Forum-Sicherheitspolitik

Normale Version: ASCALON (140mm Panzerkanone von KNDS Nexter
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(05.10.2022, 22:08)Quintus Fabius schrieb: [ -> ]Gbit es irgendwas neues von meiner Lieblings-Kanone ?
rien, nada, nichst
Selbst in der Gerüchteküche, gibts nur was für FCAS.
Vielleicht gegen Monatsende, beim de/fr Ministertreffen.

Zitat:@Nurso -
Und könnte man Ascalon auch in andere KPz nachrüsten?
Es ging für den Leclerc. Das Problem wird eher bei der automatischen Ladevorrichtung kommen
(07.10.2022, 11:21)Nurso schrieb: [ -> ]Da das Kosten-Argument zurecht sehr häufig genannt wird, stelle ich mir die Frage, ob es denn zur Ascalon belastbare Zahlen gibt.
Wie teuer ist die Kanone im Vergleich zum Konkurrenten 130mm von Rheinmetall?

Wahrscheinlich werden die Kosten der Munition entscheidender sein als der Kaufpreis der Kanone selbst.
aus den Gewerkschaftsinfos (CGT)
Bei ASCALON wird die Definition Ende des Jahres ausgereift sein, um 2023 zu schießen

NEXTER ARROWTECH (Munition):
Bedeutender Auftragseingang im August mit einem Auftrag von Nexter Systems über ASCALON sowie wiederkehrenden Aufträgen für Tests.
Zitat:Die Fahrpläne für den Panzer und das Waffensystem sollen sich 2025 kreuzen, wenn eine Demonstration der Integration zu einem "EMBT 140" führen würde, der in der Lage ist, in Bewegung zu schießen. In einem im Frühherbst veröffentlichten Dokument werden die nächsten Meilensteine grob skizziert.

KNDS erhielt in diesem Jahr ein Leopard-2-Fahrgestell, das die Grundlage für die Integration des ASCALON, eines ferngesteuerten Turms und eines neuen Panzers bilden wird. Die Integration des Turms in das Chassis und die Erprobung des Turms sollen im nächsten Jahr erfolgen. Dies wird der Auftakt zu den für 2025 geplanten Kampagnen sein, bei denen zunächst unbemannte, dann bemannte Schüsse und schließlich Schüsse aus einem fahrenden Panzer abgefeuert werden sollen.
https://www.forum-sicherheitspolitik.org...#pid231077
Panzer der Zukunft: Laut KNDS France hat die Entwicklung der ASCALON-Kanone "neue Meilensteine erreicht".
OPEX360 (französisch)
von Laurent Lagneau - 10. Juni 2024
[Bild: ascalon-20240610.jpg]

Das lange Zeit in Unstimmigkeiten zwischen den beteiligten französischen und deutschen Industrieunternehmen verstrickte Hauptkampfsystem Erde [MGCS] wurde schließlich im April dieses Jahres mit der Unterzeichnung einer Absichtserklärung zwischen Frankreich und Deutschland wiederbelebt, die den Weg für die Phase 1A dieses Projekts ebnete, das nunmehr in acht Säulen [Plattform, Geschütztürme, Sekundärbewaffnung, Kommunikationssystem, Simulation, Sensoren, Drohnenschutz, Logistik und Infrastruktur] gegliedert ist.

Nur eine Frage ist noch nicht geklärt: die Frage nach der Kanone, die den Panzer der nächsten Generation, auf dem dieses "System von Systemen" beruht, bewaffnen soll. Die Wahl wird nach Vergleichstests der beiden konkurrierenden Lösungen getroffen, d. h. des von KNDS France [ex-Nexter] entwickelten ASCALON-Systems und der von Rheinmetall angebotenen 130-mm-Kanone Rh-130 L52, die mit einem "hochmodernen automatischen Lader" kombiniert werden soll.

In den letzten Monaten hat der Düsseldorfer Konzern jede Gelegenheit genutzt, um auf der Luftwaffenmesse EuroSatory für seine 130-mm-Kanone zu werben, die den im Juni 2022 enthüllten Panzer KF-51 "Panther" ausrüstet. KNDS France schien sich eher im Hintergrund zu halten, da die beeindruckenden Videos von den ersten Tests des ASCALON-Systems (Autoloaded and SCALable Outperforming guN) aus den sozialen Netzwerken, über die sie verbreitet worden waren, verschwunden waren.

Wenige Tage vor der EuroSatory 2024 hat KNDS France jedoch Neuigkeiten über sein ASCALON-System bekannt gegeben und mitgeteilt, dass es "neue Meilensteine erreicht" habe.

