Forum-Sicherheitspolitik

Normale Version: Militärische Lehren aus dem Ukraine-Krieg
Du siehst gerade eine vereinfachte Darstellung unserer Inhalte. Normale Ansicht mit richtiger Formatierung.
Seiten: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37
Werter Pogu:

Zitat:Inwieweit, wodurch und womit kann die finnische Armee eine solche Doktrin in einem militärischen Konflikt tatsächlich ausrollen?

Vorab: Finnland verfolgt eine Strategie des totalen Krieges von der ersten Sekunde des Krieges an. Sie nennen es zwar nicht so, sondern totale Verteidigung u.ä. aber schlussendlich ist es totaler Krieg auf dem ihnen möglichen maximalen Niveau. Das hat weitreichende Folgen. Beispielsweise gibt es keine vom Friedensbetrieb abweichenden Führungsstrukturen, sondern alle zivilen Ministerien usw. halten entsprechende Strukturen vor, so dass sich im Kriegsfall rein gar nichts ändert im Vergleich zum Friedensbetrieb. Die exakt gleichen Strukturen sind vollumfänglich kriegsfähig. Das hat den interessanten Nebeneffekt dass es in Finnland beispielsweise keine dezidierten Stellen für den Katastrophenschutz gibt, weil alle normalen zivilen Strukturen dafür gleichermaßen gerüstet sind.

Entsprechend kann eine Finnland eine auf seinen Kriegsraum hochspezialisierte Streitmacht aufstellen, die weit weit über der Größe der Bevölkerung und den eigentlichen Möglichkeiten des Landes steht. Finnland hat eine Armeestruktur für aktuell "nur" 280.000 Mann im Kriegsfall, aber in Wahrheit könnte man dazu noch bis zu 900.000 Mann Reserven aktivieren. Bei einer Bevölkerung von nur 5,58 Millionen Menschen. Das ist extrem. Ebenso extrem ist die Bereitschaft der Bevölkerung zum Krieg. Finnland gehört zu den Ländern mit der höchsten Wehrbereitschaft weltweit, was um so erstaunlicher ist wenn man sich überlegt wie lange Finnland im Frieden lebt und es keinen Krieg gab. Trotzdem ist die finnische Bevölkerung eine der am extremsten zum Krieg bereiten weltweit. Entsprechend wurde die allgemeine Wehrpflicht dort nie aufgegeben und hat Finnland immer noch uneingeschränkt eine Kultur der allgemeinen Wehrpflicht.

Die Finnen versuchen nun in der Erkenntnis, dass sie materiell wie vom Personal her den Russen unterlegen sind jeden nur denkbaren Vorteil zu explorieren und insbesondere versuchen sie das Problem der gegenseitigen Aufhebung zu umgehen. Das heißt sie versuchen immer Systeme, Einrichtungen und Prozesse auszubauen die zum einen ignoriert werden, und die zum anderen keinen wirklichen Gegenpart finden. Das reicht von der Weitverwendung von AP-Minen und Streumunition über die Weiterverwendung von kabelgebundener Kommunikation auch und insbesondere bei Kampftruppen an der Front bis hin zu arkanen Vorteilen wie gigantischen Bunkersystemen und einer schier unfassbaren Zahl an Artillerie und insbesondere Mörsern.

Wer weiß beispielsweise schon, dass es unter Helsinki Bunkeranlagen gibt, in denen man bis zu 900.000 Menschen unterbringen kann, wobei Helsinki selbst gerade mal 657.000 Einwohner hat ?! Das es dort Bunker gibt, in welchen bis zu 6000 Mann untergebracht werden können ?!

In jedem Aspekt versucht die finnische Armee weit über ihrer Größe Kampfkraft herzustellen, auf eine Defensive, den Gegner nicht aktiv offensiv bedrohende Weise, und immer so, dass der Gegner heillos unterschätzt was er hier gegenüber steht, und insbesondere so, dass man die gegenseitige Aufhebung umgeht.

Die finnische strategische Doktrin ist es nun, in bestimmten Gebieten dem Gegner gleich zu Beginn des Kriegs horrende Verluste beizubringen und diese Gebiete unter allen Umständen zu halten (beispielsweise den Raum um Helsinki) während man in anderen Landesteilen die Fläche und die gering besiedelten Areale dazu benutzt, den Gegner in diese hinein zu ziehen, hierbei Territorium gegen Blut zu tauschen und aus dieser Kombination heraus den Gegner in die entsprechenden "leeren" Gebiete hinein zu ziehen, in welchen sie dann untergehen.

