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Islamistischer Terrorismus - Druckversion

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Re: Islamistischer Terrorismus - 701 - 23.04.2013

Zitat:Al Kaida im Iran ...
Nee ist klar... sind vom Irak 2003 nach Iran gewechselt oder? :roll:


Re: Islamistischer Terrorismus - Schneemann - 07.05.2013

Zitat:Tanzania church attack: Saudis held for 'act of terror'

Eight people - four Saudi nationals and four Tanzanians - have been arrested in connection with the bombing of a new Roman Catholic church in the northern Tanzanian city of Arusha on Sunday. The Saudis were detained as they tried to cross into Kenya, police said.

At least two people were killed by the blast, which President Jakaya Kikwete condemned as "act of terrorism".
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.bbc.co.uk/news/world-africa-22425364">http://www.bbc.co.uk/news/world-africa-22425364</a><!-- m -->

Schneemann.


Re: Islamistischer Terrorismus - Schneemann - 07.08.2013

Zitat:Yemen says it has foiled an al-Qaeda plot

Yemen says it has foiled an al-Qaeda plot to blow up oil pipelines and seize some of the country's main ports. Security remains tight - and hundreds of armoured vehicles have been deployed to protect key targets. Both the US and UK have withdrawn diplomatic staff from Yemen, prompted by intelligence reports of renewed terrorist activity.

The US is reported to be preparing special operations forces for possible strikes against al-Qaeda in Yemen.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.bbc.co.uk/news/world-middle-east-23598516">http://www.bbc.co.uk/news/world-middle-east-23598516</a><!-- m -->

Hierzu auch:
Zitat:US-Drohne tötet mindestens sechs mutmaßliche Islamisten im Jemen

Aden (Reuters) - Im Jemen haben die USA mit einem Drohnenangriff mindestens sechs mutmaßliche Al-Kaida-Mitglieder getötet. Der unbemannte Flugkörper habe mindestens sechs Raketen auf zwei Fahrzeuge in einer abgelegenen Gegend rund 70 Kilometer nördlich der Provinzhauptstadt Atak abgefeuert, berichteten am Mittwoch Vertreter örtlicher Behörden und Augenzeugen. Erst am Dienstag waren vier mutmaßliche Al-Kaida-Kämpfer durch einen Drohnenangriff getötet worden. Am selben Tag hatten die USA nach einer verschärften Terrorwarnung ihre Bürger aufgefordert, den Jemen sofort zu verlassen. Zudem zogen die USA und Großbritannien ihr Botschaftspersonal ab.

Seit dem 28. Juli sind bei US-Drohnenangriffen im Jemen mindestens 20 mutmaßliche Islamisten getötet worden...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.reuters.com/article/worldNews/idDEBEE97602920130807">http://de.reuters.com/article/worldNews ... 2920130807</a><!-- m -->

Schneemann.


Re: Islamistischer Terrorismus - Shahab3 - 10.08.2013

Zitat:08.08.2013 | 11:19 Uhr
Radikale Islamisten: Deutsche auf Dschihad in Syrien
...
Dem Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) und dem Bundeskriminalamt (BKA) liegen derzeit Erkenntnisse zu mehr als 120 Islamisten vor, die aus Deutschland Richtung Syrien ausgereist sind. Ihr Ziel sei es, dort zu kämpfen oder den Widerstand gegen das Regime auf andere Weise zu unterstützen. "Syrien hat eine hohe Affinität, weil die Kämpfer glauben, in dem Land die Scharia aufbauen zu können", sagte der Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz Hans-Georg Maaßen schon im Juni während der Vorstellung des Jahresberichts seiner Behörde. Vor knapp zwei Monaten ging der Verfassungsschutz noch von 60 deutschen Kämpfern in Syrien aus, inzwischen hat sich ihre Zahl verdoppelt.
...
Der Großteil der deutschen Kämpfer entstammt der salafistischen Bewegung. "Man kann sagen: Der Salafismus ist die Durchgangsstation zum Terrorismus", so Maaßen. Der Verfassungsschutz schätzt die Zahl der Anhänger der radikalislamischen Glaubensausrichtung auf rund 4500 Personen in Deutschland. 2011 sollen es noch 700 Anhänger weniger gewesen sein.

