22.02.2024, 14:21
(22.02.2024, 09:49)Quintus Fabius schrieb: [ -> ]Raketenartillerie, wobei diese Mehrzweckwerfer verwendet, welche sowohl Boden-Luft als auch Boden-Boden Raketen ohne großen Aufwand aus dem exakt gleichen Werfer abfeuern kann. Diese Raketenartillerie kann daher je nach den Umständen und Anforderungen ihren Schwerpunkt mehr in Richtung Luftraumverteidigung oder in Richtung Konterartileriefeuer etc. umschwenken.Generell ein erstrebenswerter Plan, jedoch erfordert das ein radikales Umdenken, was die Trennung der verschiedenen Zielspektren angeht. Es braucht dafür ein gemeinsames Führungssystem für Flugabwehr und Artillerie, und auch die Artillerieaufklärung und Luftraumüberwachung müssen zusammengeführt werden. Es gibt dann nur allgemein Ziele, die aufgrund ihrer Beschaffenheit (Luft/Boden/hart/weich/eingegraben) dann zur Verwendung unterschiedlicher Raketen führen.
Zitat:Die Raketenwerfer sind dabei ebenfalls auf einem Kettenfahrzeug welches auf dem MGCS basiertDa geh' ich nicht mit, zumindest nicht für Deutschland. Das funktioniert mMn nur für einen Frontstaat, der seine Truppen nicht erst nach vorne verlegen muss und so viele davon hat, dass diese auch nicht groß zwischen verschiedenen Kampfzonen bewegt werden müssen. Für uns aber sollte im Zweifelsfall immer die Entscheidung auf ein leichter verlegbares Fahrzeug fallen, wenn dieses den Auftrag auch erfüllen kann. Und bei Raketenartillerie sehe ich das als gegeben an. Da überwiegen für mich die Vorteile der Kostenersparnis, Verlegbarkeit, Instandhaltung, Ersetzbarkeit etc. gegenüber den Nachteilen bei der Querfeldeinbewegung und des etwas geringeren Schutzes. Wobei der Schutz dabei auch eher sekundär ist. Denn hier geht es nicht um Schutz gegen direkten Beschuss, sondern um Artillerie- und Raketentreffer sowie Minen. Und auch dabei eigentlich nur um den Schutz der Soldaten, denn die Raketen wird man auch auf Kette nur begrenzt schützen können. Und dann ist eine neu zu konstruierende, gut geschützte 2-Mann-Lkw-Kabine auch nicht so viel schlechter als eine Kettenplattform.
Zitat:Dabei fallen die Raketenwerfer sehr viel leichter aus - können aber bei Bedarf mit der modularen Panzerung deutlich schwerer gepanzert werden (falls man sie „frontnäher“ einsetzt).Eine Panzerung "bei Bedarf" sehe ich außer bei IKM gar nicht. Entweder die Panzerung ist drauf oder nicht. Also käme es mMn nur in Frage, dass bsp. ein Bataillon der Gruppe über die schwere Panzerung verfügt, um weiter vorne eingesetzt zu werden. Oder dass man die Panzerung im Friedensbetrieb abnimmt, um den Energieverbrauch und die Straßenbelastung zu senken.
Zitat:Und ja, dass heißt dass es in der ganzen mechanisierten (schweren) Division keine normale Rohrartillerie gibt. Intentional.Damit hätte ich eigentlich kein Problem, wenn du nicht gleichzeitig auf die sPzK und die sMrs verzichten würdest. So ist nun die größte Rohrwaffe die 75mm. Auch wenn das sehr ambitionierte Konzept dieser Waffe mir durchaus gefällt, ist mir persönlich die Lücke zu groß, die sie nach oben hin lässt, wenn dann nicht zumindest bei der Artillerie noch etwas ab 105/120mm aufwärts vorhanden ist, das keinen Raketenmotor hat.
Zitat:Mit dem zu diesem Zeitpunkt seit ungefähr einer Dekade bereits eingeführten und bewährten Textron Cottonmouth als geschützter Plattform und anderen leichten (ungeschützten) Fahrzeugen.Tatsächlich fände ich es sehr interessant, wie man eine solche schwere Einheitsplattform sinnvoll mit leichteren Fahrzeugen ergänzt. Der Textron kann natürlich schon eine ganze Menge abdecken, wenn man dann noch ein Fahrzeug wie den Caracal oder ein großes ATV ergänzt, dann kann das schon gut funktionieren. Eine andere Überlegung wäre es für mich, ob nicht diese ergänzende Rolle zum MGCS auf der Basis eines BV erfolgen sollte, um keine Einschränkungen hinsichtlich der Querfeldeinbeweglichkeit zu haben.