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Normale Version: Bürger- und Stellvertreterkrieg im Jemen
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Da ich keine eigenen, wirklich passenden Strang zum Bürgerkrieg im Jemen gefunden habe, auch wenn es diverse Threads gibt bzgl. Iran gegen die Saudis oder die VAE, und da ich denke, dass dieser Konflikt mit allen seinen internationalen Verstrickungen durchaus einen eigenen Strang jenseits des Landesdossiers des Jemen verdient, wollte ich hiermit gerne einen eigenen dazu eröffnen.

Aktuell:
Zitat:Yemeni rebels seize UAE ship

The Yemeni rebel group Ansar Allah (Houthis) announced on 3 January that it had seized an Emirati military cargo ship in Yemen's territorial waters off the Red Sea province of Al-Hudaydah.

“After carefully monitoring the activity of this ship, its destination, and its cargo, directives were issued to seize it within the legitimate defence of our country and our people and to transfer it to Salif port,” Yahya Saree, the group's spokesperson, said in a press conference.

He did not indicate how the ship was seized but displayed photographs and video footage showing a civilian landing ship called Rwabee loaded with various types of military support vehicles with the logo of the Royal Saudi Land Forces and two rigid-hull inflatable boats with the logo of the Saudi Border Guard. The only weaponry shown in the video were Kalashnikov assault rifles piled up in a shipping container. [...]
https://www.janes.com/defence-news/defen...e-uae-ship

Wenn man sich dieses Bild anschaut und sich die Daten zu diesem Fahrzeug heranzieht (Infos: https://www.fleetmon.com/vessels/rwabee_...1_9507622/), so haben wir es mit einem doch relativ großen, rund 1.300 Tonnen verdrängenden und knapp 70 Meter langen Landungsboot zu tun, das ja normal auch entsprechend gesichert sein und Defensivwaffen haben dürfte. Ich frage mich, wie die Houthis dieses Fahrzeug geentert haben sollen? Im Stile somalischer Piraten? Schwer vorstellbar, zumal ich mir entsprechendes Abwehrfeuer einfangen würde.

In jedem Falle ist es aber interessant zu wissen, was für Möglichkeiten die Houthis anscheinend mittlerweile haben...

Schneemann
Ich sehe auf den Bildern keine Defensivbewaffnung. Davon abgesehen werden die Saudis auch überhaupt nicht damit gerechnet haben dass ihr Schiff erobert werden könnte.

https://www.fleetmon.com/maritime-news/2...ccused-hi/
Ja, da hast du Recht. Wenn man sich die Bilder genauer anschaut, dann war das auch kein klassisches Landungsschiff, sondern eher eine zivile Fähre mit einer Bugrampe. Dennoch frage ich mich, ob denn keine Sicherung zugegen war bzw. keine Soldaten an Bord waren.

Schneemann
Zitat:KRIEG IM JEMEN

Das Ende des Houthi-Vormarsches

Im Jemen werden die Houthi-Rebellen zurückgedrängt. Saudi-Arabien und die Emirate arbeiten im Kampf gegen die Aufständischen wieder enger zusammen. Haben die Houthi ihre Chancen überschätzt? [...]

Lange konnten die Houthi-Rebellen Geländegewinn nach Geländegewinn feiern. Nun müssen sie sich wieder in einer unangenehmen Disziplin üben: dem Rückzug. Triumphierende Kämpfer ihrer Gegner dominierten in den vergangenen Tagen die Bilder aus dem Jemen. Sie verkündeten kürzlich die „vollständige Be­freiung“ der Provinz Schabwa, die zum Süden des Jemen gerechnet wird und eigentlich ungewohntes Terrain für die aus dem Norden stammenden Houthi ist. Umso alarmierter war die von Saudi-Arabien geführte Koalition, als die Houthi vor einigen Monaten Gegenden im Norden von Schabwa unter ihre Kontrolle brachten. Erstens weil in der Provinz strategisch wichtige Ölvorkommen, Pipelines und Öl- und Gasanlagen liegen. Außerdem herrschte Sorge, die von Iran unterstützte schiitische Bewegung wolle weiter bis an die Küste vorrücken, um sich – und Teheran – einen Zugang zum Meer zu sichern.
https://www.faz.net/aktuell/politik/ausl...28288.html

Schneemann
Zitat:Attacke auf ein Gefängnis

Mehr als 70 Tote durch Luftangriff im Jemen

Mehr als 70 Menschen sind bei einem Luftangriff auf ein Gefängnis im Jemen getötet, viele verletzt worden. Der Konflikt in dem Land im Süden der Arabischen Halbinsel hatte sich in den vergangenen Tagen wieder verschärft. [...] Rettungskräfte durchsuchten derzeit die Trümmer in der Provinz Saada nach weiteren Opfern, sagte ein Sprecher des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz im Jemen, Baschir Omar. [...]