Besonders affin für die Lehren der Salafisten sind nach Auffassung des Verfassungsschutzes Jugendliche.
...
"Das Weltbild der Salafisten, das Menschen in gut und böse, gläubig und ungläubig einteilt, hat in Europa vor allem für Konvertiten und muslimische Migranten der zweiten und dritten Generation eine hohe Anziehungskraft. In der salafistischen Ideologie finden sie leicht verständliche und einfach zu befolgende Handlungsanweisungen und eine vermeintlich feste Struktur, an der sie ihr Leben ausrichten können", so Marcus Gerngroß, Sprecher des Landesamts für Verfassungsschutz in Hessen.
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.n24.de/n24/Nachrichten/Politik/d/3311166/deutsche-auf-dschihad-in-syrien.html">http://www.n24.de/n24/Nachrichten/Polit ... yrien.html</a><!-- m -->


Re: Islamistischer Terrorismus - Shahab3 - 19.10.2013

Al Kaida ist auf dem zuvor unerreichten Gipfel ihrer Macht und Ausbreitung. Es ist daher Zeit sich anzusehen, wer dafür die Verantwortung trägt. An andere Stelle wurde bereits über die immer offenere amerikanische Kritik an Rolle der Türkei bei der Stärkung der Al-Nusrah in Syrien berichtet. Meiner Meinung müsste Washtington, sofern denn Klärungsbedarf überhaupt gesehen wird, aber auch der Frage nachgehen, wer die Dominanz der Radikalislamisten in Somalia, Yemen und Libyen zu verantworten hat. In Somalia hat die al-Shabaab Miliz offen ihren Zusammenschluss mit Al Kaida verkündet, in Libyen haben Al Kaida Mitglieder den Premierminister festgenommen und dann nach Verhandlungen wieder auf freien Fuß gesetzt, Im Jemen kontrolliert die Al Kaida ganze Landesteile. Die Situation in Mali mit dem lokalen Al Kaida Ableger "Ansar Dine" ist nach ein paar militärischen Erfolgen ebenfalls eigentlich nicht im Griff. Afghanistan und Pakistan schaut es nicht ander aus. Spätestens hier hätte der Fokus zwangsläufig auf weitere enge US Verbündete fallen müssen, vornehmlich und ganz speziell Saudi Arabien. Aber es ist so auffällig still...


Re: Islamistischer Terrorismus - Shahab3 - 27.10.2013

Zitat:Over 210 German militants traveled to Syria

Head of Germany’s domestic intelligence agency says over 210 German militants have travelled from the country to Syria since the Syrian conflict started nearly three years ago.

“There are well over 210 people, that we know of, who have gone to Syria,” said Hans-Georg Maassen, the president of the Federal Office for the Protection of the Constitution (BfV), on Saturday.

The official also expressed concern over the return of the German-born gunmen who are fighting alongside militants in Syria, saying, “I assume that about 50 people have come back, but there are probably only 15 or 16 who have definitely returned to us with battle experience.”

Referring to German women who join the extremists travelling to the Arab country, Maassen said, “At least 10 woman have accompanied men there.”

He believes that they are capable of “committing serious acts of violence, and we will have to watch them closely.”
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.presstv.ir/detail/2013/10/26/331422/over-210-german-militants-in-syria/">http://www.presstv.ir/detail/2013/10/26 ... -in-syria/</a><!-- m -->

Da man die Terroristen ja offensichtlich kennt, gibt es exakt zwei Möglichkeiten:

1. Man bekennt sich als Staat offen zum Terror
2. Man sperrt die Terroristen ein

Wie ich die deutschen Behörden einschätze, finden sie aber noch einen 3. Weg.


Re: Islamistischer Terrorismus - hunter1 - 27.10.2013

Zitat:1. Man bekennt sich als Staat offen zum Terror
Meinst Du damit deutschen Staatsterrorismus in Syrien? Falls ja, müsstest Du jetzt noch den Beweis liefern, dass die deutschen Behörden besagte Leute als Terroristen nach Syrien geschickt haben.


Re: Islamistischer Terrorismus - Shahab3 - 27.10.2013

Du hast meinen kurzen Beitrag leider nicht mal im Ansatz begriffen. Hier also nochmal in der Langfassung:

Falls man Terroristen duldet (1. Variante), ihnen Unterschlupf gewährt, sie einreisen und ausreisen lässt und ihnen ohne Verfolgung Rückzugsräume gewährt und sie nicht verhaftet, dann unterstützt man sie.

