06.09.2009, 23:14
Shahab3 schrieb
Das ist keine „Kultur“, allenfalls eine Unkultur, die man sehr wohl bekämpfen sollte, ja als vernünftiger, demokratisch eingestellter Mensch sogar bekämpfen muss! Alles andere wäre Verrat an den eigenen kulturellen Errungenschaften und an denjenigen, die diese jahrhundertelang erkämpfen mussten.
Schneemann.
Zitat: Deine Relativierung macht Deine Aussage nicht besser. Du und revan seid beide westliche Osamas. Ihr wollt Euer "westliches Kalifat" in Afghanistan verbreiten und alle töten, die sich dagegen wehren.Selten so einen Mist gelesen. Fakt ist doch wohl eher, dass Afghanistan zwischen 1989, nach dem russischen Abzug, und 2001 kaum jemanden mehr groß interessiert hat, vor allem dem „Westen“ war (leider) das Land verdammt egal. Es wäre also nicht so, dass man vorhatte irgendwo „stranden zu wollen“. Vielmehr hat man nach dem 11. September den herrschenden Taliban und den Qaida-Schleppenträgern den Krieg erklärt, was völlig verständlich und nachvollziehbar war. Und erst seit dem Zeitpunkt, seit diese Steinzeit-Islamisten-Clique dem „Westen“ den Krieg erklärt hat, ist man dort präsent. Das ganze ist also eindeutig in Aktion und Reaktion zu unterteilen. Und es geht auch nicht darum, ein westliches „Kalifat“ (was ein Widerspruch in sich ist) zu errichten, sondern den Menschen dort, die 30 Jahre lang unter Krieg gelitten haben, eine Chance zu geben ihren eigenen Staat, der diesen Namen verdient, zu entwickeln.
Schaut's doch, dass vor euerer eigenen Haustüre alles im Reinen ist. Was interessiert Euch Afghanistan? Wer gibt Euch das Recht dazu irgendwo zu stranden und dort die Welt zu verändern, wie es Euch gefällt? Und das noch unter dem Deckmantel, der ortsansässigen Bevölkerung zu helfen? Wie link ist das denn bitte?
Zitat: Wenn die ISAF/NATO Mission tatsächlich darin besteht, was Du und revan fordern, also "umpolen" einer Kultur oder alle töten. Dann war es ein großer Fehler mit ihnen zu kooperieren. Dann sind sie diejenigen die kein Recht auf Leben haben. Dann sind sie eben jene Kreuzritter, wie ihnen die Taliban dann folgerichtig unterstellen.Was für eine „Kultur“ bringen denn die Taliban mit? Eine Bande fanatisierter Madrassa-Schüler, oftmals Analphabeten, die mit verfälschten Koran-Versen radikalisiert wurde und die Menschen in der Öffentlichkeit Gliedmaßen abtrennt, die Schulen schließt und Frauen wie Schreckgespenste aus dem öffentlichen Leben verjagt, die nebenbei uralte Buddha-Statuen in Bamian, die zum Weltkulturerbe gehören, mit Panzern und Sprengstoff zerstört und die ihnen nicht genehme Volksgruppen (etwa die Hazaras im Nordwesten Afghanistans) mit teils genozid-ähnlichen Maßnahmen auszurotten versucht hat, die Massenmördern wie Bin Laden Unterschlupf gewährt hat und die Musik für Teufelszeug hält?
Das ist keine „Kultur“, allenfalls eine Unkultur, die man sehr wohl bekämpfen sollte, ja als vernünftiger, demokratisch eingestellter Mensch sogar bekämpfen muss! Alles andere wäre Verrat an den eigenen kulturellen Errungenschaften und an denjenigen, die diese jahrhundertelang erkämpfen mussten.
Zitat: Auf iranische Hilfe braucht ihr da ganz sicher nicht zu hoffen. Dazu sind wir Euch kulturell zu sehr voraus, um solche Ideen zu unterstützen.Naja, solange ihr Kasperle wie Herrn A. an der Regierung habt, habe ich an der kulturellen Überlegenheit meine Zweifel. Aber wie gesagt: Meine Idee steht noch. Iran baut Atomwaffen, der Westen zieht aus Afghanistan ab und spielt den Taliban über Pakistan Atomwaffen zu und initiiert einen kleinen iranisch-afghanischen Konflikt (so wie in den 90ern, wo Iran fast schon mal mit 170.000 Mann zum Schutze der Hazaras und nach der Ermordung einiger iranischer Diplomaten in Westafghanistan einmarschiert wäre). Vielleicht gibt es dann einen hellen Blitz und beide Probleme verschmelzen zu Glas, ohne das ein westlicher Soldat zu schaden käme...
Schneemann.