13.10.2010, 07:49
Shahab3:
Da die persönliche Kontakte von mir nicht weiter helfen würden verweise ich mal darauf, daß sich dieser Sachverhalt auch in den Büchern:
The Soviet Afghan War und
The Bear went over the Mountain
wiederfinden lassen, welchselbige auch für dich öffentlich zugänglich sein sollten.
Seite 205: The Soviet Sleeping Bag was made of cotton, heavy and was not waterproof. It was hard to stay warm in this bag. The premier trophy for a soviet soldier was a mujahedinn sleeping bag. They were lightweight and warm.
Soviet boots were unsuited for mountain warfare. Commanders who could scrounge them, put their soldiers in track shoes.
Er war durchaus erheblich. Er war zwar nicht kriegsentscheidend, aber erheblich. Denn die Präsenz der Stinger führte zu einem weitgehenden Ausfall der sowjetischen Luftnahunterstützung. Die Sowjets mussten ihre ganze Taktik umstellen und hatten in der Folge dessen große Probleme mit den Mudschaheddin am Boden fertig zu werden, wenn keine größeren Mengen von Artillerie bereit standen.
Natürlich auch ein erheblicher Faktor. Was aber meine Argumentation stützt: das ohne die erhebliche Hilfe die die Afghanen in dieser Zeit bekommen haben die Sowjets gesiegt hätten.
Im übrigen sollte man in diesem Kontext auch noch die Ausbildung der Mudschaheddin durch westliche Ausbilder gegen sowjetische Minen erwähnen. Die Afghanen erhielten auch die damals modernsten Minensuchgeräte und eine fundierte Ausbildung im Auffinden und Ausschalten sowjetischer Minen.
Die Sowjets setzten bis dahin Minen mit sehr großem Erfolg gegen die Afghanen ein. Insbesondere konnten diese bei Offensiven Aktionen oft nichts erreichen weil die Sowjets die Umgebung ihrer Stellungen exzessiv vermint hatten.
Erst durch die Ausbildung wie man damit umgehen kann konnten die Wiederstandskämpfer dann überhaupt erst offensiv gegen sowjetische Stützpunkte vorgehen.
Jeder einzelnde dieser Faktoren ist natürlich geringfügig. Aber gerade im Assymetrischen Krieg macht Kleinvieh auch Mist und die Gesamheit dieses Mistes ist enorm hoch. Desweiteren zeigen all diese Dinge auf, wie weitgehend und erheblich die Unterstützung des Westens reichte. Würde heute eine Macht die Taliban so unterstützen, müssten wir binnen weniger Monate abziehen.
Gerade der Kleinkram ist in solchen Dingen Kriegsentscheidend in seiner Gesamtheit. Den der Assymetrische Krieg ist ein Krieg des Kleinkrams. Auf allen Ebenen. Auch militärisch sind ja alle Aktionen die die Widerstandskämpfer durchführen jede für sich nur Kleinkram. Erst in der Gesamtheit entsteht daraus eine Wirkung.
Der gesamte Nachschub für weite Teile Afghanistans rollte zeitweise beispielsweise nur auf Eseln und Maultieren. Und die Sowjets brachten derart viele davon um, daß die Mudschaheddin Nachschubprobleme bekamen.
Sie hatten aber kein Geld und keine Mittel sich selbst ausreichend Nachschub an Transporttieren zu besorgen, also wurde diesen für sie besorgt. Mit ausländischem Geld.
Auch für Partisanen ist der Nachschub entscheidend. Im Krieg gegen die Sowjets war er aber noch viel entscheidender, denn das Vorgehen der Sowjets negiert den Mudschaheddin Zugang zu Nahrung und teilweise sogar zu Wasser.
Die Widerstandskämpfer mussten daher auch ihre Lebensmittel vom Ausland einführen. Sonst hätten sie nicht kämpfen können.
Die Mudschaheddin waren im Krieg gegen die Sowjets daher viel mehr auf den reibungslosen Nachschub angewiesen als es heute die Aufständischen in Afghanistan sind. Wäre der Nachschub unterbrochen worden, wäre der Widerstand einfach zusammen gebrochen. In manchen Provinzen ist das sogar vorüber gehend so geschehen in dieser Zeit.
