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- Schneemann - 13.05.2009

Zitat:Schwierige Regierungsbildung nach Wahl in Indien erwartet

Neu-Delhi (Reuters) - Bei der Parlamentswahl in Indien wird nach der fünften und letzten Phase am Mittwoch mit einem Sieg der regierenden Kongresspartei gerechnet.

Allerdings kann das von ihr geführte Parteienbündnis ebenso wenig wie die konkurrierende Allianz um die hinduistisch-nationalistischen Bharatiya-Janata-Partei (BJP) mit einer klaren Mehrheit rechnen. Beide großen Lager dürften sich nun um die Unterstützung kleinerer Regionalparteien oder kommunistischer Gruppen bemühen, um eine Regierung bilden zu können. Deshalb wird mit wochenlangem Geschacher gerechnet, aus dem womöglich eine kurzlebige Koalition hervorgeht.
Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://de.reuters.com/article/worldNews/idDEBEE54C0E420090513">http://de.reuters.com/article/worldNews ... E420090513</a><!-- m -->

Schneemann.


- Erich - 16.05.2009

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/indien358.html">http://www.tagesschau.de/ausland/indien358.html</a><!-- m -->
Zitat:Parlamentswahl in Indien
Regierungsbündnis in Neu Delhi liegt vorn

Bei der Parlamentswahl in Indien liegt das Regierungslager nach ersten Ergebnissen vorn. Die von der Kongress-Partei geführte Koalition kann mit 243 bis 250 der 543 Sitze rechnen, berichtete der Nachrichtensender NDTV. Es liegt damit vor dem Bündnis der hinduistisch-nationalistische Bharatiya-Janata-Partei (BJP) mit etwa 149 Mandaten.
...

Stand: 16.05.2009 08:09 Uhr



- Schneemann - 16.05.2009

Zitat:Regierungslager gewinnt Wahl in Indien

Neu Delhi (Reuters) - Die regierende Kongresspartei hat die Parlamentswahl in Indien gewonnen. Hochrechnungen zufolge schnitt das Regierungslager besser ab als erwartet und verfehlte nur knapp die absolute Mehrheit.

Damit ist die Kongresspartei zwar auf weitere Bündnispartner angewiesen, das befürchtete wochenlange Geschacher mit kleineren Regionalparteien zur Bildung einer Koalition dürfte aber ausbleiben. Die oppositionelle Allianz um die hinduistisch-nationalistische Bharatiya-Janata-Partei (BJP) räumte ihre Wahlniederlage ein.
Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://de.reuters.com/article/worldNews/idDEBEE54F03P20090516">http://de.reuters.com/article/worldNews ... 3P20090516</a><!-- m -->

Schneemann.


- Erich - 18.05.2009

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/gandhi102.html">http://www.tagesschau.de/ausland/gandhi102.html</a><!-- m -->
Zitat:Nach dem Wahlsieg der Kongresspartei
Ein neuer Gandhi für Indien

Er stammt aus einer Familie, die wie vermutlich keine andere die Geschichte Indiens geprägt und verändert hat. Rahul Gandhi ist der Hoffnungsträger der Kongresspartei und des Subkontinents. Er verkörpert für viele seiner Landsleute die Hoffnung auf eine neue Politik.
...

Stand: 18.05.2009 14:57 Uhr



- Schneemann - 22.05.2009

Zitat:INDIEN

Singh als Regierungschef vereidigt

Manmohan Singh hat zusammen mit 19 Ministern den Eid für seine Amtszeit als indischer Ministerpräsident abgelegt - weitere Kabinettsmitglieder sollen kommende Woche ins Amt eingeführt werden.
Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,626335,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 35,00.html</a><!-- m -->

Schneemann.


- hunter1 - 12.07.2009

Zitat:Maoistische Rebellen töten bei Angriffen in Indien 30 Polizisten
Im Osten Indiens haben maoistische Rebellen am Sonntag mehr als 30 Polizisten getötet. Nach Polizeiangaben überfiel eine Rebellen-Gruppe zunächst eine Polizeipatrouille und tötete zwei Polizisten. Als Verstärkung eintraf, erschossen sie weitere 26 Polizisten.

