Schneemann schrieb:....
Ich glaube nicht, dass es auf einen Bürgerkrieg hinausläuft. Die Stimmen aus den Reihen der Aufständischen lassen etwas anderes annehmen. Sowohl Stammesführer, als auch Intellektuelle (etwa Ibrahim al Koni) und Militärs haben dies sehr deutlich gesagt. Zwar ist es richtig, dass es noch keine einheitliche Agenda gibt, aber die Stämme sind sich weitgehend nicht feindlich gesonnen. Es mag sein, dass die Gaddafi-Sippe mit ihrer Garde noch eine finale Schlacht um Tripolis ausfechten wird, aber eine Teilung des Landes und einen Bürgerkrieg halte ich für sehr unwahrscheinlich.
...
Erstens ...; es reicht, sich langsam an Tripolis heranzuarbeiten und das Umfeld "freundlich zu übernehmen", d. h. die Städte, Dörfer und Straßen auf dem Weg dorthin, wo eh die Sympathien mit Gaddafi gegen Null tendieren, schlicht dem eigenen Machtbereich einzuverleiben. Gaddafi wäre mit seiner isolierten 3.000-Mann-Truppe schnell am Ende.
...
1. Was ist, wenn Gaddafi nicht "schnell gestürzt" wird?
Dass
"die Sympathien mit Gaddafi gegen Null tendieren" ist eine typisch westliche Fehlinterpretation, ich halte das für einen Trugschluss.
Bei der aktuellen Hype und Hybris darf man nicht vergessen, dass Gaddafi selbst aus einem Umsturz hervorging und seinerzeit vor allem von der Jugend gefeiert wurde.
Mit seinem „Bund freier Offiziere“ stürzte er am 1. September 1969 König Idris - der auch Führer einer islamischen Bruderschaft, des des Senussi-Ordens, war - durch einen Putsch und übernahm als Führer einer Militärjunta die Macht.
Gaddafi entwickelte sich zu einem glühenden Nasseristen und Pan-Arabisten, und hat sich erst nach dem Scheitern dieser Bemühungen dem afrikanischen Kontinent zugewandt.
Gaddafi hat zumindest Anfangs über Volkskomitees eine recht dirkete Art der Demokratie gefördert. Der - selbst recht belesene - Gaddafi hat dafür gesorgt, dass inzwischen nahezu alle Frauen in Libyen eine Schulbildung erhalten (vorher war die Analphabetenrate der Frauen bei knapp 100 %). Er hat das Land "in die Moderne" geführt und war trotz aller irrlichternden Art immer auch ein Pragmatiker.
Warum schreib ich das?
Weil über die aktuelle Woge nicht vergessen werden darf, dass sich Gaddafi durchaus auch im gewogene Volksgruppen geschaffen oder erhalten hat.
Diese Volksgruppen sind vor allem in der Umgebung von Tripolis zu finden, das durch Gaddafi enorm gefördert wurde. Es ist also durchaus möglich, dass sich um Gaddafi nicht nur die am besten bewaffneten Truppen scharen sondern dass Gaddafi - wenn er den ersten Überraschungsangriff übersteht, und danach sieht es auch aus - auch selbst über Unterstützung in der Hauptstadtbevölkerung zählen kann.
Schließlich hieß es, er habe dort die Magazine geöffnet, um seine Freiwilligenverbände zu bewaffnen.
Je länger der Sturz Gaddafis dauert, desto mehr Zeit hat Gaddafi, seine Abwehr zu organisieren und sein "Herrschaftsgebiet" zu konsolidieren.
Wenn es Gaddafi gelingt, seine "Herrschaftsgebiet" zu konsolidieren (die Voraussetzungen dazu sind nicht schlecht), dann haben wir wirklich zwei Machtzentren und es könnte auf einen Bürgerkrieg hinauslaufen.
2. Die nächste Ausführung geht zur Frage, was passiert, wenn sich tatsächlich eine solche Situation von zwei zunehmen konsolidierten Machtzentren entwickelt:
Schneemann schrieb:...
Zitat:Die Aufständischen könnten also nach dem Vorbild der alliierte Operation Torch vorgehen.
Nein. ...
