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Dollar als weltweite Leitwährung? - Druckversion

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+--- Thema: Dollar als weltweite Leitwährung? (/showthread.php?tid=3412)



- Erich - 08.04.2006

Bisher war der US-Dollar eine weltweite Leitwährung.
Inzwischen werden andere Währungen immer mehr als "ergänzende Leitwährung" gehandelt, was eine Ursache auch in der zunehmenden Instabilität der US-Wirtschaft hat.
Dazu als Impulsbericht: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.eurasischesmagazin.de/artikel/?artikelID=20060106&marker=">http://www.eurasischesmagazin.de/artike ... 06&marker=</a><!-- m -->
Zitat:WÄHRUNGSPOLITIK
2006: Das Jahr des Euros
Die USA haben mit Ben Bernanke, dem bisherigen Wirtschaftsberater von George W. Bush, einen neuen obersten Währungshüter. Er tritt als Chef der US-Notenbank die Nachfolge des legendären Alan Greenspan an, der ihm ein schweres Erbe hinterläßt: Das amerikanische Haushaltsdefizit wächst ungebremst. Dem Dollar droht die Abwertung. Viele Währungsfachleute erwarten daraus im Jahr 2006 vor allem Vorteile für den Euro.
.....
Von Hans Wagner in EM 01-06 · 31.01.2006
mit Links auf
„Zentralbanken bauen ihre Dollarreserven ab“ in EM 01-05,
„Die Weltwirtschaft im Griff des Dollarimperiums“ in EM 12-04 und
„Das große Spiel mit den Wechselkursen“ in EM 09-03

Da sich das auch auf das weltweite Handelsgefüge auswirkt stell ich den Bericht mal auch hier rein:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.eurasischesmagazin.de/artikel/?artikelID=20060304">http://www.eurasischesmagazin.de/artike ... D=20060304</a><!-- m -->
Zitat:„Die geplante Teheraner Ölbörse kann zum Startschuß für die Ablösung des Dollars als Weltleitwährung werden.“
Der Iran will auf der Insel Kish im Persischen Golf eine Ölbörse eröffnen, an der nicht mehr in Dollar, sondern in Euro abgerechnet wird. Behrooz Abdolvand, gebürtiger Iraner, Lehrbeauftragter an der Freien Universität Berlin, analysiert im Gespräch mit dem Eurasischen Magazin Chancen und Auswirkungen dieses Vorhabens.
.....
Quelle: EM 03-06 · 31.03.2006


- Erich - 08.02.2007

<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.rian.ru/business/20070208/60428419.html">http://de.rian.ru/business/20070208/60428419.html</a><!-- m -->
Zitat:Zentralbank Russlands erhöht Anteil des Euro an Dollar-Euro-Währungskorb auf 45 Prozent

22:28 | 08/ 02/ 2007
(ich setz das mal hierher, hätte auch unter <!-- l --><a class="postlink-local" href="http://forum-sicherheitspolitik.org/viewtopic.php?t=3070">viewtopic.php?t=3070</a><!-- l --> gepasst)


- pio - 09.02.2007

Hier eine kleine Zusammenfassung:

<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.liberty.li/magazine/?id=1163&t=">http://de.liberty.li/magazine/?id=1163&t=</a><!-- m -->


- Erich - 11.11.2007

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.wiwo.de/pswiwo/fn/ww2/sfn/buildww/id/125/id/322514/fm/0/SH/0/depot/0/index.html">http://www.wiwo.de/pswiwo/fn/ww2/sfn/bu ... index.html</a><!-- m -->
Zitat:Harvard-Ökonom: Euro wird Dollar als Leitwährung ersetzen

Der Euro wird den Dollar nach Einschätzung des Harvard-Ökonomen Jeffrey Frankel als internationale Leitwährung ablösen. Die Rolle des Euro sei schon heute so groß, dass auch eine Rezession in den USA nicht mehr so stark wie früher auf die Weltmärkte durchschlagen werde. Das schreibt die WirtschaftsWoche in ihrer aktuellen Ausgabe.

Der frühere Wirtschaftsberater von Ex-Präsident Bill Clinton sagte der WirtschaftsWoche: „Der Euro wird den Dollar bis 2025 als weltweit wichtigste Reservewährung ablösen.“ Die starke Rolle des Euro wirke schon heute positiv auf die Weltwirtschaft....



- Yioun - 16.11.2007

Passt wohl ganz gut hier rein.

