(13.08.2023, 12:40)Grolanner schrieb: [ -> ]Wenn das doch so ist
Zur Aufklärung, dieser Rückblick basiert auf Aussagen zum AH-64A, nicht zum Tiger, und sollte zeigen, wie unsinnig diese Diskussion um industrielle Fähigkeiten tatsächlich ist. Die Parallelen zwischen beiden Mustern sind auffällig, werden aber gern ignoriert oder sind gar nicht bekannt.
(13.08.2023, 13:50)Fox1 schrieb: [ -> ]Dazu passend hatte ich mal im Forum die Frage gestellt, ob man nicht einen ähnlichen Weg gehen könnte wie von UH1 auf auf AH1.
Die Frage hast du gestellt, und ich habe dir auch darauf geantwortet, dass das wenig erfolgversprechend ist. Die Gründe habe ich dafür auch genannt. Dir steht es natürlich frei, das zu ignorieren, aber an den Umständen ändert es nichts.
(13.08.2023, 19:27)WideMasta schrieb: [ -> ]Nun werden so wie es aussieht auch die Franzosen vom Tiger MK3 abrücken und denken offen darüber nach nur noch einen Tiger MK2+ zu nutzen.
Das ist im passenden Strang bereits diskutiert worden und ist hier unpassend, ich bitte darum das hier nicht weiter zu vertiefen.
(13.08.2023, 16:26)Broensen schrieb: [ -> ]Der Bell-Technologietransfer würde also nur einer anderen Firma die Möglichkeit verschaffen, zu Airbus aufzuschließen und es dann besser zu machen.
Ich möchte an dieser Stelle die Frage stellen, wie ein solcher Technologietransfer überhaupt aussehen soll bzw. woher überhaupt die Diskussionsgrundlage dafür stammt? Vielleicht ist mir etwas entgangen, aber bisher geht es doch den Medienberichten nach "nur" darum, dass Bell die Gesamtproduktion nach Deutschland verlagern würde, und für den Betrieb einen hiesigen Partner einbinden möchte. Weder soll die Produktion ausgelagert oder übertragen werden, noch habe ich etwas zu einer Übertragung von Rechten oder auch nur den Aufbau einer Entwicklungsabteilung gelesen.
Wenn dem so ist, dann würden die Vorteile vor allem in zwei Bereichen liegen:
-die Bundeswehr bekäme vergleichsweise schnell einen potenten und innerhalb der bisherigen Doktrin einsetzbaren Kampfhubschrauber und wäre dadurch in der Lage, nicht nur die Verpflichtungen zu erfüllen, sondern auch Einsatzerfahrungen zu bewahren und auszubauen.
-die Wertschöpfung dieser Beschaffung findet zu großen Teilen in Deutschland statt, es findet also ein weitaus geringerer Mittelabschluss als bei einer Beschaffung im Ausland statt.
Zudem würde man in der langfristigen Perspektive einen weiteren Hubschrauberhersteller nach Deutschland holen, der seinerseits mehr Geschäfte in Europa tätigen möchte und dies explizit auch auf Regierungsebene. Dieser Aspekt wäre eine Wette auf die zukünftige Entwicklung, bei der sich mit einem hier bereits etablierten Unternehmen Bell natürlich andere Möglichkeiten bieten als ohne einen solchen Standort, sofern die Pläne vom US-Hersteller Früchte tragen. Solange da aber nichts hinsichtlich der Firmenstruktur geändert wird (wie etwa bei GE mit Avio Aero), bliebe es auch langfristig ein US-Hersteller (ähnlich etwa GDELS in Kaiserslautern).
Korrigiert mich bitte, sofern ich irgendwelche Quellen übersehen habe (und bitte kein Hörensagen, das hilft nicht weiter).