Chhattisgarh ist seit 1967 Hochburg der maoistischen Rebellen. Laut Polizei haben sie ihre Kämpfe jedoch inzwischen auf mehr als die Hälfte der 29 indischen Bundesstaaten ausgedehnt.
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.nzz.ch/nachrichten/international/maoistische_rebellen_toeten_bei_angriffen_in_indien_30_polizisten_1.3011764.html">http://www.nzz.ch/nachrichten/internati ... 11764.html</a><!-- m -->

Ein Konflikt, über den man hierzulande kaum etwas liest oder hört.


- Venturus - 13.08.2009

Indiens Grundwasserspiegel sinkt dramatisch

Nicht gerade eine Neuigkeit, aber nun scheint es "amtlich". Fragt sich jetzt nur ob und wie die indische Regierung mit dem Problem umgeht. Sicherlich gibt es genug Möglichkeiten der Einsparungen und der Aufbereitung um das Problem zu reduzieren, aber als geordneter Deutscher scheint es schwer vorstellbar, daß im chaotisch anmutenden Indien die nötigen Problemlösungen angegangen und durchgesetzt werden.


- Shahab3 - 13.08.2009

Das Problem besteht zu einem großen Teil in der massiven Korruption und der ungezügelten Entnahme von Grundwasser durch Fabriken.

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.menschen-recht-wasser.de/aktiv-werden/118_180_DEU_HTML.php">http://www.menschen-recht-wasser.de/akt ... U_HTML.php</a><!-- m -->
Zitat:...
Dies ist kein ausschließlich durch die Coca-Cola-Fabrik verursachtes Problem und darf nicht isoliert betrachtet werden. Dasselbe Problem tritt auch an anderen Stellen auf, wo Industrieunternehmen allgemeine Grundwasserressourcen privatisiert oder verschmutzt haben. Fehlende Gesetze zur Regulierung der Entnahme von Grundwasser führen zur Privatisierung ganzer Grundwassersysteme durch den Besitz eines kleinen Landstücks. Die Auswirkungen der vorgeschlagenen Liberalisierung u.a. von Wasserquellen im Kontext des Allgemeinen Abkommens über den Handel mit Dienstleistungen (General Agreement on Trade in Services, GATS) würden solche Probleme verschärfen. Mit der Zunahme der Privatisierung von Wasserquellen werden Wasserverteilung und Preisfestsetzung in die Hand privater Firmen übergehen. Am schlimmsten werden die Armen und Bauern betroffen sein, die zur Bewirtschaftung ihres Landes vom Wasser abhängig sind. Wenn die Auswirkungen einer Firma (Coca-Cola) in einem Gebiet (Plachimada) schon so drastisch waren, ist es nicht schwierig, sich die Auswirkungen großer Firmen vorzustellen, die Flüsse und andere Wasserquellen
aufkaufen.
...

Da man im Wasser der indischen Flüsse zwar Fotos entwickeln und Leichen transportieren kann, aber sonst nichts, sind die Alternativen wohl auch eher rar und Mensch und Maschine müssen sich um die vorhandenen Wasserlöcher streiten...Also solange Grundwasser überhaupt noch zum Verzehr oder zur Verarbeitung geeignet ist. Auch diese versalzen ja nicht nur, sondern sind wohl auch zunehmend mit Schadstoffen belastet.


Ich bin gespannt was die Evolution für Antworten bereitstellen wird. Indien ist da ja ein paar Schritte voraus und die Reproduktionsrate ist ja ebenfalls ordentlich. Vielleicht wohnen dort in 1000 Jahren Sukkulentenartike Menschen mit 5 Augen und 8 Armen? :lol:


- hunter1 - 13.08.2009

Zitat:Ich bin gespannt was die Evolution für Antworten bereitstellen wird.
Trocken ausgedrückt, ist die Antwort der Evolution auf Bevölkerungsüberschuss ein Krieg mit Massenvernichtungswaffen.

Allerdings hat Malthus seinerzeit auch danebengelegen mit seiner Prognose. Vielleicht folgt auf die Grüne Revolution ja eine Blaue Revolution, wer weiss.


