Forum-Sicherheitspolitik

Normale Version: Einsatz der Bundeswehr in Niger (EU Military Partnership Mission in Niger)
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Bislang ist es noch nicht ganz klar, wie hoch der deutsche Anteil sein wird (und insgesamt gesehen dürften es lt. dem nachstehend angefügten Artikel max. nur etwa 120 Soldaten aus den beteiligten Nationen sein), aber es zeichnet sich dennoch ein neues "Einsatzland" für die Bundeswehr ab - Niger.

Das Land selbst ist flächenmäßig rund dreieinhalb mal so groß wie Deutschland - wobei rund 80% des Landes von der Sahara eingenommen werden -, aber mit nur ca. 25 Mio. Einwohnern sehr dünn besiedelt. Die ehem. französische Kolonie grenzt mit ihrem Nordwesten an Mali, wo die Erfahrungen ja nicht sonderlich prickelnd waren...
Zitat:Neue EU-Mission in Niger – 6 Staaten wollen sich beteiligen

Am 20. Februar dieses Jahres haben die Mitgliedstaaten der EU die neue Militär-Mission „EU Military Partnership Mission in Niger“ (EUMPM Niger) beschlossen. Wie aus Kreisen der EU zu vernehmen ist, werden sich sechs Staaten an der Mission beteiligen. Neben Deutschland handle es sich dabei um Frankreich, Spanien, Griechenland, Italien und Rumänien. [...]

Das Ziel der Mission ist laut der Europäischen Union, die militärischen Fähigkeiten Nigers zu stärken, um das Land in seinem Kampf gegen terroristische Gruppen zu stärken. Konkret sollen dazu drei Maßnahmen im Rahmen vom EUMPM Niger erfolgen. Erstens soll ein Ausbildungszentrum für Techniker der nigrischen Streitkräfte aufgebaut werden. Zweitens sollen bestimmte Truppenteile der nigrischen Streitkräfte ausgebildet werden, unter anderem die Militärpolizei. Drittens sollen die Kräfte der EU-Mission den Aufbau eines nigrischen „Kommunikations- und Führungsunterstützungsbataillons“ ermöglichen. [...]

Den EU-Kreisen zufolge ist die auf drei Jahre angelegte Mission in mehrere Phasen unterteilt. Für die erste Phase sei vorgesehen, etwa ein Dutzend Personen im Land zu stationieren. Hinzu kämen mobile Trainingsteams, die nur für zeitlich begrenzte Ausbildungsabschnitte ins Land kommen würden. In der zweiten Phase werde das ständige Personal vor Ort auf dann zirka 120 Personen aufwachsen.

Insgesamt handelt es sich nach den aktuellen Plänen für die Mission also um einen minimalen Kräfteansatz, mit dem versucht werden soll, die nigrischen Streitkräfte zu unterstützen. Das Hauptquartier von EUMPM Niger soll in der Hauptstadt Niamey unter der Leitung des italienischen Oberst Antonio d’Agostino eingerichtet werden.
https://esut.de/2023/03/meldungen/40644/...eteiligen/

Schneemann
Zitat:Bundesregierung beschließt Teilnahme der Bundeswehr an Niger-Mission

Die Bundesregierung hat am 29. März beschlossen, sich mit bis zu 60 Soldatinnen und Soldaten an der EU-Mission „EU Military Partnership Mission in Niger“ (EUMPM Niger) zu beteiligen. Drei deutsche Soldaten seien zudem als Teil eines zehnköpfigen Vorauskommandos für EUMPM Niger bereits in dem afrikanischen Land. Dies geht aus einem Antrag der Bundesregierung zur Beteiligung an der EU-Mission an den Bundestag hervor. Dessen Zustimmung steht aber noch aus. [...]

Hintergrund des neuen Militär-Einsatzes im Sahel ist laut der Bundesregierung die zunehmende Verschlechterung der Sicherheitslage in der Region, da es terroristischen Gruppen gelungen sei, ihre Operationsräume auf weite Teile Malis, Burkina Fasos und teilweise auch auf Niger auszuweiten. Dies schwäche die Stabilität und die Entwicklungschancen der Region, was unmittelbar die außen- und sicherheitspolitischen Interessen Deutschlands und Europas gefährde.

