Forum-Sicherheitspolitik

Normale Version: Iranisches Atomprogramm
Du siehst gerade eine vereinfachte Darstellung unserer Inhalte. Normale Ansicht mit richtiger Formatierung.
Nun ja, Papier gehört zu den schlimmsten Massenvernichtungswaffen der GegenwartWink.

Also generell hat sich der NPT und da dazugehörige Regime gut gehalten.
Außer den doch etwas gesondert zu behandelnden Pakistan und Indien, die aber so eben schon Atommächte sind, machen nur Iran und Nordkorea derzeit Schwierigkeiten.
Wenn ich daran erinnenr darf:
Südafrika hat freiwillig nach Ende des Apartheid sein Atomwaffenprogramm beendet und vernichtet, Libyen kooperiert auch schon seit 2003 nunmehr.
Alles ist also nicht schlecht.
Doch bleibt die Frage, welche Kosten-Nutzen-Relation man nun in diesen beiden Fällen weiter verfolgen will:
Nordkorea ist ein Spezialfall udn da die Gegend weltpolitisch sowieso anders gewichtet ist udn dort eine viel stärkere Machtkonzentration herrscht, fallen die nordkoreanischen Bomben nicht so schwer ins Gewicht wie die iranischen.
Denn jene heißen doch, dass nun der Iran selbst als Regionalgroßmacht auftreten könnte udn den USA udn den Europäern mächtig Probleme machen könnte in ihrem "Vorhof".
Langfristig wird dies höchst unerfreuliche Folgenb haben.
Momentan mag dies nur Ärger und diplomatische Ränkespiel bedeuten, später könnte dies aber echte Folgen haben!
Daher ist es auch für die Amerikaner so schwierig derzeit die nötigen Machtmittel, über die sie ohne Zweifel verfügen, auch zu mobilisieren. Es paßt nicht in das kurzfristige Kosten-Nutzen-Profil, dass man in der Tagespresse verkaufen könnte.
Dies ist das Problem. Genügend Luftwaffeneinheiten um dne Iran weit zurückzuwerfen per Bombardement haben sie und falls nötig, gäbe es auch genügend europäische und amerikanische Trupen um den Südirak gegen vermeintliche iranische Gegenaktionen zu sichern ( Shahab und ich hatten da erst neulich eien interessante Diskussion Wink), nur ist dieser Umfang und diese Anstrengungen politisch derzeit nicht sell-bar, nicht verkaufbar. In den USA nicht wirklich und schon gar nicht in Europa.

Und was die Proliferation angeht:
Nun ja, jeder Staat kann auch nicht gleich Atomwaffen sich beschaffen.Mag sein, dass es eien zunehmende Machtassymmetrie in dne Beziehungen zwischen den Staaten existieren, doch gibt es außerdem eine immer dynamischer wachsende wirtschaftliche Dependenz zwischen den Staaten, so dass die Abkoppelung von der internationalen Gemeinschaft zur ERlangung dieser waffen auch nicht so lohnenswert ist.
Denn Iran udn Nordkorea waren weitesgehend schon vor den Atomwaffen isoliert oder tendierten dazu. Und so viele einigermaßen potente isolierte Staaten gibt es nicht, die der internationalen Gemeinschaft da Probleme machen könnten...
Zitat:nur ist dieser Umfang und diese Anstrengungen politisch derzeit nicht sell-bar, nicht verkaufbar. In den USA nicht wirklich und schon gar nicht in Europa.
Eben das ist es aber doch. Deswegen stehen den USA eben nicht die militärischen Mittel zur Verfügung, die sie bräuchten. Wenn der Iran nicht gerade Pearl Harbor angreift, dann gibt es für die US-Bevölkerung keinen Anlass, nicht unerhebliche personelle Verluste für eine Besetzung des Iran in Kauf zu nehmen. Ergo haben die USA nicht genügend Machtmittel in der Region oder wo auch immer, die sie zum Einsatz bringen könnten. Vom finanziellen Aspekt mal sowieso abgesehen.