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.zeit.de/2007/47/China-Dollar">http://www.zeit.de/2007/47/China-Dollar</a><!-- m -->?
Zitat:Dann kam der chinesische Zentralbanker Xu Jian und sagte: »Der Status des Dollar als Leitwährung wankt und die Kreditwürdigkeit von Vermögenswerten in Dollar fällt.«



- Erich - 23.11.2007

wenn man den Thread so verfolgt - wann war das erste Posting, und jetzt das?
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/,tt4l1/finanzen/artikel/879/144553/">http://www.sueddeutsche.de/,tt4l1/finan ... 79/144553/</a><!-- m -->
Zitat:24.11.2007 17:30 Uhr

Leitwährung in der Krise
Ein Nachruf auf den Dollar

Für eine Handvoll Dollar konnte man früher nicht nur im Wilden Westen fast alles bekommen. Das hat sich geändert, der rapide Verfall des Wertes in den letzten Wochen ist dafür nur ein Zeichen. Sicher ist: Wer sich auf die Stärke der einstigen Leitwährung verließ, der ist verlassen.
....

und der Gewinner ist:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/,tt4l3/finanzen/artikel/689/144364/">http://www.sueddeutsche.de/,tt4l3/finan ... 89/144364/</a><!-- m -->
Zitat:23.11.2007 08:21 Uhr

Starker Euro
Superwährung lässt sich nicht aufhalten

Die Gemeinschaftswährung steht kurz vor der psychologisch wichtigen Marke von 1,50 Dollar: Erstmals seit seiner Einführung steigt der Euro-Kurs auf über 1,49 Dollar. Grund ist die anhaltende Dollar-Schwäche – aus Angst vor einer Rezession in den USA.
....
sowie <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/,tt4m1/finanzen/artikel/874/144548/">http://www.sueddeutsche.de/,tt4m1/finan ... 74/144548/</a><!-- m -->
Zitat:23.11.2007 17:19 Uhr

Starke Gemeinschaftswährung
Ein Hoch auf das Hoch des Euro

Der Euro steigt und steigt, ein Ende der Klettertour ist nicht absehbar. Regierung und Wirtschaft sorgen sich wegen der starken Gemeinschaftswährung - warum eigentlich?
...

Es gibt also Grund, den Höhenflug des Euro genießen, der sich zwar auch aus der Schwäche des Dollar erklärt, aber zu keinem kleinen Teil eine Eigenleistung ist. Der Euro wird immer mehr zur globalen Reservewährung. Europa wird immer stärker - wirtschaftlich und vielleicht eines Tages auch politisch.
....



- Erich - 26.11.2007

derzeit haben zwei Wochenzeitschriften der Währungsproblematik ein Titelbild und eine ganze Titelstory gewidmet - SPIEGEL und Wirtschaftswoche (in alphabetischer Reihenfolge)
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/img/0,1020,1028646,00.jpg">http://www.spiegel.de/img/0,1020,1028646,00.jpg</a><!-- m -->

<!-- m --><a class="postlink" href="http://bc1.wiwo.de/wiworlzr/images/cover/wiwo_cover.jpg">http://bc1.wiwo.de/wiworlzr/images/cover/wiwo_cover.jpg</a><!-- m -->
(ich hoffe das wird jetzt nicht als Urheberrechtsverletzung gesehen - könnte ja auch willkommene Werbung für die beiden Zeitschriften sein, dies an jedem Kiosk zu kaufen gibt - falls Ihr doch Probleme seht bitte einfach durch Mods löschen)
und beide beleuchten die Sache aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln; meine Meinung
ein muss für jeden, der hier mitdiskutieren will


- Erich - 02.12.2007

ahhh - ja:
und jetzt kommt noch der Titel einer Monats-Internet-"Zeitschrift" dazu
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.eurasischesmagazin.de/images/titel/gross/11-07.jpg">http://www.eurasischesmagazin.de/images ... /11-07.jpg</a><!-- m -->

als "Aufmacher" mit folgendem Bericht
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.eurasischesmagazin.de/artikel/?artikelID=20071104">http://www.eurasischesmagazin.de/artike ... D=20071104</a><!-- m -->
Zitat:Weltwirtschaft im Dollar-Sumpf

.... Das Land des Dollars lebt seit Jahrzehnten über seine Verhältnisse. Weltweit werden Bankenpleiten aus Dollargeschäften nur mühsam durch Milliarden-Geldspritzen von staatlichen Rettungsfonds verhindert. China und einige arabische Staaten, die bis vor kurzem noch als Entwicklungsländer eingestuft wurden, treten mit ihren Devisenreserven als Helfer in der Not auf und kaufen sich weltweit in immer mehr Firmen ein. ....