Zweitens darf man nicht vergessen, dass "Torch" ein großangelegtes Landemanöver war, das u. a. 7 Schlachtschiffe, 10 Flugzeugträger, 17 Kreuzer, 130 Transporter und rund 80 Zerstörer sowie 100.000 Mann Landetruppen umfasste. Die Rebellen in Libyen haben ja Probleme, jedem Kämpfer ein Sturmgewehr zu geben. Die Kapazitäten wären also nie da, und falls man sich mit einigen zusammengekratzten Landungsbooten doch zu einem solchen Schritt entschließen würde, wäre sogar das Risiko da, dass Gaddafis Garde die Mini-Operation zusammenschießt. Abgesehen davon hat "Torch" auch nicht in Libyen stattgefunden. Ich denke also, das ergibt keinen Sinn.
Schneemann.
Ich schrieb "nach dem Vorbild" - das heißt nicht identisch, sondern in ähnlicher Vorgehensweise. Gerade wenn Du selbst schreibst, dass die Aufständischen schon Probleme haben, jeden Kämpfer zu bewaffnen - und Gaddafi-treue Truppen besser bewaffnet und ausgestattet sind, liegt es auf der Hand:
so zusammengewürftele Freiwilligenhaufen würden mit Privatautos, Pickups und und und über Land vorstoßen. Dort sind solche Verbände einer
gut ausgebildeten und gut ausgestatteten Truppeunterlegen, vor allem, wenn diese Truppe in "freier Landschaft" auch
über entsprechende Luftunterstützung verfügt. Diese Verbände hätten nur eine Chance, wenn sich vorher schon die Opposition in den Städten entsprechend zusammen rauft und die Einheiten Gaddafis bindet. Danach sieht es aber im Umfeld von Gaddafi nicht aus.
Je mehr die Opposition auf Tripolis vorrückt, desto mehr konzentrieren sich die Gaddafi-getreuen ebenfalls in Tripolis.
Ein Angriff solcher notdürftig ausgestatteter Freiwilligenverbände auf ein zunehmend konsolidiertes Herrschaftsgebiet Gaddafis wird über Land wahrscheinlich scheitern und sich im Abwehrfeuer der gut ausgestatteten Verbände Gaddafis festlaufen. Und bisher sind sich alle Kommentatoren einig, dass Gaddafi über die besten Systeme verfügt, und, wie Du selbst schreibst,
"die Rebellen in Libyen ja Probleme (haben), jedem Kämpfer ein Sturmgewehr zu geben.".
Die Alternative wäre dann, die Abwehrstellungen der gut ausgerüsteten Einheiten Gaddafis zu umgehen - und in deren Rücken entsprechende Brückenköpfe zu bilden. Libyens Marine verfügt nicht nur über Korvetten und Schnellboote, sondern auch
über entsprechende Landungsboote.
Es stellt sich nur die Frage, wer über diese Systeme verfügt - Gaddafi oder die Opposition. Wenn die Opposition entsprechende Marineeinheiten hat, wäre es durchaus möglich, in nächtlichen Vorstößen entsprechende Operationen zu versuchen - und je länger die Auseinandersetzung dauert, desto mehr rechne ich auch damit, dass entsperchende Landungsboote den Weg nach Tobruk und Bengasi finden.
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aber zurück zur aktuellen Entwicklung:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/gaddafi248.html">http://www.tagesschau.de/ausland/gaddafi248.html</a><!-- m -->
Zitat:Aufständische nehmen Gebiete ein
Gaddafis Reich schrumpft
Der libysche Staatschef Muammar Gaddafi verliert mehr und mehr die Herrschaft über sein Land. Regierungstreue Truppen verloren die Kontrolle über die drittgrößte Stadt Misurata.
In der 50 Kilometer westlich von Tripolis gelegenen Stadt Zawiya übernahmen ebenfalls Aufständische das Kommando, wie der arabische Fernsehsender Al Arabija berichtete.
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Auch Stadtteile von Tripolis sollen inzwischen in der Hand von Aufständischen sein. In der Hauptstadt herrscht laut Augenzeugenberichten angespannte Ruhe. Gaddafi hatte Waffen an Getreue verteilen lassen.
