Forum-Sicherheitspolitik

Normale Version: Bundeswehrreform(en)
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Die Piraten werden sicher maritim aufrüsten... 8)
Da lehnst du dich aber weit aus dem Fenster. :twisted:
@Quintus Fabius
Das Mutterschiff-Konzept ist mir bekannt, auch dass das Konzept für mit Transportpanzern ausgerüstete Verbände ungeeignet ist. Ein Boxer ist und bleibt kein Gefechtsfahrzeug. Daher bleibt es dabei, dass der Transportpanzer als Verbringungsmittel und nun auch rollendes Materiallager dienen wird. Der Kampf erfolgt abgesessen und vom Fahrzeug unabhängig.

Dass es jetzt nicht genügend Hubschrauber gibt, daran kann die Bundeswehrplanung auch nichts ändern. Das liegt vielmehr daran, dass man für die UH-1 in den 90ern keinen Ersatz beschafft hat wie es ja geplant gewesen war. Die Bundespolizei/Bundesgrenzschutz ist ja auf andere Flugmuster umgestiegen. Sonst bleibt nur Leasing ürbig, da gibt es ja verschiedene Anbieter. Sofern der NH90 hält was er verspricht, verfügt die Bundeswehr dann über ausreichend Hubschrauber für Einsätze wie Afghanistan.

Meiner Meinung nach ist Luftmechanisierung kein vielversprechender Ansatz. Hubschrauber haben zwei wesentliche Nachteile:
- teurer Transportraum
- vergleichweise niedrige Flughöhe und Geschwindigkeit, daher auch gefährdeter
Das heißt nicht, dass Hubschrauber aufgrund ihrer Vorteile nicht eine wichtige Komponente des Gefechts der Verbundenen Waffen sind. Aber dass es keine gute Idee ist, mit Hubschraubern in die Tiefe des Raumes einzudringen oder sie als Lückenfüller für Bodentruppen zu benutzen. Ich möchte da den US-Hubschrauberangriff auf Kerbela aufgreifen, der endete damit, dass ein komplettes Kampfhubschrauberbataillon für einen Monat nicht mehr einsatzbereit war, weil die Iraker die Hubschrauber dermaßen zusammengeschossen hatten. Die Amerikaner selbst meinten danach noch, dass man Glück gehabt hätte.

Im Übrigen hieß es in einem anderen Forum, dass das Mörserkampfsystem an die Artillerie als Zweitausrüstung geht, wenn das stimmt, dann hat die Heeresführung endgültig den Verstand verloren. Die Bundeswehr ist und bleibt anscheinend ein versumpftes, ineffizientes und vorr allem ineffektives Bürokratiemonster.
Neuesvon der Marine in WHV:

Zitat:Stützpunkt wird erweitert

"Großer Bahnhof" herrschte beim ersten Spatenstich für die Westerweiterung. Die neue Fregattenklasse F 125 erfordert neue Konzepte - und Investitionen in die Infrastruktur.
...
Positiv hingegen die von ihm angekündigten Gesamtinvestitionen am Standort Wilhelmshaven - mehr als 400 Millionen Euro werden es demnach in den kommenden Jahren sein. Zu den Projekten gehören die Sanierung der Schleusentore ebenso wie die der gesamten Kajen im Stützpunkt. Und nicht zuletzt auch die seit langem notwendige Deicherhöhung im Stützpunktbereich. Die Finanzmittel seien aber bekanntermaßen knapp - und würden deshalb erst nach und nach bewilligt.
Zitat:Also, die Frage ist:
Warum hat die Bundeswehr soviel Geld zur Verfügung aber macht so wenig daraus? Wenn ich mir ansehe, was Isreal für ein Arsenal hat und das mit 10 Mrd / Jahr! Selbst wenn man noch 5 Mrd Millitärhilfe aus den USA hinzurechnet, ist das trotzdem nur 1/3 der Bundeswehr!
Also hier weiter:
Die Bundeswehr macht durchaus was aus ihrem Geld. Allerdings sind die Ausgaben für einen recht langen Zeitraum fest gebunden. Man hat verbeamtete Soldaten, welche auf Zeit. Man hat vergebene Rüstungsaufträge die zum Teil gut bedient werden und zum Teil eben nicht (EuFi, K130, Tiger, NH90).
Man kann aber nicht mal eben so aussteigen, denn in dem Fall werden Konventionalstrafen fällig.

Außerdem soll immer mehr eingespart werden - es wird also der kaum zu schaffende Spagat verlangt, neue Strukturen aufzubauen. Im Ausrüstungsbereich und im Personalbereich. Die Aurüstung geht weg von den erwarteten Panzerschlachten im heiß gewordenen kalten Krieg und hin zu flexibler Ausrüstung die leicht verlegbar und nicht überdimensioniert ist.

Deswegen gibt´s keine Leos im Norden Afghanistans. Die Panzer kämen wegen der ollen Brücken dort nicht weit.

Im Personalbereich ist es ebenso, die Leute müssen auf die neue Strategie "umgeschult" werden. Außerdem hat man zuviele Leute. Gerade die gut bezahlten Beamten wird man aber nicht los.

Bei der Marine hat man die Zeichen der Zeit erkannt. Beim Heer auch und bei der Luftwaffe werden die dringend benötigten A400m vermisst. Außerdem wurde die Menge ja schon von 60 auf 40 reduziert.

