Was mir auffällt, vor 10-15 Jahren habe ich noch oft Soldaten in Uniform rumlaufen sehen. In den letzten Jahren sind mir keine mehr aufgefallen. Privat kenne ich eine ganze Menge und habe bemerkt, dass sich auch da einiges geändert hat. Kaum einer ist mehr stolz Mitglied dieser Truppe zu sein. Monatlich Geld abfassen und viel mehr will man damit auch nicht mehr zu tun haben. Ist ja auch kein Wunder, wenn ein agressiver Teil unserer Gesellschaft jahrelang verbal auf die Soldaten auf deutsch gesagt scheisst.
srg schrieb:Was mir auffällt, vor 10-15 Jahren habe ich noch oft Soldaten in Uniform rumlaufen sehen. In den letzten Jahren sind mir keine mehr aufgefallen. Privat kenne ich eine ganze Menge und habe bemerkt, dass sich auch da einiges geändert hat. Kaum einer ist mehr stolz Mitglied dieser Truppe zu sein. Monatlich Geld abfassen und viel mehr will man damit auch nicht mehr zu tun haben. Ist ja auch kein Wunder, wenn ein agressiver Teil unserer Gesellschaft jahrelang verbal auf die Soldaten auf deutsch gesagt scheisst.
Das liegt aber auch zu einem großen Teil an der Teilnahme an immer mehr absurden Auslandseinsätzen wider jede Vernunft unter
US-Kommando. Wäre Merkel damals schon Kanzlerin geworden, hätten wir ja sogar am Irak-Krieg teilgenommen.
Man macht sich damit nicht nur zum Vasallen, man verliert auch die gesellschaftliche Achtung und Legitimation. Und kein Mensch, der bei Verstand ist, wird sich für absurde Abenteuer opfern wollen. Es verbleiben nur noch Söldner-Persönlichkeiten.
Das Millitär bekommt seine Legitimation erst wieder, wenn es das tut, wofür es da ist: Landesverteidigung -
NICHT Geopolitik.
Wenn die Regierung Geopolitik für -warum auch immer - notwendig hält - muss das zumindest öffentlich ausdiskutiert werden. Und auch die Soldaten müssen wissen, für was sie ihren Kopf hinhalten sollen. Fürs Öl? Fürs Gas? Für strategischen Einfluss? Für Handelsrouten? Oder was auch immer!
Was auch unbedingt aufhören muss, ist der inflationäre missbräuchliche Einsatz des Wortes "humanitärer Einsatz" und das ganze blabla drumherum. Wenn man die Humanität immer nur in strategischen Ellipsenpunkten verteidigt, fällt das irgendwann auch dem allerdümmsten auf.
Die Leute für dumm verkaufen - siehe auch "Lügenpresse" und co - geht immer und immer weniger.
Ein interessanter Abschnitt aus dem Bericht der DefenseNews über die Kooperation zwischen Deutschland und den Niederlanden:
http://www.defensenews.com/story/defense.../79845430/
Zitat:According to the Dutch Defense Ministry, both countries agreed last week to cooperate even more closely in matters of air and missile defense, which will lead to a joint training facility being established. Moreover, the attachment of a German ground-based air-defense unit to a Dutch command is under consideration. Both countries also want to examine options for short-range air defense. Since the sale of its anti-aircraft tanks Gepard (Cheetah) to Brazil and Romania, the German Army has no air defense at close range to protect its mechanized forces.
Der erste Teil klingt für mich nach einem Versuch, den Niederlanden TLVS/MEADS schmackhaft zumachen.
Der zweite Teil könnte die Rückkehr der Heeres-Fla in irgend einer Form bedeuten.
zum ersten Abschnitt... Jupp
zum zweiten...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.rheinmetall-defence.com/de/rheinmetall_defence/systems_and_products/air_defence_systems/mobile_air_defence/index.php">http://www.rheinmetall-defence.com/de/r ... /index.php</a><!-- m -->
vielleicht Skyranger auf Boxerbasis.... mit 35mm Oerlikon Geschütz und Flugkörper (Iris-T SL wäre hier mein Favorit)... da die NL auch BOXER haben
Das klingt doch schon mal ganz gut. Ich hab da auch mal Überlegungen zu angestellt und könnte mir auch als Modul eine RAM-Starter-ähnliche Konstruktion vorstellen. Das könnte in einer flacheren und dafür breiteren Version auf einem Fahrzeug montiert werden und hätte eine Menge Munition direkt bereit zum Abschuss eingerüstet.
