(31.07.2024, 01:32)Milspec_1967 schrieb: [ -> ]Sorry, für meine krasse Ablehnung Dieser Aktion, aber Schön Reederei und Paraden Propaganda (wie diese Verlegungsaktion) mag ich gar nicht.
Was genau mögen Sie nicht?
Falls mit "Schön Reederei" gemeint war, dass es hier etwas schönzureden gegeben habe – warum?
Und was sollte an der Übung Propaganda gewesen sein?
Das Weitere unten.
(31.07.2024, 01:32)Milspec_1967 schrieb: [ -> ](Und manche feiern diese mickrige Verlegung als lustige Heldentat...)
20 Kampfflugzeuge einmal um den Globus zu verlegen, ist keineswegs "mickrig". Nur wenige Staaten sind dazu in der Lage, und selbst viele derer, die dazu in der Lage sein dürften, haben diese Fähigkeit noch nicht (oder schon lange nicht mehr) unter Beweis gestellt.
Und wo wurde die Aktion als "Heldentat" gefeiert? Falls sich Ihre Wortwahl auf die Meldung über den "Rekordflug" bezog, nun, es war nun mal ein Rekordflug. Über 8.000 km nonstop bzw. 10,3 Stunden in einer Typhoon sind eine fliegerische Leistung, die Beachtung verdient. Da geraten selbst Piloten, die körperlich und mental in Bestform sind, an ihre Grenzen.
(31.07.2024, 01:32)Milspec_1967 schrieb: [ -> ]Mal., um die Sinne mal ein wenig auf die Realität zu lenken:
China lacht uns da nur aus.
Warum beschwert sich China dann über die Präsenz deutscher Marineeinheiten im Südchinesischen Meer?
(31.07.2024, 01:32)Milspec_1967 schrieb: [ -> ]Die haben demnächst ganze Flugzeugträger Verbände mit hunderten High Tech Flugzeugen, hyperschall Raketen und Massen an UUV in der Nordsee gegen uns als Druckmittel, wenn sie wollen.
Nichts für ungut, aber es ist kurios, dass Sie diesen doch etwas nach Science Fiction klingenden Absatz mit dem Anspruch eingeleitet haben, den Blick "ein wenig auf die Realität zu lenken". Von Ihrer Zukunftsvision sind wir noch einige Jahrzehnte entfernt, aber vor allem: Deutsche Schiffe dürfen genauso durch das südchinesische Meer fahren, wie chinesische den Fehmarnbelt passieren dürfen, wenn sie das wollen. Allein darum geht es.
(31.07.2024, 01:32)Milspec_1967 schrieb: [ -> ]Ich frage mich daher , wozu das Ganze.mit dieser Propaganda Verlegungs Aktion ..??
Das "Wozu" wurde eigentlich hinreichend erklärt, sowohl im Forum als auch in den verlinkten Artikeln:
- Pacific Skies 24 hat mit China tatsächlich nur bereichsweise zu tun. Eine direkte Botschaft an Xi Jinping stellt lediglich die Fahrt zweier deutscher Schiffe durch das Südchinesische Meer dar. China beansprucht dieses Gebiet widerrechtlich als Hoheitsgewässer, obwohl es selbst das UN-Seerechtsübereinkommen unterzeichnet hat, und will anderen Staaten die Passage verbieten. Die Rechtslage besagt aber klar: China ist um Unrecht. Mit der Durchfahrt der "Baden-Württemberg" und der "Frankfurt" verdeutlichen wir, dass China im Unrecht ist, und zeigen, dass wir uns auch von einem mächtigen Handelspartner nicht erpressen lassen. Mit "Propaganda" hat das nichts zu tun! Deutschland ist eine Exportnation, die Freiheit der Seewege ist für uns von nationalem Interesse.
- Mit der Verlegung von 20 Kampfflugzeugen quasi einmal um den Globus beweist Deutschland seinen Verbündeten ebenso wie potentiellen Gegnern der NATO, dass es in der Lage ist, seine Luftwaffe theoretisch an jedem Ort der Welt einzusetzen. Was alles andere als trivial ist. Denn, wie gesagt, nur wenige Staaten verfügen über diese Fähigkeit. Außerdem demonstriert die Bundeswehr so, dass sie auch nach Jahren der Unterfinanzierung einsatzbereit ist.
- Ob Donald Trump nun die US-Präsidentschaftswahl im Herbst gewinnt oder verliert, in den USA regt sich Unmut über die Lastenverteilung innerhalb der NATO. Deutschland zeigt mit dieser Übung die Fähigkeit, Lasten zu schultern. Außerdem nehmen die USA China, nicht Russland als größte Bedrohung ihrer Sicherheit wahr. Wie können wir von den USA erwarten, uns gegen Russland zu unterstützen, wenn wir nicht wenigstens prinzipiell die Bereitschaft zeigen, die USA gegen China zu unterstützen?
- Indem Deutschland an Manövern befreundeter Staaten teilnimmt, verbessert es seine Beziehungen zu diesen Staaten, erhöht die Interoperabilität mit befreundeten Streitkräften und bahnt Arbeitsbeziehungen an, die sich z.B. in Rüstungsgeschäften positiv niederschlagen können.
- Japan und Australien haben der Ukraine einiges an Hilfe geleistet und dadurch unsere Sicherheitsinteressen anerkannt. Das Mindeste, was wir tun können, ist, umgekehrt ihre Sicherheitsinteressen anzuerkennen.
- Last but not least handelt es sich um eine wertvolle Erfahrung für Luftwaffe und Marine, wie eine solche Aktion zu planen und durchzuführen ist, und welche Probleme dabei auftreten können.
Das scheinen mir ziemlich viele gute Gründe für die Übung zu sein. Was spricht denn Ihrer Meinung nach gegen sie? Außer vielleicht die Tatsache, dass sie Geld kostet und mehrere hundert Soldaten ein paar Monate ihre Familien nicht sehen werden?
(31.07.2024, 01:32)Milspec_1967 schrieb: [ -> ]Damit wir in 2030 5 veraltete Eurofighter zum Krieg in Asien senden, wo dann ein paar hundert Australische, Japanische, Koreanische und US Flugzeuge auf verlorenen Posten gegen 1000de China Flugzeuge und Schiffe stehen?
Es ist zweifelhaft, ob China einen Krieg gegen die USA gewinnen könnte, aber einen Krieg gegen die USA plus Japan, Korea und Australien würde es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit verlieren.
Ganz abgesehen davon hat niemand behauptet, dass Deutschland sich an einem Konflikt in Südostasien beteiligen will und wird. Was gerade stattfindet, ist in erster Linie Diplomatie. Non-verbale Kommunikation zwischen Staaten.
Nebenbei: 2019 hat die Bundeswehr auch gemeinsame Übungen mit der chinesischen Volksbefreiungsarmee abgehalten. Folgt etwa daraus, dass wir auf Seiten Chinas kämpfen wollten?