Zitat:Machtassymmetrie in dne Beziehungen zwischen den Staaten existieren, doch gibt es außerdem eine immer dynamischer wachsende wirtschaftliche Dependenz zwischen den Staaten, so dass die Abkoppelung von der internationalen Gemeinschaft zur ERlangung dieser waffen auch nicht so lohnenswert ist.
Denn Iran udn Nordkorea waren weitesgehend schon vor den Atomwaffen isoliert oder tendierten dazu. Und so viele einigermaßen potente isolierte Staaten gibt es nicht, die der internationalen Gemeinschaft da Probleme machen könnten...
Was für Dependenz zwischen welchen Staaten, welche Gemeinschaft? Das sind da die entscheidenden Fragen. Je mehr die Hegemonie der Amerikaner in bestimmten Regionen geschwächt wird, umso mehr werden sich regionale Gruppierungen um eigenen Einfluss bemühen, desto mehr potentielle Konfliktlinien gibt es und desto mehr Staaten werden nicht nur den Wunsch nach A-Waffen haben, sondern auch die Freiheit, diese zu erlangen. Der Iran wäre zu Zeiten des Kalten Krieges wohl kaum A-Waffen-Staat geworden, ebenso wie NK. Und die Liste endet da nicht. Die Konfliklinien in Ostasien lassen sich derzeit nur erahnen. Die A-Waffen NK's könnten zu den A-Waffen eines vereinigten Koreas werden, Japan könnte mittelfristig auch A-Waffen anstreben, wenn sich der Konflikt zu China und Korea verschärfen sollte (die koreanisch-japanischen Spannungen werden m.E. unterschätzt) und die US-Fähigkeit zur Protektion bzw. Projektion in dieser Region schwächer wird - und sie wird schwächer werden...aber das ist alles Kristallglasleserei und geht auch langsam ot. Ich will damit nur sagen, dass die Chancen auf Stärkung des NPT eher sinken als steigen, da die Kontrollmechanismen und erforderlichen hegemoniellen Machtpotentiale (früher SU, USA), die diese Regelungen regional kontrollieren konnten, nicht mehr existieren. Ob daraus automatisch eine größere Wahrscheinlichkeit zum Einsatz von A-Waffen hervorgeht, bleibt aber m.E. abzuwarten. Wenn wir die asymmetrische Bedrohung durch fundamentalistische Terrorgruppen mal außen vor lassen, dann hat man es immer noch mit einigermaßen vernunftgeprägt handelnden Staaten zu tun, das schließt selbst so ein Extrem wie NK noch ein, selbst wenn diese Vernunft auf purem Selbsterhaltungstrieb basiert. Etwas, das zb. bei Terroristen in erheblich geringerem Maße gegeben ist (Stichwort Selbstmord-Anschläge etc...).
Zitat:Zuerst einmal handelt es sich bei den angesprochenen Atomwaffen schlicht um eine Unterstellung, für die es nach 1,5 Jahre IAEO Inspektionen nicht den geringsten Hinweis gibt.
El Baradei hat sich auch schon so geäußert. Das heißt aber nicht, daß der Iran nicht danach strebt. Aber selbst wenn : dann wäre das immer noch völlig legal wenn er den Vertrag vorher kündigt. Auch wenn ich die Verbreitung von A Waffen kritisch sehe, so hat der Iran genau so Recht auf A Wafffen wie alle anderen Staaten die selbe aufgerüstet haben.

Sorgen mache ich mir da viel mehr um Pakistan daß schon A Macht ist als um einen Iran der in einigen Jahren A Macht werden könnte und vielleicht sogar niemals wird.

Zitat:Desweiteren darf und wird allgemein bezweifelt, dass die USA überhaupt über realistische Machtmittel verfügen, den Iran (oder auch Nordkorea) daran zu hindern eine Bombe zu bauen.
In der reinen Theorie schon. In der Praxis nein, die Kosten sind einfach zu hoch.

Zitat:Jegliche militärische Optionen wären gar kontraproduktiv und würden gar dazu führen dass man den Einblick und die Kontrolle über die Atomprogramme verliert und selbige in den Untergrund wandern.
Sind sie ja schon. Die Berichte der IAEO zeigen, daß die Iraner schon jetzt ganz schön tief unter die Erde gegangen sind. Dazu war mal ein Bericht in der Zeit. Desweiteren ist das Programm ja dezentral und an mehreren Orten gleichzeitig, man könnte es wohl nur mit einer Besetzung des Landes durch Bodentruppen stoppen oder durch den Einsatz von MVW. Reine Luftschläge bringen dagegen nichts, daß hat vor 2 Monaten auch schon ein israelischer General geäußert.

