Forum-Sicherheitspolitik

Normale Version: Bürger- und Stellvertreterkrieg im Jemen
Du siehst gerade eine vereinfachte Darstellung unserer Inhalte. Normale Ansicht mit richtiger Formatierung.
Seiten: 1 2 3 4
(27.07.2024, 14:23)Quintus Fabius schrieb: [ -> ]Technische Vorteile können erst dann einen wirklichen Vorteil generieren, wenn man die dafür notwendige Kompetenz hat. Und je hoch-technologischer und komplexer die Kriegsführung und die darin verwendeten Systeme, desto größer muss die Kompetenz sein, um aus der technologischen Komplexität tatsächlich wirksame strategische Effekte generieren zu können.

Ja, das ist so.

Zitat:Die Vorteile der westlichen Waffensysteme kamen also gerade eben aufgrund der Inkompetenz nicht zum Tragen und konnten gerade eben deshalb überhaupt negiert werden.

Auch richtig. Technische und organisatorische Vernetzung unter den von Saudis und UAE angeführten Allianzpartnern war scheinbar auch nicht ganz optimal.
Zitat:Technische und organisatorische Vernetzung unter den von Saudis und UAE angeführten Allianzpartnern war scheinbar auch nicht ganz optimal.

Das ist noch sehr euphemistisch ausgedrückt. Ich habe da immer mal wieder Berichte gelesen, nach denen die sich praktisch gesehen gegenseitig sabotiert haben, anders kann man das gar nicht mehr ausdrücken. Und auch sonst wurden da derart bizarre Fehler gemacht, dass es einfach nur noch erstaunlich ist. Selbst wenn man von der üblichen traditionellen arabischen Unfähigkeit zur modernen Kriegsführung ausgeht:

https://www.economist.com/middle-east-an...neffective

ist das Versagen gegen die Houthis dennoch spektakulär. Selbst für derart unfähige Armeen.

Noch darüber hinaus haben die Öl-Araber überhaupt keinerlei politische oder militärische Strategie. Die handeln einfach ohne überhaupt irgendwelche sinnvollen oder erreichbaren Ziele zu haben, geschweige denn überhaupt irgendeine seriöse Strategie zu formulieren. Und dazu kommen dann noch die üblichen strukturellen und organisatorischen Probleme, der extreme Mangel an Training, die extreme Unfähigkeit des Offizierskorps, Nepotismus und Korruption, unsinnige innere Kämpfe sowohl aufgrund Familien- wie auch Stammeszugehörigkeit (die Saudis sabotieren sich dadurch fortwährend selbst, indem lauter kleine Faktionen in ihrer Armee gegen die anderen Fraktionen dort kämpfen, aus völlig irrational dummen Gründen), und beschließend die Unfähigkeit der Saudis was die Logistik angeht, denen fehlt die Befähigung größere Truppenmengen überhaupt in einem Krieg zu unterhalten, die Systeme zu warten, es fehlt an Inst usw.

Genau aus diesem Grund waren die Saudis und die anderen Ölaraber auch nicht in der Lage, ausreichend große Truppeneinheiten im Jemen einzusetzen, schlicht und einfach weil sie unfähig dazu sind, aus logistischen Gründen. Sie haben im Vergleich zur Menge und Qualität ihrer eingekauften westlichen Waffensysteme eine unterirdisch schlechte Logistik, die dann ebenfalls an den bereits beschriebenen Zusatzproblemenen krankt.

Schlussendlich stinkt der Fisch hier wie immer vom Kopf her. Das Versagen der Ölaraber ist damit insgesamt gesehen ein Ausfluss ihrer dysfunktionalen, degenerierten und negativen Staats- und Gesellschaftsstrukturen.

Meiner rein privaten Meinung nach ist dies teilweise auch von den USA intentional gewollt. Damit die Öl-Araber weiter vollständig von ihnen abhängig sind. Man will daher auch im Westen nicht, dass die Saudis eine ernsthafte Militärmacht werden. Die sollen weiter sinnlos und überteuert sich mit westlichen Waffensystemen vollmüllen, dafür das Geld welches sie für das Öl erhalten haben zumindest teilweise zurück zahlen und dann diese Waffen sinnlos verbrauchen.
Das scheint sich allerdings durch die ganze arabische Welt zu ziehen in den letzten 80 Jahren . Man schaue sich nur das Bündniss an das damals gegen Israel in den Krieg zog .
(28.07.2024, 09:23)Quintus Fabius schrieb: [ -> ]Meiner rein privaten Meinung nach ist dies teilweise auch von den USA intentional gewollt. Damit die Öl-Araber weiter vollständig von ihnen abhängig sind. Man will daher auch im Westen nicht, dass die Saudis eine ernsthafte Militärmacht werden. Die sollen weiter sinnlos und überteuert sich mit westlichen Waffensystemen vollmüllen, dafür das Geld welches sie für das Öl erhalten haben zumindest teilweise zurück zahlen und dann diese Waffen sinnlos verbrauchen.

Der Deal ist:
Wir (USA) kaufen euer Öl und garantieren die Existenz des Königshauses.
Im Gegenzug kauft ihr unsere Waffen, obwohl ihr die weder braucht noch sinnvoll nutzen könnt.
Und wenn jemand das Spinnen anfängt, nutzt das US-Militär Saudi-Arabien als Aufmarschgebiet.
Zitat:Leading Iranian, Saudi generals hold talks in Tehran
November 10, 2024 - 20:3

TEHRAN – In a major advancement for bilateral relations, senior military leaders from Iran and Saudi Arabia met in Tehran to discuss opportunities for strengthened collaboration.

Leading a distinguished military delegation, Lieutenant General Fayyadh bin Hamed al-Ruwaili, Chief of the General Staff of the Saudi Armed Forces, arrived in Iran on Sunday.

During the discussions with Major General Mohammad Hossein Bagheri, the Chief of Staff of the Iranian Armed Forces, the two generals addressed a variety of topics focused on expanding defense diplomacy and fostering stronger ties between the two countries.

Major General Bagheri extended an invitation to Saudi Arabia for participation in a naval exercise, stating, "We welcome the participation of the Saudi Arabian Navy in next year’s Iranian naval exercise, whether by sending naval units or joining as observers."

General Fayyadh bin Hamed al-Ruwaili responded, "The Beijing agreement offers a strong basis for strengthening bilateral cooperation, and we see it as a strategic opportunity for both nations."
...
https://www.tehrantimes.com/news/506117/...-in-Tehran
Seiten: 1 2 3 4