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Normale Version: Iranisches Atomprogramm
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Tja die nationale Sicherheit ist tatsächlich bedroht:laugh: wohl aber im Wirtschaft Bereich und nicht im Militärischen, weil die Iraner vor haben das Öl nicht mehr im US Dollar Handeln sondern im Euro, und dies könnte sich auch in Nachbarländer Ausbereiten und ebenfalls das Öl im Euro Handeln, das wäre eine Katastropher für die Amis. Im Grunde interessieren sich die Amis nicht für das Atomprogramm, es gibt ja Länder die viel mehr für Amerika bedrohlicher sind als der Iran, und ja man hat ja gesehen wie viele Tonnen Massenvernichtungswaffen im Irak gefunden worden.

:rofl:
Zitat:wohl aber im Wirtschaft Bereich und nicht im Militärischen, weil die Iraner vor haben das Öl nicht mehr im US Dollar Handeln sondern im Euro, und dies könnte sich auch in Nachbarländer Ausbereiten und ebenfalls das Öl im Euro Handeln, das wäre eine Katastropher für die Amis.
Das ist Unsinn und nach den Zahlen, die dazu bekannt sind, nicht haltbar. In folgendem Thread hatte ich einen Artikel gepostet, der sich mit dieser Legende auseinandersetzt:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.forum-sicherheitspolitik.org/showtopic.php?threadid=1200&pagenum=49&time=1141998736">http://www.forum-sicherheitspolitik.org/show ... 1141998736</a><!-- m -->

Die Interessen der USA mögen vielfältig sein, aber zu sagen, dass das iranische Atomprogramm nicht problematisch wäre oder gar die potentiellen WMD-Kapazitäten des Iran mit den offenkundig nicht vorhandenen des Irak gleichzusetzen, ist gelinde gesagt naiv.
Das Nuklearprogramm ist deshalb so bedeutsam, eben weil es gerade der Iran ist, der dieses Programm so forciert. Man sieht doch am Beispiel Indien/Pakistan wie unterschiedlich und wie kurzsichtig die USA vorgehen in ihrer Politikgestaltung.

Andererseits muss man ehrlich zugeben, dass die momentane Lage sehr wohl von Washington so mitverursacht wurde. Die USA machten den kapitalen Fehler, die liberalere Chatamiregierung nicht als echte Chance zu begreifen um eien Verständigung zu erreichen und die seit 1979 abgekühlten amerik.-iranischen Beziehungen wieder in Schwung zu bringen. Im Gegenteil, man stand den weitaus weitsichtiger agierenden Europäern im Weg. Noch 2003 und vorher im Kampf um Afghanistan hatte der Iran immer wieder Annäherungsversuche gemacht an die USA (@ Shahab danke für den Link, aber war auf ähnliches schon in anderen Medlungen gestoßen). Noch 2003 gab es ein umfangreiches Gesprächsangebot seitens des Irans an die USA. Und aus Gesprächen unter Diplomaten wurde klar, dass der Iran durchaus bereit gewesen wäre, sich mit den USA zu arrangieren. So unüberbrückbar war also der Graben nicht. Nur die USA lehnten ab. Der Iran wiederum machte den ähnlichen Fehler: Anstaat weiterhin moderat an seinen Zielen zu arbeiten, machte sich der Iran nun dran - personifiziert in dem neuen radikalen Premier Ahmedinedschad - die USA in Sachen diplomatischer Unfähigkeit zu überholen. Krude Verbalattacken gegen Israel, deren Wirkung sowohl im Westen als auch im moslemischen Raum klar kalkuliert scheinen, verschlimmerten die Situation zusehends.
Beide Akteure, USA wie der Iran sind von ihrer jeweiligen Großmachtpolitik und dem Unwillen nachzugeben in diese Situation gedrängt wurden. Mit einer starken Dynamik, mit Folgen, die beiden nicht gefallen dürften. Selbst einflußreiche Leute wie Rafschandsanij, selbst in sachen Außenpolitik eher moderat, und weite Teile der eher gemäßigteren Mullahs werden von der radikalen Unnachgiebigkeit und Aggressivität von Ahmedinedschad an den Rand gedrängt. In den USA sieht es nicht anders aus, da die Demokraten schon lange keine ernsthafte Oposition mehr darstellen (zumindest nicht in Sachen Außenpolitik).
Auf beiden Seiten haben leider die Hardliner das Heft des Handelns in der hand und beide Seiten wollen ihre machtpolitische Position halten bzw. verbssern. Das kann man weder allein den USA, noch dem Iran vorwerfen.