Zitat:Die gewünschte Vormacht und Kontrolle der Lage der USA in der Region, aber auch die daran hängende weltwirtschaftliche Lage, hängt am Seidenen Faden und kann
vom Iran maßgeblich beeinflusst werden. Es wäre geradezu blauäugig sich diesen Tatsachen zu verschliessen.
Dazu war dieser Tage auch einiges zu lesen. Der Einfluß des Iran auf diverse Gruppen und Machtfaktoren in der ganzen Region wird hier im Westen mMn unterschätzt. Ein Schlag nur aus der Luft gegen den Iran kann von diesem ohne offenen Krieg mit Maßnahmen geahndet werden, deren Kosten für die USA enorme Ausmaße erreichen könnten.
die FAZ hat am 25.08. in Ihrer Print-Ausgabe gebracht:
Zitat:Washington: Iran baut weiter an der Atombombe
IAEA-Bericht entlastet Teheran/....

... Die Tageszeitung "Washington Post" hatte am Dienstag berichtet, Wissenschaftler aus Frankreich, Großbritannien, Japan, Rußland und den Vereinigten Staaten seien zu der Überzeugung gelangt, daß Spuren hochangereicherten und damit potentiell waffenfähigen Urans aus Pakistan tammten und mit importierten Zentrifugen nach Iran gelangt seien. Der Bericht soll Anfang September der IAEA in Wind vorgelegt werden ....
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.abendblatt.de/daten/2005/08/29/476238.html">http://www.abendblatt.de/daten/2005/08/29/476238.html</a><!-- m -->

Zitat:Iran fordert neuen Gesprächspartner

Atomstreit

TEHERAN - Der Iran hat neue Verhandlungen über sein Atomprogramm mit der EU abgelehnt und statt dessen Gespräche mit der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) gefordert. Europa, vertreten durch Deutschland, Frankreich und Großbritannien, habe Bedingungen für Verhandlungen gestellt, dies werde Teheran nicht akzeptieren.
Die Europäer fordern vom Iran, dass er seine kürzlich aufgenommene Urankonversion einstellt, bevor Gespräche aufgenommen werden können.
Den Iran scheint das -und Europas Haltung allgemein- zunehmens zu frustrieren und man sucht auf einem neuen Verhandlungsweg nach Partnern und anderen Parteien.

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ndrtv.de/weltspiegel/20050828/iran.html">http://www.ndrtv.de/weltspiegel/20050828/iran.html</a><!-- m -->
Zitat:Iran: Atomstreit zwischen Börse und Basar

Der Atomstreit und der Regierungswechsel sind das Dauerthema auf dem Basar von Teheran. Internationale Sanktionen drohen dem Land. Der alteingesessene Kaufmann fürchtet um seine Gewinne, wenn der Handel schwieriger wird. Ein Jung-Börsianer wiederum glaubt an die Kraft des Marktes unabhängig von der Politik. Einig ist die Nation aber im stolzen Wunsch nach einem Atomprogramm für Iran. Über die Stimmung im Land berichtet Korrespondent Peter Althammer.
...
lesenswert :daumen:
Iranische Forscher haben eine relativ kostengünstige und einfache Methode gefunden Yellowcake (Vorprodukt zur Anreicherung) zu erzeugen.

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.menewsline.com/stories/2005/august/08_31_1.html">http://www.menewsline.com/stories/2005/ ... _31_1.html</a><!-- m -->
Zitat:IRAN ANNOUNCES NUKE BREAKTHROUGH

NICOSIA [MENL]
...
Since 1999, the Iranian Atomic Energy Organization has researched the use of biotechnology to purify uranium from mines. Officials said scientists mastered the technique of using microbes to produce yellowcake, or U-3O8.
...
Mit Sicherheit können sie das schon eine Weile. Jedenfalls wüsste ich nicht, wer das Yellowcake bisher geliefert haben soll.
Aber das Ganze jetzt an die Presse zu bringen, soll wohl den Willen ausdrücken, mit aller Entschlossenheit das Programm durchziehen zu wollen.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.today.reuters.com/news/newsArticle.aspx?type=politicsNews&storyID=2005-08-31T142410Z_01_DEO151829_RTRDEOC_0_IRAN-ATOM-INDIEN-20050831.xml">http://de.today.reuters.com/news/newsAr ... 050831.xml</a><!-- m -->
Zitat:Iran sucht im Atomstreit offenbar Schulterschluss mit Indien

Neu-Delhi (Reuters) - Der Iran sucht im Nuklearstreit mit dem Westen offenbar den Schulterschluss mit der Atommacht Indien.
...