Das hat mit Beweisen überhaupt nichts zu tun, sondern das ist eine logische Konsequenz. Die Behörden sagen ja selbst, dass sie heimische Terroristen über längere Zeit dabei beobachtet haben, wie sie exakt das tun. Man lässt sie einreisen, hier in Ruhe leben, man lässt sie sich organisieren und dann wieder ins Zielgebiet ausreisen um als Terroristen aktiv zu werden und danach lässt man sie wieder zurück in ihren Rückzugsraum einreisen. Man tut also nichts, außer sie zu beobachten.

Das ist das Gleiche wie bei den afghanischen Taliban und der Al-Kaida Gruppe um Osama Bin Laden, wobei die Taliban zum Ausliefern am Ende bereit gewesen wären... Wenn man sich für diesen Weg (Variante 1) also entscheidet, dann kann man sich auch als Staat zu bestimmter Form des Terrors (also jenem gegen Feinde) offen bekennen.

Die Alternative (2. Variante) wäre es, diese Vorgänge nicht nur zu beobachten sondern den Terror als solchen aktiv zu bekämpfen, zumindest wenn er heimisches Gebiet als Rückzugsraum nutzt. Man hat den Überwachungsstaat eingeführt und ihn genau damit gerechtfertigt. Also man hat gesagt, dass man uns alle überwacht um an die Daten und Profile von Terroristen zu gelangen, um sie zu bekämpfen. Na denn mal los Herr Innenminister! Die Daten liegen vor!

Eigentlich gibt es zwischen Variante 1 und Variante 2 keinen Dritten weg. Aber Deutschland wird diesen finden. Davon bin ich überzeugt. Hier wird sicherlich weder das Eine, noch das Andere geschehen. Man wird sich weder offen zum Terror bekennen, noch den Terror stoppen auch wenn man es könnte. Also wird man weiter "beobachten" und sich schockiert geben, wenn es ausnahmsweise auch mal hier oder bei Verbündeten kracht. Das ist die einzige rote Linie die man tatsächlich hat.


Re: Islamistischer Terrorismus - Mitleser - 27.10.2013

Ergänzend wäre noch zu erwähnen, dass unsere öffentlich-rechtlichen Medien sich im Prinzip als Propagandakompanie für die in Syrien tätigen Terroristen betätigen.


Re: Islamistischer Terrorismus - Schneemann - 27.10.2013

Zitat:Ergänzend wäre noch zu erwähnen, dass unsere öffentlich-rechtlichen Medien sich im Prinzip als Propagandakompanie für die in Syrien tätigen Terroristen betätigen.
Ist dies denn wirklich so? Wenn ja, welche Medien sollen es denn sein? Von Tagesschau über Spiegel-Online und FAZ, SZ & Co. bis n-tv u. a. haben alle immer wieder auch über die Islamisten berichtet, der Spiegel erst kürzlich sehr ausführlich.

@Topic

Wegen des Themas der "deutschen" Extremisten: Man muss anbei ein paar Dinge beachten. Wenn man sich anschaut, wie schwer sich deutsche Behörden taten, als es um sog. "Hassprediger" ging und um deren Abschiebung, so kann man erahnen, wie schwer es ist, jemanden mutmaßlich nur wegen eines Verdachtes hin zu kassieren. Dazu kommt die Frage, ob jemand nun Deutscher ist und als Konvertit (s. als Bsp. die Sauerland-Gruppe) dorthin kommen will, oder ob der Reisende Migrant mit deutscher Staatsangehörigkeit und nicht Konvertit ist, oder Migrant ohne Staatsangehörigkeit. Bei reinen Aufenthaltsgenehmigungen, doppelten Staatsbürgerschaften oder gar Asylstatus wird der ganze Komplex total zum juristischen Fiasko, solange nicht wirklich direkt ein dringender Tatverdacht den Zugriff berechtigt.

