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Normale Version: Frontstaaten der 70er gegen die Udssr
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Ich würde sagen das die "lieben" Amerikaner Deutschland nur wegen seiner Taktischen Lage aus genutzt haben.
Desweiteren glaube ich das wenn die Russen in Deutschland einmaschiert währen hätten sich die Ameikaner gefreut da sie dann Deutschland hätten
Nuklear Bombadieren können und so den Russen einen schweren Schlag versetzt hätten.
Also wäre schön, wenn du deine Ausführungen weiter erörtern würdest Tornado jäger.
Also wenn schon, dann haben beide Seiten von der Geschichte profitiert, oder etwa nicht??? Also man darf ja nicht vergessen, dass die BRD auch teilweise deshalb so gut weg kam nach dem WKII, da sie als frontstaat gebraucht wurde und auch so hat die BRD sehr von den amsi profitiert, allein wirtschaftlich und auch sie hat dafür gesorgt, dass sie Sowjets sich auch nicht gleich den rest deutschlands geschnappt haben... also nicht so einseitig .

Und gefreut hätten sich die Us-Amerikaner auch nicht, wenn die Sowjets in die BRd eingefallen wären, da dort ne riesige menge an US-Soldaten und anderen Allierten standen...also auch das eher ne unbewiesene Vermutung...auch wurde bei der NATO ab ( ich glaub so) Mitte der 70gerjahre die Flexible Response eingeführt, als auch bei einem konventionellen Angriff der UdSSR konventionell zu antworten und flexibel zu bleiben, also...
Wegen der taktischen Lage ausgenutzt? Vielleicht sollten wir mal realistisch bleiben: Die Amerikaner waren auf die BRD genauso angewiesen wie umgekehrt. Man sollte nicht vergessen, dass der früh erreichte Wohlstand in der BRD seine Basis auf dem guten alten Dollar hatte. Die Deutschen haben ihr Land wieder aufgebaut, aber die Amerikaner haben es in erheblichem Maße finanziert, ich sehe da keine Ausnutzung.
Dass die Amerikaner nicht nur wegen guter Freundschaft ihre Truppen in der BRD hatten, ist schon klar...wäre Westeuropa gefallen, dann hätte man in New York und Washington schon mal Lebensmittelkarten rausholen und die Gewehre abstauben können. Und Deutschland war nun mal für die SU das Einfallstor nach WE. Also sieht man doch zu, dass man hier den Laden dicht macht.
Was die nukleare Bombardierung angeht: Das war schon eine Option für den äußersten Notfall, allerdings hätte dazu die BRD mit SU-Truppen geradezu überschwemmt werden müssen, und die eigenen Verbände plus Zivilbevölkerung hätte man so weit wie möglich rausbringen müssen, niemand schneidet sich gern ins eigene Fleisch, und Verbündete bombardieren und verstrahlen kommt auch nicht so gut. Abgesehen davon führt der taktische Einsatz von Atomwaffen ganz schnell zu einem strategischen und dann ist der Ofen aus, auch und besonders für die USA, nach dem Motto "Wer zuerst schiesst, stirbt als zweiter". Daher ist die nukleare Option mehr als zweifelhaft gewesen.

mfg Turin
@ Turin

Also die nukleare Option wäre auch im Rahmen der Strategie Flexible Response in Erwägung gezogen wurden, da bin ich mir sicher...wobei das natürlich immer von dem Ablauf der konventionell geführten Operationen abhängig gewesen wäre, ist ja klar!

Allerdings wäre ein totaler Durchbruch den Sowjetruppen durchaus zuerst mit einem begrenzten taktischen nuklearen Schlag der USA beantwortet worden, das wäre möglich gewesen, falls die lage sich so dramatisch dargestellt hätte, dass im Prinzip die Sowjets bis zum Atlantik ansonsten hätten vordringen können. Die prinzipielle Drohung allein mit Kernwaffen hätte in einer heißen Phase allein wohl kaum ausgereicht um die sowjet. Panzermassen aufzuhalten ( falls die Sowjets tatsächlich durchgebrochen wären). Und da haste auch recht, so ein taktischer Einsatz hääte zwangsläufig, sozusagen qua Dialektik, auch zum strategischen Einsatz geführt....
Allerdings in solch einer Krisensituation nicht undenkbar, denn wenn erstmal alle Dämme gebrochen wären, hätte ich nicht mehr auf irgenedein rationales Verhalten der Militärs und der Politiker gehofft, das erledigt sich in solchen zeiten sehr schnell!
Ansonsten geh ich voll konform!:daumen:
Zitat:Turin postete:
Die Deutschen haben ihr Land wieder aufgebaut, aber die Amerikaner haben es in erheblichem Maße finanziert, ich sehe da keine Ausnutzung.
Ist hier zwar :ot:, aber wenn du dich mit deinen "Investitionen" auf den Marshallplan beziehst so muss ich dir leider sagen, dass dieser rein finanziell betrachtet nur ein Tropfen auf den heissen Stein des Wiederaufbaumotors war (kannst du jeden historisch bewanderten Volkswirt zu befragen). Er beschleunigte den Wiederaufbau nur aus moralischer Sicht, weil er den Willen der Bevölkerung unterstützte.

Der Einsatz von taktischen A-Waffen war übrigens ein wesentlicher Bestandteil der Flexible-Response-Doktrin, neben der Vorneverteidigung an der innerdeutschen Grenze. Das der Einsatz von A-Waffen danach eskaliert wäre, wäre meiner Meinung nach unvermeidlich gewesen.

Gruß NoBrain
Sorry für :ot:, aber eine Antwort braucht es zumindest...Big Grin

Der Marshallplan hat niemals bezweckt, die deutsche bzw. europäische Wirtschaft allein wiederaufzubauen. Das ganze war "Hilfe zur Selbsthilfe". Nach heutigen Kaufkraft-Standards haben die USA ca. 80 Milliarden US-$ in Europa investiert, 2,5 % ihres BSP, davon 10 % in Deutschland. Das meine ich mit "in erheblichem Maße"...dass mehr Geld noch besser gewesen wäre, ist klar, aber dann stellt sich die Frage nach der Realisierung.
Und das sogenannte "Wirtschaftswunder" hätte ohne dieses Geld noch ein gutes Stück auf sich warten lassen (selbst wenn man die wirtschaftliche Entwicklung der BRD vom historischen Hintergrund getrennt betrachtet, was aber wenig hilfreich ist). Der Marshallplan als rein moralische Hilfe ist daher IMO ein Trugschluss, von hoher Moral allein können Menschen nicht leben.
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