@ Quintus
Zitat:Das ist eine hochinteressante Frage über die ich oft nachdenke, ob das bei mir auch so wäre. Ich habe weder Geld noch Macht, und bin im Moment der Überzeugung, daß ich nicht korrumpierbar bin. Vermutlich bin ich, wenn ich offen darüber nachdenke auch eine Art Fanatiker.
Ich glaube aber fest, daß ich durch noch so viel Macht oder Geld nicht korrumpiert werden würde, ich würde halt andern Blödsinn machen, z.b. meine Ansichten durchzudrücken versuchen....
Ich kann dir nur sagen, was so alles an Fachliteratur da ist und was ich so aus Lektüre, Erfahrung, Bepbachtung und Nachdenken raus hab: Die Lebensweisheiten a al "Man wird später alles mal anders sehen" und "Man ändert sich doch ständig" sind absolutr richtig. Die Umgebung prägt den Menschen (umgekehrt auch, aber der Einzelne sieht da natürlich nicht soo wichtig aus). Ergo, kommt man in eine andere fremde Situation, sieht man immer blöd aus, da man nix mit ihr anfangen kann. Entweder man passt sich irgendwie an, oder man fällt aus dem Rahmen..
Zitat:Das übersteigt meinen Horizont bei weitem. Und es ist eigentlich auch egal, weil der Mensch kein Wesen der Ratio ist, folglich du mit rationalem Denken nie nachhaltig erfolg haben wirst. Da sind diffuse Glaubensaussagen erfolgreicher mMn eingängiger und sie sind ebenso richtig !!
Naja,ist ja auch egal, worüber ich alles arbeite. Aber man lernt daraus einiges. Und daher hab ich mit deinem letzten Satz auch mächtig Probleme, aber das Thema hatten wir ja schon. Ich sage, dass reiner Glauben wenig hilfreich ist. Jede zielgerichtete Vorstellung stößt auf immense Probleme, will man sie ohne Kompromisse durchdrücken, scheitert man zwangsläufig mit riesig schlimmen Konsequenzen.
Zitat:Was einfach ist, funktioniert.
Und da geht der Dissens weiter.. Richtig ist und da geb ich dir auch recht, dass Dinge einfach sein
sollten damit der Mensch mit ihnen umgehen kann. Daher ist die Alltäglichkeit auch von oberflächlicher Einfachheit geprägt.
Es gibt einfache Regeln für das tgägliche Leben.
Nur jetzt beginnt das Problem: Ist denn alles so einfach?? Leider nicht....Wenn alles so einfach wäre, nicht nur vordergründig, sondern auch real, warum gibt es so viele Konflikte? Warum gibt es soviele Probleme? Man muss Einfachheit herstellen, aber das ist
nicht einfach. Außerdem übersieht an auch sehr viel durch diese Einfachheit:
Es ist wie bei einer Karte. Um mit ihr schnell und gut umzugehen muss sie grob und einfach sein, aber es gehen so viele Infos verloren und das kann udn wird Probleme machen.
Zitat:Deine Akademische Klugheit scheitert, wo sie außerhalb des Elfenbeinturmes der Intelligenz versucht zu wirken. Glaubst du mit Wahrnehmungs- und Systemtheorie Menschen BEGEISTERN zu können ? Auf diese Weise kann die menschheit nicht funktionieren.
*gg*
Nee, für solche hochschwierigen Theorien kann sich sicher fast niemand begeistern. Dafür braucht man schon Verrückte wie mich beispielsweise
, da sie zu weit weg sind vom normal erlebten Alltag. Daher stimme ich dir deiner Mittelaussage zu. Die erste und die letzte lehne ich aber deutlich ab.
Ich sage eher: Das alltägliche Denken scheitert immer und immer wieder. Jeder kennt es doch: Ist man in einer neuen Situation, dann stellt man sich oft dumm an, manche mehr, manche weniger. Aber man stellt sich dumm an,weil gerade das alltägliche Denken sehr viele Grenzen, sehr viele Horizontgrenzen hat.
Und nur mal so: Theorien beschreiben einfach die Wirklichkeit, nicht mehr nicht weniger. Man versucht einfach menschliches Leben zu erklären und beschreiben. MIt alltäglichem Denken faßt man das aber nicht.
Daher gibt es eben solch blöde Theorien, um besser erklären zu können. Und so hart es ist, Systemtheorie ist sicher nicht das letzte Wort, aber sie erklärt sicher viel mehr als irgendein Glaubenssatz.
Zitat:Schwachstellen mag sein, aber die sind auch nicht größer als die Praktischen Probleme deiner Erkenntnisse bei der Umsetzung.
Sagen wir mal so: Ich kenne schon vorab die Schwachstellen, die Variabeln und meine Konzepte gehen mehr auf die ganzen Probleme ein. Mit Glauben und einfach nur Überzeugungen kommen die Widersprüche schneller, die Probleme treffen einen ohne Wissen warum..
Zitat:Man kann Seitenlange Abhandlungen sehr exakt und präzise schreiben über die Sozialkultur und die Psychologische Verfassung der vielen Kulturen und Kulturströmungen im Westen,
oder man kann einfach Sagen : der Westen ist FEIGE geworden.
Beides ist gleich richtig, in dem einen Wort Feigheit ist alles drin an klugen Gedanken dahinter, es ist aber viel eingängiger und die Masse, die absolute Mehrheit der Menschen kann man damit erreichen und nicht mit einer noch so klugen Analyse. Womit eine solche eine rein geistige Spielerei ist !!
Öhm,ich seh da große Unterschiede. Du verkürzt einen Zusammenhang extrem, reißt ihn aus seinem weiteren Kontext und schlußfolgerst im Rahmen eines Werturteils. Ich beschreibe aufwendig die komplizierten Zusammenhänge, decke Widersprüche auf, versuche sie zu klären und hab so ein großes Teil des Bildes. Wie man in der Wirtschaft sagt: Je mehr Infos desto besser, desto besser die Entscheidungen. Und es geht bei diesem langweiligen wissenschaftlichen Tratra eben um eine größe Menge Informationen! Für den Normalbürger ist das natürlich doof und sinnlos und viel zu abstrakt, aber deswegen machen das doch Spinner wie ich. Weil das aus dem alltäglichen Rahmen herausgeht. Atomphysiker, Genetiker und so machen doch auch Zeug, was keiner wirklich versteht oder verstehen will. Und so sucht man eben in der Sozialwissenschaft nach dme größeren Bild, nach dem Mehr an Infos. Denn so kann man spezifischere Entscheidungen treffen und bewertet einfach alle snicht nur frei nach Schnauze...