Zudem: Die wenigsten "deutschen Salafisten" & Co., die nach Syrien zu reisen gedenken, stehen mit Stirnband und Kalaschnikow brav in Frankfurt am Terminal und buchen den Direktflug nach Damaskus, so dass die Bundespolizei sie verhaften könnte. Es sind oft Routen über Drittstaaten, teils über zwei, drei Staaten und mehr. Die Netze sind heute sehr unübersichtlich geworden. Und wenn man sieht, wie schwer es war, Unterstützer von 9/11 zu überführen (Geldbeschaffer der Hamburger Zelle), ja überhaupt sie zu verhaften, kann man erahnen, wie schwer es nun ist solche kleineren Splittergruppen nur auf Verdacht zu fassen...
Zitat:Man lässt sie einreisen, hier in Ruhe leben, man lässt sie sich organisieren und dann wieder ins Zielgebiet ausreisen um als Terroristen aktiv zu werden und danach lässt man sie wieder zurück in ihren Rückzugsraum einreisen. Man tut also nichts, außer sie zu beobachten.
Das ist sogar nicht mal ganz falsch. Hat aber einen Haken. Es wird impliziert, dass dies gewollt und Absicht ist. Und das eben ist wiederum falsch, bzw. verzerrt den Blick. Solange sie in Deutschland keine Straftat begehen, solange international keine Haftbefehle bestehen oder der betreffende Staat, der sie sucht, keine Menschenrechtsklauseln vertritt, kann man nichts machen oder jemanden ausliefern, ohne Grundrechte auszuhebeln, in welchen auch die Reisefreiheit zementiert ist. Das gipfelte dann darin, dass manche nur indirekt in 9/11 verwickelte, al Qaida-nahe Finanztransakteure in Hamburg peinlicherweise frei herumliefen, Asylstatus genossen und auf offener Straße von Reportern verfolgt wurden.

Das ist in gewisser Weise der bittere Beigeschmack der Medaille Demokratie bzw. der demokratischen Freiheiten. Aber besser so, als wenn wir uns wegen ein paar hundert mutmaßlichen Fanatikern an die Abschaffung der demokratischen Grundrechte heranwagen. Solange es Fanatiker gibt (ich sage mal nun bewusst nicht Islamisten, es gibt da auch noch andere Extremistenarten), werden sie Wege finden, freiheitliche Gesellschaften zu ihren Gunsten auch auszunutzen, leider, nur heißt das eben a) nicht, dass man deswegen die Demokratie abschaffen muss und b) auch nicht, dass hier behördliche Absicht dahintersteht.

Schneemann.


Re: Islamistischer Terrorismus - hunter1 - 28.10.2013

@Shahab3
Dein erster Punkt ist so formuliert, dass man zuallererst auf die Deutung kommt, Du würdest Deutschland Staatsterrorismus unterstellen. Wer sich "offen zum Terror bekennen" soll, hat sich entweder des Terrorismus oder zumindest der Unterstützung von Terrorismus bereits schuldig gemacht. Nichtstun bzw. Passivität demgegenüber sind aber nicht dasselbe.
Nicht mal der von Dir verlinkte PressTV-Artikel spricht von Terroristen, sondern nur von Militanten. Dir ist der Unterschied zwar bewusst, Du vermeidest es aber, ihn zu erwähnen. Schliesslich handelt es sich für Dich ja um Feinde, die es zu diffamieren gilt. Und wie soll das besser gehen, als sie mit dem Stigma "Terrorist" (DEM Feindbild des Westens notabene) zu brandmarken? Fakt ist, dass nach wie vor der Beweis fehlt, dass besagte militante deutsche Staatsbürger tatsächlich an terroristischen Attacken in Syrien beteiligt waren. Die Wahrscheinlichkeit besteht. Genausogut könnten sie auch einfach nur gegen die syrische Armee und deren militärische Verbündete gekämpft haben. Es wird für die deutschen Strafverfolgungsbehörden nicht ganz einfach sein, tatsächliche terroristische Delikte jener Bürger festzustellen. Sofern sie, wie Schneemann schon schrieb, überhaupt einen rechtlichen Handlungsspielraum haben. Selbstverständlich könnte man sie einfach auf den Verdacht hin inhaftieren. Damit würde aber eine Tür aufgestossen, die Du selber evtl. lieber verschlossen haben würdest. Denn: wenn man, sagen wir mal, mutmassliche sunnitische Terroristen auf reinen Verdacht hin einsperren darf, darf man auch sämtliche mutmasslichen Terroristen anderer Religionen/Ideologien einsperren, sprich Assad-Sympathisanten, etc.