In der Nacht habe es auch Luftangriffe auf andere Gebiete gegeben. Lokalen Medien zufolge kam es deshalb zu einem weitgehenden Ausfall des Internets. Auch der Satellitensender Al-Massirah der Huthis berichtete, bei dem Luftangriff auf das Gebäude von TeleYemen seien Menschen getötet und verletzt worden. [...]

Die von Saudi-Arabien angeführte Koalition teilte mit, sie habe zielgenaue Luftangriffe ausgeführt, mit denen in der Gegend des Hafens von Hudaida Kapazitäten der Miliz zerstört werden sollten. Sie räumte nicht ein, TeleYemen getroffen zu haben. Die Koalition nannte Hudaida einen Hafen für Piraterie und iranischen Waffenschmuggel für die Huthis. Zu dem Angriff in Saada äußerte sich die Koalition nicht. [...] Mehr als 370.000 Menschen wurden im Jemen-Konflikt bereits getötet, Millionen mussten flüchten. Die Vereinten Nationen stufen den Krieg und seine Folgen als schlimmste humanitäre Krise der Welt ein.
https://www.tagesschau.de/ausland/asien/...e-103.html

Schneemann
Zitat:Houthis fire missiles at UAE, Saudi Arabia, warn of further strikes

Two Houthi ballistic missiles were intercepted over Abu Dhabi, with a UAE F-16 destroying the launcher which fired the missiles. [...]

The United Arab Emirates intercepted and destroyed two Houthi ballistic missiles targeting the Gulf country on Monday with no casualties, its defense ministry said, following a deadly attack a week earlier. [...] The Emirati Defense Ministry added on Monday morning that an F-16 had destroyed a ballistic missile launcher in the Al Jawf Governorate of northwestern Yemen after two ballistic missiles were fired from it towards Abu Dhabi overnight. Monday's attack was the second on UAE soil since last week's strike that hit a fuel depot in the capital, Abu Dhabi, killing three people, and causing a fire near its international airport. [...]

The Houthis additionally launched Samad-1 and Qasef drones, as well as ballistic missiles, towards a number of sites in Saudi Arabia. Saree claimed that military bases in the Sharurah area of Saudi Arabia were "destroyed" and that "the operation achieved its goals with high accuracy."
https://www.jpost.com/breaking-news/article-694349

Schneemann
Emirate im Visier der Houthis, Washington schickt militärische Verstärkung
France 24 (französisch)
Veröffentlicht am: 02/02/2022 - 11:04
[Bild: uss%20cole-1.webp]
Der US-amerikanische Lenkwaffenzerstörer USS Cole © AP via U.S. Navy (Archiv).
Text von :FRANCE 24

Angesichts der zunehmenden Angriffe jemenitischer Rebellen auf das Hoheitsgebiet der Vereinigten Arabischen Emirate kündigten die USA am Mittwoch die Entsendung eines Kriegsschiffs und von Kampfflugzeugen an, um "ihren langjährigen strategischen Partner" zu unterstützen.

Die USA kündigten am Mittwoch, den 2. Februar, die Entsendung eines Kriegsschiffs und von Kampfflugzeugen an, um die Vereinigten Arabischen Emirate zu unterstützen, die sich wiederholten Angriffen jemenitischer Rebellen gegenübersehen.

Der Einsatz, der nicht näher terminiert wurde und "den Vereinigten Arabischen Emiraten helfen soll, der aktuellen Bedrohung zu begegnen", folgte auf ein Telefonat zwischen dem US-Verteidigungsminister Lloyd Austin und dem Kronprinzen von Abu Dhabi und De-facto-Herrscher des Landes, Mohammed bin Zayed al-Nahyane, am Vortag, wie die US-Botschaft in den Emiraten in einer Erklärung mitteilte.