Zitat:Tja die nationale Sicherheit ist tatsächlich bedroht wohl aber im Wirtschaft Bereich und nicht im Militärischen, weil die Iraner vor haben das Öl nicht mehr im US Dollar Handeln sondern im Euro, und dies könnte sich auch in Nachbarländer Ausbereiten und ebenfalls das Öl im Euro Handeln, das wäre eine Katastropher für die Amis.
Darum geht es nicht. Auch wäre dies allein keine Katastrophe für die USA. Wenn das die USA treffen würde,würden alle weltweiten Finanzmärkte zusammenbrechen (USA: das globale Herz der zirkulierenden Geldströme). Auch werden die Golfstaaten,allesamt Allierte der USA und nicht unbedingt Gut-Freund der Iraner, kaum den Iranern nacheifern in Sachen Währung.
also angriffspläne und regimewechsel in iran das wollen die usa & co schon seit der revolution auf den iran.. man sollte bedenken wie damals die situation im iran war:
eines der wichtigsten amerikanischen partner in sachen wirtschaft und militär, man bedenke was die alles an waffen bekommen haben nicht jeder freund staat wurde so belohnt. ausserdem war der iran damals sehr usa freundlich man könnte sagen opportun - das ist schon eine grosse ohrfeige gewesen für die usa ausserdem haben sie einen großen "vorposten" in dieser region verloren - die amis wollen einen treurn, opportunistischen iran an ihrer seite oder besser gesagt sie "wollten" Big Grin

natürlich gibt es noch die seite des öls was ist schöner als ein truer verbündeter der einem das öl hinterherschmeissst?

hinzu kommt nun auch noch ein atomprogramm - bei vollendung kann man sagen das all diese träume endgültig vorbei sind..

wer weis irgendwie finde ich das tauziehen beider seiten seltsam, warum warten die amis so lange? und warum muckt Ahmadinejad so sehr auf.. ich frag mich das wirklich kann der iran schon nicht zumindest eine bombe haben?
auf zdf infokanal hab ich heute etwas dazu gehört über die zentrifugen und den urankapazitäten des irans:
der iran soll gar nicht so viel uran besitzen um eine längere zeit sich damit selbst versorgen zu können, so wäre der iran letztenendes doch auf uranimporten angewiesen. es soll aber für ne menge bomben reichen..
weiterhin haben sie beschrieben wie man das uran und das spaltbare uran gewinnt.. dabei kam raus das man gar nicht so viele zentrifugen brauch um das uran für die energienutzung aufzubereiten - nur für die bombe brauch man sehr reines spaltbares uran und damit auch mehr zentrifugen.. und der iran soll schon jede menge dieser anlangen besitzen..

deswegen meine frage stimmt das? wenn ja dann müssen sie doch schon zumindest für eine bombe genug uran besitzen :frag:
@timur
Zitat:und warum muckt Ahmadinejad so sehr auf.. ich frag mich das wirklich kann der iran schon nicht zumindest eine bombe haben?
Ahmadinedshah hat mit seinen Äußerungen ja selbst zu diesen Problemen für den Iran beigetragen. Der klingt schon als wolle er sich zum nächsten "König von Schottland" ernennen - nämlich so wie Idi Amin.
Es wäre wirklich vertrauenserweckend die Bombe in den Händen eines Staates zu wissen, dessen Regierungschef bereits jetzt solche Töne von sich gibt und der Terroristen unterstützt.
Zitat:Timur postete
.......

wer weis irgendwie finde ich das tauziehen beider seiten seltsam, warum warten die amis so lange? und warum muckt Ahmadinejad so sehr auf......
ich denke, sowohl Bush jr. wie Ahmadinejad sind innenpolitisch schwache Politiker, die zum Ausgleich aussenpolitische Drohgebärden brauchen;
die haben - beide - kein Interesse an einer Deeskalation.