Re: Islamistischer Terrorismus - Mitleser - 28.10.2013

Schneemann schrieb:
Zitat:Ergänzend wäre noch zu erwähnen, dass unsere öffentlich-rechtlichen Medien sich im Prinzip als Propagandakompanie für die in Syrien tätigen Terroristen betätigen.
Ist dies denn wirklich so? Wenn ja, welche Medien sollen es denn sein? Von Tagesschau über Spiegel-Online und FAZ, SZ & Co. bis n-tv u. a. haben alle immer wieder auch über die Islamisten berichtet, der Spiegel erst kürzlich sehr ausführlich.

Ich meinte die GEZ-Sender.
Die 100 000 Toten wurden grundsätzlich allein auf Assads Konto geschrieben. Exzesse der islamistischen Blutsäufer, welche sie selber in Youtube eingestellt haben, werden ignoriert. Stattdessen wird hartnäckig von den "Aufständischen" gesprochen, die Rolle z.B. Saudi-Arabiens und ausländischer Söldner wurde jahrelang komplett verschwiegen. Das Schicksal der Minderheiten wurde bestenfalls als Nebensache abgehandelt.

Das ist nicht mehr bloß lahm, das ist Manipulation.

Hervorgetan in Sachen Ausgewogenheit hat sich dagegen z.B. die FAZ.


Re: Islamistischer Terrorismus - Schneemann - 28.10.2013

@Off-Topic

Mitleser schrieb:
Zitat:Ich meinte die GEZ-Sender.
Die 100 000 Toten wurden grundsätzlich allein auf Assads Konto geschrieben. Exzesse der islamistischen Blutsäufer, welche sie selber in Youtube eingestellt haben, werden ignoriert. Stattdessen wird hartnäckig von den "Aufständischen" gesprochen, die Rolle z.B. Saudi-Arabiens und ausländischer Söldner wurde jahrelang komplett verschwiegen. Das Schicksal der Minderheiten wurde bestenfalls als Nebensache abgehandelt.
Dem muss ich eindeutig widersprechen. Sowohl gerade ARD und ZDF als auch die dritten Programme haben sehr oft fundiert auf die Verwicklungen in Syrien, etwa durch Saudi-Arabien, hingewiesen (Auslandsjournal, Aspekte, Tagesthemen). Sogar auf KiKa in den Kindernachrichten (wenngleich auch mit harmlosen, gezeichneten Bildern und auf Kindesniveau) wurden genau die Verstrickungen dort unten nachgezeichnet - was mich selbst sehr überraschte.

Schneemann.


Re: Islamistischer Terrorismus - Shahab3 - 28.10.2013

Schneemann schrieb:Dem muss ich eindeutig widersprechen. Sowohl gerade ARD und ZDF als auch die dritten Programme haben sehr oft fundiert auf die Verwicklungen in Syrien, etwa durch Saudi-Arabien, hingewiesen (Auslandsjournal, Aspekte, Tagesthemen).

Dass es kritische Töne in Bezug auf die Rebellen in den Medien gibt, gerade in den letzten Monaten gehäufter, kann man nicht grundsätzlich bestreiten. Da stimme ich Dir zu. Aber das Einräumen eines gewissen problematischen Anteils der Rebellen kam sehr, sehr spät und sehr, sehr leise. Sehr ähnlich wie ich das auch bei Dir über die Monate beobachtet habe. Und diese leisen Relativierungen stehen in keinem Verhältnis zum über Monate hinweg vorgetragenen Propagandafeuerwerk. Aber nun gut, letztlich kann man die Medien dafür nicht veurteilen. Die Erwartungshaltung ist einfach falsch. Dort sitzen auch nur Menschen, mit einer politischen Überzeugung, mit einer Redaktion die gewisse Vorgaben macht und Verlagen die auf Gedeih und Verderb von ihren Geldgebern abhängig sind. Keine Zeitung finanziert sich über den Verkaufspreis. Daraus folgt das gewisse Darstellungen einfach keinen Markt haben. Darüber hinaus gibt es in Deutschland vielleicht eine Handvoll Mantelredaktionen für internationale Themen. Die Artikel werden in der Regel dann innerhalb der Verlagsgruppe und zwischen diesen verteilt oder verkauft und mit geringen Änderungen gedruckt. Wenn man ein bischen Einblick in das Verlagswesen nimmt, dann ist man erschrocken wie gering die Meinungsvielfalt leider tatsächlich ist und sein kann.