Bundeswehr soll wachsen:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://m.faz.net/aktuell/politik/inland/bundeswehr-von-der-leyen-will-tausende-soldaten-einstellen-14120279.html">http://m.faz.net/aktuell/politik/inland ... 20279.html</a><!-- m -->
Ich packe das einfach mal hier rein:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/deutschland/bundeswehr-ursula-von-der-leyen-plant-millionenbudget-fuer-berater-a-1082706.html">http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 82706.html</a><!-- m -->
200 Millionen für externe Wirtschaftsberater. Maßgeblich vergeben von einer Ex-Wirtschaftsberaterin. Weil ja alle Wirtschaftsprüfungsunternehmen für ihren militärischen Sachverstand und vor allem für die unabdingbar eintreffende, ebenso sachdienliche wie
Quintus, ich weiß nicht, welcher Tätigkeit du gerade nachgehst. Aber bitte, bitte, kannst du nicht versuchen dich als Infanterie-Fachberater bei MC-Kinsey einzuschleusen?
Es gibt selbst in der Bundeswehr viele die sich viel besser auskennen als ich. Aber da ich tatsächlich sogar schon mal mit solchen Beratungsfirmen zu tun hatte ist es vielleicht für den geneigten Leser ganz interessant zu wissen, wie die arbeiten.
Die kommen tatsächlich in die Truppe, analysieren die Strukturen, sammeln fleißig Daten aller Art, befragen Fachleute und viel weitere Angehörige der Truppe und erstellen dann im Endeffekt eine Art "Weißbuch". Da steht dann drin: blablabla wir fanden folgendes Problem blablabla dafür schlagen wir folgende Lösung vor. Üblicherweise werden durchaus die richtigen Probleme benannt (wenn die Firma frei arbeiten darf und nicht von vornherein vorgegeben ist welches Problem sie finden soll und welche Lösung sie dafür anbieten soll).
Ganz allgemein ist die Arbeit dieser Beratungsfirmen sogar durchaus gut bis sehr gut. Sie bennennen die richtigen Probleme und schlagen (größtenteils) gute Lösungen dafür vor. Kein Wunder: den sie klauen im Endeffekt die Informationen über Problem wie Lösung von Angehörigen der BW und legen sie dann als ihre eigenen vor. Dann wird das alles hübsch aufgemacht mit Präsentation und Vortrag dem Ministerium und den höheren Führungsebenen vorgelegt und die tun dann: irgend etwas anderes .
Ende der Geschichte .
Der kommende Artikel dürfte QF interessieren (besonders)
SPD-Positionspapier zur Personalstärke: Every man a rifleman
<!-- m --><a class="postlink" href="http://augengeradeaus.net/2016/03/spd-positionspapier-zur-personalstaerke-every-man-a-rifleman/">http://augengeradeaus.net/2016/03/spd-p ... -rifleman/</a><!-- m -->
Besonders folgende Aussage:
Zitat:Trotzdem muss gerade die Zweitrollenfähigkeit Infanterist gestärkt werden. Der deutsche Soldat ist zuerst Kämpfer zu Fuß bevor er Spezialist seiner jeweiligen Truppengattung ist. Diese Fähigkeit ist ein besonderes Markenzeichen der Bundeswehr und sollte sich daher auch deutlicher in der Struktur widerspiegeln.
Hatte bei diesem Satz an dich denken müssen, da wir zu diesem Punkt mal im Bereich Truppentransportpanzer diskutierten. Hier hast du ja genau diesen Aspekt damals herausgestellt.