Aufgrund der relativen Stabilität Nigers rücke das Land immer mehr in den Fokus des europäischen und deutschen Engagements, auch um ein Übergreifen der Instabilität aus den Nachbarländern entgegenzuwirken, so die Begründung der Bundesregierung.
https://esut.de/2023/03/meldungen/41119/...r-mission/

Schneemann
Nun also die offizielle Zustimmung:
Zitat:Bundestag: Bundeswehr-Einsatz in Niger beschlossen

Die EU plant eine neue Mission in Niger. Nun hat auch der Bundestag grünes Licht für eine deutsche Beteiligung gegeben. Niger ist das Nachbarland von Mali, wo ein Einsatz endet. [...] Das Parlament billigte am Freitag mit 531 gegen 102 Stimmen den dazu eingebrachten Antrag der Bundesregierung; fünf Abgeordnete enthielten sich bei der namentlichen Abstimmung. [...]

Durch die Mission bleibt die Bundeswehr in der Sahelzone präsent, nachdem die Bundesregierung bereits im vergangenen Jahr beschlossen hatte, den Einsatz im Nachbarland Mali bis Mai 2024 zu beenden. Grund sind Spannungen mit der dortigen Militärjunta, die aus Sicht Deutschlands den dortigen UN-Einsatz Minusma immer wieder behindert. [...]

Die Bundeswehr ist schon länger in Niger aktiv: Deutsche Soldatinnen und Soldaten trainieren am Standort Tillia seit 2018 nigrische Spezialkräfte.
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/b...z-100.html

Schneemann
Bundeswehr hat mit einem A400M gestern 30 Personen aus niger evakuiert
Hierzu noch eine entsprechende Verlinkung... Wink
Zitat:Nach Militärputsch in Niger

Bundeswehr fliegt etwa 30 Personen aus

Stand: 03.08.2023 21:41 Uhr

Nach dem Putsch in Niger hat Deutschland zunächst darauf verzichtet, Menschen auszufliegen. Nun hat eine Bundeswehrmaschine mit etwa 30 Passagieren an Bord das Land verlassen. Unter ihnen sollen Zivilisten und Soldaten sein. [...] Ein Transportflugzeug vom Typ A400M habe den Flughafen der Hauptstadt Niamey verlassen, teilte die Bundeswehr am frühen Abend mit. Ein Sprecher des Einsatzführungskommandos bestätigte die Angaben.
https://www.tagesschau.de/ausland/afrika...h-106.html

Schneemann
Also nun doch noch etwas länger?
Zitat:Deutschland will Militärstützpunkt in Niger für Krisenvorsorge erhalten

Deutschland und Niger haben am 29.05.2024 eine Übergangsvereinbarung geschlossen, die es deutschen Kräften weiterhin erlaubt, sich im Land aufzuhalten. Dies geht aus einer Mitteilung des Bundesministeriums der Verteidigung (BMVg) hervor.

Mit diesem Abkommen könne der Lufttransportstützpunkt in der Hauptstadt Niamey vorerst weiter durch die Bundeswehr betrieben werden, heißt es. Ohne die Vereinbarung hätte die Bundeswehr das Land am 31.05.2024 verlassen müssen, da das bestehende Stationierungsabkommen mit Niger teil des MINUSMA-Bundestagsmandats ist, das zu besagtem Stichtag ausläuft. [...]

Weiter heißt es: „Die Bundeswehr wird den Lufttransportstützpunkt Niamey mit deutlich reduziertem Personal als sogenannte ‚bemannte Cold Base‘ weiter betreiben.“

Dieser Weiterbetrieb soll offenbar auch über das Ende der EU-Mission im Niger (EUMPM Niger), die offiziell Ende Juni 2024 ausläuft, aufrechterhalten werden. Auf Nachfrage für den Grund hierfür heißt es von einem Sprecher des BMVg: „Der Lufttransportstützpunkt Niamey soll die militärische Präsenz im Sahel-Raum sichern und unsere Reaktionsfähigkeit auf Krisen im Sahel und in Westafrika erhöhen.“
https://esut.de/2024/05/meldungen/49998/...-erhalten/