"Bei der letzten Schießkampagne im Mai 2024 hat die ASCALON-Kanone sowohl im Kaliber 120 mm als auch im Kaliber 140 mm hervorragende Fähigkeiten bewiesen. Die Tests haben außerdem gezeigt, dass die Pfeilgranate ausgereift ist", erklärte KNDS France in einer am 10. Juni veröffentlichten Pressemitteilung.

Bei dem Pfeilgeschoß handelt es sich wahrscheinlich um das SHARD [SHardenered ARmour Defeat], das kürzlich von KNDS France qualifiziert wurde.

Wie auch immer, die Tests "beinhalteten das Schießen mit einem 140 mm ASCALON-Rohr, das für weitere Schüsse schnell durch ein 120 mm ASCALON-Rohr ersetzt wurde. Diese Kampagne zeigt, dass das Konzept die Möglichkeit bietet, jedes 120-mm- oder 140-mm-Rohr auf derselben Lafette in weniger als einer Stunde zu ersetzen", so der Hersteller.

Die Möglichkeit, 120- und 140-mm-Geschosse zu schießen, könnte ein Vorteil gegenüber der von Rheinmetall vorgeschlagenen 130-mm-Kanone sein, da derzeit alle westlichen Panzer [Leopard 2, Abrams, Leclerc, Challenger 3] mit 120-mm-Kanonen ausgerüstet sind.

Als nächster Schritt ist geplant, im Jahr 2025 eine Schießkampagne mit einer ASCALON-Kanone durchzuführen, die auf einem Panzerturm montiert ist.

Die ASCALON, die nach einer "offenen Architektur als Grundlage für die gemeinschaftliche Entwicklung eines Waffensystems im Rahmen des deutsch-französischen MGCS-Programms" konzipiert wurde, "bietet Leistungsniveaus, die mit den derzeitigen Technologien nicht möglich sind" und "verfügt auch über ein erhebliches Wachstumspotenzial", so KNDS France weiter.

Foto: KNDS France
Was bringt mir der schnelle Austausch einer Kanone wenn die Lager für die mitgeführte Munition nicht auch sinnvoll platzgewinnend ausgetauscht werden?
(11.06.2024, 15:56)Ottone schrieb: [ -> ]Was bringt mir der schnelle Austausch einer Kanone wenn die Lager für die mitgeführte Munition nicht auch sinnvoll platzgewinnend ausgetauscht werden?
Es bringt dir die Möglichkeit, auch 120mm-Munition zu verschießen, wenn deine 140mm ausgegangen ist, weil sie kein anderer verwendet und du selbst zu wenig gefertigt hast.
Außerdem kannst du Restbestände von 120mm noch verschießen, sei es im Übergang, beim Training oder auch in Low-Intensity-Konflikten.

Einen operativen Vorteil bringt das eigentlich nie, sondern maximal einen logistischen, vornehmlich aber nur einen finanziellen.
Ich bin ja mal gespannt, welche Wumme sich da durchsetzen wird.
Oder ob es aus Wirtschaftspolitischen Gründen mehrere Varianten gibt.
Ungarn hat für den KF 51 Panter die 120mm belassen, wegen Synergieeffekten mit dem Leopard2.
Ob der Leopard 2A8 die 130mm bekommt?
Was machen die USA, der größte Abnehmer?
Die 130mm soll auch in die Türme der Leopard, Abrams und Challenger passen.
Eine Frage beschäftigt mich schon eine Weile, ich habe hierzu keine vernünftigen Informationen gefunden. Vielleicht weiß hier ja jemand mehr...

Was genau bedeutet "teleskopierte Munition"? Wie soll ich mir das vorstellen, was genau wird da ausgefahren oder verlängert sich?
(12.06.2024, 08:37)Jason77 schrieb: [ -> ]Eine Frage beschäftigt mich schon eine Weile, ich habe hierzu keine vernünftigen Informationen gefunden. Vielleicht weiß hier ja jemand mehr...

Was genau bedeutet "teleskopierte Munition"? Wie soll ich mir das vorstellen, was genau wird da ausgefahren oder verlängert sich?
https://fr.wikipedia.org/wiki/Munition_t...cop%C3%A9e
Zitat:Teleskopmunition ist eine Art von Munition, bei der das Projektil (Kugel oder Granate) zusammen mit der Treibladung in einer Patrone eingeschlossen ist, anstatt die Sprengladung in das Projektil einzubetten. Diese Anordnung verleiht der Patrone eine zylindrische Form und sorgt dafür, dass sie weniger Platz benötigt als eine herkömmliche Patrone. Diese Art von Munition wird oft als CTAS bezeichnet, was für Cased Telescoped Armament System steht.
Es wird ab 2017 von der Kanone 40 CTAS verwendet.

siehe auch für "Pfeilmunition"
Also mal technisch zusammengefasst:

- Die Deutsche 130mm Kanone (+ Lader ??? oder manuell ?) passt mit überschaubarem Aufwand in alle vorhandenen Leo 2 (A5 aufwärts) Türme.
= Eine Kampfkraftverstärkung auf das neue 130mm Kaliber ist somit für bereits vorhandene KPz in Nachrüstung OHNE neue KPz Plattform möglich.

