein Europäer mehr auf der Strasse? Und in den 10 Jahren Afghanistan Krieg haben die russischen Streifkräfte auch brutal gewütet, warum auch anders, es gab ja keine "integrierte Journalisten". Grossdemonstrationen dagegen habe ich auch keine in Erinnerung? Und die Medien hat wohl besseres zu tun, als die Russen laufend zu kritisieren. Und waren in Ruanda und Sebrenica nicht die Europäer unfähig, dem morden Einhalt zu bieten? Und welche rühmliche Rolle hatten die französischen, serbienfreundlichen Einsatzoffiziere, welche die Luftunterstützung nicht gewährten? Wer umwirbt aktuell die Chinesen aus wirtschaftlichen Interessen, obwohl dort auch Massenhinrichtungen, Massaker, poltische Verfolgung stattfindet? Ich will damit die Verfehlungen der Amerikaner nicht gutheissen oder rechtfertigen, sind waren und sind alle inakzeptabel. Aber wenn ich mich wiederhole, "USA böse und Rest der Welt heilig" ist Blödsinn. Und vorallem das heuchlerische Selbstlob der Europäer ist völlig fehl am Platz >
- Cluster - 17.11.2004 Es geht nicht darum, daß die USA böse und der Rest der Welt heillig wäre. Das scheinheillige Gesülze von G.W. ist angreifbar und deswegen wird auch gegen das Vorgehen im Irak gewettert. - beat - 17.11.2004 Zitat:Cluster posteteUnd der scheinheilige Widerstand der Franzosen gegen den Irakkrieg? Die scheinheiligen Russen, die froh sind, dass die Welt nicht mehr auf ihre Kriegsverbrechen in Tschetschenien sondern auf den Irak schaut? Die Mehrheit der Bevölkerung ist vergesslich und die Meinungen manipulierbar, und dies nicht nur in den USA. Ich habe nichts dagegen, wenn man gegen Bush wettert. Aber ich habe etwas dagegen, wenn man dabei vergisst, dass es noch vieles zu wettern gegen andere Poltiker und Ländern gäbe. Darum habe ich mich auch genervt, dass man den USA alleinig unterstellt, den Irak im Krieg gegen den Iran unterstützt zu haben, selber aber mindestens ebenso beteiligt gewesen ist. - ThomasWach - 17.11.2004 Also ohne jetzt sich in die Diskussion direkt einzumischen ( das kommt später wenn ich zeit hab )Die Erschießung eines Verletzten ist ein barbarischer Akt, würdelos, grausam und dazu noch absolut politisch dumm und kontraproduktiv. Solch ein Verhalten ist durch fast nichts zu rechtfertigen. Insbesondere da die Moschee ja einen Tag zuvor schon erobert und gesäubert worden ist zum ersten Mal. Diese Soldaten führten sozusagen nur einen Kontroll- und Sichtungsgang durch am nächsten Tag. Und wenn er wie kolportiert nur sagt: "Da lebt noch einer ( Oder war es: da atmet noch einer.. naja egal wie jetzt genau er sich ausgedrückt hat); dann kann man einfach nur davon ausgehen, dass ein recht dummer und unerfahrener und primitiver US-Soldat einen halbtoten gerade mal noch atmenden Iraker kaltblütig erschossen hat! Nichts da im Video zu hören von "ey, der hat ne Waffe oder stellt sich tot und will feuern oder sowas". Also kaltblütiger Mord. Durch sowas wird das sowieso schon irreperabel beschädigte Bild der Amerikaner im Irak noch düsterer und es zeigt auch, dass die Amerikaner wirklich mal darüber nachdenken sollen, ob sie ihr teures Geld immer nur in die Ausrüstung stecken oder auch mal zur richtigen Schulung und Ausbildung ihrer 18-jährigen milchgesichtigen Kindersoldaten benutzen ( denn man man schon so skrupellos ist, dann solte man sie wenigstens auch mehr schulen) - beat - 17.11.2004 Zitat:Thomas Wach posteteAbsolut treffend ausgedrückt :daumen: - Cluster - 17.11.2004 Zitat:Darum habe ich mich auch genervt, dass man den USA alleinig unterstellt, den Irak im Krieg gegen den Iran unterstützt zu haben, ....Ich glaube, daß habe ich nie unterstellt. Zitat:(...) Und der scheinheilige Widerstand der Franzosen gegen den