Gaddafi-Clan in Militärkomplex verschanzt
Regierungstreue Truppen halten nach Informationen des Fernsehsenders Al-Dschasira aber weiterhin Gaddafis Heimatstadt Sirte. Durch diese Stadt führt die strategisch wichtige Küstenstraße vom Osten des Landes in die Hauptstadt Tripolis. Den Aufständischen ist damit der Weg nach Tripolis über diese Straße versperrt. Der Gaddafi-Clan hält sich nach übereinstimmenden Berichten in dem Militärkomplex Bab al-Asisija in Tripolis verschanzt.
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Zwei Berichte aus Bengasi, der "Gegenhauptstadt":
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/politik/auftand-in-libyen-insel-im-hexenkessel-1.1065499">http://www.sueddeutsche.de/politik/auft ... -1.1065499</a><!-- m -->
Zitat:Aufstand in Libyen
Insel im Hexenkessel
27.02.2011, 18:42
Eine Reportage von Tomas Avenarius, Bengasi
Die libysche Mittelmeerstadt Bengasi ist frei, die Bürger trauen sich Dinge, die vor kurzem noch unvorstellbar waren: Komiker machen sich über den "Bruder Führer" lustig, Gaddafis Verliese und Schlafräume werden Freizeitziele für revolutionäre Ausflügler. Sollte es bei dem Aufstand eine von außen steuernde Hand gegeben habe: In Bengasi bleibt sie verborgen.
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Bildunterschrift:
Zitat:Ehemalige Offiziere der Armee von Gaddafi schulen Zivilisten in Bengasi im Gebrauch von Waffen. Die neue Regierung der freien Stadt, die für die öffentliche Ordnung sorgt, gibt sich allerdings optimistisch, die Waffen zumindest dort nicht mehr einsetzen zu müssen. Gaddafis Herrschaft sei nur noch eine Sache von Tagen, heißt es bei ihnen. (© REUTERS)
....
In Bengasi verwandelt sich die libysche Revolution: Nach den tagelangen Straßenschlachten und Schießereien, den Hunderten Verletzten in den Krankenhäusern und den fast 300 frischen Gräbern auf den Friedhöfen beginnt das Happening. So wie zuvor bei den Aufständen in Tunesien, Bahrain und in Ägypten. Nur: in Libyen ist der Ausgang nicht gesichert.
Noch hält sich Gaddafi im Westen des Landes. Noch kontrolliert er die Hauptstadt Tripolis. Noch weiß keiner, ob der Diktator zurückkommt, ob seine Milizen aus dem 800 Kilometer entfernten Tripolis versuchen werden, den "befreiten Osten" und die zweitgrößte Stadt des Landes zurückzuerobern.
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Das Arsenal der Milizen in der Katiba ist eine riesige unterirdische Garage. Stahltore am Eingang, gut ein Dutzend saalgroßer Kammern innen. Die Kellerräume sind übersät mit aufgebrochenen Waffen- und Munitionskisten, beschriftet in Englisch, Arabisch, Kyrillisch. Bevor das Zeughaus von den Demonstranten geplündert wurde, enthielt es Schießgerät für eine kleine Armee: Sturmgewehre, Panzerfäuste, schwere Maschinengewehre, Granaten, Mörser. Jede einzelne der aufgerissenen Munitionskisten aus Blech fasst 700 Schuss. Sie sind nun alle leer und bei etwa 250 wird das Zählen der schwarzbrotgroßen Behälter eintönig: Es sind zu viele. All diese Waffen und Patronen sind nun in Bengasi unterwegs.
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"Gaddafi ist am Ende"
Unter Führung der Rechtsanwälte haben die Revolutionäre ein Bürgerkomitee gebildet, das die öffentliche Ordnung garantieren soll. Al-Gheriani sagt: "Unser Hauptanliegen ist es, die Versorgung zu gewährleisten." Um die Sicherheit sorgt sich der Psychologe und Geschäftsmann nicht: "Gaddafi ist am Ende. Das Ganze dauert nur noch wenige Tage."
Gheriani und sein Bruder Mustafa, ein meist in den USA lebender Geschäftsmann, arbeiten als "Freiwillige" in der neuen Regierung. Wer sie hört mit ihrem amerikanischen Akzent und ihrem Lob für die Jugend und die Forderung nach Freiheit, der fragt sich in den ruhigen Momenten in diesem Hexenkessel, ob die arabischen Revolutionen wirklich so spontan entstanden sind, wie alle Revolutionäre betonen.