Ich hoffe nur, dass Bush nicht noch einen Krieg vom Zaun bricht - diesmal vielleicht mit Mininukes, um die unterirdischen Anlagen des Iran zu knacken. Die Verstrahlung würde tausende treffen - und diesem texanischen Lügner trau ich - leider - alles zu.
Es wäre wirklich Zeit, dass sich Europa vom Gängelband der US-Regierung löst und gemeinsam mit Russland und China versucht, einen Weg zu finden, der Irans berechtigtes ziviles Atomprogramm zulässt, und andererseits auch zu einer deutlichen "Entwaffnung" im Nahen Osten beiträgt.
Leider sind Israels und Pakistans A-Waffen auch ein Teil des Problems, damit kommen wir zu den A-Waffen Indiens und Chinas - und letztendlich zur Frage, warum die traditionellen Atom-Mächte nicht auch von ihrer Verpflichtung zur Abrüstung Gebrauch machen. Das Gegenteil ist der Fall. Unter dem texanischen Cowboy wird ein neues Programm mit "Mininukes" aufgelegt, die ausdrücklich auch für einen Erstschlag gegen sogenannte "Schurkenstaaten" gedacht sind.
Damit verstoßen auch die USA - und zwar offiziell und ohne jede Kritik - gegen ihre Verpflichtung aus dem Atomwaffensperrvertrag - und gegen völkerrechtliche Verbote.
Wenn man dem Herrn, der erst vor Jahren einen Angriffskrieg vom Zaun gebrochen hat, wenigstens in der Hinsicht trauen könnte, dass er das nicht nochmal macht ...
Ähh Erich, die Mininukes sind schon eine ganze Weile gestorben; siehe die Meldung von Cluster im "Mini-Nuke" Thread; <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.forum-sicherheitspolitik.org/showtopic.php?threadid=3015&highlight=Mininuke">http://www.forum-sicherheitspolitik.org/show ... t=Mininuke</a><!-- m -->
Davor braucht man also keine Angst zu haben und ein Erstschlag ist immer noch NATO Doktrin.
Was ein lösen vom "Gängelband" der USA bringen soll, ist mir nicht klar, gegen die USA ist ebenso wie gegen China und/oder Russland eine Lösung des Iran Dilemmas nicht möglich, weil der Iran eine solche nicht akzeptieren würde.

Und ehrlich gesagt sollte D nicht zu laut schreien, die nukleare Teilhabe ist mit dem Atomwaffensperrvertrag nur schwer vereinbar.
@timur
In Deutschland wurde auch mal Uran abgebaut, jetzt ists nicht mehr wirtschaftlich.
Im Iran soll es auch eine (oder mehrer) Uranminen geben (zumindest hab ich das mal auf einer dieser häufig im Umlauf befindlichen Iran Karten mit den Orten der Atomanlagen usw. gesehen).
Wenn man wirklich will, kann man Uran auch unwirtschaftlich fördern, d.h. viel Aufwand für wenig Ertrag. Ist im Fall des Iran aber egal, da das Uran ja eh seinen wirtschaftlichen Nutzen im schlagartigen abbrennen bei hoher Temperatur und in luftiger Höhe hat Big Grin
Will sagen: Die haben auf jeden Fall genug Uran für mehrere Bomben.

Ich für meinen Teil bin mir jedenfalls ziemlich sicher das die Iraner an der Bombe bauen.
Sie haben ein Motiv, sie versuchen zu verdunkeln und sie sind nicht gesprächsbereit um Kompromisse zu finden. Mir soll bitte keiner mit dem Geschwafel von technischem Fortschritt, Anrecht aus Prinzip, Energiemix oder sonstwas kommen. Da will jemand die Bombe und alle können es sehen.
Wenn sich dieses bestreben dann nicht mit einer außenpolitischen Brachialrethorik vereinbaren läst, dann hat man halt Mist gebaut.

