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Normale Version: Übung Rapid Pacific
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Finde interessant zu sehen, dass selbst eine solch kleine Menge an Flugzeugen, doch eine solches politisches Zeichen setzen kann. Nicht nur bei China sondern auch bei unseren befreundeten Staaten. Langfristig könnte man sich ja schon fast eine dauerhafte Stationierung im Rahmen eines Ausbildungskommandos in Australien oder z.B. Japan überlegen. Wir haben so viele Interessen in dieser Region, ich glaube es schadet nicht in irgendeiner Weise dort präsent zu sein um Kontakte zu pflegen und aus erster Hand mitzubekommen was dort abgeht. Nebenbei eine gute Ausbildungsmöglichkeit.

Mann muss ja nicht immer gleich einen Flugzeugträger bauen und in der Taiwanstraße parken.
Bin da auch deiner Meinung insbesondere wg. Kontakte pflegen, Ausbildung, etc.

Könnte mir auch vorstellen einen Marineverband dauerhaft in Südostasien zu stationieren. Also zumindest mal eine Fregatte und ein Versorgungsschiff. Wenn unsere Marine es dann schiffsmäßig hergibt gerne auch mehr. Z.B. Korvetten, UBoote, EGV oder gleich noch eine F127 dazu.

Zusammenarbeit nicht nur mit unseren Verbündeten sondern auch mit den grösseren Staaten dort wäre auch wichtig. Also z.B. Vietnam, Indonesien, Malaysia, Indien, Singapur.
Der "Air Ambassador" ist dann übrigens gestern aus Abu Dhabi in Singapur angekommen, begleitet von einem A400M (mutmaßlich dem, der die Ersatzteile und Reparaturcrew runter geflogen hat).

Zusätzlich ist auch die erst seit Juni im Betrieb befindliche A321neo der Lw aktuell in Singapur.
(20.08.2022, 22:46)Kul14 schrieb: [ -> ]Wir haben so viele Interessen in dieser Region, ich glaube es schadet nicht in irgendeiner Weise dort präsent zu sein um Kontakte zu pflegen und aus erster Hand mitzubekommen was dort abgeht.

Der aktuelle Plan sieht ja vor, im jährlichen Wechsel mit der Luftwaffe und der Marine präsent zu sein. Das ist trotz anderer Verpflichtungen dauerhaft leistbar, liefert eine gute Grundlage für Übungen und bietet eine hohe Flexibilität. Das plus entsprechende Austauschprogramme sollten völlig reichen, für eine dauerhafte Stationierung sehe ich ehrlich gesagt wenig Sinn.

(20.08.2022, 23:38)Kos schrieb: [ -> ]Könnte mir auch vorstellen einen Marineverband dauerhaft in Südostasien zu stationieren.

Wir haben dafür absehbar schlicht nicht die Ressourcen, zudem muss unser Fokus auf eine Intensivierung der Zusammenarbeit und Verständigung mit den verschiedenen Pazifik-Anrainern liegen, und nicht auf eine eigene Präsenz, deren militärischer Wert gegen Null geht.

(21.08.2022, 00:23)kato schrieb: [ -> ](mutmaßlich dem, der die Ersatzteile und Reparaturcrew runter geflogen hat).

Nein, der ist wieder zurück nach Deutschland. Der Eurofighter wurde in Singapur von einer aus Darwin eingeflogenen Mannschaft übernommen.

In den letzten Tagen war die Luftwaffe übrigens ziemlich umtriebig, nicht nur Sydney wurde besucht, einen A400M hat es auch bis nach Hawaii verschlagen.
(21.08.2022, 09:00)Helios schrieb: [ -> ]Wir haben dafür absehbar schlicht nicht die Ressourcen, zudem muss unser Fokus auf eine Intensivierung der Zusammenarbeit und Verständigung mit den verschiedenen Pazifik-Anrainern liegen, und nicht auf eine eigene Präsenz, deren militärischer Wert gegen Null geht.

Naja es muss ja nicht gleich um eine Machtdemonstration gehen. Eine dauerhafte Stationierung in Form eines Ausbildungskommandos würde genau auf eine solche Intensivierung der Zusammenarbeit und Verständigung abzielen. Ähnliche Stationierungen gab es ja auch schon in der Vergangenheit. Zumindest für die Luftwaffe sollte das im Bereich des Möglichen liegen z.B. 10 EF dauerhaft dort zu stationieren. Bei der Marine würde das natürlich alleine wegen den Transitzeiten und Wartungsintervallen in Deutschland schon mindestens 2 Fregatten und ggf. weitere Unterstützungseinheiten dauerhaft binden.

Eine Stationierung mit einer gewissen militärischer Schlagkraft halte ich aktuell aber auch für unrealistisch. Hier würden wir ja realistisch über den Aufbau einer kleine Trägerkampfgruppe incl. Logistikstützpunkten reden.
(21.08.2022, 11:12)Kul14 schrieb: [ -> ]Zumindest für die Luftwaffe sollte das im Bereich des Möglichen liegen z.B. 10 EF dauerhaft dort zu stationieren.