Aber umgekehrt sind auch die Möglichkeiten der Bekämpfung heute ganz andere. Satelliten, Drohnen, Bomber, Hubschrauber, Artillerie usw usf
Die Einsatzkonzepte und die Art der Kriegsführung wie auch die Verwundbarkeit sind aber trotz all dieser Dinge im Kern immer noch die gleichen.
Die Konzepte die die Mongolen zur Bekämpfung von Aufständischen einsetzten unterscheiden sich in nichts von den Konzepten die beispielsweise heute die Syrer dafür eingesetzt haben.
Das ganze mongolische Volk umfasste zu dieser Zeit gerade mal 600 000 bis 700 000 Menschen. Daher können sich wohl kaum Millionen von Mongolen in Zentralasien nieder gelassen haben.
Das aber ein derart kleines Volk ein derart großes Gebiet so weitgehend und so lange kontrollieren konnte, beweist gerade eben, daß die mongolischen Methoden der Verbrannten Erde überaus erfolgreich sind.
Und auch heute ist diese Methode die Ökonomischste Form der Bekämpfung von Widerstandskämpfern. Das sie praktisch von uns heute nicht angewandt werden kann ändert nichts daran, daß die einfachste Lösung einen Fisch in einem See zu finden die ist, dem See das Wasser abzulassen.
Zitat:Um aus dieser Geschichte für alle einen nachvollziehbaren Sachverhalt zu machen, hätte ich gerne eine seriöse Quelle dafür.
Da die persönliche Kontakte von mir nicht weiter helfen würden verweise ich mal darauf, daß sich dieser Sachverhalt auch in den Büchern:
The Soviet Afghan War und
The Bear went over the Mountain
wiederfinden lassen, welchselbige auch für dich öffentlich zugänglich sein sollten.
Seite 205: The Soviet Sleeping Bag was made of cotton, heavy and was not waterproof. It was hard to stay warm in this bag. The premier trophy for a soviet soldier was a mujahedinn sleeping bag. They were lightweight and warm.
Soviet boots were unsuited for mountain warfare. Commanders who could scrounge them, put their soldiers in track shoes.
Zitat:Die Stinger-Raketen hatten auf die Sowjets vor allem einen phsychologischen Effekt. Der militärische Wert war, wie so viele Werkzeuge des Widerstands, im Einzelnen nicht erheblich
Er war durchaus erheblich. Er war zwar nicht kriegsentscheidend, aber erheblich. Denn die Präsenz der Stinger führte zu einem weitgehenden Ausfall der sowjetischen Luftnahunterstützung. Die Sowjets mussten ihre ganze Taktik umstellen und hatten in der Folge dessen große Probleme mit den Mudschaheddin am Boden fertig zu werden, wenn keine größeren Mengen von Artillerie bereit standen.
Zitat:Militärisch viel bedeutsamer, medial aber weniger Aufsehen erregend, war da schon die Schulung der Mujahedin beim Bau von improvisierten Straßenbomben durch westliche Ausbilder. Damit kannte man sich vorher in Afghanistan kaum aus
Natürlich auch ein erheblicher Faktor. Was aber meine Argumentation stützt: das ohne die erhebliche Hilfe die die Afghanen in dieser Zeit bekommen haben die Sowjets gesiegt hätten.
Im übrigen sollte man in diesem Kontext auch noch die Ausbildung der Mudschaheddin durch westliche Ausbilder gegen sowjetische Minen erwähnen. Die Afghanen erhielten auch die damals modernsten Minensuchgeräte und eine fundierte Ausbildung im Auffinden und Ausschalten sowjetischer Minen.
Die Sowjets setzten bis dahin Minen mit sehr großem Erfolg gegen die Afghanen ein. Insbesondere konnten diese bei Offensiven Aktionen oft nichts erreichen weil die Sowjets die Umgebung ihrer Stellungen exzessiv vermint hatten.
Erst durch die Ausbildung wie man damit umgehen kann konnten die Wiederstandskämpfer dann überhaupt erst offensiv gegen sowjetische Stützpunkte vorgehen.