Und ja, Du hast Recht: Viele Zentrifugen = Viel Möglichkeit ne Bombe zu bauen

Empfehlung:
Für alles rund um den Atem....äh, das Atom, ist Wikipedia eine saubere Quelle
<!-- w --><a class="postlink" href="http://www.BPB.de">www.BPB.de</a><!-- w --> - Bestell Nr. 7409 (Iran)
Zur Proliferation hatten die auch ein nettes Heftchen mit noch viel netterem Artikel über die Bombenbastler im Iran, aber die Zeitschrift find ich jetzt leider nicht.....Edit: ApuZ 48/2005 Nonproliferation Oliver Thränert "Das iranische Atomprogramm"

P.S. Nur weil ich der Überzeugung bin das die Iraner die Bombe bauen, heist das nicht das ich sie Verurteile. Nur damit keine Missverständnisse aufkommen.....
Zitat:Atomstreit - Hohe iranische Beamte kritisieren Ahmadinedschad

Im Atomstreit gerät Iran nicht mehr nur von außen unter Druck. Auch im Mullah-Staat wächst die Kritik an der Atompolitik von Präsident Ahmadinedschad - selbst Mitglieder des Regimes melden sich zu Wort.

(...)
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,406067,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 67,00.html</a><!-- m -->
Zitat:ATOMSTREIT

Steinmeier hofft auf amerikanisch-iranischen Dialog

Noch sprechen die USA nicht direkt mit Iran. Nachdem sich aber beide Seite positiv zu möglichen Gesprächen über die Lage im Irak geäußert haben, hofft der deutsche Außenminister Steinmeier, dass dabei auch der Atomstreit mit Iran zur Sprache kommt.
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,407314,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 14,00.html</a><!-- m -->
Zitat:ATOMPROGRAMM

Vetomächte im Sicherheitsrat einigen sich auf Erklärung zu Iran

Die fünf Vetomächte im Uno-Sicherheitsrat haben sich im Streit über das iranische Atomprogramm am Mittwoch auf eine Erklärung geeinigt. Darin wird der Iran aufgefordert, seine Uran-Anreicherung auszusetzen.
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,408712,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 12,00.html</a><!-- m -->
Bin ja mal auf den genauen Wortlaut gespannt. Irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass darin irgendwelche Ultimaten vorkommen, angesichts der Russen und Chinesen.
Zitat:Security Council calls on Iran to halt uranium enrichment
Iran given 30 days to cooperate with IAEA on nuclear program
Thursday, March 30, 2006 Posted: 0838 GMT (1638 HKT)

UNITED NATIONS (CNN) -- The U.N. Security Council has unanimously called on Iran to suspend uranium enrichment activities within 30 days and cooperate with the International Atomic Energy Agency, the U.N. nuclear watchdog.
Quelle:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://edition.cnn.com/2006/WORLD/meast/03/30/UN.iran.nuclear/index.html">http://edition.cnn.com/2006/WORLD/meast ... index.html</a><!-- m -->

Es hört sich zumindest nach einem Ultimatum an. Dass das nur ein zahnloser Papiertiger ist, ist eine andere Sache.
Bin auch nicht der schnellste: Schon in Pats Spiegel-Artikel ist ja von einem Ultimatum die Rede.
Na gut, aber der Knackpunkt wird in der Tat sein, was danach kommt. Im "günstigsten Falle" dürfte es Sanktionen geben. Einen Militärschlag werden Russland und China m.E. nie absegnen.
Ja sowie es aussieht gibt es ein 30 Tage Ultimatum die Anreicherung zu stoppen.

Wenn Iran nicht nachgibt wird es wahrscheinlich Sanktionen als nächsten schritt geben und wenn die Sanktionen wirklich kommen,wird der Iran bestimmt nicht das zulassen.Denn sanktionen sind auch ein grund für einen Konflikt zumindest wird es eine neue Dimension einnehmen.

Ich bin gespannt ob der Iran nachgibt?,


MfG Azze