(11.07.2024, 13:33)kato schrieb: [ -> ](...)
Man nehme dies mal 0,125 ("ein Viertel aller Männer").
(...)
0,125 ist 1/8 und kein 1/4.
(12.07.2024, 16:34)Hinnerk2005 schrieb: [ -> ]0,125 ist 1/8 und kein 1/4.
Es dürften in relevanter Zahl auch noch Nicht-Männer zum BNE beitragen.
Und an sich müßte man sogar bei dem Schritt ein 0,1232 nehmen um die Wirklichkeit abzubilden ;-)
alphall31:
Zitat:Und auch wen es freiwillig heißt sollte jeder vorsichtshalber kdv Antrag stellen der sicher gehen will ds er seine Ruhe hat.
Dein Negativismus über die Bundeswehr übertrifft regelmässig und weitreichend sogar den meinen. Und ich dachte immer schon, ich wäre zutiefst enttäuscht und verbittert diesbezüglich.
Es ist wirklich traurig, und das meine ich ganz ernst und aufrichtig, dass Soldaten wie du derart von unserer Armee abgestoßen sind. Und diese Grundhaltung ist ja inzwischen weitreichend in der Bevölkerung insgesamt vorhanden.
Ich hatte erst heute ein Gespräch mit einem ehemaligen Soldaten, der 12 Jahre seinen Dienst geleistet hat und der heute sagt, er würde unter keinen Umständen "an die Front gehen" und er würde nicht kämpfen, weil dieser Staat sich zu negativ entwickelt hätte. Auf mein Argument, dass er ja nicht für diesen Staat kämpft, sondern für die Nation ging er erst gar nicht ein.
Mit einer derartigen Einstellung macht jedwede Form von Wehrpflicht keinerlei Sinn, man müsste vorher überhaupt erstmal wieder unser Volk aufrichten und geistig wehrfähig machen.
(13.07.2024, 14:39)Quintus Fabius schrieb: [ -> ](...)
Mit einer derartigen Einstellung macht jedwede Form von Wehrpflicht keinerlei Sinn, man müsste vorher überhaupt erstmal wieder unser Volk aufrichten und geistig wehrfähig machen.
Ich würde statdessen fragen, welche Gründe es haben könnte, die diesen Soldaten zu dieser Einstellung brachten...
Ohne die überhaupt im Detail zu kennen, kann ich sie mir durchaus vorstellen bzw. ich bin mir recht sicher zu wissen, warum dem so ist. Und dennoch: ist dies einfach nur bedauernswert. Und es könnte - und es sollte - anders sein.
Zitat: Mit einer derartigen Einstellung macht jedwede Form von Wehrpflicht keinerlei Sinn, man müsste vorher überhaupt erstmal wieder unser Volk aufrichten und geistig wehrfähig machen.
Warum muss man das Volk ausrichten? Hier ist nicht das Volk das Problem.
Das begrenzt sich doch auch nicht nur auf Soldaten
Das sind zwei völlig unterschiedliche Dinge, die an der ein oder anderen Stelle Berührungspunkte haben: Der Frust aktiver Soldaten und vieler Veteranen resultiert aus der Innenansicht. Hier kommen die Erfahrungen zum Tragen, die während der Einsätze der letzten 25 Jahre gesammelt wurden. Und die sind beileibe nicht als Werbung für einen Dienst bei der Bundeswehr zu sehen.
Natürlich strahlt das in die Gesellschaft ab, die meisten Medien laben sich daran, die negativen Aspekte im Detail zur Schau zu stellen und das alles führt nicht gerade zu Euphorie beim Thema Wehrpflicht. Aber mal ganz nüchtern: Ist das der Grund für eine ablehnende Haltung zum Wehrdienst? Es gibt viele Argumente gegen die Wehrpflicht, aber die Probleme sitzen meines Erachtens deutlich tiefer. Wir haben hier ein gesamtgesellschaftliches Problem. Eine vollkommen übersättigte Gesellschaft, die nur Wohlstand und Ablenkung kennt und mit der aktuellen Situation nicht konfrontiert werden möchte und vollkommen überfordert ist.
Ich habe vor vier Wochen bei einer Abiturentlassfeier die jungen Damen und Herren aufgefordert, sich mit dem Thema auseinander zu setzen und eine Meinung zu bilden und sich zu artikulieren. Egal in welche Richtung. Das ganze verbunden mit dem Hinweis, dass es ja genau diese Generation ist, die in drei bis sechs Jahren mit Putins Aktionen umgehen muss und ggf. mobilisiert wird. Antwort: Das interessiert uns nicht… Den Scheiß ziehen wir uns nicht an ….