Irakkrieg? Die scheinheiligen Russen, die froh sind, dass die Welt nicht mehr auf ihre Kriegsverbrechen in Tschetschenien sondern auf den Irak schaut? Die Mehrheit der Bevölkerung ist vergesslich und die Meinungen manipulierbar, und dies nicht nur in den USA. (...)Ja es gibt auch genug andere Staaten, die scheinheilig agieren ... im Grunde trifft das auf jeden Staat zu. Aber nicht jeder Staat spielt sich so auf, wie die USA. Man meint mächtig zu sein und sich daher jedes Recht nehmen zu können. Um dabei zumindest den Schein versuchsweise zu wahren, werden jede Menge Lügen aufgefahren. Es bleibt jedoch zu bemerken, daß sie sich dabei nicht einmal geschickt anstellen. Als Powell die Sache mit den mobilen Biowaffenlaboren verkaufen wollte, hat ihm niemand geglaubt und so ist das mit fast allen Argumenten und Gründen gewesen, die als Kriegsgrund aufgeführt wurden. - WMD sind nicht zu finden - Atomprogramm, eine Lüge - Bedrohung der Welt mit WMD innerhalb von 45 Minuten, eine Lüge usw. usw. Eines der wenigen Argument, wenn nicht das einzige, das zählt ist der Sturz eines Diktators. So nun lehnt man sich zurück und fragt sich: Der ganze Affenzirkus um einen Diktator zu stürzen? Warum? Dann kommt man schnell darauf, daß Frieden, Freiheit, Demokratie hier nur vorgeschoben werden um als kleines dürftiges Mäntelchen genutzt zu werden um die eigentlichen Gründe notdürftig zu verdecken. Zur Zeit bin ich immer noch der Meinung, daß dieser Krieg den Werten, die G.W. mit diesem Krieg verteidigen bzw. verbreiten wollte, eher geschadet hat. Will man mit einem Haufen Lügen und Halbwahrheiten Krieg führen, so sollte man sich zumindesten bei den Lügen nicht auf nachprüfbare Quellen berufen. Bei den Russen ist das anders. Da weis auch jeder, daß ein Haufen Lügen verbreitet wird aber es ist fast unmöglich sie zu überprüfen. Man stößt auf eine Mauer aus Schweigen, eingeschüchterte Zeugen usw. Mit anderen Worten ein Gebäude, das mit Brutalität errichtet wurde und von Brutalität und Zensur zusammengehalten wird. Daher wird Russland auch nicht in nächster Zeit als ein Ort bezeichnet werden, an dem die westlichen Werte hochgehalten werden. Es ist ein autoritärer, technokratischer Staat. Was lernt man daraus? Man sollte als westlicher Staat sich nicht so ohne weiteres Mitteln bedienen, die nur in autoritären Staaten und Diktaturen funktionieren, da man nicht die entsprechenden Instrumente zur Verfügung hat um alle Aspekte zu decken. Wenn ein demokratischer Staat so etwas machen will, muß er mit viel Intelligenz und Können vorgehen. Ich will nicht behaupten, das die amerikanische Regierung nicht intelligent ist aber es mangelte ihr Eindeutig am Können bzw. am Wollen. Denn es braucht seine Zeit und eine eingeschworene Truppe, die sich für immer über ihr dunkles Geheimnis ausschweigen wird, um so eine Sache über die Bühne zu bekommen. Bleibt also die Frage, warum hat man sich so wenig Mühe gegeben? Vermutlich, weil man von Anfang an den verlockenden Kuchen allein für sich haben wollte. Die Lügen hielten lange genug um ein vom 11.9. geschocktes, eingeigeltes und ausgerichtetes Volk auf einen Krieg einzustimmen. Mehr brauchte man nicht. Zitat:Thomas Wach posteteIch stimme dir fast in jedem Punkt zu. Die Tötung eines vermutlich unbewaffneten Verwundetens im TV ist auf den ersten Blick politisch dumm und kontraproduktiv aber wenn das Weiße Haus schlau ist, kann es aus dieser Sache viel politisches Kapital schlagen. ... Was könnte also passieren? Nun als erstes befaßt sich eine Untersuchung mit dem Vorkommnis und man entscheidet, daß ein Kriegsgerichtsverfahren notwendig ist. Dann nutzt man die Medien um aller Welt vorzuführen, wie rechtstaatlich und gesetzestreu man doch