Der beste Beitrag aus den Kommentaren:
Zitat:Der Titel des Artikels stellt ja die Verbindung zum USMC her,daher möchte ich als Infanterieoffizier in Anbetracht der bisherigen Diskussion gerne hierauf Bezug nehmen:
Aus meiner Sicht ist das entscheidende Merkmal des USMC mit seiner allgemeinen infanteristischen Ausbildung zu Beginn aller Laufbahn nicht die Formung von lauter Soldaten mit 2. Befähigung Infanterist, sondern die Schaffung eines gemeinsamen soldatischen Grundverständnisses mit der klaren Ausrichtung auf den Kampf.
Wenn jeder Soldat der Unterstützungstruppe der Bw sich als Teil des „Gefechts verbundener Waffen / Operation verbundener Kräfte “ verstehen würde, wäre der Kampftruppe schon viel geholfen.
Leider kursiert meiner Wahrnehmung zufolge auch aufgrund des Afghanistaneinsatzes in vielen Teilen der „gefechtsfernen“ Truppe Feldlager- und Beamtendenken.
Exakt das ist der entscheidende Punkt und ich hätte es nicht besser formulieren können: Primär muss die BW an ihrer militärischen Kultur arbeiten ! Das ganze Material, die ganze Ausrüstung ist nicht so wichtig im Vergleich zur Einstellung, Denkweise, dem Fühlen und Empfinden in Bezug auf den Krieg.
Eine neue militärische Kultur muss in der BW errichtet werden. Ja ich möchte so weit gehen zu schreiben, dass ein neues Kriegertum geschaffen werden muss und will bewusst dieses Wort: Krieger dafür verwenden.
Das wird aber nie gelingen, wenn schon die ersten Ansätze in diese Richtung mit Anglizismen belegt werden (Every soldier is a rifleman). Im Prinzip also die richtige Idee, aber gleich mit den ersten Wörtern der falsche Beginn !
Zitat:P.s.
Dass in der SPD anscheinend die Vorstellung existiert, die Infanterie sei querschnittlich nachtkampffähig ausgebildet und ausgerüstet lässt mich zudem etwas ratlos zurück.
:lol: Dabei ist Nachtkampf so einfach... man muss sich vor dem Angriff nur so positionieren, dass der Feind geländemässig "weiter oben" steht und dann bergauf angreifen. Und wenn man das mal gehört hat muss man es nicht einmal mehr praktisch üben.... Itzo laßt mich lachen !
Zitat: Quintus Fabius schrieb
Dabei ist Nachtkampf so einfach... man muss sich vor dem Angriff nur so positionieren, dass der Feind geländemässig "weiter oben" steht und dann bergauf angreifen.
Meinst du nicht das der Feind eher "weiter unten" stehen sollte, wenn er bergauf angreifen soll?
@QF:
Ich gebe dir im großen und ganzen recht! Was mich an der ganzen BW-Kacke (entschuldigt den Ausdruck, aber es fällt mir da nichts anderes mehr ein) stört ist, dass die Politik, Medien und Gesellschaft in diesem Land diese Armee ruiniert hat. Und zwar genau in dieser Reihenfolge! Schaut euch doch mal das ganze Geplänkel mit der Truppe an. Was hat man zur Zeit KTzG und TdM eine Welle in Sachen Truppenverkleinierung (inkl. Material) geschlagen. Und was hat es angerichtet? Die Truppenstärke muss wieder hochgehen und so langsam kommt auch schleichend dem letzten Politiker die Erkenntnis das wir gravierende Mängel in Sachen Material haben, mit einem extremen Investitionsrückstau. Es ist so viel im argen das man garnicht mehr weiß wo der Kopf steht.
Es werden Kerntechnologien durch die Politik definiert, aber dann nicht der Geldhahn aufgemacht um es dann auch so wirken zu lassen. Da verkauft schonmal Airbus gleich eine ganze Sparte die als solche Kernkompetenz definiert ist und den Bund nicht am Arsche kratzt (außer holes Gelaber). Im Bereich Radartechnologie mit führend auf dem Weltmarkt (GaN usw.). Airbus produziert mit die besten Schiffsradare. Selbst die USA kaufen dort ein! Ach ja und KMW flieht nach Frankreich und hinterläßt hier in Deutschland dann auf Zeit eine Werkbank. Ja wird nur noch zum Lieferanten von Einzelkomponenten degradiert. In 10 Jahren wird keiner mehr von KMW sprechen, so wie heute keiner mehr über die einst stolze Firma MBB und Focke Wulf spricht (andere nicht aufgeführt).
