In den Logistikbataillonen der SKB gibt es jeweils eine Transportkompanie. Hat jemand die Gliederung dieser Transportkompanie zur Hand? Sind darin alle Arten von LKW vertreten, also zB STW und MULTI?
Gibt es Transportkompanien oder Züge in den VersBtl der Brigaden des Heeres?
Generell würde ich dieses Thema zur Diskussion der Logistik nutzen, auch zur Trennung der Aufgaben zwischen SKB und Heereslogistik.
(10.12.2023, 16:46)speciman schrieb: [ -> ]Generell würde ich dieses Thema zur Diskussion der Logistik nutzen, auch zur Trennung der Aufgaben zwischen SKB und Heereslogistik.
Dann nehme ich das Angebot mal an und verweise auf folgenden Beitrag:
defence-network.com: Zukunftige mechanisierte Divisionen des HeeresZitat:Während die Versorgungsbataillone der Brigaden unverändert für die Versorgung eigener Truppe verantwortlich bleiben, sind die zukünftigen Versorgungsbataillone der Divisionen des Heeres ausschließlich für die Versorgung der Divisionstruppen zuständig.
Die Konsequenz ist dann also, dass auch beim geschlossenen Einsatz einer Division die BrigVersBtl direkt über die SKB versorgt werden, ohne dass die Division involviert ist. Oder wird dann ein entsprechender Logistikverband von der SKB der Division unterstellt? Ich stelle mir das operativ schwierig vor, wenn die Division keinen Einfluss auf die Versorgungslage ihrer eingesetzten Brigaden hat.
(07.02.2024, 18:56)Broensen schrieb: [ -> ]Ich stelle mir das operativ schwierig vor, wenn die Division keinen Einfluss auf die Versorgungslage ihrer eingesetzten Brigaden hat.
Die "Versorgungslage" (inkl. Entscheidung bei Versorgungsmängeln etc) wird durch den Logistikstab auf Ebene Kontingentführer erledigt, der durch ein Logistikregiment SKB - mit seinen unterstellten Bataillonen - gestellt wird und der dem Kontingentführer bzw. Nationalen Befehlshaber im Einsatz fachspezifisch zuarbeitet. Dieser Logistikstab koordiniert auch zivile Zulieferungen und Logistik-Dienstleistungen des Gastgeberlandes, um diese in ein Gesamtpaket zu bringen.
Der Kontingentführer ist im Regelfall bei einem Volleinsatz LV/BV identisch zum Divisionskommandeur der eingesetzten Division oder diesem auf ähnlicher Ebene unmittelbar vorgesetzt.
Die Versorgungsbataillone der Brigaden und der Division sind jeweils für ihre Truppen lediglich fürs "Bestellen und Abholen" bei der durchs Logistikregiment für den Einsatz etablierten Logistikbasis zuständig. In der Vergangenheit (70er bis 90er) hatte das Divisionsnachschubbataillon hier eine koordinierende Funktion (im Sinne von: die Brigaden durften nichts selbständig machen) - was aber vor rund 20 Jahren abgeschafft bzw auf die Brigaden verteilt wurde und die auch nicht wieder neu eingeführt wird.
Kann sein, dass das nicht hier hin gehört:
Hat das Kommando, ähnlich einer Spedition, jederzeit Zugriff auf den Standort und weitere Daten der im Einsatz befindlichen LKW?
(07.02.2024, 21:47)kato schrieb: [ -> ]Die "Versorgungslage" (inkl. Entscheidung bei Versorgungsmängeln etc) wird durch den Logistikstab auf Ebene Kontingentführer erledigt, der durch ein Logistikregiment SKB - mit seinen unterstellten Bataillonen - gestellt wird und der dem Kontingentführer bzw. Nationalen Befehlshaber im Einsatz fachspezifisch zuarbeitet. ... Der Kontingentführer ist im Regelfall bei einem Volleinsatz LV/BV identisch zum Divisionskommandeur der eingesetzten Division oder diesem auf ähnlicher Ebene unmittelbar vorgesetzt.
Danke, das erklärt's.
Das ist dann also im Zielbild Heer das CSS-Kästchen bei "Unterstützung durch Kräfte milOrgBer".
(07.02.2024, 22:08)Kopernikus schrieb: [ -> ]Hat das Kommando, ähnlich einer Spedition, jederzeit Zugriff auf den Standort und weitere Daten der im Einsatz befindlichen LKW?
Prinzipiell soll auch die SKB mit Sitaware als Führungssystem ausgestattet werden, in dem läßt sich das abbilden.