"Wir sind alte Freunde und können eine Menge Erfahrungen austauschen", sagte ein Vertreter des indischen Außenministeriums. "Der Iran muss seine Position in der Frage stärken, und es ist natürlich, dass er sich erst an alte Freunde wendet." Laridschani erklärte, es seien strategische Fragen erörtert worden. "Wir haben über Wege gesprochen, wie wir auf der internationalen Bühne zusammenarbeiten können." In einigen Tagen wird Indiens Außenminister Singh in Teheran erwartet.
...
Für die Inder ergibt sich dadurch keine einfache Situation. Traditionell gute Beziehungen zu den Iranern, aber angestrebte gute Beziehungen mit den USA. Rolleyes Jedoch gehört Indien zu den wichtigsten Blockfreien Staaten. Und selbige haben sich in letzter Zeit relativ positiv gegenüber Irans Atomprogramm geäussert.

Währenddessen scheinen die Europäer weiter von dem Gedanken besessen zu sein, die nächste Eskalationsstufe einzuläuten :

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.handelsblatt.com/pshb/fn/relhbi/sfn/buildhbi/cn/GoArt!200013,200051,953267/SH/0/depot/0/%0D%0AEurop%E4er_wollen_Iran_vor_die_Uno_bringen_.html">http://www.handelsblatt.com/pshb/fn/rel ... ngen_.html</a><!-- m -->
Zitat:EU schwenkt auf harten Kurs der USA ein – IAEA-Bericht zu Teherans Atomprogramm wird moderat ausfallen

Europäer wollen Iran vor die Uno bringen

Nach den USA wollen nun auch Großbritannien, Frankreich und Deutschland das umstrittene iranische Atomprogramm vor den Uno-Sicherheitsrat bringen. Wie das Handelsblatt aus diplomatischen Kreisen der EU erfuhr, will man gemeinsam mit Washington für diesen Schritt eine Mehrheit im Gouverneursrat der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) organisieren. Dieser entscheidet am 19. September über das weitere Vorgehen im Fall Iran.
...
Zitat:Atombehörde kritisiert den Iran
UN-Behörde stellt in einem vertraulichen Bericht formell fest, daß noch immer Fragen zum Atomprogramm offen seien

Wien - Die Internationale Atomenergiebehörde IAEA hat dem Iran mangelnde Zusammenarbeit im Streit um sein Atomprogramm vorgeworfen. Die Beurteilung der IAEA kann zu einer Überweisung des Streits an den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen (UN) führen.
...
Quelle:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.welt.de/data/2005/09/02/770141.html">http://www.welt.de/data/2005/09/02/770141.html</a><!-- m -->
@Thomas

Die offenen Fragen beziehen sich wohl auf die ehemalige Zusammenarbeit des Iran mit dem pakistanischen Khan-Kartell, wo der Iran ungerne Licht ins Dunkel bringen und seine Kanäle offenlegen mag. Jedoch halte ich das für absolut legitim.

Desweiteren kann die IAEA nur selber den diplomatischen Spagat wagen, damit sie von beiden Seiten überhaupt akzeptiert wird.
Daher war schon zu erwarten, dass die IAEA in ihrem Bericht deutlich machen wird, dass sie eben noch nicht alles weiss und dem Iran weiter genauetens auf die Finger schauen wird und will.

Im Rahmen dessen scheint der Bericht eigentlich relativ harmlos ausgefallen zu sein. Jedenfalls deutlich harmloser als man sich das in Washington insgeheim gewünscht hätte.