Die Bevölkerung fühlt sich in diesem Land nicht mehr sicher genug (und das nicht nur wegen der Flüchtlingskrise!!!!). Das haben die letzten 3 Wahlen ja auch deutlich hervorgebracht! Das gesamte deutsche Sicherheitsorgan ist perfide ausgedünnt. Mangelwirtschaft und Flickenteppiche ohne Ende!
Da werden die zukünftigen Heron TP gleich mal in Israel stationiert und belassen. Frei nach dem Motto....., aus dem Auge, aus dem Sinn! Nur nicht irgendeine Diskussion aufkommen lassen und die Presse ein Foto mit einer Waffe machen lassen. Und da man mit Heron TP dann eh da unten in der Ecke operieren wird, hat man 2 Fliegen mit einer Klatsche geschlagen. Überhaupt.....bloß kein deutscher Journalist (Wegelagerer um es mit den Worten Schmidts zu sagen) überhaupt in die Nähe solch eines Dings kommen lassen. Siehe Tiger, EF usw. ! Demnächst läßt man noch die Ehrengarde des Wachbataillons mit geflochtenen Blumensträussen aufmarschieren damit die vor dem Zaun krakelenden Antifa-Idioten (vom Staat finanzierte Linksterroristen) Ruhe geben und nicht mehr schreien.....DEUTSCHLAND FERRECKE.
Das ist ein Spiegelbild unserer absolut verkommenen Gesellschaft, in welcher nur noch polarisiert wird und ein schwarz/weiß denken vorherrscht. Das führt aber zu weit an dieser Stelle. Fakt ist, dass sich das denken der Menschen grundlegend ändern muss. Und da gebe ich dir recht! Das fängt an bei einem für einen deutschen verbotenen Nationalstolz (nur zur Fußball EM und WM gestattet, aber bitte nicht danach) und geht bis hin zur Erkenntnis das man ein Militär benötigt um unsere freiheitlichen Werte zu verteidigen und eine Polizei das Land nach innen ebenso schützt. Und dafür waren die letzten 3 Wahlen gut und ein Anfang. Die Bürger dieses Landes beginnen umzudenken. Nein sie beginnen überhaupt erstmal zu denken! Es ist schon bestechend, dass selbst linke und grüne Wähler die Afd in großem Umfang gewählt haben. Soviel vorweg!
Das neue Weißbuch wird für mich sehr interessant werden. Es wird zeigen wie man gedenkt mit diesen Problemen umzugehen. Angefangen an der Basis, bis hin zur Spitze! Es wird zeigen wohin der deutsche Flugzeug-,Panzer-/ und Schiffsbau hingeht (Weg :mrgreen: ). In diesem Rahmen kann ich nur jedem mal ein sehr gutes Buch empfehlen, welches ich schon 2x gelesen habe. Deutschland schafft sich ab, von Thilo S.! Der Mann beschreibt es vortrefflich und hat genau das in seinem Buch beschrieben womit wir heute konfrontiert sind. Dieses Buch ist ein Spiegelbild unserer Gesellschaft! Es geht auf die Basis unserer Werte ein, auf den Verlust einer Identität eines ganzen Volkes (welches man wegredet und sagt das es nicht stimmt) Auf das was wir sind (ich kann da jedem mal empfehlen zw. Heidelberg und Mannheim mit der Bahn zu fahren und die Augen zu schließen und versuchen die eigene Sprache noch herauszuhören). NEIN ICH BIN KEIN NAZI. ICH BIN MIT EINER AUSLÄNDERIN ZUSAMMEN UND DIE SAGT DAS SELBE. Sie versteht den deutschen nicht, versteht nicht das er keinen Nationalstolz haben darf und es nicht zeigen darf, keinen Stolz auf seine Kultur hegt und man stets wenn diese beiden Worte fallen man nur eines damit assoziert. NAZI! Sie unsere Presse massiv kritisiert (so Meinungsfreiheit und so....).