Ausgerollt ist das wie beim Heer natürlich allenfalls bei den VJTF assignierten Truppen.
(07.02.2024, 22:27)Broensen schrieb: [ -> ]Danke, das erklärt's.
Das ist dann also im Zielbild Heer das CSS-Kästchen bei "Unterstützung durch Kräfte milOrgBer".
Ja, wobei das nur gewissermassen ein Platzhalter ist, da man da auch schlecht ein Größensymbol dran hängen kann. Der Logistikstab bzw. -Regiment auf Kontingentführerebene arbeitet ja explizit über alle Ebenen streitkräfteübergreifend, also
nicht mit festen Vorgaben in der Art von "ein Bataillon für die eingesetzten Luftwaffenanteile, zwei für die Heeresanteile...". Was konkret eingesetzt wird wird seitens SKB auf den Bedarf skaliert, die Heerestruppe im Einsatz ist der Nutzer der Dienstleistung. Gilt ähnlich für die anderen streitkräfteübergreifenden Dienste (wie zSanDst, CIR etc).
(07.02.2024, 22:38)kato schrieb: [ -> ]Prinzipiell soll auch die SKB mit Sitaware als Führungssystem ausgestattet werden, in dem läßt sich das abbilden.
Ausgerollt ist das wie beim Heer natürlich allenfalls bei den VJTF assignierten Truppen. ...
Das wäre aber auch nur hilfreich wen klar ist wer die Patrouillen stellt die den rückwärtigen Raum sichern, ansonsten kann man sich das sparen und kontrolliert einfach nur einmal am Tag via Satellit wo es neue Wracks auf der Route gibt. Anhand der Transportlisten kann man dann den nicht angekommen Kramm erneut auf den Weg bringen.
Und bei den letzten Unterhaltungen denen ich zu diesem Punkt bei wohnen durfte, wusste das Heer nichts von Sicherung des rückwärtigen Raums, da stand nur "Front" auf dem Whiteboard.
In Auszügen:
Zitat:Für eine tiefgreifende Strukturreform der Bundeswehr bis in die taktische Ebene bräuchte man mehr Personal und Material. Eine Unterfütterung der Großverbände mit eigener Logistik und Sanität für eine hohe Durchhaltefähigkeit im Kriegsfall ist nicht machbar. Woran es mangelt, wird im neuen Unterstützungsbereich gebündelt. Die Bundeswehr rechnet laut Bericht der Projektgruppe „mit Priorisierungskonflikten zum Einsatz der Mangelressourcen“ zwischen den Teilstreitkräften. In diesem Fall soll der stellvertretende Generalinspekteur als Schiedsrichter entscheiden.
Zitat:Geht es um die Mangelressource Personal, verzerrt ein Trugbild die Vorstellung von einer gelungenen Bundeswehrreform, nämlich das Narrativ „weniger Generäle, mehr Truppe“. Generell wäre der Abbau von Stabsstellen nur ein Tropfen auf den heißen Stein. ..........Zudem gilt: Speziell operative Stäbe zur Truppenführung, die jetzt überall in den NATO-Strukturen ausgebaut werden sollen, brauchen viel Personal. Daneben bauen die NATO und die EU-Europäer ihre Streitkräftekooperationen stetig aus. Für all das braucht es im Rang tendenziell hohe Offiziere, um auf Augenhöhe mitreden zu können. Eine bedeutende Verringerung hoher Offiziersposten wird nicht kommen.
Zitat:In den Reformkämpfen versuchte das Sanitätswesen, seine Eigenständigkeit zu bewahren; es hatte die Befürchtung, ohne eigenen Organisationsbereich könnte es fachlich verkümmern. Um das zu verhindern, soll nun ein „Gesamtverantwortlicher für die Gesundheitsversorgung der Bundeswehr“ im Ministerium angesiedelt werden, der die Weiterentwicklung der Sanität sicherstellt. Damit er dort durchsetzungsfähig ist, bräuchte er wohl mindestens Abteilungsleiterstatus samt den entsprechenden Ressourcen.
Wie man es lesen kann, hat man es in der Offizierskaste mal so richtig verstanden worum es in Wahrheit geht: nämlich um die Sicherung der eigenen Pfründe und wenn alles andere daran zugrunde geht.
War doch nicht anders zu erwarten . Und während der Ibuk durch Gegend tingelt hat der Personalrat im Ministerium die „reform“ zerpflückt und zeitgleich öffentlichkeitswirksam die Idee gekippt man könnte Personal doch mit Prämien nach Litauen locken.
Wie war das noch mal …. Aus Raider wird jetzt Twix , sonst ändert sich nix