Es geht mir nicht um das, was möglich ist, sondern um den damit verbundenen Aufwand und die Sinnhaftigkeit. Solche Verlegungen darf es gern häufiger geben, umso mehr Personal mit entsprechenden Abläufen vertraut gemacht wird, umso flexibler, schneller und zielführender können die Einheiten diese Fähigkeiten auch in einem Ernstfall abrufen. Darüber hinaus halte ich es für deutlich sinnvoller, die Ausbildungskooperation in Europa zu verstärken, wenn freie Mittel dafür zur Verfügung stehen. Wobei gerade die Luftwaffe da auch schon deutlich aktiver geworden ist.
Es geht bei der Sache IMHO aber nicht um militärische Aspekte sondern hauptsächlich um politische und auch wirtschaftliche Aspekte.

Politisch sollte das Ziel sein "demokratische" Ländern zu unterstützen und eine Front gegen die Volksrepublik China aufzubauen. Das was auch die USA gerade machen, allerdings für uns deutlich weniger aggressiv. D.h. für mich politische und militärische Kontakte zu pflegen aber nicht unbedingt durch die Taiwanstrasse zu fahren.

Wirtschaftlich wäre es IMHO in unserem Interesse da wir momentan arg von China abhängig sind.

Militärisch-Wirtschaftlich wäre es für uns (und den ganzen "Westen") gut wenn wir Indien von Russland loseisen könnten. Dazu wird IMHO eine militärische Zusammenarbeit notwendig sein. Indien arbeitet im militärischen Bereich viel mit Russland zusammen, da sollten wir Alternativen bieten.
Eurofighter ab 2.00
Zitat:Deutsche Eurofighter erstmals in Japan

Im Rahmen ihrer Tour nach Asien und Australien besuchten drei Eurofighter der Luftwaffe erstmals auch Japan.

https://www.flugrevue.de/militaer/rapid-...-in-japan/

Die Maschinen sind inzwischen übrigens schon wieder zurück in Singapur.
Von Singapur nach Japan - 5.400 Kilometer in acht Stunden -, das ist neben der eigentlichen Verlegung nach Ostasien auch eine bemerkenswerte Demonstration der Leistungsfähigkeit.

Schneemann
Heimkehr für die deutschen Besatzungen von Rapid Pacific 2022.
Avions legendaires (französisch)
Arnaud -
7. Oktober 2022 0

Es ist der größte Einsatz für die Luftwaffe seit ihrer Wiedergründung im Jahr 1956. Nach etwas mehr als eineinhalb Monaten im asiatisch-pazifischen Raum sind die dreizehn Kampf- und Unterstützungsflugzeuge der deutschen und atlantischen Luftwaffe am Donnerstag, den 6. Oktober 2022, in die Heimat zurückgekehrt. Für die Bundeswehr ist es nun an der Zeit, die Lehren aus dieser langen Übungsphase zu ziehen, da die hohe Intensität nach Europa zurückkehrt. Die Übungen mit Südkorea mussten jedoch aufgrund der angespannten Nachrichtenlage in der Region verkürzt werden.

Die sechs Eurofighter EF-2000 Typhoon, die von vier Airbus DS A400M Atlas-Frachtflugzeugen begleitet wurden, kehrten daher nach Deutschland zurück. Auch die drei Airbus DS A330 MRTT-Luftbetankungsflugzeuge der Atlantik-Allianz konnten in ihre jeweiligen Nester zurückkehren. Diese NATO-Flugzeuge sind in Köln in Deutschland und Eindhoven in den Niederlanden stationiert.

Seit dem Beginn der Operation Rapid Pacific 2022 am 16. August haben diese Flugzeuge den Luftraum mehrerer Partnerstaaten in der Region abgedeckt. Australien war natürlich das Gastgeberland der Übungen, an denen auch die Dassault Aviation Rafale F3-R der Armée de l'Air et de l'Espace teilgenommen haben, aber auch Japan und Singapur.

Die deutschen Jagdflieger flogen gemeinsam mit ihren hawaiianischen Kollegen auf Lockheed-Martin F-22A Raptor und ihren australischen Kollegen auf Boeing EA-18G Growler und F/A-18F Super Hornet. Später konnten sich die Piloten aus Singapur mit ihnen auf die gleiche Weise auseinandersetzen wie mit ihren französischen Kollegen.

Der Austausch, der die Piloten beider Länder am meisten beeindruckt zu haben scheint, ist jedoch der mit Japan. Seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs waren sich deutsche und japanische Piloten noch nie so nahe gekommen. So konnte man eine gemischte Patrouille aus deutschen Eurofightern EF-2000 Typhoon und japanischen Mitsubish F-2 sehen.
[Bild: Typhoon-Luftwaffe-F-2-JASDF-sujet_Luftwa...0x313.jpeg]
Deutsche und japanische Kampfflugzeuge fliegen so nah wie möglich an den mythischen Fuji Yama heran.

Rapid Pacific 2022 war also auch eine Gelegenheit für die A330 MRTT der MMF (Multinational Multi-Role Tanker and Transport Fleet), ihre Einsatzflexibilität unter Beweis zu stellen. Auch sie haben die Herausforderung der hohen Intensität angenommen - zumindest was die Luftmanöver betrifft.
Die Nachbesprechungen werden sicherlich sowohl für die Luftwaffe als auch für die NATO lehrreich sein.
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