- Die Französische 140mm Kanone + Lader kann nur gegen alte 120mm RH Kanonen ausgetauscht werden, aber auf neuem Panzer bzw. Turm.
= Die 120mm muß ich dann entweder als Reserve auf Lager haben oder müßte diese alten Kanonen aus noch vorhandenen Panzern ausbauen müßte, die dann KEINE mehr haben und nutzlos rumstehen.
Zudem will ich ja neues Kaliber....Muss die 140mm ja also vorab zusmmen mit einem neuen Panzer erwerben. (In Leo 2 geht die ja nicht rein)....
Was soll ich dann mit der Rückrüstung auf die "alte" Kanone ? SINNLOS !

Es bedarf keiner großen Gehirnanstrengung, was hier nur große Werbepropaganda ist und was von beiden in der logistischen Beschaffung mehr Sinn macht...

Bei angenommener ähnlicher Kampfkraft zwischen beiden neuen Systemen.
Danke für die Links. Bei der 40mm Munition und kleiner ist für mich der Unterschied klar erkennbar. Ich kann mir gut vorstellen, dass dadurch eine Steigerung der Leistung möglich ist.

Bei der 120 bzw. 140mm Munition sehe ich allerdings auf den ersten Blick keinen wesentlichen Unterschied. Die Pfeilmunition von Rheinmetall ist doch ganz ähnlich aufgebaut oder?

Und ist der große Unterschied zwischen der Ascalon und der Kanone von Rheinmetall jetzt lediglich das Kaliber und das Konzept der Munition?
Die 120mm CTAS kann ja auch mit der Kanone von Rheinmetall verschossen werden. Also sollte KNDS France eine CTAS 130mm entwickeln, könnte diese ebenso mit der neuen Kanone von Rheinmetall verschoßen werden oder? Bzw. könnte sich Rheinmetall bei ihrer 130mm zukünftig am CTAS-Konzept orientieren? bzw. eine entsprechende (zusätzliche) Munitionsfamilie entwickelt?

Worauf ich hinauswill, liegt der große unterschied hier wirklich in der Kanone oder in der Munition? Abgesehen von 130 vs. 140mm.
(12.06.2024, 15:29)Jason77 schrieb: [ -> ]Danke für die Links. Bei der 40mm Munition und kleiner ist für mich der Unterschied klar erkennbar. Ich kann mir gut vorstellen, dass dadurch eine Steigerung der Leistung möglich ist.

Bei der 120 bzw. 140mm Munition sehe ich allerdings auf den ersten Blick keinen wesentlichen Unterschied. Die Pfeilmunition von Rheinmetall ist doch ganz ähnlich aufgebaut oder?

Und ist der große Unterschied zwischen der Ascalon und der Kanone von Rheinmetall jetzt lediglich das Kaliber und das Konzept der Munition?
Die 120mm CTAS kann ja auch mit der Kanone von Rheinmetall verschossen werden. Also sollte KNDS France eine CTAS 130mm entwickeln, könnte diese ebenso mit der neuen Kanone von Rheinmetall verschoßen werden oder? Bzw. könnte sich Rheinmetall bei ihrer 130mm zukünftig am CTAS-Konzept orientieren?

Worauf ich hinauswill, liegt der große unterschied hier wirklich in der Kanone oder in der Munition? Abgesehen von 130 vs. 140mm.

Kanone PLUS Munition macht die Musik.
Also wenn ich das jetzt richtig verstehe ist das innovative an ASCALON nicht die Kanone sonder eigentlich die Munitionsfamilie, die wegen ihrer Konstruktion unter anderem niedrigere Drücke im Rohr verursacht und daher den Sprung auf 140mm möglich macht?!
(12.06.2024, 16:02)Jason77 schrieb: [ -> ]Also wenn ich das jetzt richtig verstehe ist das innovative an ASCALON nicht die Kanone sonder eigentlich die Munitionsfamilie, die wegen ihrer Konstruktion unter anderem niedrigere Drücke im Rohr verursacht und daher den Sprung auf 140mm möglich macht?!
Die Originalität der ASCALON-Technik liegt sowohl in der "Schießkammer" und der Munition. Es hat also auch Auswirkungen auf den Autoloader.
Es gibt wenige detaillierte Informationen zur Zeit. Eurosatory wird am nächsten Montag eröffnet.....
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