Ja QF, die gesamte Einstellung zu diesem Thema (Militär und allgm. Sicherheit) muss sich ändern. Dann wird sich auch das infanteristische, dass soldatische Bild ändern. Hier bin ich gespannt wo uns die nächsten 10 Jahre hinführen werden. Eines vorweg. Sie werden nicht leicht :!:
Es wird den deutschen Kindern seit Ende des zweiten Weltkrieges schon eingetrichtert, dass Krieg der schlechteste aller Zustände ist, den man sich vorstellen kann. Die globale Realität wird gerne verdrängt. Daraus folgt dann, dass es hierzulande das einfachste von allem ist, auf den Soldaten und Polizisten, die ihren Dienst tun, herumzuhacken und jede kriegerische Vorbereitung zu verteufeln und als primitiv darzustellen.
Niemand auf der Straße macht sich noch Gedanken darüber, was denn ist wenn auf einmal im eigenen Land die Bomben fallen und das eigene Land zum Opfer wird.
Durch die Nachrichten von den europäischen Grenzen findet im Moment langsam ein Umdenken statt und man kann hoffen, dass unsere wirtschaftliche Stärke noch rechtzeitig in politisch/militärische umgemünzt wird.
Tagesbefehl:
http://www.bmvg.de/portal/a/bmvg/!ut/p/c...l7gdG82aA/
Zitat:Trendwende Personal: Tagesbefehl der Ministerin
Berlin, 10.05.2016.
Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen kündigt in ihrem Tagesbefehl vom 10. Mai die Schaffung neuer ziviler und militärischer Stellen an.
Tagesbefehl
Soldatinnen und Soldaten, zivile Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,
Die Bundeswehr hat in den letzten gut 25 Jahren einen kontinuierlichen Personalabbau erlebt. Mit Blick auf die Entwicklung der sicherheitspolitischen Lage und die daraus erwachsenden Anforderungen an die Streitkräfte ist nun ein Umdenken und Umlenken erforderlich - hin zu mehr Flexibilität. Wir werden uns von den bisher bekannten starren personellen Obergrenzen abwenden müssen. Denn was wir brauchen, ist ein atmender Personalkörper, der sich an unseren tatsächlichen Aufgaben orientiert. Deswegen wird der Personalbedarf der Bundeswehr künftig jedes Jahr für die Mittelfrist festgelegt, nach einem strukturierten Planungs- und Prognosemodell, das eigens für diesen Zweck entwickelt worden ist.
Für dieses Verfahren verankern wir - analog zum Rüstungsboard - ein neues Personalboard unter Vorsitz von Staatssekretär Hoofe, Staatssekretärin Dr. Suder und Generalinspekteur Wieker. Dieses Board wird nicht nur den Personalbedarf jährlich erläutern und nachvollziehbar begründen, sondern gleichzeitig Aussagen zur Realisierungsplanung treffen. Beide Ergebnisse werden anschließend in die Haushaltsplanung überführt. Diese neue, am Bedarf orientierte Methodik ändert jedoch nichts daran, dass sich die zahlenmäßige Stärke und die Grundzüge der Organisation der Streitkräfte jeweils aus dem Haushaltsplan ergeben müssen, so wie es Artikel 87a, Absatz 1, des Grundgesetzes vorsieht. Das heißt, der Haushaltsgesetzgeber kann bei seiner Entscheidung auf die Ergebnisse des Personalboards zurückgreifen.
Beginnend ab 2017 planen wir mit der Trendwende Personal, in ausgewählten Bereichen der militärischen und zivilen Strukturen die Durchhaltefähigkeit der Bundeswehr zu erhöhen, die Robustheit zu stärken und neue Fähigkeiten aufzubauen. Die Trendwende umfasst einen prognostizierten Bedarf von rund 14.300 Soldatinnen und Soldaten sowie rund 4.400 Haushaltsstellen für zivile Beschäftigte bis 2023. Realisiert werden im gleichen Zeitraum rund 7.000 neue militärische Stellen. Der Bedarf an zivilem Personal kann nach jetzigen Prognosen voll gedeckt werden.
