27.04.2024, 08:14
Ein paar Anmerkungen:
Was in der Ukraine für alle Systeme gilt, und gerade eben weil CAESAR einfacher / schlichter ist als andere Artilleriesysteme, ist es durchhaltfähiger. Die Quadratur des Kreises was Robustheit vs Hochtechnologie angeht bedingt, dass Systeme wie beispielsweise die RCH155 nicht zwingend das beste sind, wenn der Krieg länger dauert und wenn die Umstände im Krieg zäh und mühsam werden. Die Durchhaltefähigkeit auch unter widrigen Umständen (insbesondere bei ständiger Störung der Logistik) ist sehr relevant. Andere, "fortschrittlichere" Systeme sind meiner Meinung nach teilweise zu sehr abhängig vom vorliegen bestimmter Umstände und insbesondere von einer durchgehend sehr guten Versorgung und Anbindung an die rückwärtigen Dienste, was in einem ernsthaften großen konventionellen Krieg so nicht gewährleistet werden kann.
Es wird ja immer betont, wie wesentlich es sei, dass Systeme wie beispielsweise die RCH155 sogar während der Fahrt feuern können. Und ja, dass ist ein Vorteil. Aber einer der Nachteile mit sich bringt, wenn man die 80-20 Regel anlegt. Und es stellt sich eben damit die Frage, ob man diesen Vorteil wirklich zwingend benötigt.
Was reicht? Was ist überflüssige Zusatzfähigkeit welche zu hohe Kosten und einen zu hohen Aufwand im Verhältnis zum Nutzen erzeugt?! Benötigen wir bestimmte Fähigkeiten welche technisch noch ausgefeiltere Systeme bieten würden wirklich? Und sind die Kosten dafür gerechtfertigt und ab wo schlägt die größere Quantität der "einfacheren" Systeme die der aufwendigeren ?
Meiner Meinung nach sollte die Entscheidung eine für mehr Quantität, mehr Robustheit und 80% Leistung sein und da landet man meiner Ansicht nach genau bei Systemen wie CAESAR. Und eine vielfache Menge ausreichender Systeme ist besser als eine deutlich geringere Anzahl von Systemen welche auf dem Papier zwar überlegen sind, deren Überlegenheit aber praktisch gar nicht relevant ist.
Und exakt das ist der entscheidende Punkt der in der Bundeswehr anscheinend nicht verstanden wird. Es spielt keine Rolle ob eine RCH155 für sich allein einem CAESAR überlegen wäre wenn das Verhältnis 1 zu 4 ist, was ich für realistisch halte, da die Kosten für die RCH155 noch massiv zunehmen werden. Denn dieses Verhältnis kulminiert sich dann immer weiter nach oben, je größer die Zahl der Systeme wird.
Die Bundeswehr will beispielsweise 168 RCH155 beschaffen. Wenn ich dafür stattdessen ungefähr 670 CAESAR kriege, so ist die Feuerkraft dieser insgesamt gesehen so immens viel besser, dass jede technische Überlegenheit des Einzelsystems damit irrelevant wird.
Und die dann ständig angeführte Personalfrage lasse ich einfach nicht mehr gelten. Wenn man das Personal nicht zusammen bekommt, ist eine vollumfängliche Wehrpflicht ohne Ausnahmen und für Alle zwingend erforderlich. Und auch hier hätte die CAESAR einen Vorteil, weil sie mit ihrem Personalkonzept für eine echte Wehrpflichtarmee besser geeignet ist.
Und dass muss hier auch mal betont werden: die Russen konzentrieren sich sehr darauf die CAESAR zu zerstören, dafür setzen sie ihre besten Einheiten recht konzentriert ein. Und trotzdem sind die Verluste nicht höher als die einer Panzerhaubitze 2000, die aber (auch mangels Dauerpräsenz an der Front) insgesamt gesehen weniger gejagt wurde als die CAESAR.
Zitat:Er wies jedoch darauf hin, dass sie Schwierigkeiten bei der Aufrechterhaltung des Betriebszustands hätten
Was in der Ukraine für alle Systeme gilt, und gerade eben weil CAESAR einfacher / schlichter ist als andere Artilleriesysteme, ist es durchhaltfähiger. Die Quadratur des Kreises was Robustheit vs Hochtechnologie angeht bedingt, dass Systeme wie beispielsweise die RCH155 nicht zwingend das beste sind, wenn der Krieg länger dauert und wenn die Umstände im Krieg zäh und mühsam werden. Die Durchhaltefähigkeit auch unter widrigen Umständen (insbesondere bei ständiger Störung der Logistik) ist sehr relevant. Andere, "fortschrittlichere" Systeme sind meiner Meinung nach teilweise zu sehr abhängig vom vorliegen bestimmter Umstände und insbesondere von einer durchgehend sehr guten Versorgung und Anbindung an die rückwärtigen Dienste, was in einem ernsthaften großen konventionellen Krieg so nicht gewährleistet werden kann.