Die Stimmung für den Dollar sinkt von Tag zu Tag. Ob es mit ihm als Leitwährung endgültig zu Ende geht, ist umstritten. Aber Tatsache ist, dass immer mehr Staaten auf den Euro setzen, dass sogar Hollywoodgrößen und andere Starverdiener ihre Verträge bereits in Euro aushandeln.

Von Eberhart Wagenknecht
EM 11-07 · 30.11.2007

....



- Erich - 11.12.2007

inzwischen gibt es erste Statisiken, wie sich der Dollar-Verfall auf die deutschen Exporte auswirkt - kaum, um genau zu sein;
dank des Euro - und ein großert Teil unserer deutschen Exporte geht in den Euro-Raum, nur ein geringer Teil in den US- $-Raum - besteht innerhalb Europas praktisch kein Währungsrisiko,
und nachdem nur der US-Dollar stürzt (und andere Währungen wie der Kanadische Dollar, der brasilianische Real usw ebenfalls standfest bleiben) sind auch die weltweiten Exporte zunächst ausgeklammert;

und so sieht auch die Entwicklung der deutschen HAndelsbilanz aus:
der deutsche Export wuchs von Oktober 2006 bis Oktober 2007 - also innerhalb eines JAhres - um 6,3 % auf 89 Mrd. Euro!

Dass die US-Exportwirtschaft nun bessere Chancen hat wirkt sich - bis auf einige Hightech-Bereiche wie die Flugzeugindustrie von Boeing in Konkurrenzt zum Airbus - insgesamt kaum aus, weil die USA die eigenen Produktionen vielfach stillgelegt haben, schaut mal in ein US-Kaufhaus, da steht bei fast allen Waren "made in China" drauf;
Problematisch ist der chinesische Yuan, der künstlich auf US-$ Parität gehalten wird, um die chinesischen Exporte zu fördern. Aber hier handelt es sich immr noch um Massenprdodukte, mit denen wir weltweit ohnehin nicht Konkurrenzfähig wären - die Textilindustrie hat das schon vorexerziert. Wenn China nicht wäre gäb es Indien oder ....
Deutschlands Export beruht dagegen auf Spitzentechnologie, und der ist von den Chinesen, Indern oder ..... immer noch nicht gefährdet. Man merkt es an der Fahrqualität der Maglev (Transrapid) in Shanghai: seit dem die Chinesen das Ruder übernommen haben, gehts rumpeliger zu.


- hoj - 11.12.2007

Zitat:European Firms Tackle Dollar Problem

<!-- m --><a class="postlink" href="http://online.wsj.com/article/SB119733616965220247.html?mod=googlenews_wsj">http://online.wsj.com/article/SB1197336 ... lenews_wsj</a><!-- m -->


- Erich - 13.12.2007

Zitat:Der Anteil der deutschen Exporte, die nach Amerika gehen, beträgt nur 7,6 %.
(zitiert aus Wirtschaftswoche print, 03.12.2007 Nr. 49 S. 52)
und
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.bundestag.de/dasparlament/2007/13/Beilage/003.html">http://www.bundestag.de/dasparlament/20 ... e/003.html</a><!-- m -->
Zitat:... Da über 40 Prozent der deutschen Exporte in den Euroraum gehen, ...
(letzter Absatz vor "Schlussbemerkungen und Fazit"

ergänzend eine zufällige Auswahl aus den letzten Jahren:
aus 2003
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.group-economics.allianz.com/de/publikationen/working_papers/makrooekonomie/news8.html">http://www.group-economics.allianz.com/ ... news8.html</a><!-- m -->
Zitat:Wirkungen einer Euro-Aufwertung auf Exporte und Wirtschaftsentwicklung in Deutschland und der EWU
aus 2006
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/Rub050436A85B3A4C64819D7E1B05B60928/Doc~E573901E86164494CB25FA3A1450354CD~ATpl~Ecommon~Scontent.html">http://www.faz.net/s/Rub050436A85B3A4C6 ... ntent.html</a><!-- m -->
Zitat:Die Wirtschaft im Euro-Raum ist exportstark

aus 2007
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.bundesbank.de/download/presse/reden/2007/20070206.weber.weiden.php">http://www.bundesbank.de/download/press ... weiden.php</a><!-- m -->
Zitat:Rede Professor Dr. Axel A. Weber,
Präsident der Deutschen Bundesbank

Frankfurt am Main, 6. Februar 2007

Acht Jahre Euro - Deutschland in der Währungsunion

....Seit Beginn der Währungsunion hat Deutschland bei den Exporten innerhalb der EWU real an Marktanteilen gewonnen. ....