- Venturus - 13.08.2009

@shahab: In etwa dasselbe hab ich mir auch gedacht. Und was die Evolution angeht - was hast du gegen vier Arme? In Indien werden solche Leute als Gottheiten verehrt. :lol:


- Schneemann - 13.08.2009

Wieso gleich ein Krieg? M. M. nach wird die Natur das exorbitante Bevölkerungswachstum früher oder später "regulieren". Das massive Bevölkerungswachstum der letzten 200 Jahre wurde auch dadurch begünstigt, dass man gegen immer mehr Sachen Impfstoffe und Behandlungsmöglichkeiten entwickelt hat und teils die Ernährungssituation sich verbessert hat. Genau genommen werden diese Maßnahmen sich in Zukunft doppelt brutal wieder anders herum auswirken. Der Klimawandel wird Dürren, Hungersnöte und Epidemien mit sich bringen, die vor allem in den Gebieten mit einer schnell wachsenden und dichten Bevölkerung, die sich schlecht schützen kann, sich drastisch auswirken werden. Kurz: Diejenigen, die am schnellsten wachsen, werden die dramatischsten Rückgänge erleben.
Zitat:Trocken ausgedrückt, ist die Antwort der Evolution auf Bevölkerungsüberschuss ein Krieg mit Massenvernichtungswaffen.
Oder eine Einstellung sämtlicher Impfprogramme und Entwicklungshilfemaßnahmen inklusive Geld und Dünger.

Schneemann.


- hunter1 - 13.08.2009

Zitat:Wieso gleich ein Krieg? M. M. nach wird die Natur das exorbitante Bevölkerungswachstum früher oder später "regulieren".
Vergiss nicht, der Mensch ist auch ein Teil der Natur. :wink:
Gut, Krieg ist nicht unbedingt vonnöten. Allerdings gab es auch schon die Idee, sich neuen "Lebensraum" mit Gewalt zu holen. Und das war zu einer Zeit, als die Weltbevölkerung im Vergleich zu heute kleiner war.

Um den Bezug zu Indien zu wahren: Wieviele Menschen verkraftet Indien? Bevölkerungskontrollprogramme wie in China halte ich in der demokratischen, ruraleren und kulturell völlig anderen indischen Gesellschaft für schwierig bis undenkbar.
Zwar muss man bei meiner Frage auch noch bedenken, dass es (einigermassen grosse) Länder gibt, die wesentlich dichter bevölkert sind als Indien, z.B. Bangladesh, dessen Bevölkerungsdichte ca. zweieinhalbmal so gross ist wie die von Indien (laut Wiki). Ein paar mehr gehen also noch rein..


- Venturus - 13.08.2009

Ein paar mehr gehen meist immer, aber ob das so wünschenswert ist. Die Frage dürfte da weniger der Platz sein, sondern vielmehr die zur Verfügung stehenden Ressourcen. Indien müsste sich da gewaltig nach der Decke strecken und massiv in allen Belangen modernisieren und zwar vor allem zugunsten der armen Bevölkerung. Und das wird wohl kaum passieren.


- Schneemann - 13.08.2009

Das mit Indien ist eine zweischneidige Sache. Einerseits weiß man vom Kasten-Wesen und ausgemergelten Bauern, andererseits gibt es in Indien aber auch zunehmend Probleme mit Übergewicht. Man mag es kaum glauben, aber die Zuckerkrankheit infolge falscher Ernährung und Übergewicht ist auch in Indien auf dem Vormarsch. Es kam vor einigen Wochen ein interessanter Beitrag auf 3sat zu diesem Thema. Leider kann ich insofern keine Quelle angeben, auch weiß ich nicht mehr, wie die Sendung genau hieß.

Insofern: Ich denke schon, dass Indien i. d. T. noch einige hundert Millionen Menschen mehr verkraften und ernähren könnte. Nichtsdestotrotz gibt es aber auch irgendwann eine Grenze...

Schneemann.


- Tiger - 13.08.2009

@Schneemann
Bezüglich des Kasten-Wesens in Indien gibt es viele falsche Vorstellungen.
So war das erbliche Kastenwesen schon seit der Antike in Indien umstritten, und die "Reinheit" der Kasten wird meist religiös verstanden. Dies hat z.B. dazu geführt, das Mitglieder der höchsten Kaste, der Brahmanen, als Köche gefragt sind.