Das Schema ist immer gleich - ob in Ägypten, Bahrain oder Libyen. Verabredungen über das Internet, Proteste und Demonstrationen, geführt von jungen Leuten, die sich brutaler Polizeigewalt aussetzen, bis das Volk sich anschließt. Keine politischen Forderungen außer Freiheit und dem Aus für die Diktatoren: Ein Dominoeffekt, der die arabische Despotenwelt ins Wanken gebracht hat wie ein Erdbeben. Sollte es doch eine von außen steuernde Hand geben beim Aufruhr in der arabischen Welt, dann bleibt sie auch in Bengasi verborgen.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,748012,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 12,00.html</a><!-- m -->
Zitat: 27.02.2011
Revolutionsstadt Bengasi
Erst Dynamit, jetzt Worte
Aus Bengasi berichtet Jonathan Stock
Bengasi ist die erste Stadt Libyens, in der die Einwohner die Macht übernommen haben. Während in Tripolis noch gekämpft wird, bereiten die Menschen hier schon die Zeit nach der Revolution vor - und organisieren, was keiner von ihnen wirklich kennt: Demokratie.
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Ahmed war dabei, als die Katiba fiel, das größte Lager des Militärs und der Sitz von Gadaffi, wenn er in der Stadt wohnte. Drinnen, hinter den vier Meter hohen Mauern harrten Tausende von Soldaten aus, mit Flugabwehrgeschützen, Panzern und Granatwerfern. Draußen war eine wütende Stadt mit Fleischermessern und Sprengstoff, das die Männer sonst nur zum Fische fangen benutzen. Ahmed erzählt Geschichten von Jugendlichen, die mit Messern gegen Soldaten liefen, von Bauarbeitern, die ihre Gabelstapler mit Sprengstoff beluden und gegen die Mauern richteten und von einem Sachverwalter, der seinen Kofferraum mit vier Gasflaschen füllte und damit gegen das Haupttor in den Kugelhagel fuhr.
Kann man eine Stadt mit Komitees regieren?
Man möchte die Geschichten gerne als Übertreibungen abtun, aber fährt man zur Katiba - und dann stehen da noch die Gabelstapler und das ausgebrannte Auto des Mannes hinter dem Haupttor, und im Krankenhaus liegen die Jugendlichen mit ihren Einschusslöchern, und die bei Bewusstsein sind, zeigen einem die Videos auf ihren Handys. Die Ärzte sagen: Ja, es wurde auch mit Flugabwehrgeschützen auf Menschen geschossen, aber für die hätten sie nicht mehr viel tun können. Ahmed sagt, sie wären lieber gestorben, als ohne Freiheit zu leben.
Als die Mauer fiel, sei er irgendwann hineingelaufen und habe gesehen, wie die Munitionsdepots geplündert wurden, auch AK-47s und Granatenwerfer, für alle Kämpfe, die noch bevorstehen, und dann habe die ganze Stadt gefeiert.
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Denn die Leute brachten tatsächlich ihre Waffen zurück in die Moschee und in das provisorische Rathaus, wenn auch bestimmt nicht alle, sagt Salwa. Sie stellten sich um ihre Banken, als es hieß, dass Gadaffi Truppen schicken würde, um sich das Geld zu holen. Denn das Geld gehöre ja nicht Gadaffi, sondern ihnen. Wenn man durch die Straßen geht, sieht man die Leute, wie sie umsonst Essen und Getränke verteilen und von einem vereinten Libyen reden und von einer Verfassung und davon, dass ihr Land wieder groß werden kann.
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und zum Schluss für heute noch der life-ticker:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,747957,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 57,00.html</a><!-- m -->
Zitat: 27.02.2011
Minutenprotokoll
Gaddafi wird zum Diktator ohne Land
Dem libyschen Machthaber Muammar al-Gaddafi entgleitet immer mehr die Macht: Regimegegner eroberten am Sonntag zwei wichtige Städte. Laut Uno-Angaben sind 100.000 Menschen bereits aus Libyen geflohen - an der Grenze droht eine humanitäre Katastrophe. Die Ereignisse des Tages im Minutenprotokoll.
