(16.06.2023, 23:43)OG Bär schrieb: [ -> ]Frankreich hat wohl im Geheimen eine potente Drohne entwickelt (MALE). Das Teil soll noch in diesem Jahr fliegen. Flugzweit bis 24 Stunden. Als Bewaffnung ist das System AASM Hammer geplant. Die Drohne hat die ungefähre größe und Leistungsdaten der Reaper.
Für mich stellt sich die FRage, was das für Auswirkungen auf die Euro-Drohne haben wird, die frühestens, wenn es gut läuft erst 2030 kommen wird. Da halt wohl jemand die Gedult mit diesem letzt genannten Projekt verloren.
Quelle: The Drive
https://www.thedrive.com/the-war-zone/fr...oken-cover
Nicht Frankreich, sondern die Firma Turgis & Gaillard hat mir Eigenkapital eine Drohne entwickelt, Konkurrenz eher für die Reaper, die Frankreich ja von der Stange gekauft hat.
Was die eventuelle Konkurrenz mit der Eurodrohne angeht, warten wir doch mal ab bis die fliegen. Persönlich denke ich eher nicht, Die französische "Domaine maritime" deckt 10.9 Millionen Km2 ab, das ist viel Platz für verschiedene Konzepte.
Und wenn wir am Ende keine neuen Reaper kaufen müssen, umso besser..
Turgis & Gaillard wird AAROK, die erste französische MALE-Drohne, vorstellen.
OPEX 360 (französisch)
von Laurent Lagneau - 14. Juni 2023
Laut dem Entwurf des Militärprogrammierungsgesetzes [LPM] soll die französische Luftwaffe bis 2035 über sechs "Eurodrones"-Systeme verfügen, die jeweils aus drei MALE-Drohnen [Medium Altitude Long Endurance] und zwei Bodenstationen bestehen sollen. Die derzeitigen Pläne sahen jedoch den Kauf von vier Systemen für rund 2 Milliarden Euro vor, einschließlich der Entwicklungskosten. Das ergibt übrigens einen Stückpreis von 160 Millionen Euro ...
Die Eurodrone wird seit 2013 im Rahmen einer Kooperation entwickelt, an der Airbus Defence & Space [als Hauptauftragnehmer], Dassault Aviation und Leonardo beteiligt sind. Mit einem Gewicht von zehn Tonnen, einer Flügelspannweite von 26 Metern, einer Länge von 16 Metern und einer Höhe von 6 Metern wird diese Drohne so imposant sein, dass sie zwei Catalyst-Turboprop-Triebwerke [geliefert von Avio Aero, der italienischen Tochter des US-amerikanischen Unternehmens General Electric, Anm. d. Ü.] zum Fliegen benötigt.
Angesichts dieser Merkmale und der sich verändernden Konfliktsituation [hochintensive Einsätze und Interventionen in umstrittenen Umgebungen, Anm. d. Ü.] stellt sich die Frage nach der Relevanz der Eurodrone. Der ehemalige Generaldelegierte für Rüstung [DGA] Joël Barre wischte die Kritik beiseite, indem er versicherte, dass das Flugzeug extrem leistungsfähige Sensoren der neuen Generation einsetzen werde.
Der derzeitige Generalstabschef der französischen Luftwaffe [CEMAAE], General Stéphane Mille, ist sichtlich zuversichtlich in Bezug auf die europäische Drohne. Sie wird "ein interoperables und souveränes Instrument mit hohem Entwicklungspotenzial" sein und "kann insbesondere, falls erforderlich, für überseeische Bedürfnisse angepasst werden", erklärte er kürzlich.
Die Firma Turgis & Gaillard hat in den letzten Jahren mehrfach von sich reden gemacht, etwa mit ihren Lösungen, die es einem taktischen Transportflugzeug ermöglichen, Präzisionsmunition abzufeuern [Systeme SSA-1101 Gerfaut und SSA-1604 Foudre], mit ihrem Feuerunterstützungssystem SSA-1108 MIGALe für digitalisierte Einheiten, das über die direkte Sicht hinaus schießt, oder auch mit dem Boot Kraken, das für Marinekommandos bestimmt ist.
Auf der nächsten Luft- und Raumfahrtmesse in Le Bourget wird Turgis & Gaillard die Aarok, die erste französische MALE-Drohne, enthüllen. Das seit drei Jahren mit Eigenmitteln entwickelte Fluggerät wird nur halb so schwer sein wie die EuroDrone [5,5 Tonnen] und kann von summarischem Gelände aus eingesetzt werden.
"Die Größe und Masse des Aarok ermöglichen den gleichzeitigen Einsatz eines großen optronischen Sensors [Kamera], eines Multimode-Radars und einer elektromagnetischen Aufklärungsladung", erklärt Turgis & Gaillard in einer am 14. Juni veröffentlichten Pressemitteilung.
Die MALE-Drohne mit einer Ausdauer von mehr als 24 Stunden und einem "robusten Design" wird in der Lage sein, 1,5 Tonnen Munition über sechs Befestigungspunkte zu verschießen. Der Antrieb könnte auf dem Ardiden 3TP von Safran basieren, der von Airbus Defence & Space für die Eurodrohne zugunsten des Catalyst verworfen wurde. Die Drohne wird übrigens "ITAR Free" sein, d. h. sie wird keine Bauteile amerikanischen Ursprungs enthalten, was ein klarer Vorteil für den Export ist...
"Da der Aarok schnell einsatzbereit sein soll, wurde er so konzipiert, dass er die Zertifizierungsstandards erfüllt und die Verwendung bereits vorhandener und qualifizierter französischer Ausrüstung erleichtert. Sie wird auch in ihrer Konfiguration leicht an die Bedürfnisse der europäischen und alliierten Streitkräfte angepasst werden können", versichert Turgis & Gaillard, die damit das in den letzten Monaten viel gepriesene Konzept der "Kriegsökonomie" veranschaulichen.
Was die Kosten dieser MALE-Drohne betrifft, so dürften sie [wenn man sie mit denen der EuroDrone vergleicht...] sehr vernünftig sein, da sie sich in der Größenordnung von 5 bis 10 Millionen Euro bewegen würden. Damit wäre sie im Vergleich zur amerikanischen Reaper [die für rund 20 Millionen Dollar verkauft wird] ein attraktiver Preis.
Es bleibt abzuwarten, wie der Aarok vom Armeeministerium aufgenommen wird und ob er, wenn er tatsächlich den operativen Anforderungen entspricht, die bisherigen Pläne über den Haufen werfen wird.