Die Emirate sind Teil einer von Saudi-Arabien angeführten Militärkoalition, die seit 2015 die Regierung des Jemen unterstützt, die sich im Krieg gegen die vom Iran unterstützten Houthis befindet.

Im Januar wurden die Emirate dreimal Ziel von Angriffen schiitischer Rebellen.

Am 17. kamen bei einem Drohnen- und Raketenangriff auf Ölanlagen und den Flughafen von Abu Dhabi drei Menschen ums Leben. Am 24. wurden zwei ballistische Raketen, die auf den Luftwaffenstützpunkt Al-Dhafra gerichtet waren, auf dem die US-Streitkräfte stationiert sind, von diesen abgefangen.

"Deutliches Signal"

Der jüngste Angriff am Montag fiel mit dem ersten offiziellen Besuch des israelischen Präsidenten Isaac Herzog in den Emiraten zusammen, seit die beiden Länder 2020 ihre Beziehungen normalisiert hatten.

Der Raketenzerstörer USS Cole wird sich der emiratischen Marine anschließen und in Abu Dhabi, der Hauptstadt der Emirate, einen Zwischenstopp einlegen, heißt es in der Erklärung, der zufolge Washington auch Kampfflugzeuge der fünften Generation einsetzen wird.

Diese Hilfe sei ein "klares Signal, dass die Vereinigten Staaten die Emirate als langjährigen strategischen Partner unterstützen", hieß es weiter.

Darüber hinaus werden die USA weiterhin Informationen zur Verhinderung von Angriffen zur Verfügung stellen, heißt es in der Erklärung weiter.

Die zunehmenden Angriffe der Houthis auf die Emirate, einen reichen Golfstaat, der seinen Ruf als Oase des Friedens im Nahen Osten schätzt, stellen eine neue Phase in dem 2014 begonnenen Jemen-Krieg dar.

Bis 2019 hatten die Emirate ihre damals im Jemen stationierten Truppen "umverteilt", blieben aber weiterhin ein einflussreicher Akteur in dem Konflikt. Die Streitkräfte der Emirate trainierten und bewaffneten regierungsnahe jemenitische Milizen, die den Houthis in den letzten Wochen Rückschläge zugefügt hatten.

Die von Riad angeführte Koalition führte im Januar mehrere Luftangriffe gegen die Houthis durch, als Vergeltung für Angriffe der Rebellen auf die Emirate.

In den mehr als sieben Jahren des Krieges im Jemen wurden alle Konfliktparteien von UN-Experten der "Kriegsverbrechen" beschuldigt. Die Koalition, die wegen zahlreicher "Fehler" angeklagt wurde, räumte "Fehler" ein, beschuldigte die Rebellen jedoch, jemenitische Zivilisten als menschliche Schutzschilde zu missbrauchen.
Zitat:Raptor und/oder F35 ein bisschen Overkill fûr Houthi Drohnen, US versucht seine Beziehungen im Golf zu reparieren.

Die USA werden Kampfflugzeuge der 5. Generation in die Emirate schicken, um Angriffe der Houthis abzuwehren.

OPEX 360 (französisch)
von Laurent Lagneau - 2. Februar 2022
[Bild: f22-f35-20180910.jpg]
Im Januar wurden die Vereinigten Arabischen Emirate dreimal mit ballistischen Raketen und Drohnen angegriffen, die von den Houthis eingesetzt worden waren, den Iran-nahen jemenitischen Rebellen, gegen die sie im Rahmen einer von Saudi-Arabien angeführten Koalition militärisch vorgehen.

Am 17. Januar wurden bei einem ersten Angriff auf die Umgebung von Abu Dhabi drei Zivilisten getötet, obwohl mehrere Raketen abgefangen wurden, darunter auch eine vom US-amerikanischen THAAD-Rechnungssystem (Terminal High Altitude Area Defense System), das zum ersten Mal zum Einsatz kam. Eine Woche später wurden zwei ballistische Raketen gegen den Luftwaffenstützpunkt al-Dhafra abgefeuert, auf dem die amerikanischen und französischen Streitkräfte stationiert sind. Die Raketen wurden zerstört, bevor sie ihr Ziel erreichten.

Der letzte Angriff erfolgte am 30. Januar, als sich der israelische Präsident Isaac Herzog zu einem offiziellen Besuch in Abu Dhabi aufhielt. Auch diesmal wurde die von den Houthi-Rebellen abgefeuerte ballistische Rakete von den Streitkräften der Emirate abgefangen und zerstört, die keine weiteren Details haben, außer dass die Trümmer des Flugkörpers "in ein unbewohntes Gebiet gefallen" seien.

