Forum-Sicherheitspolitik
Ukraine - Druckversion

+- Forum-Sicherheitspolitik (https://www.forum-sicherheitspolitik.org)
+-- Forum: Blickpunkt Europa und der Westen (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=89)
+--- Forum: Sicherheitspolitik und Wirtschaft (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=93)
+--- Thema: Ukraine (/showthread.php?tid=2385)

Seiten: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27


- Tiger - 16.03.2009

Kriegt die Ukraine ein (weiteres) Separatisten-Problem:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.economist.com/world/europe/displaystory.cfm?story_id=13278829">http://www.economist.com/world/europe/d ... d=13278829</a><!-- m -->
Zitat:A glimpse of daylight

Ruthenia was once independent, for one day. Now Ruthenes are getting restive

FOR connoisseurs of obscurity, the Republic of Carpatho-Ruthenia takes some beating. Seventy years ago, on March 15th, it enjoyed its sole day of independence—declared in the morning amid the Nazis’ dismemberment of the then Czechoslovakia, snuffed out in the evening by an invasion from neighbouring Hungary. Its leader, Avhustyn [Augustin] Voloshyn, died in a Soviet jail in 1945; so did many others. Before the world had even noticed its existence, independent Ruthenia disappeared into first the Nazi, then the Soviet empires.



- Erich - 24.03.2009

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.fr-online.de/in_und_ausland/wirtschaft/aktuell/1696889_Ukraine-EU-kittet-marodes-Gasnetz.html">http://www.fr-online.de/in_und_ausland/ ... snetz.html</a><!-- m -->
Zitat:24. März 2009

Wirtschaft

Ukraine
EU kittet marodes Gasnetz
VON TIMO KOTOWSKI

Vordergründig geht es um Gas, genauer um die Leitungen, ín denen das Gas durch die Ukraine in die EU strömt. Dahinter steht aber auch das Interesse an strategischer Bedeutung. ....



- Erich - 31.03.2009

das sind ja schon fast venezoelanische Verhältnisse: Confusedhock:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.rian.ru/postsowjetischen/20090331/120842101.html">http://de.rian.ru/postsowjetischen/2009 ... 42101.html</a><!-- m -->
Zitat:Juschtschenko kann nach Verfassungsänderung zeitlebens Senator bleiben
18:30 | 31/ 03/ 2009

KIEW, 31. März (RIA Novosti). Der ukrainische Präsident Viktor Juschtschenko kann nach Ablauf seiner Amtszeit sein Leben lang Senator bleiben. Das geht aus dem Entwurf der Verfassungsänderungen hervor, die der Staatschef am Dienstag dem Parlament vorgelegt hat.
...



- Tiger - 26.08.2009

Was wird da gespielt?
<!-- m --><a class="postlink" href="http://polskaweb.eu/holdomor-opfer-in-der-ukraine-457443.html">http://polskaweb.eu/holdomor-opfer-in-d ... 57443.html</a><!-- m -->
Zitat:Ukraine: Opfer der Hungersnot lebend gefunden

Kiew - Ausgerechnet während des aktuellen Propagandafeldzuge des ukrainische Präsidenten Viktor Juschtschenko wegen der Hungersnot unter Stalin, der Millionen ukrainische Bauern zum Opfer fielen, melden sich aus der Region Sumi im Nordosten der Ukraine plötzlich Menschen, die angeblich bei dieser gewollten Katastrophe ums Leben gekommen sein sollen. "Ich stand unter Schock und traute meinen Augen nicht, als ich meinen Namen, sowie den meines Mannes und meiner Tochter im "Buch der Erinnerung an die Opfer der großen Hungersnot in den Jahren 1932 - 1933 entdeckte" - berichtete eine Frau aus dem Oblast Sumi, Reportern der in Odessa ansässigen Zeitung “Segodnya”. Ein Bibliothekar aus dem Heimatort dieser Familie gab nun sogar gegenüber Medien zu, dass das Erinnerungsbuch seines Ortes sogar mindestens von einem halben Tausend verhungerten Landleuten berichtet, die sich nach wie vor bester Gesundheut erfreuen.
[/quote]


- ThomasWach - 26.08.2009

Tja, Tiger du solltest doch gerade wissen, dass Opferlisten und die Zahlen aus solchen schlimmen Vorkommnissen oftmals hier und da je nach Sicht und Zeitgeist etwas verändert werden. Denke aber nicht, dass sich an der grundlegenden historischen Einschätzung zu der Hungerkatastrophe und der Kulakenverfolgung deshalb sich etwas ändern wird.