Aber die Mühlen arbeiten ja schon wieder weiter und die Anrufung des Sicherheitsrat scheint immer wahrscheinlicher. Somit versucht der Iran weiterhin (garnicht so erfolglos) seine Sympatisanten für sich zu gewinnen :

<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.rian.ru/articles/20050905/41300030.html">http://de.rian.ru/articles/20050905/41300030.html</a><!-- m -->
Zitat:EILMELDING - Moskau sieht keinen Grund, das Iran-Nukleardossier dem UNO-Sicherheitsrat zu übergeben
...
„In Moskau sieht man keinen Grund für die Übergabe der Frage des iranischen Nuklearprogramms an den UNO-Sicherheitsrat. Damit befasst sich bislang die IAEA aktiv und produktiv“
...
Nach dem Besuch des Iranischen Aussenministers in Indien vor ein paar Tagen, kommt nun umgehend der Gegenbesuch. Die 2 zentralen Themen : Nukleardossier und Gasgeschäfte

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.iranmania.com/News/ArticleView/Default.asp?NewsCode=35160&NewsKind=Current%20Affairs">http://www.iranmania.com/News/ArticleVi ... %20Affairs</a><!-- m -->
Zitat:Iranian President receives Indian FM
...
The Indian foreign minister said that Iran has the right to access peaceful nuclear technology.

He further stated that his country supports resolution of Iran nuclear issue within the IAEA framework and opposes sending the file to the UN Security Council.
...
China ist ebenfalls der Überzeugung, dass der Iran vor dem Sicherheitsrat nichts zu suchen hat.

tjoar...wird ne interessante Veranstaltung.

EDIT: Was mir gerade aufgefallen ist. Wenn Russland und Indien beide besonders betonen, dass sie den derzeitigen Ablauf im Rahmen der IAEA bevorzugen, sie auch kein Problem mit einer beaufsichtigten Urananreicherung haben. Eigentlich DIE zentrale Frage....
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,373353,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 53,00.html</a><!-- m -->

Zitat:STUDIEN-ERGEBNIS

Iranische Atombombe erst in Jahren

Iran braucht einer Studie zufolge noch mindestens fünf Jahre für den Bau von Atomwaffen. Das Land hat laut dem Londoner Institut für Strategische Studien noch mit einer Reihe von technischen Hindernissen zu kämpfen, um genug waffenfähiges Material herzustellen. ...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.iranmania.com/News/ArticleView/Default.asp?NewsCode=35333&NewsKind=Current%20Affairs">http://www.iranmania.com/News/ArticleVi ... %20Affairs</a><!-- m -->
Zitat:US raises concerns with India over Iranian nukes

LONDON, September 9 (IranMania) - The United States has raised concerns with India about its reported opposition to refer Iran to the UN Security Council over Tehran's controversial nuclear program, the State Department said, according to AFP
...
:evil:

.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.iranmilitaryforum.com/news/124/ARTICLE/1114/2005-09-08.html">http://www.iranmilitaryforum.com/news/1 ... 09-08.html</a><!-- m -->
Zitat:Iran counting on Russia assistance on nuclear programs - official

Tehran, September 8 (RIA Novosti)-Tehran is counting on Russia's supporting in efforts to find a solution to the problems surrounding Iran's nuclear programs, the secretary of Iran's Supreme National Security Council said Thursday.
...
Wenn es denn so käme, dann hätten die Iraner die Chinesen, Inder und Russen hinter sich, wenn es zu weiteren Verhandlungen kommt oder es eine Einberufung des Sicherheitsrats geben sollte.
Das Russland und China sich auf die Seite der Iraner stellen kann ich verstehen. Aber was hat Indien davon?
Ein paar Motive haben die Inder schon.

Zuersteinmal gibt es ja auch bei all den eigenen Interessen auch soetwas wie traditionell gute Beziehungen.
Was die Fakten angeht, haben die Inder erst kürzlich einen 20Mrd.$ Vertrag über die Lieferung iranischen Erdgases abgeschlossen. Weitere Beteiligungen an Gasfeldern nicht ausgeschlossen. Dabei konkurrieren die sie in der Branche mit Chinesen, Japanern und Eurpopäern. Diese Chancen lassen sich durch aussenpolitisches Geschick durchaus steigern.

Hinzu kommt, dass der Iran sich in den letzten Jahren im Indien/Pakistan Konflikt immer um eine Deeskalaktionspolitik bemüht hat, welche durch die Pipeline die durch Pakistan nach Indien führen wird, eine Art wirtschaftliche Manifestierung des status quo gefunden hat.