"Während der israelische Präsident die VAE besucht, um Brücken zu bauen und die Stabilität in der Region zu fördern, führen die Houthis weiterhin Angriffe durch, die Zivilisten bedrohen", reagierte ein Sprecher der US-Diplomatie.

Später veröffentlichte das Verteidigungsministerium der Vereinigten Arabischen Emirate ein Video, das einen angeblichen Luftschlag gegen den Startplatz der abgefangenen Rakete im Al-Jawf-Sektor im Nordjemen zeigte.

Wie dem auch sei, diese militärische Eskalation zwischen den Vereinigten Arabischen Emiraten und den Houthis wird wahrscheinlich auch Länder betreffen, mit denen Abu Dhabi Verteidigungsabkommen unterzeichnet hat. Dies ist insbesondere bei Frankreich und den USA der Fall.

Das Pentagon teilte am 2. Februar mit, dass es den "Zerstörer" USS Cole [der mit seinem AEGIS-Kampfsystem über Raketenabwehrfähigkeiten verfügt] und "Kampfflugzeuge der fünften Generation" in die Vereinigten Arabischen Emirate entsenden werde. Die Entscheidung wurde nach einem Telefongespräch zwischen dem US-Verteidigungsminister Lloyd Austin und seinem emiratischen Amtskollegen, Kronprinz Mohamed bin Zayed bin Sultan Al Nahyan, bekannt gegeben.

Die Einsätze seien ein "klares Signal, dass die Vereinigten Staaten den Vereinigten Arabischen Emiraten als langjähriger strategischer Partner zur Seite stehen", argumentierte das Pentagon und erklärte, dass es den emiratischen Generalstab auch weiterhin mit Informationen versorgen werde, um weitere mögliche Angriffe zu verhindern.

Der Typ der Kampfflugzeuge der "fünften Generation", die in die Vereinigten Arabischen Emirate fliegen werden, wurde nicht näher erläutert. In der Vergangenheit und im Rahmen der Anti-Dschihadisten-Koalition [Operation Inherent Resolve - OIR] hat die US-Luftwaffe F-22A Raptor sowie F-35A Lightning II eingesetzt. Aufgrund ihrer Fähigkeiten ist es wahrscheinlich, dass erstere von der Unterstützung der emiratischen Streitkräfte betroffen sein werden.

Allerdings ist auch ein Einsatz von F-35A nicht ausgeschlossen, da die Vereinigten Arabischen Emirate angedeutet haben, dass sie sich nicht mehr sicher sind, ob sie 50 Exemplare bei Lockheed-Martin bestellen wollen. "Technische Anforderungen, Einschränkungen der operativen Souveränität und die Analyse des Kosten-Nutzen-Verhältnisses haben zu dieser Neubewertung geführt", zitierte die Nachrichtenagentur Reuters im Dezember einen Beamten der Emirate. Darüber hinaus hatte Washington Vorbehalte gegen die Präsenz des chinesischen Unternehmens Huawei im 5G-Netzwerk der Emirate geäußert. Diese Präsenz sei mit der Einführung der F-35 unvereinbar.
Und Frankreich schickt die Rafales ...
Florence Parly
@florence_parly
Twitter
Frankreich und die Vereinigten Arabischen Emirate sind durch eine strategische Partnerschaft miteinander verbunden. Unser Beitrag ist Teil der Umsetzung unseres Abkommens über die Zusammenarbeit im Verteidigungsbereich.
So werden Rafale-Kampfflugzeuge, die zu unserer in Abu Dhabi stationierten ständigen Einrichtung gehören, an der Seite der Streitkräfte der VAE eingesetzt, um bei Bedarf Überwachungs-, Aufklärungs- und Abfangmissionen durchzuführen.
[Bild: FKvttFWXwAUNlJt?format=jpg&name=small]
Und eine französische C135 spielt Poneyhof über den Emiraten.
https://twitter.com/CotamFleet/status/14...70/photo/1

Und eine französische C135 spielt Poneyhof über den Emiraten.
https://twitter.com/CotamFleet/status/14...70/photo/1
Interessante Entwicklung, so sie denn stimmt (von Februar)...
Zitat:IRANS ROLLE IM JEMEN-KRIEG

Iran mit schwindendem Einfluss auf Huthis

Die vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen im Jemen verstärken Luftangriffe auf die VAE. Experten sehen jedoch dahinter nicht die Handschrift Teherans. [...]