- Tiger - 26.08.2009

@ThomasWach
Das habe ich auch nicht behauptet!
Ich habe vielmehr die Befürchtung, das der Holodomor - er fand übrigens nicht nur in der Ukraine statt, die jedoch am stärksten betroffen war - zur Steigerung antirussischer Gefühle noch zusätzlich aufgebauscht würde.


- Tiger - 04.12.2009

Antisemitismus in der Ukraine.
Einfach nur zum kotzen...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://polskaweb.eu/index2.php?option=com_content&task=view&id=3025&pop=1&page=0&Itemid=419">http://polskaweb.eu/index2.php?option=c ... Itemid=419</a><!-- m -->
Zitat:Antisemitische Konferenz in Kiew

Kiew - Schwere Geschütze setzte der ukrainische Philosoph und Schriftsteller Professor Vyacheslav Gudin erst vor 5 Tagen gegen Israel ein, als er bei einer von ihm organisierten Konferenz in Kiew vor etwa 300 Teilnehmern behauptete, dass israelische- und amerikanische Juden ukrainische Kinder nach Israel verschleppen, um sie als Ersatzteillager für Organe zu nutzen. 25 000 ukrainische Kinder sollen angeblich auf diese Art und Weise in den letzten zwei Jahren zu Tode gekommen sein, nachdem man sie unter dem Vorwande der Adoption ausser Landes geschafft habe. Heute kamen hierzu die ersten Reaktionen aus Israel. Die Tageszeitung "Haaretz" spricht von einer antsemitischen Hetzkampagne in Zusammenhang mit den Präsidentschaftswahlen im Januar in der Ukraine, wo der Kandidat Sergej Ratuszniak sich eine bessere Position auf Kosten Israels verschaffen wolle, 26 Abgeordnete schrieben einen Protestbrief in dem sie vor "einer neuen Welle des Antisemitismus in der Ukraine warnten."



- Schneemann - 17.01.2010

Zitat:Ukrainer wählen neuen Präsidenten - Schleppender Auftakt

Kiew (Reuters) - Bei der Präsidentenwahl in der Ukraine hat sich am Sonntag eine schwache Wahlbeteiligung abgezeichnet.

Bis zum Mittag füllten nach Angaben der Wahlkommission 15 Prozent der stimmberechtigten Bürger ihren Wahlschein aus. Erste Hochrechnungen werden nach Schließung der Wahllokale um 19.00 Uhr MEZ erwartet.

Die Chancen für den einstigen Hoffnungsträger der Orangen Revolution, Viktor Juschtschenko, auf eine zweite Amtszeit stehen schlecht. Er konnte in den vergangenen fünf Jahren die Erwartungen der rund 46 Millionen Ukrainer nicht erfüllen. Als Favorit gilt Viktor Janukowitsch, der bereits bei der Präsidentenwahl 2004 Juschtschenkos Rivale war. "Die Ukrainer wollen einen Wandel, und in Kürze wird eine neuer Abschnitt in der Ukraine beginnen", sagte ein siegesbewusster Janukowitsch nach seiner Stimmabgabe in der Hauptstadt Kiew.
Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://de.reuters.com/article/worldNews/idDEBEE60G08T20100117">http://de.reuters.com/article/worldNews ... 8T20100117</a><!-- m -->

Schneemann.


- Niemand - 23.01.2010

interessant, dass es die Meldung hier noch nicht gab:
Nach dem ersten Durchgang führt Janukowitsch mit 35% der Stimmen, Timoshenko abgeschlagen auf Platz 2 mit 25% der Stimmen. Nur befürchte ich, dass im Falle eines Sieges von Janukowitsch wieder Krach geschlagen wird wegen "Wahlbetrugs".