ist. Eine Demonstration der rechtstaatlichen und demokratischen Werte ... alle werden begeistert sein. Der Westen, weil man sieht, daß den USA die gemeinsamen Werte doch noch etwas bedeuten und sogar im Irak könnte man ein ganz klein wenig Genugtuung empfinden, da einer ihrer Peiniger eins aufs Dach bekommt. Das arme Schwein von Soldat, daß so blöd gewesen ist vor laufender Kamera so etwas zu machen, tut mir leid, denn wäre keine Kamera dabei gewesen, wäre dies nie bekannt geworden, weil es nie seinen Weg in die Akten gefunden hätte. Was aber nichts daran ändert, daß es ein barbarischer Akt ist und einen Verstoß gegen die Kriegskonventionen darstellt, der gerichtlich bearbeitet gehört. Aber man sollte auch nicht vergessen, das es eben nur die Spitze des Eisberges ist und auch die anderen nie gemeldeten Verstöße untersucht werden sollten. Zitat:Thomas Wach schriebSo ist Krieg. Das ist keine Zusammenkunft der Gentlemen, die sich duellieren. Da regieren Haß und Angst. Im Krieg wird ums überleben gekämpft und Konventionen hin oder her nur ein toter Feind ist ein guter Feind. Ich bin mir nicht wirklich sicher ob mehr Ausbildung in Sachen Kriegskonventionen das verhindert hätte. Vielleicht ja, vielleicht nein. So etwas geschah in jedem Krieg bisher und wird wohl auch in jedem weiteren Krieg geschehen. Der Krieg ist kein Spiel bei dem einer schreit: Peng du bist tot aber 5 Minuten später ziehen alle fröhlich lachend von Dannen. Nein, wer erschossen wird, steht nicht mehr auf. Kann sich einer das Grauen, die Angst, den Streß vorstellen unter dem die Soldten stehen? Ich kann es nur ansatzweise. Sicher unterm Strich bleibt, daß er die Regeln übertreten hat und dafür wird er aller Wahrscheinlichkeit auch büßen. Alle an diesem Krieg Beteiligten werden es bis ans Ende ihrer Tage nicht vergessen. ... Das muß Grauenhaft sein und genau das ist der Krieg. Nur um das noch mal etwas klarer herauszustreichen. Ich will damit nicht das Geschehene rechtfertigen. Es ging mir eher darum die Situtation in der es dazu kam heraus zu arbeiten. Um vielleicht auch nur im Ansatz klar zu machen, daß das jedem von uns, sollte er in eine solche Sache geraten, passieren könnte. Aber es ist genauso gut möglich, das es keine Angstreaktion oder etwas vergleichbares gewesen ist, sondern das den Soldaten gesagt wurde (befohlen wohl kaum) erschießt lieber einen Unschuldigen als das euch einer mit dem letzten Atemzug ins Jenseits befördert. Doch das ist alles reine Spekulation. Vielleicht bin ich auch nur schon zu abgebrüht, abgestupmft und resigniert um mich zu einer Empörung auf zu raffen. Ist jedenfalls nicht verkehrt, wenn sich einer findet, der sich darüber empört. Zumindest denkt man dann einmal darüber nach. Nüchtern und aus der Ferne betrachtet ist und bleibt es ein Verstoß gegen bestehende Konventionen. Ich habe halt nur die Befürchtung, daß die Macht, die diesen Krieg angezettelt hat, daraus politisches Kapital schlagen könnte. Uno mahnt Einhaltung des Kriegsrechts an <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID3782820_TYP6_THE_NAV_REF1_BAB,00.html">http://www.tagesschau.de/aktuell/meldun ... AB,00.html</a><!-- m --> Zitat:Die Vereinten Nationen, aber auch Amnesty International und Human Rights Watch haben verlangt, alle Menschenrechtsverletzungen im Irak zu untersuchen. Vor allem in den Kämpfen um Falludscha habe es auf beiden Seiten zahlreiche Verstöße gegen das Kriegsrecht gegeben, sagte die zuständige Uno-Menschenrechtskommissarin Louise Arbour. Das Internationale Rote Kreuz appellierte an die Soldaten, sich an die Genfer Konvention zu halten. Alle Angriffe auf Personen, die sich nicht mehr an Kampfhandlungen beteiligen, sind danach verboten. |