Re: Islamistischer Terrorismus - Schneemann - 28.10.2013

Zitat:Dass es kritische Töne in Bezug auf die Rebellen in den Medien gibt, gerade in den letzten Monaten gehäufter, kann man nicht grundsätzlich bestreiten. Da stimme ich Dir zu. Aber das Einräumen eines gewissen problematischen Anteils der Rebellen kam sehr, sehr spät und sehr, sehr leise. Sehr ähnlich wie ich das auch bei Dir über die Monate beobachtet habe. Und diese leisen Relativierungen stehen in keinem Verhältnis zum über Monate hinweg vorgetragenen Propagandafeuerwerk
Du verdrehst hier den Zusammenhang. Wieso? Ganz einfach: Genauso, wie der Einfluss islamistischer Rebellen/Terroristen im syrischen Bürgerkrieg in den letzten eineinhalb Jahren wuchs, genauso habe ich auch selbst manches diesbezüglich zunehmend kritischer betrachtet. Wenn du meine Kommentare gelesen hättest, so müsste dies dir auch aufgefallen sein. Nun quasi aber zu suggerieren, dass indirekt ja ich nun auf den Kurs der "Die Rebellen sind alles Terroristen!"-Propaganda-Linie einschwenke, weil dies, also dass alle Rebellen Terroristen seien, ja angeblich immer und seit Kriegsbeginn schon so war, ist ein recht durchschaubares und schlicht unsachliches Manöver, weil es durch die Blume meint deuten zu müssen, dass die Rebellen ja schon immer allesamt Terroristen waren (so wie Assad und Co. es seit Beginn falscherweise propagierten) und ich nun dies langsam erkannt habe. Anbei habe ich indessen aber schon mindestens zwei bis drei Male in langen Texten be- und geschrieben (im Syrien-Thread), wie sich die Entwicklungen seit 2011 zur heutigen Lage verhielten und weswegen heute eben viele der (gemäßigten) Rebellen zunehmend zu Gunsten sunnitisch-salafistischer Extremisten in den Hintergrund gedrängt worden sind bzw. weswegen der Einfluss der Fundamentalisten so erschreckend drastisch zunahm. Und das alleine müsste dir selbst im Grunde schon aufzeigen, wie unhaltbar deine Deutung hier ist...

@Off-Topic
Zitat:Daraus folgt das gewisse Darstellungen einfach keinen Markt haben. Darüber hinaus gibt es in Deutschland vielleicht eine Handvoll Mantelredaktionen für internationale Themen. Die Artikel werden in der Regel dann innerhalb der Verlagsgruppe und zwischen diesen verteilt oder verkauft und mit geringen Änderungen gedruckt. Wenn man ein bischen Einblick in das Verlagswesen nimmt, dann ist man erschrocken wie gering die Meinungsvielfalt leider tatsächlich ist und sein kann.
Mediengruppen und Verlagsnetzwerke haben i. d. T. ihre teils zeit- und arbeitssparenden Vorgehensweisen, weswegen manche Zitate und Quelltexte oft mehrfach und nur gering abgewandelt in verschiedenen Publikationen eines Konglomerats zu finden sind. Dennoch konnte und kann man in der deutschen Medienlandschaft Meldungen zu Verbrechen beider Bürgerkriegsparteien haufenweise finden. Ein Gefühl der Einseitigkeit ist fast nur dann gegeben, wenn ich mich auf bestimmte und auch einschlägig verortbare Medienkonzerne konzentriere oder gar nur die Boulevardpresse bemühe. Nun, dann mache ich mir eben ein wenig Mühe und schaue mich im gesamten Spektrum um, und so finde ich sehr schnell dutzende, sehr kritische und die Rebellen im negativen Sinne (Kriegsverbrechen etc.) betreffende Meldungen - gerade auch bei den öffentlich-rechtlichen Sendern. Insofern ist dieser Vorwurf der Einseitigkeit der deutschen Medienlandschaft schlicht falsch.

Und wenn du hierbei schon so derart kritisch ein Auge darauf wirfst, weswegen postest du dann vorzugsweise iranische Quellen, wo du ja selbst ob deines "kritischen Auges" entsetzt sein und wissen müsstest, dass dort fast nie Meldungen über Verbrechen des Assad-Regimes zu finden sind, weil sie schlicht unterdrückt werden... :wink:

Schneemann.