Als ich 1999 zum Bund gegangen bin, da gab es ernsthafte Diskussionen zum Thema Wehrpflicht. Immerhin hat man da noch diskutiert. Und der Russe stand nicht vor der Haustür…
Die aktuelle Lage wurde doch über Jahre selber herbeigeführt . Diese ist doch nicht einfach so entstanden.
Wer heute nach 12 Jahren ausscheidet hat nicht mal die Zeiten in fghanistan miterlebt als es noch täglich Gefechte gab und schon garnicht Kosovo. Die Kameradin haben aber andere Einsätze erlebt , die im Inland bei Corona und Flüchtlingshilfe . Nicht nur das diese mit Gesetz überhaupt nicht in Einklang zu bringen waren , wurde die Bundeswehr einfach für Zwecke der Politik missbraucht . Coronaimpfung ist auch ein Fall wo man vertrauen der Leute verloren hat und diese weitergeführt hat bis 2024 obwohl schon nach wenigen Monaten schwerwiegende Nebenwirkung und ein Todesfall bekannt wurden in der Bundeswehr.
Das man von der militärischen Führung und Politik nichts erwarten braucht ist jedem klar
(13.07.2024, 14:39)Quintus Fabius schrieb: [ -> ]Ich hatte erst heute ein Gespräch mit einem ehemaligen Soldaten, der 12 Jahre seinen Dienst geleistet hat und der heute sagt, er würde unter keinen Umständen "an die Front gehen"
Das ist aber auch nicht wirklich eine neue Entwicklung, nur verbreiteter.
Der Uffz, der in der AGA unsere Gruppe leitete, hatte auf die Frage "und was machst du wenn Krieg ist" die Antwort "dann sehen wir uns in Kuba am Strand". Und das ist jetzt 25 Jahre her.
Selbiger Uffz war zu dem Zeitpunkt für die Bundeswehr auch bereits in Bosnien und Kosovo gewesen. Und ging kurze Zeit später wieder runter.
(14.07.2024, 21:25)alphall31 schrieb: [ -> ]Die Kameradin haben aber andere Einsätze erlebt , die im Inland bei Corona und Flüchtlingshilfe . Nicht nur das diese mit Gesetz überhaupt nicht in Einklang zu bringen waren , wurde die Bundeswehr einfach für Zwecke der Politik missbraucht . Coronaimpfung ist auch ein Fall wo man vertrauen der Leute verloren hat und diese weitergeführt hat bis 2024 obwohl schon nach wenigen Monaten schwerwiegende Nebenwirkung und ein Todesfall bekannt wurden in der Bundeswehr.
Gibts hier im Forum eigentlich eine Ignorier-Funktion für solches Geschwurbel?
(14.07.2024, 22:39)kato schrieb: [ -> ]Gibts hier im Forum eigentlich eine Ignorier-Funktion für solches Geschwurbel?
Leider nein.
Auch wenn ich viele der angesprochenen Punkte hinsichtlich einer gesellschaftlichen Übersättigung absolut zustimme und mir ebenfalls die Frage stelle wo das alles hinführen soll,
würde das alles aber nicht ausschließlich an dekadenten gesellschaftlichen Tendenzen außerhalb der Bw festmachen wollen .
Ich werde gerade von jüngeren Menschen in letzter Zeit häufiger gefragt, was das eigentlich für'n Laden ist, dem es über Jahrzehnte nicht auffällt, wenn er irgendwelche Weirdos, die völlig bizarren Vorstellungen anhängen und die Bundesrepublik seit Jahren offensichtlich ablehnen, in höchste Ämter befördert.
Früher hätte ich gesagt, dass das Einzelfälle sind und die Wehrpflichtigen durch ihre soziokulturelle Vielfalt ein wichtiges Regulativ zu solchen Tendenzen sind - heute hoffe ich einfach, dass in Zukunft wieder mehr
junge Leute zur Truppe kommen, die offen ( als GWDL ohne wirtschaftlichen Druck) solche wertvollen Fragen stellen -
(14.07.2024, 21:25)alphall31 schrieb: [ -> ]Die aktuelle Lage wurde doch über Jahre selber herbeigeführt . Diese ist doch nicht einfach so entstanden.
Wer heute nach 12 Jahren ausscheidet hat nicht mal die Zeiten in fghanistan miterlebt als es noch täglich Gefechte gab und schon garnicht Kosovo. Die Kameradin haben aber andere Einsätze erlebt , die im Inland bei Corona und Flüchtlingshilfe . Nicht nur das diese mit Gesetz überhaupt nicht in Einklang zu bringen waren , wurde die Bundeswehr einfach für Zwecke der Politik missbraucht . Coronaimpfung ist auch ein Fall wo man vertrauen der Leute verloren hat und diese weitergeführt hat bis 2024 obwohl schon nach wenigen Monaten schwerwiegende Nebenwirkung und ein Todesfall bekannt wurden in der Bundeswehr.
