12.01.2004, 02:44
Zitat:-P- posteteDas ist bei einem gekoppelten System korrekt. Jedoch emuliert das GPS nicht das Prinzip eines INS.
Beide dinge sind für die Navigation da, GPS ist ein Backup System auch wenn beide ihre Daten vergleichen und den für beide optimalen punkt errechnen können. bei Ausfall eines Systems soll das andere fähig sein die Navigation zu übernehmen.
Zitat:Der Sprengkopf ist sowieso fest montiert und hat keine eigene Lenkung als müsst die ganze Lenkung über ein INS oder ein Gyro System laufen, es ist eine gelenkte ballistische Rakete eine Terminal Lenkung ist nicht selbstverständlich und bei der SCUD nicht vorhanden. Solltest du aber davon ausgehen das die Rakete durch Gyroskope gesteuert werden kann um stabilisiert in ihrer ballistischen bahn zu bleiben, unterstützt du mich das eine alleinige Gyroskop Steuerung eine ballistische Rakete ins ziel bringen kann.Zu 1.: Die ersten Versionen der SCUD (als Beispiel) wurden nur während der Brennphase des Triebwerks mittels Gyroskopen gesteuert. Bei moderneren Varianten soll jedoch eine Steuerung des Sprengkopfes möglich sein. Ich zitiere mal Jane's:
"The `Scud D' design is believed to have been a further attempt to improve the accuracy of the system to around 50 m CEP, using a digital scene matching technique with a TV camera in the nose of a modified warhead section. The warhead separated from the missile body and had a stabilisation and guidance computer, operating four paddle type control fins similar to those used on the SS-21 `Scarab' missile."
Das meinte ich mit Steuerung des Sprengkopfes. Letztlich ist es egal ob sich die Rakete vom Sprengkopf getrennt hat oder nicht, das Prinzip ist das gleiche.
Zu 2.: Ich habe geschrieben, eine Rakete kann durch Gyroskope um die Achsen stabilisiert werden, nicht jedoch gegen abdriften. Insofern wirst du eine Rakete nicht nur mit Gyroskopen ins Ziel bringen, je nach Wind und Wetter wird sie vielleicht sogar sehr weit entfernt runterkommen. Tom hatte dies schon durch ein Beispiel verdeutlicht. Deshalb mein Beitrag, dass man zusätzliche Systeme für den Endanflug benutzen muss, und diese müssen auch in der Lage sein relativ weite Entfernungen "überbrücken" zu können.
Zitat:Es wäre aber deiner Definition nach kein INS System mehr sondern eine Gyroskop/INS Lenkung, es wird aber von INS/GPS Lenkung gesprochen, also ist es ein vollwertiges INS system.Es wäre eine Gyroskop/GPS Lenkung Aber auch das ist nicht der Fall. Das GPS erfüllt eine Doppelfunktion, zum einen ist es Bestandteil des INS (also INS für dem Schrägstrich), zum anderen steht es aber auch als eigenständiges System zur Verfügung (also GPS hinter dem Schrägstrich). Für das INS würde wenn ja nicht die kompletten Daten des GPS verwendet, sondern nur die Geschwindigkeitsdaten. Letztlich schließt aber die Integration eines GPS nicht aus, dass trotzdem noch ein weiterer Beschleunigungsmesser vorhanden ist. INS/GPS muss also theoretisch keinen Beschleunigungsmesser beinhalten, meistens wird jedoch trotzdem einer (oder besser gesagt mehrere) integriert. Bei den mir bekannten deutschen Systemen ist das trotz High-Tech immer der Fall, weil dabei lediglich INS/IMS mit GPS gekoppelt wird, und dieses keinen direkten Zugang hat.
Zitat:Moderne Lasergyroskope haben zum teil keine mechanischen teile mehr, es wäre also nützlich zu erfahren wie sie arbeiten und ob sie nicht doch auch andere Faktoren berechnen können.Sie arbeiten, indem sie sich den Sagnac-Effekt zu nutze machen. Ich zitiere da am besten, nicht dass ich noch einen Fehler mache:
"Linear polarisiertes Licht wird durch einen Strahlteiler in zwei Teilstrahlen aufgeteilt, die in entgegengesetzter Richtung auf demselben Weg durch eine Glasfaserschleife laufen. Nach einem Durchlauf werden der im Uhrzeigersinn (CW8) und der gegen den Uhrzeigersinn (CCW9) laufende Strahl wieder am Strahlteiler zusammengeführt, so daß sie am Detektor interferieren."
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.physik.fu-berlin.de/~wegnerd/diplomarbeit-www/node25.html">http://www.physik.fu-berlin.de/~wegnerd ... ode25.html</a><!-- m -->
Durch die Rotation um eine Achse verändert sich die Weglänge, die daduch entstehende Phasenverschiebung kann gemessen werden, wodurch die Rotationsgeschwindigkeit bestimmbar ist. Sie berechnen aber die gleichen Faktoren wie konventionelle Gyroskope, so das Beschleunigungsmesser (o.ä.) nötig bleibt. Bei den mir bekannten deutschen Systemen werden immer mehrere Beschleunigungsmesser verwendet.