Zitat:Turin postete
Einige Schritte werden ja bereits getan.
Die Aufklärungsproblematik dürfte mit dem Galileo-Programm innerhalb der nächsten fünf bis zehn Jahre angegangen werden.
Ich bin kein Militärexperte, ich interessiere mich mehr für Politik, Wirtschaft, und Geschichte. Jedenfalls lese ich immer wieder das die USA bei der Aufklärung sehr überlegen sind, ich dachte dabei eher an Aufklärungs- und militärische Kommunikationssateliten, nicht an Galileo. Galileo ist natürlich toll.
Was die Weltraumrüstung angeht, die USA investieren da anscheinend viel und wollen andere davon abhalten. Unter anderem entwickeln sie anscheinend einen Weltraumbomber, der Bomben oder so was wie Raketen z.B. gegen Bunker auf der Erde abschiessen kann. Dafür brauchen sie keine weltweiten Basen mehr, auch keine Überflugerlaubnis im Kriegsfall.
Ob das nur eine Medien-Hype ist kann ich nicht sagen. Vor ein paar Jahren wurde auch über andere Entwicklungen der USA gespottet (bzgl. Infantrie), da war wegen der Vernetzung und ganzen Elektronik von "Weltraumsoldaten" (aus Spott) die Rede. Jetzt heißt es, oh die sind so so überlegen. Ich finde es nicht gut, wenn wir solche Entwicklungen ignorieren.
Zitat:Da hat Europa erheblich dringlichere Probleme wie die Luft- und Seeverlegbarkeit, was aber zumindest teilweise ebenfalls angegangen wird (A400M, diverse nationale LPD-Vorhaben).
Ja, das denke ich eigentlich auch.
Zitat:Wenn die Amerikaner ein Problem haben, sollte Deutschland halt aus der NATO austreten.
Zitat:Das ist die französische Position, die ich für etwas plakativ halte. Deutschland profitiert in erheblichem Maße von der Nato ...
Die von dir genannten Vorteile hätte eine "EU-Armee" auch. Ausserdem was soll das denn? Wieso kann die EU nicht eine eigene Armee bzw. Allianz bilden? Das ist doch reine Hegemonialpolitik der USA. Wenn die USA keine langsame Abkopplung erlauben, dann muss man halt Druck machen. Ich denke jedenfalls nicht, das die Nato lebensnotwendig für uns ist, wenn wir eine Art europäische "Armee" aufbauen können. Das Problem ist wohl der politische und ökonomische Druck der USA. Nur auf die Nato setzen, halte ich für schlecht. Die USA bestimmen über die Nato, und sind auch sonst sehr dominant gegenüber Europa, und das ist nicht akzeptabel.
Zitat:PSL hat mal darauf hingewiesen, dass die Staaten beim "Pralinengipfel" (D, Fr, Bel, Lux?) nach dem Irak Krieg immerhin mehr Menschen und Wirtschaftskraft als Russland repräsentieren.
Zitat:IMO ein Blick durch die rosa Sonnenbrille. Die EU repräsentiert insgesamt auch bei weitem mehr Menschen und Wirtschaftskraft als die USA, aber Menschen sind nicht gleich Manpower und Wirtschaftskraft ist nicht gleich militärische Durchsetzungskraft. Um es mit H. Kissinger zu sagen, die EU ist Riese und Zwerg gleichermassen.
Ja, ich habe das aber wegen dem Potential geschrieben. Eine enge Zusammenarbeit allein dieser Staaten wäre sicher kein Witz. Ausserdem geht es mir um Unabhängigkeit von den USA, nicht darum das wir unbedingt ein gleiches Gegengewicht bilden.
Zitat:Ich denke nicht nur, dass es ohne offizielle Armee geht, ich denke, das wird auch der einzig gangbare Weg sein. Keiner, ganz besonders nicht GB und Frankreich, will gern offiziell das höchst nationale Instrument der Streitkräfte aus der Hand geben.
Wir reden glaube ich etwas aneinander vorbei. So was wie die Nato reicht mir vermutlich, nur ist es ja eine enge Allianz zwischen Staaten die der EU angehören, und unter EU-Flagge. Das ist schon ein Unterschied zur Nato, weil die USA ja nicht zu unserem europäischen Staatenbund (mit Parlament etc.) gehören. Im Grunde ist das eine europäische Armee, vor allem wenn die Institutionen wie ein Kommandozentrum dazu kommen. Wir müssen halt ohne "Erlaubnis" der USA handeln können, also ausserhalb der Nato, sollten einen eigenen "Sicherheitsrat" oder so was haben der Probleme diskutiert, ein Kommandozentrum ausserhalb der Nato, irgenwie eine Militärdoktrin wegen der man erst mal debattieren muss, was man eigentlich will, ausser mehr Unabhängigkeit und Selbstverteidigung. Jedenfalls gab es in die Richtung schon ein paar Fortschritte seit dem Irak-Krieg, aber ich habe aber darüber auch nur spärliche Informationen. Ich denke schon, dass es jetzt voran geht, man darf nur nicht immer von Maximalvorstellungen ausgehen, und dann sagen das wird ja nie was.
Zitat:Ich denke, mittelfristig ist das wahrscheinlichste eine inoffizielle Kerneuropa-Armee, die nach wie vor offiziell das Etikett "Deutsch/Französisch/Was auch immer" trägt, aber in ihren Koordinationsmechanismen einen europäischen bzw. transnationalen Charakter hat..eine Art Mini-Nato in etwa.
Ja, das meinte ich doch oben (siehe Pralinengipfel). Das wäre doch ein Anfang. Ausserdem als Mini-Nato würde ich es nicht bezeichnen, denn das Problem mit der Nato sehe ich darin das es keine europäische Allianz ist. Ich will endlich eine irgendwie sichtbare Armee mit EU-Flagge, die nicht auf Befehl der Amerikaner arbeitet. Wenn man so eine Armee aufbauen will, muss man z.B. in Deutschland endlich debattieren was man für eine Politik machen will, wann man Soldaten einsetzen will, was man dafür zu zahlen bereit ist,... In Deutschland ist so was immer noch irgendwie ein Tabu.
Ausserdem kann es dann auf dieser Grundlage gemeinsame Projekte im Stil von Galileo geben z.B. gemeinsame Forschung, Flotte, etc.
Ausserdem glaube ich nicht, dass da nur ein paar EU-Staaten mitmachen, ich denke die Meinungen haben sich da schon etwas gewandelt. GB ist das größte Problem, aber wenn die nicht wollen, dann macht man es halt ohne die.
Zitat:Telefon postete
Die EU repräsentiert insgesamt auch bei weitem mehr Menschen und Wirtschaftskraft als die USA
Zitat:das mit der einwohner zahl stimmt das mit der wirtschaftskraft nicht die usa ist noch einmal 1000 mrd. $ stärker was die wirtschaft angeht
wenn du mit europa nur die eu meinst
Ich habe das auch irgendwo geschrieben. Na gut, ich meinte ich habe das mal so gelesen. Das die EU mehr Einwohner hat, aber ein niedrigeres BSP pro Kopf, insgesamt aber wiederum so viel oder etwas mehr als die USA.