- Tiger - 07.02.2010

Janukowitsch scheint die Stichwahl in der Ukraine zu gewinnen:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,676433,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 33,00.html</a><!-- m -->
Zitat:Janukowitsch liegt bei Präsidentenwahl vorn

In der Ukraine kündigt sich ein Machtwechsel an. Nachwahlbefragungen zufolge hat der pro-russische Kandidat Wiktor Janukowitsch die Stichwahl ums Präsidentenamt gewonnen. Bestätigt sich die Niederlage seiner Rivalin Julia Timoschenko, wäre es eine herbe Schlappe für das Reformlager.

Sieht so aus als wäre Timoschenko mit ihrer gefürchteten Machtgier vielen Bürgern der Ukraine unheimlich geworden. Zudem soll auch Janukowitsch erfolgreich an seinem Image gearbeitet haben.
Mit dem Ergebnis der Stichwahl werden die Probleme um die Wahl jedenfalls nicht beendet sein, es gibt bereits jetzt Vorwürfe bezüglich Behinderungen bei der Wahl, und Timoschenko hat angekündigt im Fall einer Wahl von Janukowitsch auf jeden Fall protestieren zu wollen. Dafür scheinen sie und ihre Anhänger sich auch schon vorbereitet zu haben.


- Schneemann - 07.02.2010

Timoschenko hat sich ihre Niederlage selbst zuzuschreiben. Ihr Gehabe und ihr Verhalten, auch mit ihrem ehemaligen Mitstreiter, hat sie vielen suspekt werden lassen. Nicht ohne Grund sprach Scholl-Latour auch bissig von den "verfaulten Orangen".

Was allerdings diesen ehemaligen Wahlfälscher und vorbestraften Kleinkriminellen Janukowitsch mit seiner Moskau-Hörigkeit angeht, so habe ich auch arge Zweifel, ob dies das Land aus der Misere führt. Eher wird sich Janukowitsch wieder gemütlich in seinem Amt einrichten und die alten Mafia- und Geheimdienst-Seilschaften etablieren, die ihm schon früher geholfen haben. Schon jetzt reiben sich Mafiosi zwischen Rostow und Odessa die Hände...

Schneemann.


- Kosmos - 08.02.2010

einzige Errungenschaften ihres ehemaligen Mitstreiters waren schlechte Beziehungen zu Russland und Aufbau eines Kults um Nazischergen.
Hätte sie an ihm festgehalten wäre Janukowitsch jetzt ohne Probleme triumphiert.

Zitat:Mit dem Ergebnis der Stichwahl werden die Probleme um die Wahl jedenfalls nicht beendet sein, es gibt bereits jetzt Vorwürfe bezüglich Behinderungen bei der Wahl, und Timoschenko hat angekündigt im Fall einer Wahl von Janukowitsch auf jeden Fall protestieren zu wollen. Dafür scheinen sie und ihre Anhänger sich auch schon vorbereitet zu haben.
es haben alle beteiligte Seiten einander Wahlfälschung vorgeworfen, es kommt dann darauf an wer mehr Anhänger hat die auch bereit sind auf den Straßen Lärm und wenn nötig Krawalen zu machen und natürlich wer die beste Unterstützung im Ausland bei den Geldgebern hat.

Janukowitsch ist ein vorbestrafte Kleinkriminelle, nur sind seine Konkurenten noch schlimmer, das mussten viele Ukrainer in den letzten Jahren lernen.


- Schneemann - 08.02.2010

Zitat:Janukowitsch ist ein vorbestrafte Kleinkriminelle, nur sind seine Konkurenten noch schlimmer, das mussten viele Ukrainer in den letzten Jahren lernen.
Viele leiden wohl auch unter einem Kurzzeitgedächtnis, sobald wieder unliebsame Leute verschwinden oder vergiftet werden, so wie früher, wird man sich an die alten Zustände vielleicht wieder erinnern. Nur dann wird es wohl zu spät sein, vor allem auch, weil die Opposition ziemlich unfähig ist. Naja, aber immerhin wird es im Winter wohl nicht mehr kalt werden, da der neue und alte Herrscher sicher bald seinen Kniefall in Moskau machen wird und danach die Gaspreise sich "wieder einpendeln".

Schneemann.