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+++ Regimegegner übernehmen Stadtzentrum nahe Tripolis +++
[12.45 Uhr] Gaddafi verliert immer mehr die Kontrolle über Libyen: Laut einem Reporter der Nachrichtenagentur Reuters haben bewaffnete Regimegegner jetzt auch die Stadt Sawija übernommen.
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+++ Droht ein Kampf um Sawija? +++
[13.03 Uhr] Ein Reporter der Nachrichtenagentur AP meldet, Gaddafis Truppen hätten sich um die strategisch wichtige Stadt Sawija postiert. Das Zentrum der 200.000-Einwohner-Stadt kontrollieren laut Berichten Regierungsgegner und ihre verbündeten Truppen.
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+++ Arabische Nachrichtensender blockiert +++
[15:37 Uhr] In Libyen wurden offenbar arabischsprachige Nachrichtensender blockiert. BBC berichtete unter Berufung auf einen ihrer Reporter aus Tripolis, dass die TV-Sender Al-Arabija, al-Dschasira sowie die arabische BBC nicht mehr zu empfangen seien.
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+++ Bürger stehen in Tripolis vor den Banken Schlange +++
[16.05 Uhr] In der libyschen Hauptstadt Tripolis herrscht am Sonntag gespannte Ruhe. Viele Einwohner der Millionenmetropole standen vor allem vor Banken Schlange. "Als die Leute gesehen haben, was in anderen Städten passiert, sind sie schnell zur Bank gegangen, um Geld abzuheben und sich mit dem Wichtigsten einzudecken", sagte ein Mann.
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+++ Menschen fühlen sich in Libyens Hauptstadt nicht sicher +++
[16.10 Uhr] Kontrollposten überwachen die Zugänge zur Hauptstadt, Schüsse sind derzeit nicht mehr zu hören. Wie ein Augenzeuge berichtete, sind die Gegner Gaddafis uneins, ob sie erneute Proteste in Tripolis organisieren sollen.
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+++ Rüstet sich Gaddafi für seine letzte Schlacht? +++
[16.13 Uhr] Der libysche Staatschef Muammar al-Gaddafi hat sich offenbar in dem rund sechs Quadratkilometer großen Militärkomplex Bab Al-Asisija in Tripolis verschanzt. Das berichtet die Tageszeitung "Asch-Scharq al-Ausat". Demnach schützen Panzer, gepanzerte Fahrzeuge und Raketenwerfer das Gebiet. Gaddafi-treue Milizen riegelten die Zufahrten ab.
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+++ Opposition bildet nationalen Übergangsrat +++
[17.22 Uhr] Die libysche Opposition hat nach eigenen Angaben einen nationalen Übergangsrat gebildet. Beteiligt daran seien alle "freien Städte", also solche, in denen die Gegner von Machthaber Muammar al-Gaddafi bereits die Kontrolle übernommen hätten,
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+++ Italien setzt Nichtangriffsvertrag mit Libyen aus +++
[17.28 Uhr] Vor dem Hintergrund der Unruhen in Libyen hat Italien einen Vertrag mit dem nordafrikanischen Land ausgesetzt, der eine Nichtangriffsklausel enthält. Die Aussetzung des Vertrags beseitigt ein mögliches Hindernis für den Fall, dass Rom an friedenserhaltenden Einsätzen in Libyen teilnimmt oder die Nutzung seiner Militärbasen für solche Zwecke gestattet
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+++ Al-Dschasira: Heckenschützen töten in Tripolis +++
[18.05 Uhr]...
+++ Humanitäre Katastrophe am Grenzübergang zu Tunesien? +++
[18.20 Uhr] Tausende ägyptische Gastarbeiter sind mittlerweile aus Libyen geflohen, nachdem regierungsnahe Truppen und Milizen regelrecht Jagd auf sie gemacht hätten, berichtet al-Dschasira.
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+++ Gaddafi: "Ich werde nicht gehen" +++
[18.38 Uhr] Der libysche Machthaber Muammar al-Gaddafi will das Land nicht verlassen und sich den anhaltenden Kämpfen und Protesten nicht beugen. Das sagte der Staatschef offenbar am Sonntag in einem Interview mit dem serbischen Fernsehsender Pink TV, das dem Bericht zufolge in Gaddafis Büro in Tripolis aufgezeichnet wurde.
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