5 Positive Handelseffekte der Euro-Einführung

Schon im Vorfeld der Währungsunion wurde die Intensivierung des Handels zwischen den Mitgliedsstaaten der EWU immer wieder als ein wesentlicher positiver Effekt angeführt. Die Idee ist, dass die mit der Einführung einer gemeinsamen Währung verbundenen sinkenden Transaktionskosten, der Wegfall des Wechselkursrisikos sowie die größere Preistransparenz die Integration der Märkte verstärken.

Für den Euro-Raum sind Handelseffekte nicht zuletzt deshalb von großer Bedeutung, weil gut die Hälfte der gesamten Ein- und Ausfuhren der EWU-Mitgliedsstaaten im Euro-Raum verbleibt. Außerdem gelten Exporte als Konjunkturmotor. Im Jahr 2005 trugen die Warenexporte etwa 20% zum deutschen BIP bei, d. h. jeder fünfte Euro inländische wirtschaftliche Leistung wird durch den Export von Waren erwirtschaftet .....
vgl. dazu auch
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.aktienmarkt.net/?template=fn&ide=dw2007-11-14-551812">http://www.aktienmarkt.net/?template=fn ... -14-551812</a><!-- m -->
Zitat:14. November 2007, 12:29

Die Wirtschaft im Euroraum ist im Sommer wieder deutlich stärker gewachsen. ...
mein Fazit: der Euro kam gerade noch rechtzeitig ...


- Erich - 08.01.2008

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/boersen_maerkte/marktberichte/:Warum%20Opec%20Dollar/300550.html">http://www.ftd.de/boersen_maerkte/markt ... 00550.html</a><!-- m -->
Zitat:Warum sich die Opec vom Dollar verabschieden könnte
von Tobias Bayer (Frankfurt)

Hugo Chávez und Mahmud Ahmadinedschad gelten nicht gerade als ökonomisch beschlagen. Doch die Präsidenten Venezuelas und Irans können sich für ihre Forderung, Ölgeschäfte nicht länger in Dollar abzuwickeln, ab sofort auf die Europäische Zentralbank berufen.

..



- Erich - 27.02.2008

inzwischen posaunen es auch die populäen "Massen"-medien:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/0,2828,532124,00.html">http://www.manager-magazin.de/unternehm ... 24,00.html</a><!-- m -->
Zitat:31.01.2008

MÜLLERS WELT
Warten auf den Dollar-Crash

Von Henrik Müller

Der Dollar steht mächtig unter Druck. Immer weiter bröckelt der Kurs gegenüber den anderen wichtigen Währungen. Der Grund: Für die Despoten in aller Welt wird die Bindung an die immer weichere US-Währung eine schwer tragbare Hypothek.
....
und <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,538111,00.html">http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,538111,00.html</a><!-- m -->
Zitat: 27. Februar 2008

WÄHRUNGSHOCH
"Euro löst Dollar als Leitwährung ab"
...


- eigentlich keine große Schlagzeile mehr
, denn wir haben auf unserer Hauptseite bereits vor längerer Zeit auf diesen Fakt hingewiesen
z.B. <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.globaldefence.net/kulturen_im_konflikt/geopolitische_weltordnung/geaendertes_geopolitisches_verstaendnis_5491_27_3.html">http://www.globaldefence.net/kulturen_i ... _27_3.html</a><!-- m -->
Zitat:Geldanlage nicht mehr im US-$:
Wie wir in unserem USA-Dossier ausgeführt haben, ist inzwischen das "Ende des Dollar-Jahrhunderts" gekommen.
....
und <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.globaldefence.net/kulturen_im_konflikt/westliche_staaten___das_christliche_abendland/europa__einfuehrungsdossier__850_27_3.html">http://www.globaldefence.net/kulturen_i ... _27_3.html</a><!-- m -->
Zitat:"Der Euro wird den Dollar bis 2025 als weltweit wichtigste Reservewährung ablösen."
....
und diskutieren ja auch schon länger drüber)

aber:
in dem zweiten Link - dem SPIEGEL - Artikel - diskutieren Experten über die Auswirkungen, und das zu lesen lohn sich allemal (auch wenn man anderer Meinung sein kann)


- hoj - 27.02.2008

So lange Chinas und vielle anderen Wirtschaften - Währungen mit Dollar verbunden sind, würde ich den US-Dollar nicht abschreiben.

