24.10.2011, 21:01
nur keine Panik kommentiert die Tagesschau:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/kommentar/scharia104.html">http://www.tagesschau.de/kommentar/scharia104.html</a><!-- m -->
"Teile der Scharia" stellt die Süddeutsche etwas besser dar:
Jetzt mal Ironie beiseite und etwas tiefer geblickt:
Wo ist der Unterschied zwischen Zölibat, Monogamie und Polygamie - ausser, dass es von Menschen gemachte Regeln sind. Tatsächlich ist unsere Einstellung zur (Unauflöslichkeit der) Ehe vor allem aus christlichen Wurzeln geprägt. Schon das alttestamentarische Judentum sah durchaus auch andere Möglichkeiten vor.
Andere Kulturen mit anderen Wurzeln mögen also andere Einstellungen haben.
Und weiter:
wieviele polygame Ehen gibt es denn in Deutschland - nacheinander, mit Scheidungskrieg dazwischen? Manchmal hat man ja bei einigen Prominenten den Eindruck, dass die Ehe nichts weiter ist als eine vorübergehende "Lebensabschnittsverbindung", wobei der Lebensabschnitt zum Teil sehr kurzzeitig ist.
Und hat nicht ein Charles Lindbergh gleich mehrere Familien gleichtzeitig? Wikipedia spricht von Zweit-, Dritt- und Viertfamilie.
Und damit sind wir bei den vielen "schlampigen Verhältnissen", die bei allen möglichen Prominenten mitlaufen, ohne dass ich da jetzt nur auf den italienischen Premier Berlusconi schau. Die "Zweitfrau" scheint in vielen südamerikanischen Ländern zum "Macho" zu gehören - einerseits die Mutter der Kinder und dann noch die Geliebte ...
Wieviele Menschen besuchen eigentlich regelmäßig die Swingerclubs? Es scheinen nicht wenige zu sein, wenn man sich vergegenwärtigt, dass sogar in Kleinstädten wie Fürstenfeldbruck (bei München) solche "Bedürfnisanstalten" zu florieren scheinen.
In ganz trotteliger Blauäugigkeit kann man auch fragen, ob "Monogamie" wirklich in der Natur des Menschen liegt, und ob die "lizenzierte Zweitehe" nach islamischem Recht nicht vielleicht doch eine andere Lösungsmöglichkeit eines Konfliktes ist, der in unserer Gesellschaft vielfach zu Lasten der bisherigen Familie (Scheidung, Scheidungswaisen) gelöst wird.
Mir reicht die "beste Ehefrau von allen", mehr will ich gar nicht (siehe die Ironie-Zeilen oben), aber ... nachdenklich bin ich schon, wenn ich die Lösungen verschiedener Kulturen für ein offenbar kulturübergreifendes Phänomen anschau.
Aber zurück nach Libyen:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/aktuell/politik/arabische-welt/libyen-offenbar-massaker-unter-gaddafi-anhaengern-in-sirte-11503263.html">http://www.faz.net/aktuell/politik/arab ... 03263.html</a><!-- m -->
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Zitat:Kommentar zu Ankündigung des Übergangsratsund wenn man jetzt noch genauer hinschaut:
Scharia in Libyen? Bloß keine Panik!
Von Björn Blaschke, ARD-Hörfunkstudio Kairo
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So viele Meinungen, wie der Prophet Barthaare hatte
Beim Wort Scharia zucken die Menschen im Westen reflexartig zusammen, sehen gesteinigte Frauen, geköpfte Männer - wie im Iran oder in Saudi-Arabien. Aber die Scharia ist mehr als das, was Iraner und Saudis schreckliches aus ihr machen. Die Scharia ist etwas, das in den unterschiedlichen Rechtsschulen der so genannten islamischen Welt höchst kontrovers diskutiert wird. Von Menschen, die so viele Meinungen hegen, wie Prophet Mohammed Barthaare hatte.
Wenn man von Saudi-Arabien und Iran spricht, müssen auch andere Länder erwähnt werden: Libanon und Syrien zum Beispiel. Dort gilt für Muslime ebenfalls die Scharia - in Familienrechtsfragen und in Erbschaftsangelegenheiten. Auf die katholischen Christen aber wird dort der "Codex Juris Canonici" angewandt, also katholisches Kirchenrecht. Parallel dazu existieren Gesetze, die gleichermaßen für alle Bürger dieser Länder geschrieben wurden. Ähnlich verhält es sich in Ägypten oder im Irak.
...