- Kosmos - 08.02.2010

für was zu spät, kannst du das präzisieren?
Janukowitsch steht nicht minder für diese alte Zeiten als seine Gegner aus Westukraine, was denkst du wohl warum es keinen Prozess gegen alten Präsidenten gab?
Zitat:da der neue und alte Herrscher sicher bald seinen Kniefall in Moskau machen wird und danach die Gaspreise sich "wieder einpendeln".
ja der Kalter Krieg wird immer noch gekämpft, wer nicht sofort bereit ist Russland "den Krieg" zu erklären der begeht einen Kniefall vor Moskau... ganz einfache Logik klar.

Janukowitsch will nur Macht, Juschtschenko ist schlimmer, er will nicht nur Macht, er verfolgt eine extreme nationalistische Ideologie in einem Vielvölkerstaat.
Die Geschichte Europas ist dir bekannt, das du trotzdem nicht begreifst was an Juschtschenko schlimm ist wundert micht trotzdem nicht.
Es ist nicht das erste mal das man das gleiche mit zweilerlei Maß beurteilt wenn es um Russland oder etwa russische Minderheit oder Recht der russischen Kultur auf Gleichberechtigung geht.... So ist eben ein Teil der freiheits- und demokratie liebender Demokraten im Westen, man muss damit leben.


- Schneemann - 14.02.2010

Was zu erwarten war...
Zitat:Nach der Stichwahl in der Ukraine

Timeschenko will Präsidentschaftswahl anfechten

Die ukrainische Regierungschefin Julia Timoschenko weigert sich, ihre Niederlage bei der Präsidentenwahl gegen Viktor Janukowitsch zu akzeptieren. Sie werde das Ergebnis durch sämtliche gerichtliche Instanzen anfechten, sagte die 49-Jährige in einer Fernsehansprache an die Nation. Ihr lägen Beweise vor, dass das Lager ihres Rivalen bei der Stichwahl am vergangenen Sonntag betrogen habe.
Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/ukraine208.html">http://www.tagesschau.de/ausland/ukraine208.html</a><!-- m -->

Kosmos schrieb:
Zitat:ja der Kalter Krieg wird immer noch gekämpft, wer nicht sofort bereit ist Russland "den Krieg" zu erklären der begeht einen Kniefall vor Moskau... ganz einfache Logik klar.
Nein, genau das eben nicht, der kalte Krieg ist vorbei, dass aber du dies nicht so siehst, überrascht mich nicht. Es geht auch nicht darum, dass derjenige genehm ist, der Russland nicht hofieren will, es geht schlicht darum, dass der vormalige Sieger aus Russland, noch ehe er sich abweisend geäußert hat, und von Russland aus mit erhöhten Energiepreisen und dem Vorwurf des Gasdiebstahls unter Druck gesetzt wurde. Man weiß mittlerweile, dass die Ukrainer Gas abgezweigt haben (insofern stimmen die russischen Vorwürfe). Nur: Das haben sie zuvor auch schon gemacht, erst als eine nicht dem alten Kader entsprungene (wenngleich auch sehr illustre bis zerstrittene Truppe) die Wahlen gewann, wurde das Ganze plötzlich ein Thema und kam auf das Silbertablett.
Zitat:Die Geschichte Europas ist dir bekannt, das du trotzdem nicht begreifst was an Juschtschenko schlimm ist wundert micht trotzdem nicht.
Juschtschenko ist ein Wendehals, sicherlich. Und es mag vertrauenswürdigere Personen geben. Aber wenn man sich anschaut, wie unter Kutschma oder auch Janukowitsch mit kritischen Presseleuten umgangen wurde, wie Leute verschwanden und Vetternwirtschaft betrieben wurde, so erscheint er immer noch als kleineres Übel.
Zitat:Es ist nicht das erste mal das man das gleiche mit zweilerlei Maß beurteilt wenn es um Russland oder etwa russische Minderheit oder Recht der russischen Kultur auf Gleichberechtigung geht.... So ist eben ein Teil der freiheits- und demokratie liebender Demokraten im Westen, man muss damit leben.
Ach, das alte Lied. Nein, wenn es um russische Minderheiten geht (und bitte nicht die Georgien-Story) oder die Kultur, so ist das eine Sache, geht es aber um Unterdrückung unter dem Deckmantel des Machterhalts, so ist das eine andere.

Schneemann.