Es werden spannende Jahre. Smile
HIER wir in außergewöhnlich scharfer Form die deutsche Sicherheitspolitik kritisiert.

Deutschland sei schwach und schwäche auch die Nato, eben weil man nicht genug Geld in die Hand und Verantwortung übernähme!

Zitat:...
"Ein schwaches Deutschland ohne die Fähigkeiten zu weltweitem Eingreifen wird unausweichlich die Nato schwächen. Europa kann keine führende Macht innerhalb der Allianz bleiben, wenn ein Land von Größe, Lage und Reichtum Deutschlands die tiefen Kürzungen im Verteidigungshaushalt durchführt, die Kanzlerin Angela Merkel 2011 beschlossen hat."

Milliardeneinschnitte bei Rüstungsprojekten

Unter anderem will Berlin auf Kampfjets vom Typ Eurofighter, Tiger-Kampfhubschrauber und Transporthubschrauber NH-90 verzichten. "Ein solcher Schritt unterminiert europäische Verteidigungsprojekte und schränkt Deutschlands zukünftige Entsendungskapazitäten ein", kritisieren die Experten des "Atlantic Council".
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/verteidigungsminister-thomas-de-maiziere-wir-brauchen-die-besten-als-soldaten-11765130.html">http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/v ... 65130.html</a><!-- m -->
Zitat:Verteidigungsminister Thomas de Maizière
„Wir brauchen die Besten als Soldaten“

26.05.2012 · Sein Vorgänger hat die Wehrpflicht ausgesetzt, jetzt sucht die Bundeswehr händeringend Personal. Im Interview spricht Verteidigungsminister Thomas de Maizière über die Personalnot der neuen Freiwilligenarmee, Panzerkäufe im Ausland und warum die Reform der Bundeswehr zu mehr Ausgaben führt.
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Die Besten sind weder nötig, noch werden sie kommen und schon garnicht werden sie gebraucht.
Unser Armee wird zunehmend Infanterielastig, da braucht es keine Akademiker vor.
Aber ach, "Armee". Es geht ja um die Bundeswehr.
Irgendwie bezeichnend, wenn es der Bundeswehr wegen der Reform an Möbeln (!) mangelt. Wie kann das eigentlich sein? Ich meine, wir bauen doch Stabsstellen und zivile Mitarbeiter ab, oder? Müssten nicht eigentlich zuviele Schreibtische da sein?
:roll:

Nachzulesen HIER.
Zitat:Durch neue Strukturen möchte die Bundeswehrführung den Frauenanteil von derzeit neun auf 15 Prozent erhöhen. Nach den Worten des Generalinspekteurs muss dafür die Vereinbarkeit von Familie und Beruf verbessert werden.
...

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.welt.de/aktuell/article106488617/Mehr-Frauen-sollen-zur-Bundeswehr-als-Soldatinnen.html">http://www.welt.de/aktuell/article10648 ... innen.html</a><!-- m -->
Zitat:Die neue Elite-Truppe
VON HELMUT MICHELIS - zuletzt aktualisiert: 01.08.2012 - 21:35

Stadtallendorf (RP). Im hessischen Stadtallendorf entsteht die Division Schnelle Kräfte. Ein Verband aus Fallschirmjägern, Kommandosoldaten und Kampfhubschraubern, der Luftlandetruppe und Heeresflieger fusioniert.

http://www.rp-online.de/politik/deutschl...-1.2932064
Zitat:In der Tat. Der Etat von Verteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU), der die Verkleinerung der Truppe im Zuge der Reform anzugehen hat, sinkt nicht etwa - er steigt. Und zwar um 1,41 Milliarden auf 33,28 Milliarden im kommenden Jahr. Das ist das größte Plus unter allen Ministerien, danach kommt das Forschungsministerium mit einem Zuwachs von 810,8 Millionen Euro, an dritter Stelle das Finanzministerium mit 390,5 Millionen Euro.

Zum Nicht-Sparen in Deutschland. Ein "relativ" dickes Plus für die Bundeswehr.
QUELLE
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/deutschland/bundesrechnungshof-kritisiert-waffenkaeufe-der-bundeswehr-a-854776.html">http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 54776.html</a><!-- m -->
Zitat:09.09.2012

Interner Bericht
Bundeswehr gibt Millionen für mangelhafte Waffen aus


Konzeptlos, ordnungswidrig, nicht einsatzorientiert: Nach SPIEGEL-Informationen kritisiert der Rechnungshof die Beschaffungspraxis der Bundeswehr scharf. Die Truppe kaufe für viele Millionen Euro Handwaffen, die den Ansprüchen in der Praxis nicht genügen - und ignoriere die Erfahrung der Soldaten.....
Spiegel + Bundesrechungshof = Schwachsinn, man kann zu dem Thema G36 und .223 vs .308 stehen wie man will. Aber der Bericht ist einfach schlecht.
Meinst Du jetzt den Bereicht des Spiegels oder die Kritik des Rechnungshofes allgemein?
Denn an der Kritik scheint schon was dran zu sein. Wenn ich mir ansehe, wie lange und intensiv wir hier z.B. eine Diskussion über die Zukunft von Infanteriewaffen hatten...