... Libyen steht erst am Anfang eines langen und zähen Prozesses, aus dem unter anderem ein neues Rechtssystem hervorgehen soll. Bis dahin werden die Libyer viel diskutieren, streiten, ringen.
Die Menschen im Westen täten gut daran, diesen Prozess zu begleiten: Kritisch - mit kühlem Kopf und ohne reflexartiges Zusammenzucken, weil mal wieder das Wort Scharia fällt.
Stand: 24.10.2011 16:36 Uhr
"Teile der Scharia" stellt die Süddeutsche etwas besser dar:
Zitat:...also ehrlich gesagt ... wer sich zwei Schwiegermütter und den Streit der Hausdrachen in der eigenen Bude mit aller Gewalt antun will, der verdient es doch nicht besser ....
Am Sonntag nun nannte Dschalil konkret zwei Punkte, in denen islamisches Recht eine Rolle spielen sollte:
Er versprach die Gründung islamischer Banken, die keine Zinsen verlangen. Ein netter Zug.
Mehr Sorge bereitet dem Erlanger Juristen und Islamwissenschaftler Mathias Rohe Dschalils zweite Ankündigung: Demnach soll das libysche Eherecht, das bislang Polygamie nur zulässt, wenn die Erstfrau zustimmt, geändert werden. Künftig soll diese Zustimmung nicht mehr nötig sein. "Das ist ein klarer Rückschritt", sagt Rohe im Gespräch mit sueddeutsche.de.
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Jetzt mal Ironie beiseite und etwas tiefer geblickt:
Wo ist der Unterschied zwischen Zölibat, Monogamie und Polygamie - ausser, dass es von Menschen gemachte Regeln sind. Tatsächlich ist unsere Einstellung zur (Unauflöslichkeit der) Ehe vor allem aus christlichen Wurzeln geprägt. Schon das alttestamentarische Judentum sah durchaus auch andere Möglichkeiten vor.
Andere Kulturen mit anderen Wurzeln mögen also andere Einstellungen haben.
Und weiter:
wieviele polygame Ehen gibt es denn in Deutschland - nacheinander, mit Scheidungskrieg dazwischen? Manchmal hat man ja bei einigen Prominenten den Eindruck, dass die Ehe nichts weiter ist als eine vorübergehende "Lebensabschnittsverbindung", wobei der Lebensabschnitt zum Teil sehr kurzzeitig ist.
Und hat nicht ein Charles Lindbergh gleich mehrere Familien gleichtzeitig? Wikipedia spricht von Zweit-, Dritt- und Viertfamilie.
Und damit sind wir bei den vielen "schlampigen Verhältnissen", die bei allen möglichen Prominenten mitlaufen, ohne dass ich da jetzt nur auf den italienischen Premier Berlusconi schau. Die "Zweitfrau" scheint in vielen südamerikanischen Ländern zum "Macho" zu gehören - einerseits die Mutter der Kinder und dann noch die Geliebte ...
Wieviele Menschen besuchen eigentlich regelmäßig die Swingerclubs? Es scheinen nicht wenige zu sein, wenn man sich vergegenwärtigt, dass sogar in Kleinstädten wie Fürstenfeldbruck (bei München) solche "Bedürfnisanstalten" zu florieren scheinen.
In ganz trotteliger Blauäugigkeit kann man auch fragen, ob "Monogamie" wirklich in der Natur des Menschen liegt, und ob die "lizenzierte Zweitehe" nach islamischem Recht nicht vielleicht doch eine andere Lösungsmöglichkeit eines Konfliktes ist, der in unserer Gesellschaft vielfach zu Lasten der bisherigen Familie (Scheidung, Scheidungswaisen) gelöst wird.
Mir reicht die "beste Ehefrau von allen", mehr will ich gar nicht (siehe die Ironie-Zeilen oben), aber ... nachdenklich bin ich schon, wenn ich die Lösungen verschiedener Kulturen für ein offenbar kulturübergreifendes Phänomen anschau.
Aber zurück nach Libyen:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/aktuell/politik/arabische-welt/libyen-offenbar-massaker-unter-gaddafi-anhaengern-in-sirte-11503263.html">http://www.faz.net/aktuell/politik/arab ... 03263.html</a><!-- m -->
Zitat:Offenbar Massaker unter Gaddafi-Anhängern in Sirtewo war jetzt da die NATO zum Schutz der Zivilbevölkerung?
Nach Angaben von Human Rights Watch sind nach der Festnahme Muammar al Gaddafis 53 seiner Anhänger in Sirte gezielt erschossen worden.
24.10.2011
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