@Azrail:
Wer hat denn was davon gesagt, dass demokratische Staaten keine A-Waffen einsetzen?! Mit dieser Denkweise hätte der Kalte Krieg so nicht funktioniert.
Abgesehen davon gab es nun mal nur einen Einsatz (ja ich weiß, zwei Bomben), und zwar zu einer Zeit, als die ganze Welt noch keinen richtigen Begriff von A-Waffen überhaupt hatte (was im wesentlichen einer der Gründe für diesen Einsatz war).
Zitat:Ne ne ich vertrau lieber auf meine eigene Fähigkeit,sorry
Jeder für sich und so? Da lebst du aber schon in der falschen Welt. Ansonsten müsste sich mit deiner Begründung ja auch Deutschland A-Waffen zulegen. Machen wir nicht. Warum nicht? Weil die oben genannten politischen und wirtschaftlichen Beziehungen ein effektiverer Weg sind, denn Schutz bedeutet nicht automatisch auch einen gesunden Staat.
Zitat:Wie wäre es denn mal mit einem Kompromiss anstatt ein Ultimatum zu diktieren.
Du scheinst irgendwie falsche Vorstellungen vom Begriff "Komrpomiß" zu haben, du hast doch sogar selbst gesagt "eigene Fähigkeit". Das ist eine Maximalforderung, kein Kompromiß. Und wie ich oben bereits dargelegt habe, ist dies für Israel aus völlig nachvollziehbaren Gründen nun mal nicht drin.
Den Kompromiß, der für Iran außenpolitisch keine Risiken bietet, zb. Anreicherung in Russland oder meintwegen China, hat man ja in Teheran ausgeschlagen.
Zitat:Irans Sicherheit wird von niemanden versichert,die einzige Sicherheit ist eben das "Messer" in der Hand.Sowie Amerika atomar aufrüstete gegen die Sowjetunion.
Sollte der Iran tatsächlich so denken, dann leidet er unter einer gehörigen Portion Größenwahn. Irans Stellung ist weder mit der der USA noch mit der der SU nach '45 zu vergleichen. Iran ist bestenfalls eine Regionalmacht und unter diesen Bedingungen sollte auch die Außenpolitik erfolgen, wenn sie sinnvoll sein soll. Für Iran ist die höchste Gefahr ein konventioneller, nicht ein nuklearer Angriff, und gegen derartige Szenarien kann man sich intelligenter schützen als mit dem Griff zur Bombe, der die Situation nicht lösen, sondern den Iran bestenfalls dorthin führen wird, wo Nordkorea heute steht, wie du hier ansprichst:
Zitat:Wir sehen was Schutz bietet auch im Fall Nordkorea.
Nordkoreas Schutz basiert zu nicht unerheblichen Teilen auf der Garantiemacht China. Iran hat derzeit keine Garantiemacht, sondern stützt sich ganz allein auf das Streben nach der A-Waffe. Und die bietet nur eine bestimmte Art von Schutz, und zwar in Form von Isolation und befördert schlimmstenfalls eine Eskalation.
@Patriot:
Zitat:Unterschied ist nur das die USA bereits über tausende Nuklearsürengköpfe besitzen. Es ging dem Kongress nicht darum nicht-vorhandene Atomwaffen zu verbieten(jedes Kind weiß das die USA die erste und stärkste Atommacht sind) sondern sogenannte "Mini-Nukes".
Öhm, Beitrag nicht richtig gelesen?! Ich hab mich spezifisch auf die Mini-Nukes bezogen, weil Azrail diese Waffen als Beleg für die belligerente Haltung der USA angeführt hat.
Der Kongreß hat der Entwicklung einen Riegel vorgeschoben. Begründung? Zweifelhafter Nutzen in Verbindung mit politischem Fallout aufgrund der Aufweichung von WMD-Kriterien. Es ging dem Kongreß sehr wohl darum, Atomwaffen zu verbieten, und zwar eine Spezies, die einen nuklearen Schlagabtausch, zumindest aber ein neues Wettrüsten, wahrscheinlicher macht. Und jetzt frag ich noch einmal: Würde man das im Iran auch so kritisch hinterfragen? Angesichts der politischen Abläufe, der Ideologie und besonders der derzeitigen Administration?!
Zitat:Wenn die Kontrollmechanismen in den USA so toll funktionieren, wieso schafft der Kongress dann nicht auch die anderen Atomwaffen ab ?
Das ist kein passender Vergleich gewesen Turin...
Na jetzt ziehst du aber unpassende Vergleiche.
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Es gibt einen Unterschied zwischen den derzeitigen A-Waffen und "Mini-Nukes", siehe oben.
PS:
Aber um eine eigentlich recht simple Lösung vorzuschlagen, die dem Iran weitaus besser gelegen käme:
China braucht dringend Öl. Iran hat ziemlich viel Öl. Russland möchte Waffen verkaufen. Iran hätte gern ziemlich viele Waffen (konventionell natürlich).
Russland, Iran und China wollen den zentralasiatischen Bereich von amerikanischem Einfluss frei sehen.
Das sind doch geradezu sagenhafte Vorraussetzungen, um ein solides Bündnis aufzuziehen, das den Iran nicht nur vor übersteigerten US-Ansprüchen schützen würde, sondern zusätzlich eine doppelte Sicherung dagegen enthält, dass einer der beiden Verbündeten Iran stehen lässt.
Stattdessen isoliert man sich in dreierlei Hinsicht: vom Westen sowieso, aber auch von Russland und China, die derzeit wenig Handlungsspielraum für eine wohlwollende Iran-Politik haben und strebt nach der A-Waffe. Mit intelligenter Außenpolitik hat das nicht viel zu tun.