Zitat:Ebenso wenig hoch würde ich die Rolle von CIA Eseln, Schlafsäcken oder Kampfstiefeln für den Muhajedin einordnen
Jeder einzelnde dieser Faktoren ist natürlich geringfügig. Aber gerade im Assymetrischen Krieg macht Kleinvieh auch Mist und die Gesamheit dieses Mistes ist enorm hoch. Desweiteren zeigen all diese Dinge auf, wie weitgehend und erheblich die Unterstützung des Westens reichte. Würde heute eine Macht die Taliban so unterstützen, müssten wir binnen weniger Monate abziehen.
Gerade der Kleinkram ist in solchen Dingen Kriegsentscheidend in seiner Gesamtheit. Den der Assymetrische Krieg ist ein Krieg des Kleinkrams. Auf allen Ebenen. Auch militärisch sind ja alle Aktionen die die Widerstandskämpfer durchführen jede für sich nur Kleinkram. Erst in der Gesamtheit entsteht daraus eine Wirkung.
Der gesamte Nachschub für weite Teile Afghanistans rollte zeitweise beispielsweise nur auf Eseln und Maultieren. Und die Sowjets brachten derart viele davon um, daß die Mudschaheddin Nachschubprobleme bekamen.
Sie hatten aber kein Geld und keine Mittel sich selbst ausreichend Nachschub an Transporttieren zu besorgen, also wurde diesen für sie besorgt. Mit ausländischem Geld.
Auch für Partisanen ist der Nachschub entscheidend. Im Krieg gegen die Sowjets war er aber noch viel entscheidender, denn das Vorgehen der Sowjets negiert den Mudschaheddin Zugang zu Nahrung und teilweise sogar zu Wasser.
Die Widerstandskämpfer mussten daher auch ihre Lebensmittel vom Ausland einführen. Sonst hätten sie nicht kämpfen können.
Die Mudschaheddin waren im Krieg gegen die Sowjets daher viel mehr auf den reibungslosen Nachschub angewiesen als es heute die Aufständischen in Afghanistan sind. Wäre der Nachschub unterbrochen worden, wäre der Widerstand einfach zusammen gebrochen. In manchen Provinzen ist das sogar vorüber gehend so geschehen in dieser Zeit.
Zitat:Verfügbarkeit/Verbreitung von bestimmten Waffen (die hohe Verfügbarkeit von Sprengkörpern und Schusswaffen) und damit verbundene Einsatzkonzepte, Art der Kriegsführung und Verwundbarkeit, Konstellation und Möglichkeiten des Widerstands etc sind heute ganz andere
Aber umgekehrt sind auch die Möglichkeiten der Bekämpfung heute ganz andere. Satelliten, Drohnen, Bomber, Hubschrauber, Artillerie usw usf
Die Einsatzkonzepte und die Art der Kriegsführung wie auch die Verwundbarkeit sind aber trotz all dieser Dinge im Kern immer noch die gleichen.
Die Konzepte die die Mongolen zur Bekämpfung von Aufständischen einsetzten unterscheiden sich in nichts von den Konzepten die beispielsweise heute die Syrer dafür eingesetzt haben.
Zitat:Dass ein Teil der ethnischen Mongolen noch heute einen Teil der Afghanen bzw. der Bevölkerung Zentralasiens ausmacht, begründet sich darin, dass sie zu Millionen dort sesshaft geworden sind und sich kulturell haben assimilieren lassen und nicht an den mongolischen Methoden der verbrannten Erde, die Du für so erfolgreich hälst.
Das ganze mongolische Volk umfasste zu dieser Zeit gerade mal 600 000 bis 700 000 Menschen. Daher können sich wohl kaum Millionen von Mongolen in Zentralasien nieder gelassen haben.
Das aber ein derart kleines Volk ein derart großes Gebiet so weitgehend und so lange kontrollieren konnte, beweist gerade eben, daß die mongolischen Methoden der Verbrannten Erde überaus erfolgreich sind.
Und auch heute ist diese Methode die Ökonomischste Form der Bekämpfung von Widerstandskämpfern. Das sie praktisch von uns heute nicht angewandt werden kann ändert nichts daran, daß die einfachste Lösung einen Fisch in einem See zu finden die ist, dem See das Wasser abzulassen.