Und ob man einem überbewerteten Euro so toll finden soll?


- Erich - 28.02.2008

Von einem "überbewerteten Euro" möchte ich nicht reden, auch nicht von einem "starken Euro" sondern eher von einem "schwachen US-Dollar", denn der Kurssturz des US-Dollar ist nicht nur gegenüber dem Euro sondern gegenüber den Währungen der wichtigsten Industrie- und Schwellenländer weltweit.
Auch China, das den Wechselkurs bewusst stabil zu halten versucht, muss sich zunehmend den Marktrealitäten beugen und den Kurs der chinesischen Währung anpassen.

Eines der Argumente gegen einen schwachen Dollar ist die deutsche Exportwirtschaft (das war schon zu DM-Zeiten so) aber:
1)
innerhalb des Euro-Raumes - und die deutschen Exporte gehen in weit höherem Maß in den Euro-Raum als in die USA - spielt das Wechselkursrisiko keine Rolle mehr; "75 Prozent des deutschen Außenhandels werden in Euro abgewickelt". Der Kurs des US-$ hat auf die Preisbildung und damit auf den Handel innerhalb der EU keinen Einfluss und
2)
das Problem liegt weniger im "starken Euro" als im "schwachen Dollar" - da neben dem Euro auch andere Währungen die Wechselkursparität zum Dollar annähernd gleichlaufend ändern (z.B. Kanada, Brasilien oder auch Russland .... usw.) verändert sich das Preisgefüge zu diesen Ländern ebenso nicht in dem Maße, dass die Exporte aus dem Euro-Raum in diese Währungsgebiete im Verhältnis "teurer werden" würden.
"Auch der Handel mit arabischen Staaten erfolgt zusehends in Euro: Statt Petro-Dollar gibt es immer öfter Petro-Euro." - will sagen: wenn die Ölexporteuere Euro einnehmen, werden sie auch Euro ausgeben ...
3)
Nun mag man sagen, der schwache Dollar stärkt die US-Exportwirtschaft, die damit (durch sinkende Preise) eine zunehmendere Konkurrenz zu Anbietern aus "starken Währungsgebieten" werden würde ... jein - das stimmt zum Teil, allerdings muss man zunächst konstatieren, dass die US-Industrie in großen Teilen nicht mehr existent oder vom Angebot her nicht konkurrenzfähig ist;
einmal von Boeing abgesehen
- die Konsumgüterindustrie ist breitflächig nach China abgewandert (und wird auch in anderen Schwellenländern mit günstigen Lohnkosten bleiben, in Vietnam z.B.)
- die US-Automobile als Spritfresser sind wegen der hohen Ölpreise zunehmend unverkäuflicher, die Automobil- und Ölindustrie hat (im Vertrauen auf ewig günstige Ölversorgung durch entsprechende US-Regierugnspolitik) den Anschluss verpasst
....
ein Zeichen für eine Stärkung der US-Wirtschaft durch Exportkonkurrenz auf dem Weltmarkt wäre eine Steigerung für Aufträge über langlebige Industriegüter - schlicht: für Investitionen im Industriebereich; das Gegenteil ist der Fall:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/politik/international/:Bestellungen%20US%20Industrie/323525.html">http://www.ftd.de/politik/international ... 23525.html</a><!-- m -->
Zitat:Die Aufträge für langlebige Industriegüter sind im Januar deutlich stärker gefallen als erwartet. ...
die US-Wirtschaft nähet sich einer Rezession, die vor allem durch den Einbruch in der US-Binnennachfrage (Immobilien => Finanzkrise) ausgelöst wurde; man kann halt nicht ständig "auf Pump" leben, das gilt für Privathaushalte genauso wie für den Staat. Genau diesen strukturellen Fehler haben aber die US-Amerikaner im Vertrauen auf den $ als alleiniger Weltwährung gemacht.