08.06.2024, 12:50
Es macht meiner Meinung nach keinen großen Sinn, wenn man von den Bedingungen in der Ostukraine auf die Nutzbarkeit oder die Leistungsfähigkeit eines MBTs schließen will oder wenn ich darüber das Konzept des MBT an sich in Frage stelle. Wenn ich ein 60 Tonnen schweres Fahrzeug bewege, benötige ich eben eine gewisse Bodenstabilität (wobei das für ein russisches, "leichteres" 45-Tonnen-Modell genauso gilt), egal wo.
Wenn ich feste oder trockene Böden habe, wie z. B. im Irak, dann werden die westlichen Modelle die russischen Typen wie die Tauben von der Stange schießen, aber wenn ich ein 60-Tonnen-Ungetüm in ein Schwarzerde-Schlammloch hineinfahre, dann bleibt er eben stecken und wird langsam versinken (und vielleicht gräbt ihn in einigen Jahrzehnten jemand aus). Und dass in der Ukraine, wie auch in anderen Gebieten im Osten, im April und Mai es regnet und die Böden matschig und beinahe grundlos werden, hatten wir hier schon 2022 diskutiert, als der russische Generalstab in seiner "Genialität" sich anschickte, mitten im Frühjahrsmatsch den Feldzug in der Ukraine zu beginnen - als ob man es nicht besser wissen müsste/würde.
Und wenn wir nun nachschauen, dann sehen wir: Statistisch gesehen fällt der meiste Regen in der Region Charkow - na, ratet mal? Genau, im Mai. Kein Wunder also, dass die Russen im Mai zum Großangriff antreten, denn a) "so richtig nett ist's nur im Dreck" und b) kann man das ja auch russischerseits nicht wissen - woher auch?
Und wenn nun die westlichen MBTs, wobei man den Abrams m. W. ohne die Zusatzpanzerungen an die Ukrainer geliefert hatte, sich im Dreck festrennen, was jeder sich an fünf Fingern abzählen kann, dann wird nicht darüber geredet, dass Komponenten fehlen oder eben der Matsch im Weg war, sondern es wird irrtümlicherweise das gesamte Konzept des MBT in Frage gestellt. Dieses MBT-Bashing ist aber nur ein Symptom eines verkorksten Ansatzes und es ist zugleich eine gefährliche Selbsttäuschung. Spätestens im Sommer - und in der Ostukraine können die Temperaturen im Sommer schnell über 30 Grad liegen - und wenn die Böden wieder fester werden, werden wir auch wieder mehr Panzereinsätze sehen.
Schneemann
Wenn ich feste oder trockene Böden habe, wie z. B. im Irak, dann werden die westlichen Modelle die russischen Typen wie die Tauben von der Stange schießen, aber wenn ich ein 60-Tonnen-Ungetüm in ein Schwarzerde-Schlammloch hineinfahre, dann bleibt er eben stecken und wird langsam versinken (und vielleicht gräbt ihn in einigen Jahrzehnten jemand aus). Und dass in der Ukraine, wie auch in anderen Gebieten im Osten, im April und Mai es regnet und die Böden matschig und beinahe grundlos werden, hatten wir hier schon 2022 diskutiert, als der russische Generalstab in seiner "Genialität" sich anschickte, mitten im Frühjahrsmatsch den Feldzug in der Ukraine zu beginnen - als ob man es nicht besser wissen müsste/würde.
Und wenn wir nun nachschauen, dann sehen wir: Statistisch gesehen fällt der meiste Regen in der Region Charkow - na, ratet mal? Genau, im Mai. Kein Wunder also, dass die Russen im Mai zum Großangriff antreten, denn a) "so richtig nett ist's nur im Dreck" und b) kann man das ja auch russischerseits nicht wissen - woher auch?
Und wenn nun die westlichen MBTs, wobei man den Abrams m. W. ohne die Zusatzpanzerungen an die Ukrainer geliefert hatte, sich im Dreck festrennen, was jeder sich an fünf Fingern abzählen kann, dann wird nicht darüber geredet, dass Komponenten fehlen oder eben der Matsch im Weg war, sondern es wird irrtümlicherweise das gesamte Konzept des MBT in Frage gestellt. Dieses MBT-Bashing ist aber nur ein Symptom eines verkorksten Ansatzes und es ist zugleich eine gefährliche Selbsttäuschung. Spätestens im Sommer - und in der Ostukraine können die Temperaturen im Sommer schnell über 30 Grad liegen - und wenn die Böden wieder fester werden, werden wir auch wieder mehr Panzereinsätze sehen.
Schneemann