Das primäre Ziel dieser Strategie ist zudem vor allem anderen die Abschreckung. Man will als Gegner erscheinen, bei welchem Kosten und Nutzen in keinerlei vertretbaren Verhältnis mehr stehen, und daraus folgend jeden feindlichen Angriff abschrecken. Dazu nutzt man im weiteren jeden nur denkbaren und noch so kleinen Vorteil den man generieren kann, immer im Verbund mit der extremen Landschaft (Sümpfe, Seen usw) und dem extremen Klima. Interessant in diesem Klima ist der Dreiklang von extrem leistungsfähigen Sondereinheiten welche auch hinter feindlichen Linien einfach uneingeschränkt weiter kämpfen, hochmobilen Kampfverbänden welche den Gegner in der Verzögerung hinter sich her ziehen und in Kombination mit dem bis zum äußersten getriebenen Widerstand an bestimmten festen Plätzen diesen in die von den Finnen vorgesehenen Areale lenken (also von den Widerstandsfestungen weg in leeres schwieriges Gelände) und von vielen lokalen milizartigen Verteidigungseinheiten, welche den Gegner in der gesamten Tiefe seines Vordringens in endlose Kleinkämpfe verwickeln.

Darüber hinaus will man aus herausragend gut getarnten Positionen heraus den Gegner mit immenser Feuerkraft der eigenen Artillerie eindecken, so dass dieser bereits in der Auftaktschlacht dadurch nicht mehr einholbare Verluste erleidet. Man hat sich hierbei bewusst für die Artillerie entschieden, da man in der Luft aus finanziellen Gründen keine ausreichende Feuerkraft aufstellen kann. Dem folgend hat Finnland heute praktisch gesehen die stärkste Artillerie in Europa (mindestens 400 Artilleriegeschütze, mindestens 400 schwere Mörser, mehr als 100 Raketenartillerie, mindestens 1200 sonstige Mörser, und dazu mehr als 1100 FlaK !) und die Finnen halten dafür immense Mengen an Munition vor. Bemerkenswert in diesem Kontext ist die Beschaffung von nicht weniger als 64 Kampfflugzeugen des Typs F-35A und die Beschaffung des israelischen Davids Sling Systems und dass man die extreme Anzahl an FlaK aufrecht erhält (was sich insbesondere im Drohnenkrieg extrem auszahlen wird).

Darüber hinaus haben in Finnland andere Organisationen weiterhin Kombattantenstatus, insbesondere der Grenzschutz, welcher im Kriegsfall in die Streitkräfte eingereiht wird und entsprechend ausgebildet und ausgerüstet ist. Passend zu diesem extremen defensiven Konzept hat Finnland keine Panzertruppe. Kampfpanzer sind hier ein Teil der Infanterie und die Bodenstreitkräfte unterteilen sich daher in folgende Truppengattungen: Infanterie, Artillerie, Luftraumverteidigung, Pioniere, Fernmelder und Logistik. Wie man sieht sind die gesamten Streitkräfte sehr spezifisch für die Landesverteidigung aufgestellt worden und explizit darauf spezialisiert worden. Aber nicht nur die Streitkräfte, sondern praktisch alle staatlichen Strukturen.
Ich lese das mit heftig juckendem Interesse! Besten Dank für die umfassende Darlegung, sehr geschätzter @Quintus. Ich schätze Dein Leisten hier ungemein.

Mir war schon klar, daß Du ein paar Punkte nennen wirst (ich hatte tatsächlich keine Vorstellung davon, wie die Finnen dies realisieren könnten), aber vom gesamten Umfang bin ich nun doch überrascht.

Die Totalverweigerung zum Gleichziehen – als müsste man sich auf eine fünfte Jahreszeit einstellen, einen dritten Zwilling mitgebären und ein Boot stromaufwärts treiben lassen. Es ist wirklich gegen jede natürliche Erwartung.

Ich habe viel nachzulesen und nachzudenken. Nochmal so gesagt: Hochgeschätzter @Quintus, thank you for your service!
Kein Umstand.

