Skywalker:
Zitat:Die Türkei kann mit diesen Exporten eine langfristig angelegte Geopolitik betreiben mit dem Ziel das strategische Gleichgewicht zu verändern.
Ergänzend:
https://smallwarsjournal.com/jrnl/art/tu...iddle-east
Das bedeutet dann, dass sich mehr und mehr islamische Staaten auf die spezifische türkische Drohnendoktrin und Technologie ausrichten. Was zu der Frage führt, wie man wiederum dies nutzen kann und welche Assymetrie dann man hier explorieren kann so dass die entsprechenden islamischen Länder welche sich diesem Weg anschließen dadurch Nachteile erlangen ?!
(06.11.2021, 22:58)Quintus Fabius schrieb: [ -> ]Skywalker:
Ergänzend:
https://smallwarsjournal.com/jrnl/art/tu...iddle-east
Das bedeutet dann, dass sich mehr und mehr islamische Staaten auf die spezifische türkische Drohnendoktrin und Technologie ausrichten. Was zu der Frage führt, wie man wiederum dies nutzen kann und welche Assymetrie dann man hier explorieren kann so dass die entsprechenden islamischen Länder welche sich diesem Weg anschließen dadurch Nachteile erlangen ?!
Es sind nicht nur alleine islamische Länder, die Ukraine und Polen sind keine islamischen Länder. Ungarn und Litauen hat auch Interesse an türkischen, Ungarn zieht die Vestel Karayel in Erwägung.
Zitat:Vestel Karayel-SU Armed Unmanned Aerial Vehicle in Hungary
06/11/2021 36 Macaristan, EUROPE, WORLD, GENERAL, Air Defense, HEADLINE, DEFENSE
According to the images shared by the Hungarian news portal LHSN.HU, the Karayel-SU armed unmanned aerial vehicle (SİHA) developed and produced by Vestel Defense in Turkey was spotted at a military base in Hungary.
Karayel-SU, seen at Papa Air Base in western Hungary, made a demonstration flight to a delegation at the base. Within the scope of Hungary, Defense and Force Development Program, the SİHA procurement program continues.
Hungarian sources think that KARAYEL-SU has not been supplied yet and pre-procurement testing activities are carried out. The electro-optical camera payload in KARAYEL-SU, seen on the runway, looks like Hensoldt's ARGOS II product. ARGOS II, a quality/successful product used by Vestel before the embargo, stands out as a more affordable option in the Mx-15 product, which Canada has imposed an embargo on.
https://www.raillynews.com/2021/11/veste...n-hungary/
Auch Frankreich und andere arbeiten ja an solchen Luftüberlegenheitsdrohnen. Und man kann diese dann im Laufe der Zeit auch noch mit anderen Aufgaben betrauen, insbesondere mit der Aufklärung oder sie selbst ebenso als Angriffsdrohnen einsetzen.
Drohnen sind halt die Schlachtfliegerei des kleinen Mannes und daher ist es kaum verwunderlich dass sich jetzt alle schwächeren Länder darum reißen. Wer es sich jedoch leisten kann, der sollte nicht zu sehr auf Drohnen setzen. Krieg wird immer am ehesten durch Assymetrien entschieden und einseitige Rüstung in nur eine Richtung erzeugt das Gegenteil davon.
Dessen ungeachtet war der Krieg zwischen Armenien und Azerbeidschan für die türkische Rüstungsindustrie anscheinend der Glücksgriff sondergleichen. Das könnte tatsächlich ein Selbstläufer von Spirale werden an dessen Ende die Türkei eine vollständig autarke Rüstungsindustrie stehen hat.
(12.11.2021, 23:55)Quintus Fabius schrieb: [ -> ]Drohnen sind halt die Schlachtfliegerei des kleinen Mannes und daher ist es kaum verwunderlich dass sich jetzt alle schwächeren Länder darum reißen. Wer es sich jedoch leisten kann, der sollte nicht zu sehr auf Drohnen setzen. Krieg wird immer am ehesten durch Assymetrien entschieden und einseitige Rüstung in nur eine Richtung erzeugt das Gegenteil davon.
Dessen ungeachtet war der Krieg zwischen Armenien und Azerbeidschan für die türkische Rüstungsindustrie anscheinend der Glücksgriff sondergleichen. Das könnte tatsächlich ein Selbstläufer von Spirale werden an dessen Ende die Türkei eine vollständig autarke Rüstungsindustrie stehen hat.
Es ist aber davon auszugehen das die Drohnen die an Entwicklungs oder Schwellenländer verkauft werden, meist in asymetrischen Konflikten genutzt werden, weniger oder nicht im Konflikten mit hochtechnisierten Armeen.
Drohnen sind die idealen Waffen im Kleinen Krieg bzw. im Kleinkrieg im „großen Krieg“.
Sie sind auf Dauer nicht geeignet gegen die dann gut geschützten Haupteinheiten vorzugehen, können aber gut gegen Nachschubeinheiten, Depots, Hafenanlagen und Verkehrswege eingesetzt werden.
Grade wird die Frage gestellt: Macht es Sinn das Griechenland 30 Eurofighter des 1. Loses von Großbritannien erwerben will. Ich nehme an die Maschinen haben ausreichende look-down/shoot-down Fähigkeiten um die vorgenannten Einrichtungen zu sichern.
Skywalker:
Zitat:Es ist aber davon auszugehen das die Drohnen die an Entwicklungs oder Schwellenländer verkauft werden, meist in asymetrischen Konflikten genutzt werden, weniger oder nicht im Konflikten mit hochtechnisierten Armeen.