Auch während des Besuchs des israelischen Präsidenten Izchak Herzog in Abu Dhabi Ende Januar kam es zu einem Raketenangriff, bei dem aber niemand verletzt wurde. Bei einem nach eigener Aussage von den Huthis verantworteten Drohnen- und Raketenbeschuss am 17. Januar waren drei Gastarbeiter getötet worden. Der UN-Sicherheitsrat verurteilte die "abscheulichen terroristischen Angriffe" auf die VAE und Saudi-Arabien. Zu einem Angriff am vergangenen Mittwoch bekannte sich eine bislang wenig bekannte Gruppe, Alwiyat al-Waad al-Haq ("Die Brigaden des gerechten Rufs"). [...]

Unabhängige Operationen der Huthis

Die militärisch gut gerüsteten Huthis und noch mehr die Al-Waad al-Haq-Brigaden handeln demnach weitgehend autonom. Sie attackieren Saudi-Arabien und die VAE auf eigene Entscheidung hin und setzen diese unter einen militärisch kaum berechenbaren und darum zermürbenden Druck. Ziel der Angriffe ist es, die beiden Staaten zum Rückzug aus dem Krieg im Jemen zu bewegen. Denn ohne den Beistand der von Saudi-Arabien geführten Allianz hätten die Huthis die jemenitische Regierung längst gestürzt. Jene führt den Kampf vor allem aus der Luft. Bei Luftangriffen der Anti-Huthi-Koalition sollen seit 2015 fast 9000 Zivilisten um Leben gekommen sein.
https://www.dw.com/de/iran-mit-schwinden...a-60678669

Schneemann
Die Drohnen- und Raketentechnologie der Houthis kommt aus dem Iran, woher auch sonst. Ohne konstante iranische Unterstützung könnten sie ihre Angriffe gar nicht durchführen. Einen schwindenden Einfluss des Irans würde ich da nicht ausmachen. Den Houthis muss bewusst sein, dass sie ohne iranische Hilfe den Krieg verlieren.
Es läuft grad nicht so gut: Im letzten Jahr haben die Houthis durchaus militärische Erfolge verbucht und z.B. die ölreiche Provinz Marib akut bedroht. Die Koalition hat allerdings inzwischen die Houthi-Erfolge zunichte gemacht und im Moment sieht es eher nach einer umgedrehten Stossrichtung aus, wenn auch sehr langsam.

Solange die Saudis Geld haben, werden sie diesen Krieg weiterführen. Und mit der momentanen Situation am Ölmarkt plus allfälligen Zugeständnissen der Amerikaner/Engländer, um den Ölpreis zu drücken, ist ihre Lage relativ bequem.

Was mich in all den Jahren eigentlich am meisten wundert, ist, wie es die Iraner schaffen, den eigentlich völlig blockierten Houthis Waffen, Drohnen und ballistische Raketen zukommen zu lassen.
Das letztgenannte ist wirklich mal ein Punkt, zumal die Ansar Allah nur an der Westküste überhaupt Kontakt zum Meer haben. Das muss also de facto über das Rote Meer laufen, aber wie sie da das Raketenkaninchen aus dem Hut ziehen ist damit natürlich trotzdem nicht klar. Oder die STC schmuggelt die Waffen für die Ansar Allah (warum auch immer), aber damit würden die sich ja ins eigene Bein schießen.
Es gab mal eine Karte / einen Bericht mit Nachschubrouten der Iraner durch die Wüste über Oman / Jawf. Wäre aber von verschiedenen Seiten her Totalversagen der Koalition. Entweder hat man nicht die Kapazitäten, um die Wüste zu kontrollieren, oder es ist denen schlicht egal, oder es findet tatsächlich ein schwungvoller Handel zwischen den Kriegsparteien statt.

Übers Meer kann man die Ware in kleinen Fischerbooten heranführen, dann aber nur in homöopathischen Dosen.
Zitat:oder es findet tatsächlich ein schwungvoller Handel zwischen den Kriegsparteien statt.

Je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr kommt mir ist das für mich die wahrscheinlichste Erklärung. Die liefern einfach Waffen an ihre Feinde bzw. lassen diese durch.
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