09.03.2025, 10:44
(08.03.2025, 14:27)DopePopeUrban schrieb: [ -> ]Nein, mit einer südkoreanischen Lizenzproduktion eines amerikanischen Triebwerks, großer Unterschied.
Die Produktionskapazitäten der KF-21 werden ungefähr identisch mit denen des Eurofighters sein. Für 2026 und 2027 sind jeweils 20x Maschinen im Jahr aus südkoreanischer Produktion für die ROKAF geplant (Indonesien weill eine eigene Produktionslinie außerhalb von Südkorea betreiben.
Die ROKAF hat aktuell 20x Block I bestellt und wird Mitte diesen Jahren 20x Block II bestellen. Ultimativ will sie bis zu 120x KF-21 in verschiedenen Versionen beschaffen, somit bleiben von der SA und EX Variante noch 80x zukünftige Bestellungen.
Für den Eurofighter hingegen gibt es jetzt gerade bereits 152x Bestellungen für zukünftige Tranchen und das werden vermutlich noch mehr werden, bei gleicher Produktionskapazität von 20x Flugzeugen im Jahr.
Wenn man sich beeilt ist es eventuell sogar noch möglich, eine Order für die SA/EX Varianten vor der ROKAF selber abzusetzen und ab 2029/30 zusammen mit der ROKAF (die hier einen gewissen Prioritässtatus genießen wird) die ersten Maschinen des Variantentyps zu erhalten.
Diese Flugzeuge sind signifikant früher zu erhalten als weitere zukünftige Eurofighter T4/5.
Ob eine Investition in den Ausbau der Eurofighter Produktion sinnvoll ist, müsste man dann auch jetzt entscheiden, da die Schaffung solcher Produktionskapazitäten einiges an Zeit beansprucht. Es bringt uns nichts, wenn wir damit erst 2027/28 anfangen und die ersten Maschinen dann 2031/32 vom Band rollen, wenn diese Werke Anfang bis Mitte der 2040er entweder schließen oder auf das FCAS umsteigen. Dafür brauchen wir dieses Jahr eine entsprechende Entscheidung.
Allerdings sollte man da auch bedenken, dass der Eurofighter eine 4.5gen Plattform ist. Der EF ist nicht ewig zukunftsfähig, irgendwann ist das Limit einfach erreicht. Nach der T5 wird mit hoher Wahrscheinlichkeit Schluss sein, danach ist die Plattform ein Auslaufmodell mit mehr als 30 Jahren auf dem Buckel. Und da das FCAS natürlich nicht sofort die gesamte Flotte der Luftwaffe ersetzen kann und die bestehenden Einheiten noch bis weit in die 2040er eingesetzt werden, sollte man hier gut abwägen ob der Eurofighter so lange noch konkurrenzfähig ist. Anfang 2040 ist die Plattform dann fast 45 Jahre alt und wie gesagt, ein Kampflugzeug der 4.5 Generation. Die KF-21 hingegen wäre etwa um die 25 Jahre alt und 5. Generation, wenn die letzten von ihnen außer Dienst gestellt werden. Das sollte man sich gut überlegen!
Eine Lizenzproduktion ist dem selben Amerikanischen Exportbestimmungen unterworfen. Und mir ist nicht ganz klar wieso Südkorea in der Lage sein soll die Produktion von KF-21, dessen Jagdbomberkonfiguration halt noch nicht einmal zu Ende entwickelt wurde, hoch zu skalieren aber Airbus es irgendwie nicht könnte.