Parallel werden wir den Fixanteil bei den Freiwillig Wehrdienstleistenden um 3.500 Stellen erhöhen. Außerdem streben wir an, durch eine Binnenoptimierung unserer Strukturen und Prozesse bis zu 1.500 Dienstposten zu gewinnen, die unser Kräftepotenzial dann an anderer Stelle stärken können.
Insgesamt sind 96 Einzelmaßnahmen geplant, um die Leistungsfähigkeit der Bundeswehr zu steigern. Dazu gehören unter anderen der Aufbau des neuen Organisationsbereiches Cyber- und lnformationsraum, die Aufstellung einer weiteren Boardingkompanie im Seebataillon, die Stärkung der Spezialkräfte von Heer und Marine, die Stärkung der Kapazitäten im Management großer Rüstungsprojekte, der Ausbau unserer Sanitätsversorgung im LN- und Ausland sowie weitere Schritte, mit denen wir Auswirkungen der EU-Arbeitszeitrichtlinie abfedern wollen.
Nicht zuletzt werden wir auch Vakanzen innerhalb bestehender Strukturen ausgleichen. Das betrifft Soldatinnen und Soldaten auf Zeit, die noch während ihrer aktiven Dienstzeit den Berufsförderungsdienst in Anspruch nehmen und deswegen nicht für aktuelle Aufgaben zur Verfügung stehen. Diese Vakanzen wollen wir mit flankierenden Maßnahmen reduzieren und soweit notwendig und möglich kompensieren.
Die Bundeswehr leistet mit ihren Einsätzen hervorragende und unverzichtbare Beiträge zur internationalem Konfliktverhütung und Krisenbewältigung. Es ist absehbar, dass die Anforderungen an uns weiter wachsen. Deswegen haben wir bereits Trendwenden beim Material und beim Haushalt eingeleitet. Mit der Trendwende Personal setzen wir nun nach innen wie nach außen ein wichtiges Signal, dass wir künftigen Herausforderungen für die Bundeswehr angemessen Rechnung tragen. Wir tun das auch, weil wir das unermüdliche Engagement jeder und jedes einzelnen von Ihnen wertschätzen. Ich danke Ihnen dafür von Herzen und bitte Sie auch weiterhin um ihre tatkräftige Unterstützung.
Ihre
Dr. Ursula von der Leyen
Bundesministerin der Verteidigung
Ich konstatiere: "atmender Personalkörper" :mrgreen:
Substantielles:
Zitat:der Aufbau des neuen Organisationsbereiches Cyber- und lnformationsraum, die Aufstellung einer weiteren Boardingkompanie im Seebataillon, die Stärkung der Spezialkräfte von Heer und Marine, die Stärkung der Kapazitäten im Management großer Rüstungsprojekte, der Ausbau unserer Sanitätsversorgung im LN- und Ausland
Zitat:der Aufbau des neuen Organisationsbereiches Cyber- und lnformationsraum, die Aufstellung einer weiteren Boardingkompanie im Seebataillon, die Stärkung der Spezialkräfte von Heer und Marine, die Stärkung der Kapazitäten im Management großer Rüstungsprojekte, der Ausbau unserer Sanitätsversorgung im LN- und Ausland
Netzkriegsführung - Sehr gut und längst überfällig, muss dringendst massiv ausgebaut werden
Prisenkommando - Nett zu haben, aber nicht zwingend notwendig
Stärkung der Sondereinheiten - Gut
bessere Verwaltung der Rüstungsobjekte - dringendst notwendig, aber ich zweifle an der praktischen Machbarkeit
Mehr Sanitäter - ..... ???
Mehr Sanitäter ?? Ernsthaft ?! Schon jetzt ist jeder 6 bis 5 Soldat der Bundeswehr Angehöriger Sanitätstruppe. Benennen wir die Armee halt gleich um in Sanitätswehr.