Das stimmt sicherlich, und ist eine Ironie, sind doch Drohnen gerade in diesen Kriegen in Wahrheit am wenigsten wirksam. Man kauft also Waffensysteme ein die ihre Untauglichkeit für diese Art der Kriegsführung seit Jahren im realen Einsatz bewiesen haben. Eine wirklich feine Ironie.
Seafire:
Meiner Meinung nach macht das keinen Sinn, sind doch die Kosten im Vergleich zu dem was die Flugzeuge dann real leisten könnten viel zu hoch. Das gleiche Geld in andere System investiert würde die von dir genannten Einrichtungen viel besser sichern können.
Quintus Fabius
Zitat:Das stimmt sicherlich, und ist eine Ironie, sind doch Drohnen gerade in diesen Kriegen in Wahrheit am wenigsten wirksam. Man kauft also Waffensysteme ein die ihre Untauglichkeit für diese Art der Kriegsführung seit Jahren im realen Einsatz bewiesen haben. Eine wirklich feine Ironie.
Es geht aber auch um die wirtschaftliche Seite wenn du z.B die Kosten einer Flugstunde mit einem Kampfjet betrachtest und einer taktischen Drohne wie der Bayraktar TB-2. Da wird ersichtlich warum gerade Entwicklungs oder Schwellenländer auf solche Waffen setzen. Die Drohnen können auch in symetrischen Kriegen effizient genutzt werden im Verbund mit anderen Systemen wie z.B Lenkwaffen, elektronische Kriegsführung. Nur alleine als Drohnen wären sie zu verwundbar und ich denke nach den Ereignissen in Syrien, Karabach und Libyen wird man sich sicherlich in Ost und West an entsprechenden Gegnmaßnahmen denken.
Mit der "untauglichkeit für diese Art der kriegsführung", meinst du damit ein Beispiel wie Afghanistan ?
Werter Skywalker,
da hatte ich glatt deine Frage völlig übersehen:
Zitat:Mit der "untauglichkeit für diese Art der kriegsführung", meinst du damit ein Beispiel wie Afghanistan ?
Exakt. COIN im allgemeinen. Viele sehen ja gerade eben in Drohnen das Heil in Sachen COIN, aber nichts könnte ferner der Wahrheit sein. Man benötigt für einen Erfolg in derartigen Szenarien ganz andere Mittel und Methoden. Ebensowenig benötigt man dafür Kampfflugzeuge. Die Überbetonung solcher Systeme ist im Endeffekt nur ein Ausfluss unserer ritualisierten Kriegsführung welche untauglich ist um in einem ernsthaften Guerilla-Krieg erfolgreich zu sein.
Zitat:Es geht aber auch um die wirtschaftliche Seite wenn du z.B die Kosten einer Flugstunde mit einem Kampfjet betrachtest und einer taktischen Drohne wie der Bayraktar TB-2. Da wird ersichtlich warum gerade Entwicklungs oder Schwellenländer auf solche Waffen setzen.
Ja das ist völlig klar. Im Endeffekt wird damit taktische Luftnahunterstützung auch für deutlich ärmere Länder bezahlbar, welche diese bisher sich nicht leisten konnten. Diese "Verbilligung" taktischer Luftnahunterstützung ist aber vom Prinzip her nur eine evolutionäre Weiterentwicklung derselben, und eben keine Revolution in militärischen Angelegenheiten. Man könnte die exakt gleiche Leistung sehr viel teurer auch mit konventionellen Systemen abdecken.
Die wirtschaftliche Seite ist also in Wahrheit die Hauptseite des ganzen. Das lässt aber außen vor, dass sich Drohnen vor allem in Szenarien bewähren in welchen der Gegner von seinen Fähigkeiten her deutlich eingeschränkt ist, es sich aber dennoch nicht um einen ernsthaften Guerillakrieg handelt. Solche Kriege in denen beiden Seiten wesentliche Systeme fehlen sind genau der Bereich in dem diese günstigere Form der Luftnahunterstützung dann brilliert.
Und da natürlich genau solche Kriege mit beschränkten Fähigkeiten beider Seiten ebenfalls wiederum für Dritte Welt Länder und Schwellenländer typisch sind (man nehme das aktuelle Beispiel Äthiopien) ist das zur Frage der wirtschaftlichen Seite natürlich der nächste wesentliche Punkt warum genau diese Länder daran ein so hohes Interesse haben.
@QuintusFabius
Langfristig müssten gerade diese Schwellen/ Entwicklungsländer die diese Drohnen beschaffen auch um moderne EW Systeme, in deren Verbindung der Einsatz der Drohnen seine Effizienz erzielt.
Ein anderes Thema
Zitat:Serienentscheidung für Hürjet
Der Exekutivausschuss der Verteidigungsindustrie der am Mittwoch unter dem Vorsitz von Präsident Recep Tayyip Erdoğan zusammentrat, hat die erste Phase der Serienfertigung des Strahltrainers Hürjet von TAI freigegeben.
KS 13.01.2022
Der Erstflug des Hürjets ist für 2023 vorgesehen. Die ersten Maschinen sind derzeit im Bau. Das überschallschnelle Muster soll sowohl den T-38-Trainer der türkischen Luftstreitkräfte ersetzen als auch in einer leichten Kampfjet-Variante angeboten werden.
Bei der Sitzung wurde betont, dass die Türkei "mit Entschlossenheit in der Konstruktion, Entwicklung und Produktion nationaler Systeme und Technologien" fortfahren werde, "ungeachtet aller Hindernisse."
https://www.flugrevue.de/militaer/tuerki...r-huerjet/