Eine Lehre des Ukraine Krieges ist der hohe Wert von Bunkern, unterirdischen Verteidigungsanlagen (man sehe sich an wie lange die in Mariupol durchgehalten haben weil die Russen nicht an sie heran kamen) sowohl für die Truppen als auch für die Zivilbevölkerung.

Der Ukraine fehlten Bunker und sie konnte trotz drei Jahren Krieg hier nicht nachziehen. Auch hier gilt: was man nicht bereits im Frieden dafür über viele Jahre aufgestellt hat, wird man in einem laufenden Krieg nicht ausreichend nachholen können.

Finnland hingegen hat über Jahrzehnte hinweg schier unfassbare Bunkersysteme gebaut. Allein unter Helsinki gibt es mindestesn 5500 bekannte Bunker !

https://www.dw.com/en/helsinkis-undergro...o-67629242

Und den Bau von Bunkern kann man nicht so einfach kontern, er unterliegt also weniger der gegenseitigen Aufhebung. Hat man - wie Finnland - tiefe Bunkeranlagen in natürlichem Granitgestein, wäre der Aufwand diese mit Bunkerbrechern zu zerstören gigantisch. Sehr viele finnische Bunker sind atombombensicher, die meisten gegen B und C Waffen geschützt. Als Angreifer stellen allein schon diese Bunkeranlagen ein strategisches Problem dar, welches er eben nicht einfach durch mehr Technologie kontern kann.
Versuche mal hier ein stellungssystem auf stülp
Zu bauen , so das es bleiben kann.

Gibts ne Ausschreibung und dann baut eine Baufirma ein System für ca stärke Zug für 120T €, das kann dann auch bleiben . Daran wird sich noch nichts geändert haben. Das hält für übungsbetrieb aber auch 10jahre plus dann .
Ja natürlich. Und das von dir angerissene Problem reicht ja noch viel weiter und über alle Bereiche. Von Pulverfabriken welche Rheinmetall in Ostdeutschland bauen will und gegen die verwaltungs- naturschutz- und baurechtlich angekämpft wird bis zum äußersten bis hin zum errichten von Truppenübungsplätzen, Kasernen oder auch nur gehärteten Hangars für Flugzeuge. Oder sei es nur eine einfache verdammte Schwimmhalle (2011 bis 2025). Und dann feiert man es, das 1 (in Worten EINE) Schwimmhalle jetzt fertig geworden ist.

Das wir nicht in der Lage sind, aus diesen wesentlichen Lehren irgendeinen praktischen Nutzen zu ziehen ist völlig klar.
Na man schmeißt die Probleme ja mit Geld zu jetzt bis sie ersticken , ändern tut sich nix aber vielleicht fragt ja auch keiner mehr .
Die Russen kehren überall von den Brigaden ab, weil sie nach russischer Ansicht für den Krieg gegenüber Divisionen im Nachteil sind. Aktuell wird sogar die Marineinfanterie welche schon immer traditionell in Brigaden gegliedert war in Divisionen umgegliedert. In diesem Kontext sollte man jedoch betonen, dass russische Divisionen viel kleiner sind als westliche Divisionen. Die meisten aktuellen russischen Divisionen haben real um die 8.000 Mann. Ein interessantes russisches Argument in diesem Kontext ist, dass Divisionen in dieser Größenordnung von ihren internen Prozessen, der Reaktionsgeschwindigkeit und der Geschwindigkeit im Handeln schneller wären als Brigaden, was ein obskures Argument ist dessen Hintergrund und Kontext ich nicht nachvollziehen kann. Das hat eventuell mit den russischen Führungsstrukturen und Methoden zu tun und ist dann eine Folge sehr spezieller russischer Umstände die sich aus deren zentralisierter Befehlstaktik ergeben. Betont wird zudem die größere Kampfkraft und Durchhaltefähigkeit sowie das günstigere Verhältnis von Kampftruppen zu Unterstützungstruppen. Und man erwähnte mehrmals, dass die aktuelle Divisionen noch etwas aufwachsen könnten und eine optimale Größe bei um die 10.000Mann liegen könnte. Meiner Meinung nach liegt der primäre Grund in Wahrheit in der Durchhaltefähigkeit der Verbände, welche in einem Abnutzungskrieg mit erstarrten Fronten natürlich größer ist. Aktuell wird auch wieder diskutiert de facto Karee-Divisionen einzuführen, was ja die typische Formation des 1WK war bevor dann die Triangularen Gliederungen sich durchsetzten.