Schneemann
Zitat:Luftdrehkreuz in Westafrika

Bundeswehr zieht aus Niger ab

Die Bundeswehr räumt ihre Luftwaffenbasis in Niger. Nach SPIEGEL-Informationen konnte sich Berlin mit den Putschisten in Niamey nicht über den Weiterbetrieb einigen. Jetzt steht der geordnete Abzug an. [...] Demnach konnte die Bundesregierung mit der nigrischen Putschistenregierung keine Einigung darüber erzielen, unter welchen Bedingungen die Deutschen ihren Luftstützpunkt am Rande der Hauptstadt Niamey weiterbetreiben sollen. Am Samstagmittag unterrichtete die Bundesregierung ausgewählte Abgeordnete über die Abzugsentscheidung.

Zurzeit sind in Niger 40 deutsche Soldatinnen und Soldaten stationiert. Dem Einsatz liegt ein Übergangsabkommen zugrunde – das läuft am 31. August aus. Nun müssen bis dahin die Deutschen den Stützpunkt verlassen haben.
https://www.spiegel.de/politik/luftdrehk...85427db734

Schneemann
(06.07.2024, 16:47)Schneemann schrieb: [ -> ]https://www.spiegel.de/politik/luftdrehk...85427db734

Schneemann

Hoffentlich auf nimmer Wiedersehen.
Wir waren mit dem Stützpunkt allen anderen westlichen Ländern . Nicht bloß das so ein Stützpunkt immer einen informationsvorsprung sichert sondern man hätte für zukünftige Operationen vielleicht auch eine Ausgangsbasis gehabt . Und auch wenn es sich um eines der ärmsten Länder handelt ist es doch reich an Bodenschätzen .
Aber ruhig alles weiter den Russen und Chinesen überlassen

(07.07.2024, 01:48)alphall31 schrieb: [ -> ]Wir waren mit dem Stützpunkt allen anderen westlichen Ländern voraus, Nicht bloß das so ein Stützpunkt immer einen informationsvorsprung sichert sondern man hätte für zukünftige Operationen vielleicht auch eine Ausgangsbasis gehabt . Und auch wenn es sich um eines der ärmsten Länder handelt ist es doch reich an Bodenschätzen .
Aber ruhig alles weiter den Russen und Chinesen überlassen
(07.07.2024, 01:48)alphall31 schrieb: [ -> ]Wir waren mit dem Stützpunkt allen anderen westlichen Ländern . Nicht bloß das so ein Stützpunkt immer einen informationsvorsprung sichert sondern man hätte für zukünftige Operationen vielleicht auch eine Ausgangsbasis gehabt . Und auch wenn es sich um eines der ärmsten Länder handelt ist es doch reich an Bodenschätzen .
Aber ruhig alles weiter den Russen und Chinesen überlassen

Die wollen keine westlichen Werte, die wollen Diktatur als Freund, damit ihre Clans und war Lords weiter die Menschen maltretieren können.

Unsere Rohstoffe müssen zukünftig aus ausschließlich befreundeten staaten kommen.

Es wird eine in gut und böse zwei geteilte Welt geben.. (der Islamismus kommt ja auch noch ins Spiel) . Afrika gehört in weiten Teilen wohl nicht zum Guten.

Das ist Fakt, alles andere ist Wunschdenken.
Was die dort wollen ist scheiss egal und hat uns auch nichts anzugehen . Es geht einzig darum einen Nutzen zu generieren . Was ihre westlichen Werte noch wert sind wenn um Verteilung der Rohstoffe geht wird hierzulande für Böses Erwachen sorgen. Was sollen dennndas für befreundete Staaten sein ?
(07.07.2024, 20:22)alphall31 schrieb: [ -> ]Was die dort wollen ist scheiss egal und hat uns auch nichts anzugehen . Es geht einzig darum einen Nutzen zu generieren . Was ihre westlichen Werte noch wert sind wenn um Verteilung der Rohstoffe geht wird hierzulande für Böses Erwachen sorgen. Was sollen dennndas für befreundete Staaten sein ?

USA, Kanada, Neuseeland, Australien,.. Ggf ein paar Südamerikaner, Japan und alle Asiaten, die von China bedroht werden.
Staaten haben keine Freunde, Staaten haben Interessen.
Die USA sind auch kein „Freund“ Europas. Sie haben hier Interessen.