Zitat:Zitat:barcardi postete
@ERIEYE
Das Defizitkriterium gab es schon drei Jahre vorher. Sind also doch schon 8 Jahre was nun nicht wenig ist.
Griechenland hat den EURO später erhalte, und ausserdem hat man den Stabilitätspakt eben wegen der anders ausgelegten EUROSTAT bestimmungen gebrochen gehabt, was ja nun geändert wurde.
Also eine rein bürokratische Geschichte.
Es zählt nicht ab wann Griechenland den Euro erhalten hat sonder ab wann Greichenland dem Stabilitätspakt beigetreten ist, dessen Defizitklausel Vorraussetzung zu dem Beitritt war. Griechenland ist 1997 beigetreten. Sind demnach schon neun Jahre. Quelle: Gablers Wirtschaftslexikon.
Gegen Griechenland läuft seit 2003 ein Defizitverfahren. Die der EU verschwiegenen Militärausgaben waren da noch nicht aufgedeckt sondern erst in 2004. Demanch verstösst Griechenland so oder so gegen das Defizit.
Die Änderung hat lediglich Einfluss auf die Jahre 1997 bis 2003, wo die Einberechnung so wie es alle anderen Staaten machen bei Griechenland zu einem permanenten überschreiten des Kriteriums geführt hätte.
So wurde 2000 ein Defizit von 0,9% des BIP ausgewiesen aber ein Kreditbedarf von 4%. Das klingt schon nach Betrug. Ist in diesem Artikel ganz gut erklärt: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/artikel/704/40664/">http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/a ... 704/40664/</a><!-- m -->
Hier ein Link Regelung der Problematik von Eurostat:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://epp.eurostat.cec.eu.int/pls/portal/docs/PAGE/PGP_PRD_CAT_PREREL/PGE_CAT_PREREL_YEAR_2006/PGE_CAT_PREREL_YEAR_2006_MONTH_03/2-09032006-DE-AP.PDF">http://epp.eurostat.cec.eu.int/pls/port ... -DE-AP.PDF</a><!-- m -->
Danach müssen extra für Griechenland die europäischen Richtlinien der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung geändert werden.
Das verschweigen von Rüstungsausgaben ist aber demnach immer noch nicht erlaubt. Demnach verlagern sich die Kosten für langristige Verträge nur in verschiedene Zeitpunkte. So wird nicht mehr die komplette Verbindlichkeit bei Vertragsschluss angesetzt, sondern nur ein fälliger Teil. Z.B. Vorrauszahlungen oder Entwicklungskosten. Es ändert sich aber nichts an der Gesamtsumme der Ausgaben die vertraglich verbindlich sind.
Damit sind aber quasi 2 Fliegen mit einer Klappe geschlagen worden.
1. Man hat keinen Ärger mehr darüber das Griechenland die EU betrogen hat.
2. Die Gelder, die sonst im vergangenen Defizit liegen würden muss nun von der griechischen Regierung in die Zukunft gerechnet werden. Das heisst das bereits Neuverschuldung aus der Zukunft aufgebraucht wurde und Griechenland in den nächsten Jahren die Neuverschuldung bei 3% minus den Belastungen aus langfristigen militärischen Beschaffungen und Leasingverträge halten muss.
Kurz gesagt: Griechenland hat in der Zukunft noch weniger Spielraum für seine Neuverschuldung weil die Defizitüberschüsse einfach in die Zukunft gebucht wurden. Das heisst Griechenland hat sich schon auf Jahre hinaus etwas aus seinen 3% Neuverschuldung gemopst und muss jetzt noch mehr sparen.
Zitat:Ihnen leuchtet wohl so einiges nicht ein, hat aber sicher nichts mit dem Können, sondern mit dem Wollen zu tun!
Jetzt leuchtet es ein.
Zur Anzahl der Fördergelder: Es sind derzeit ca. eine Milliarde pro Jahr.
Ob es den Griechen selber wichtiger ist Fregatten zu kaufen anstatt Strassen zu haben Infrastruktur, Sozialversicherung u.s.w. kann ich nicht sagen. Bin kein Grieche.
Aber ich bezweifel das alle damit einverstanden sind alles Geld in die Verteidigung zu stecken, koste es was es wolle. Vor allem wenn man doch noch unter dem schützenden Mantel der EU steht.
Aber wie schon von Turin gesagt, man muss kein Atomphysiker sein um zu verstehen das Griechenland und auch das Militär von den Fördergeldern profitiert.
Aber das geht jetzt:ot:
Wenn weiterer Bedarf zum diskutieren über die Finanzierungspraktiken der griechischen Regierung besteht, schlage ich vor einen neuen Thread aufzumachen.