Das man von der militärischen Führung und Politik nichts erwarten braucht ist jedem klar
Keine Ahnung was deine Mission ist, aber wenn du selbst an einem der Einsätze mitgemacht haben solltest, muss dir zumindest im Fall von Afghanistan das Institut für Tropenmedizin in HH und vor allem die heftigen Nebenwirkungen (an denen gerade in den 2000ern jährlich im Schnitt zwei Kameraden pro Jahr durch anaphylaktischen Schock verstorben sind) eigentlich bekannt sein.
Nein gibt es nicht, und man sollte andere Einstellungen auch mal aushalten, und dies selbst dann, wenn sie falsch sind. Gerade darin liegt meiner Überzeugung nach das Fundament einer freiheitlich demokratischen Gesellschaft.
Ansonsten kann ich mir hier DorJur nur voll und ganz anschließen, dass ist in Wahrheit ein gesamtgesellschaftliches Problem und resultiert daher nicht allein aus der katastrophalen Stimmung in der Truppe.
Zitat:die Probleme sitzen meines Erachtens deutlich tiefer. Wir haben hier ein gesamtgesellschaftliches Problem. Eine vollkommen übersättigte Gesellschaft, die nur Wohlstand und Ablenkung kennt und mit der aktuellen Situation nicht konfrontiert werden möchte und vollkommen überfordert ist.
Exakt so sehe ich das auch.
Und dazu kommt noch die Hybris gewisser politischer Kreise, welche sich auch sonst weitgehend von der praktischen Realität entkoppelt haben und die da glauben, man könne mit Leichtigkeit immer so weiter vor sich hin wurschteln.
kato:
Zitat:Das ist aber auch nicht wirklich eine neue Entwicklung, nur verbreiteter.
Neu ist meiner Meinung nach das inzwischen vorherrschende Motiv, nämlich die zunehmend rigide Ablehnung dieser Bundesrepublik. Früher äußerte man so etwas weil man seine eigenen materiellen und persönlichen Vorteile über alles stellte - heute aus echter Überzeugung heraus, dass dieser Staat ein Gegner des eigenen Volkes sei.
Meiner Ansicht nach haben sich solche fatalen Ansichten in der Bundeswehr wie auch in anderen Sicherheitskräften in dieser Bundesrepublik inzwischen sehr weitgehend verbreitet. Man redet sich das schön, und noch folgen auch die meisten weil sie ja viele materielle Pfründe zu verlieren hätten, aber dass ist keine echte wirkliche Loyalität mehr. Meiner Meinung nach lässt die echte Treue zu diesem Staat zur Zeit nach. Immer mehr Soldaten sehen diesen Staat meiner Meinung nach als eine von der Nation getrennte Entinität der sie keine wirkliche Treue schulden. Und dies teilweise aus nichtigen Gründen, wie der genannten Corona Impfung.
Wie soll das echte Treue sein, wenn man aus derartigem Klein-Klein heraus bereits alles in Frage stellt ?!
@kato Broensen
Das mag für sie geschwurbel sein , allerdings ist das nicht meine Meinung sondern veröffentlicht von der Stiftung
Wissenschaft und Politik und Ausarbeitung des wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages Betreff der Einsätze im inneren.
Die impfnebenwirkungen waren seit 2022 mehrmals in Form von Anfragen Themen im Bundestag.
Also noch staatsnäher geht fast garnicht . Die Arbeit des wissenschaftlichen Dienst als geschwurbel zu bezeichnen hat schon was , aber zeigt es genau das Problem auf hier im Land .
Anscheinend verfügen sie aber über genauere Informationen wie diese Staatliche Einrichtungen.
Vielleicht lassen sie auch andere teilhaben an diesen Informationen ?
Die Treue zu einem Eid einzufordern ist allerdings keine Einbahnstraße . 2009 hat man in Afghanistan mit dem Fall Oberst klein und einem Vorfall an einer Straßensperre zwei Beispiele wie das von Seiten der politischen Führung gehandhabt wird. Solche Fälle gibt es zu hunderten , alleine was erkrankte Soldaten durchmachen müssen um Anerkennung zu finden.
Es nervt einfach, dass das Thema Impfzwang immer wieder in diversen Diskussionssträngen hervor geholt wird. Nicht umsonst existiert dafür ein eigener Strang, den man dann ignorieren kann, wenn man möchte.