Zitat:"Die Konfiguration dieser залупы auf Rädern ermöglicht es ihnen, eine Position schnell zu verlassen, selbst wenn sie einmal eingesetzt sind". "Es dauert nur 60 Sekunden, um sie zu entfalten, und 40 Sekunden, um zu entkommen.
Es wird ja immer betont, wie wesentlich es sei, dass Systeme wie beispielsweise die RCH155 sogar während der Fahrt feuern können. Und ja, dass ist ein Vorteil. Aber einer der Nachteile mit sich bringt, wenn man die 80-20 Regel anlegt. Und es stellt sich eben damit die Frage, ob man diesen Vorteil wirklich zwingend benötigt.
Was reicht? Was ist überflüssige Zusatzfähigkeit welche zu hohe Kosten und einen zu hohen Aufwand im Verhältnis zum Nutzen erzeugt?! Benötigen wir bestimmte Fähigkeiten welche technisch noch ausgefeiltere Systeme bieten würden wirklich? Und sind die Kosten dafür gerechtfertigt und ab wo schlägt die größere Quantität der "einfacheren" Systeme die der aufwendigeren ?
Meiner Meinung nach sollte die Entscheidung eine für mehr Quantität, mehr Robustheit und 80% Leistung sein und da landet man meiner Ansicht nach genau bei Systemen wie CAESAR. Und eine vielfache Menge ausreichender Systeme ist besser als eine deutlich geringere Anzahl von Systemen welche auf dem Papier zwar überlegen sind, deren Überlegenheit aber praktisch gar nicht relevant ist.
Zitat:Neben seinen technischen und operativen Qualitäten bietet das Caesar-System einen entscheidenden Vorteil, der sich besonders in der Ukraine bemerkbar macht: Es ist kostengünstig und relativ "einfach" zu produzieren.
So kann man für den Preis einer schwedischen Archer 2 2,5 bis 3 Caesar erwerben, während für eine RCH155 oder eine PZH2000 3,5 bis 4 Caesar an der Reihe sind. Zwar verfügt der Caesar Mk2 nicht über die Automatisierung des Archer 2 oder die Fähigkeit des RCH155, aus der Bewegung heraus zu feuern, aber mit der gleichen Investition kann er eine kritische Masse auf dem Schlachtfeld erreichen, die andere Systeme nur schwer erreichen können.
Und exakt das ist der entscheidende Punkt der in der Bundeswehr anscheinend nicht verstanden wird. Es spielt keine Rolle ob eine RCH155 für sich allein einem CAESAR überlegen wäre wenn das Verhältnis 1 zu 4 ist, was ich für realistisch halte, da die Kosten für die RCH155 noch massiv zunehmen werden. Denn dieses Verhältnis kulminiert sich dann immer weiter nach oben, je größer die Zahl der Systeme wird.
Die Bundeswehr will beispielsweise 168 RCH155 beschaffen. Wenn ich dafür stattdessen ungefähr 670 CAESAR kriege, so ist die Feuerkraft dieser insgesamt gesehen so immens viel besser, dass jede technische Überlegenheit des Einzelsystems damit irrelevant wird.
Und die dann ständig angeführte Personalfrage lasse ich einfach nicht mehr gelten. Wenn man das Personal nicht zusammen bekommt, ist eine vollumfängliche Wehrpflicht ohne Ausnahmen und für Alle zwingend erforderlich. Und auch hier hätte die CAESAR einen Vorteil, weil sie mit ihrem Personalkonzept für eine echte Wehrpflichtarmee besser geeignet ist.
Zitat:Der Vorteil ist in der Ukraine umso spürbarer, als die dokumentierten anteiligen Verluste des Caesar nicht höher sind als die des Archer oder der Pzh2000, obwohl er von den ukrainischen Streitkräften intensiv eingesetzt wird und offensichtlich von den russischen Streitkräften direkt ins Visier genommen wird.
Die russischen Streitkräfte haben die Zerstörung der Caesars zu einer echten Priorität gemacht und setzen dabei auch Lancet-Drohnen und sogar Raketen und ballistische Kurzstreckenraketen (OTRK) ein.
Und dass muss hier auch mal betont werden: die Russen konzentrieren sich sehr darauf die CAESAR zu zerstören, dafür setzen sie ihre besten Einheiten recht konzentriert ein. Und trotzdem sind die Verluste nicht höher als die einer Panzerhaubitze 2000, die aber (auch mangels Dauerpräsenz an der Front) insgesamt gesehen weniger gejagt wurde als die CAESAR.