Noch eine obskure Sonderentwicklung des aktuellen Kampfgeschehens im Ukrainekrieg sind sogenannte Kompanie-Taktische-Gruppen, welche schlussendlich das Konzept der BTG nachahmen, aber lediglich auf Kompanieebene - also mit einer durch mehrere Züge verstärkten Kompanie. Das scheint mehr oder weniger der Versuch zu sein, wenigstens noch so zu tun, als führe man irgendeine Art von Gefecht der verbundenen Waffen, während in Wahrheit alles nur noch Sturmtruppentaktiken mit einzelnen verstreuselten Panzerfahrzeugen dazwischen sind.
Auch auf die Gefahr hin, dass ihr das Dokument schon kennt. Die US-Amerikaner haben auch eine Dienststelle: Fremde Heere Ost.

Grau, Lester W./Bartles, Charles K.: The russian Way of War. Fort Leavenworth: o. V. 2017. Ist schon etwas angegraut. S. 232-265. Da steht alles zur Artillerie.

Doch wenn ich jetzt noch Frank Umbachs Dissertation "Das rote Bündnis" hier besonders S. 248f., einschlägige Artikel in der ÖMZ, in bekannten Ost-Lexika und -Handbücher, bspw. Handwörterbuch der deutschen Militärgeschichte, hinzunehme und Graus und Bartles Studie, dann wird der Trend der Überartilleriesierung der sowjetisch-russischen Armee überdeutlich. Jedes Kampfbataillon bekommt ein Artilleriebataillon zugeordnet, das ist der Endpunkt der Entwicklung.

https://www.armyupress.army.mil/portals/...artles.pdf

Die Briten haben dazu auch etwas veröffentlicht.
Cranny-Evans, Sam: Russia’s Artillery War in Ukraine: Challenges and Innovations. https://rusi.org/explore-our-research/pu...nnovations

Die Antwort der US-Army, leider schon von 2023.
Ireland, Jay A./Van Wie, Ryan C.: Task Organizing the Combined Arms Battalion for Success in Eastern Europe. In: Military Review. November-December 2023. S. 35-44.
https://www.armyupress.army.mil/Portals/...Europe.pdf
(28.03.2025, 19:52)Quintus Fabius schrieb: [ -> ]In diesem Kontext:

https://www.amazon.de/Russian-Tactics-7-...302&sr=8-2

https://www.amazon.de/Russian-Way-War-St...C92&sr=8-1

Hier sind die Links zu den PDF-Versionen:

https://irp.fas.org/doddir/army/atp7-100-1.pdf

Grau, Lester W./Bartles, Charles K.: The russian Way of War. Fort Leavenworth: o. V. 2017. https://www.armyupress.army.mil/portals/...artles.pdf
(29.03.2025, 15:56)Delbrueck schrieb: [ -> ]Hier sind die Links zu den PDF-Versionen:

Vielen Dank, bester @Delbrucek!!
Dem geneigten Leser noch ein paar weitere Vernetzungen:

Defense Intelligence Agency. Russia Military Power: Building A Military to Support Great Power
Aspirations. 2017. Available at:

https://www.dia.mil/Portals/110/Images/N...t_2017.pdf

Foreign Military Studies Office. Charles Bartles and Lester W. Grau. Russia’s View of Mission
Command of Battalion Tactical Groups in the Era of Hybrid War. 12 June 2018.

https://community.apan.org/wg/tradoc-g2/...phs/233611

Foreign Military Studies Office. Timothy Thomas. Thinking Like A Russian Officer: Basic Factors and
Contemporary Thinking On the Nature of War. April 2016. Available at

https://www.armyupress.army.mil/Portals/...fficer.pdf

Lester W. Grau and Charles K. Bartles. The Russian Reconnaissance Fire Complex Comes of Age.
University of Oxford, Changing Character of War Centre. 30 May 2018. Available at:

https://static1.squarespace.com/static/5...of+Age.pdf

Lt. Col Timothy Thomas, U. S. Army, Retired. Russia’s Forms and Methods of Military Operations:
The Implementors of Concepts. Military Review (May–June 2018). Available at:

https://www.armyupress.army.mil/Journals...perations/

Military Intelligence. Major Charles K. Bartles. Recommendations for Intelligence Staffs Concerning
Russian New Generation Warfare. October-December 2017. Available at:

https://theological-geography.net/?pdfem...GV4IjoyM30

Russian Strategic Initiative (RSI). Russian Military Doctrine RSI Primer. 2022. Available at:

https://oe.tradoc.army.mil/wp-content/up...282022.pdf

Russian New Generation Warfare Handbook;

https://info.publicintelligence.net/AWG-...ndbook.pdf

Defining Russian Military Science:

https://www.researchgate.net/publication...ry_Science

The Russian Army: Organization and Modernization:

https://www.cna.org/reports/2019/10/IOP-...-Final.pdf

Russian New Generation Warfare:

https://www.armyupress.army.mil/Portals/...-War-1.pdf

Russian Hybrid Warfare:

https://www.understandingwar.org/sites/d...202020.pdf

Russia’s thinking on new wars and its full-scale invasion of Ukraine:

https://www.tandfonline.com/doi/full/10....24.2365214

Chekinov-Bogdanov Miltary Thought:

https://www.usni.org/sites/default/files...202013.pdf
(29.03.2025, 17:44)Quintus Fabius schrieb: [ -> ]Dem geneigten Leser noch ein paar weitere Vernetzungen:

Danke vielmals, lieber @Quintus, daß Du Dir die Mühe gemacht hast und das alles zur Verfügung stellst.

PS: Russian Hybrid Warfare hat denselben Link wie Russian New Generation Warfare.
Danke für den Hinweis. Korrigiert.
Der Anteil der durch Drohnen verursachten Verluste bei den russischen Streitkräften ist inzwischen auf 75% gestiegen.

https://x.com/GrandpaRoy2/status/1904969...75/photo/1

Zitat:According to “Russian military doctors of the Russian Defense Ministry:
More than 75% of all injuries to Russian soldiers received during trench warfare are caused by attacks by Ukrainian UAVs.

https://x.com/GrandpaRoy2/status/1904969...93/photo/1

Zitat:Another 20% of the soldiers surveyed were injured as a result of artillery shelling, 4% - from small arms.
The drones also affected the time it took to evacuate the wounded for surgical care. It increased threefold - to 14.5 hours.

Umgekehrt zwar nicht so extrem, aber nicht unähnlich. Die Ukrainer tun sich sogar noch schwerer Verwundete zu evakuieren, weil russische Drohnenpiloten mit Vorliebe Sanitäter und Verwundete jagen, insbesondere beim Abtransport. An manchen Frontabschnitten wird daher wenn nur irgendwie möglich sogar schon darauf verzichtet Verwundete zu evakuieren, weil dies teilweise noch problematischer ist als sie vor Ort notdürftig zu versorgen.

Auch das Rotieren von Einheiten im Kampfgebiet wird immer schwieriger. Man kann immer schlechter abgekämpfte Einheiten auswechseln und durch frische Kräfte ersetzen. Auch hier tun sich die Russen querschnittlich leichter, weil sie abgekämpfte Einheiten einfach nicht auswechseln, sondern bis zur völligen Vernichtung einfach vorne belassen.

Aktuell setzt die Ukraine bis zu 200.000 Drohnen pro Monat ein, die Russen eine etwas niedrigere, aber inzwischen ebenfalls sechsstellige Zahl. Dazu noch um die 100.000 Artilleriegeschosse pro Monat.

Wie lange wäre die Kampftruppe der Bundeswehr in einem solchen Umfeld durchhaltefähig ?!

Auch faszinierend:

Da die Russen im großen Stil abgestürzte oder abgeschossene Ukrainische Drohne bergen und diese wieder aufbereiten, haben die Ukraine damit begonnen so viele Drohnen wie möglich mit Schadsoftware zu versehen, teilweise übrigens sogar mit kleinen Sprengfallen in Form von zusätzlichem Plastiksprengstoff, vorherrschend aber mit Maleware welche die Drohne nachdem die Russen sie repariert haben und wenn sie diese dann einsetzen wieder unter ukrainische Kontrolle bringt und/oder dazu noch den Standort des russischen Drohnenoperators durchgibt.

Die Ukrainer haben zudem immer mehr Drohnen welche für die elektronische Kriegsführung eingesetzt werden und auch Drohnen, welche gezielt Jammer jagen indem sie gerade eben den Jammer dafür verwenden ihn anzupeilen:

https://x.com/GrandpaRoy2/status/1905276...24/video/1
Seiten: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37