@KheibarShekan
Zitat:Wir treffen JEDEN ÜBERALL. [...]
Das kann durchaus auch ein Argument sein. Allerdings...
Zitat:Wirklich?
Ja. Denn es gibt bislang nur Vermutungen und Spekulationen hinsichtlich der Täter. Und natürlich rufen alle sofort:
Der Mossad war's!, obgleich es bislang keine Belege oder zumindest klare Indizien gibt. Auch ich neige zwar dazu anzunehmen, dass die Israelis zumindest die Hände im Spiel hatten, aber ich will mich dennoch nicht festlegen. Vieles ist hier noch zu vage. Und es würde mich nicht überraschen, wenn in zwei Monaten wieder was anderes herauskommt.
Zitat: Den tödlichen Raketeneinschlag auf von Israel besetzten syrischen Golan halte ich für eine mögliche False Flag Aktion.
Die Israelis schießen eher selten mit Raketen durch die Gegend, wenn sie nicht gerade zielgerichtet einen terroristischen Anführer in seinem Wagen oder Compound treffen wollen, und solcherlei Ziele fanden sich dort auf dem Golan nicht. Zudem erinnert das Einschlagsfeld (quasi kein Krater, viele Brandspuren) frappierend an den Angriff auf das al-Arabi-Krankenhaus in Gaza bzw. auf dessen Parkplatz im Oktober 2023, wo alle Welt auch erst lauthals und völlig unkritisch - darunter auch namhafte Medienhäuser im Westen - behauptete, die IDF wäre es gewesen...
@Kos
Zitat:Aus den obigen Gründen halte ich die Bombenoption durchaus für realistisch...
Ich weniger. Die Bombe soll ja angeblich bereits Wochen oder gar Monate zuvor platziert worden sein. Dies setzt voraus, dass...
a) man ganz genau sichergehen können muss, wann Hanija vor Ort nächtigt und das bitte auch im richtigen Zimmer tut,
b) man sehr verlässliche Zeitzünder bzgl. Akku etc. hat, die eben nicht nur Tage abbilden, sondern Monate,
c) die Iraner bitteschön den "Techniker" beim Bomben-Einbau in ihrem Gästehaus nicht entdecken,
d) die Iraner bitteschön keine weiteren Renovierungen am Haus vornehmen und die Bombe nicht versehentlich finden,
e) das IRGC nicht ab und an mal mit einem Sprengstoffhund durch die "hohen Hallen" läuft...
Das sind also - nur auf die Schnelle, was mir so einfiel - Punkte, die so unsicher hinsichtlich Berechenbarkeit sind, dass es eigentlich jeder Führungsoffizier eines Geheimdienstes ablehnen würde, eine solche Operation anzusetzen.
Zitat:Noch besser wäre es aber eine iranische ATGM zu verwenden, auch wenn es wahrscheinlich noch schwieriger ist so eine zu kriegen.
Falls es wirklich ein ATGM-Anschlag war - und so langsam, auch wenn ich noch bei manchen Punkten (Entdeckung, Abschuss, Verbleib der Abschussvorrichtung, Fluchtwege, Reifenspuren) vorsichtig bin, neige ich auch zu dieser Idee -, dann sollten wir dies doch bald wissen. Denn eine Rakete löst sich beim Einschlag nicht auf. Es bleiben zumindest Trümmerstücke übrig, die eine Identifizierung des Flugkörpers möglich machen.
Vielleicht war es ja tatsächlich eine Mischung (rein spekulativ meinerseits): Eine iranische oder russische ATGM (sollte man über Zentralasien recht leicht bekommen), eine inneriranische Widerstandsgruppe wie die MEK und irgendwo ein Mossad-Verbindungsmann, der die Koordination übernahm...
Schneemann