Angemerkt sei jedoch trotzdem, dass der Iran mit Indien einen Vertrag unterzeichnet hat der besagt, daß Indien iranische Militärbasen benutzen darf, wenn es zum Konflikt mit Pakistan kommen sollte! Confusedtaun:
(Eine Sache, die ich persönlich niemals unterschrieben hätte)

Jedenfalls hat mich Indiens Haltung letztendlich nicht wirklich überrascht.

Quellen :

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.iags.org/n0115042.htm">http://www.iags.org/n0115042.htm</a><!-- m -->
Zitat:Iran-Pakistan-India pipeline: the Baloch wildcard

For both energy hungry India and its swiftly growing neighbor, Pakistan, the need for natural gas is more pressing than ever. Pakistan has one of the world’s fastest growing populations and its demand for gas will expand significantly over the next two decades. India’s gas demand will almost double by 2015 and due to the decline of its reserves it will be forced to import increasing amounts of gas. As the world’s second largest gas reserve, Iran is the most geographically convenient supplier of gas to both countries.
...
.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.nyu.edu/globalbeat/syndicate/ahrari030303.html">http://www.nyu.edu/globalbeat/syndicate ... 30303.html</a><!-- m -->
Zitat:India-Iran Strategic Accord: Wheels within wheels

ALEXANDRIA, Virginia – While next to no one was paying attention, reports from New Delhi tell us India and Iran have signed a strategic agreement with major, and highly destabilizing consequences.
Described recently by Defense News as a "startling new accord," the deal gives India the right to use Iranian military bases in the event of a war with neighboring Pakistan, while India will now provide Iran "military hardware, training, maintenance and modernization support.
...
wie lautet das alte Sprichwort, das sich auch bei den Nordkoreanern bewährt?
"Und ist der Ruf erst ruiniert,
lebt sich glänlich ungeniert" ....
anders kann ich diese Meldung jedenfalls nicht mehr verstehen
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID4752988_TYP6_THE_NAV_REF1_BAB,00.html">http://www.tagesschau.de/aktuell/meldun ... AB,00.html</a><!-- m -->
Zitat:Streit um Atomprogramm

Iran will Atomtechnologie weitergeben

Der Iran ist nach den Worten von Präsident Mahmud Ahmadinedschad bereit, seine Atomtechnologie auch anderen islamischen Staaten zugänglich zu machen.
...
Stand: 15.09.2005 21:03 Uhr
auch wenn dann ein klares Bekenntnis folgt, dass der IRan selbst keine A-Waffen will - damit gießt Ahmadinedschad geradezu Öl ins Feuer
a)
in breiten Kreisen wird dem Bekenntnis der Iraner zur friedlichen Kernenergie-Nutzung misstraut
b)
islamische Staaten gelten vielfach als "gefährlich" - angefangen von der "Achse des Bösen", die nach Bush auch Staaten wie Syrien umfasst bis hin zum mangelnden Vertrauen in die Stabilität der Regierungen (was ist, wenn islamische Fundamentalisten / Muslimbrüder / .... in einem Staat mit entsprechendem know-how die Macht übernehmen ?)
c)
selbst wenn man dem Iran noch zugestehen will, dass das Bekenntnis zur friedlichen Nitzung ernst gemeint ist - wer kann für die "Empfänger-Länder" (siehe b) entsprechende Sicherheiten abgeben; ist nicht die Weiterverbreitung der Atomtechnologie gerade unter dem vorgenannten generell bedenklich?

Diejenigen, die dem Iran entsprechende Technologie vorenthalten wollen, erhalten damit wieder zusätzliche Munition .....
Tja, ich schätze einfach, der Iran hat sich damit vom Westen mehr oder weniger abgewendet, wenn es um Verhandlungen etc. geht, und versucht nun, die Sympathien im islamischen Lager zu vermehren. Schließlich gibt es in der islamischen Staatenwelt generell den Wunsch nach Atomwaffen auch als Zeichen der Unabhängigkeit und der technologischen Entwicklung. Vielleicht will sich der Iran so mit islamischen Staaten arrangieren, die ihm bisher neutral oder kritisch gegenübergestanden haben, insbesondere unter den Arabern.