14.01.2011, 01:17
Zitat:Der MAD steht wohl zur Disposition:
Das halte ich für komplett verfehlt. Ohne den MAD wäre die Bundeswehr ein brauner Sumpf. Oder bin ich zu pessemistisch?
Zitat:Der MAD steht wohl zur Disposition:
Zitat:"Ossifizierung" der Bundeswehr: Unterschichtenarmee möglich<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.n-tv.de/politik/Unterschichtenarmee-moeglich-article834066.html">http://www.n-tv.de/politik/Unterschicht ... 34066.html</a><!-- m -->
Immer mehr Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr kommen aus Ostdeutschland. Das hat seine Ursache in ökonomischen Zwängen - und schlägt sich auch in den Opferzahlen nieder. Historiker Wolffsohn: "Die lebensgefährlichen, tödlichen Dienstleistungen sind den Unterschichten vorbehalten."
Zitat:Bundeswehrreform<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/Rub7FC5BF30C45B402F96E964EF8CE790E1/Doc~E40E1FBBECA444E889705C4167049EB34~ATpl~Ecommon~Scontent.html">http://www.faz.net/s/Rub7FC5BF30C45B402 ... ntent.html</a><!-- m -->
De Maizière entlässt Guttenbergs Staatssekretär
Einen Tag nach seinem Amtsantritt hat Verteidigungsminister de Maizière Staatssekretär Walther Otremba entlassen. Otremba war maßgeblich für Guttenbergs Bundeswehrreform zuständig.
04. März 2011 ...
Zitat:Kommentar
Otrembas Entlassung ist ein Signal
Verteidigungsminister de Maizière will eigene Akzente setzen. Das hat er mit der raschen Entlassung des altgedienten Staatssekretärs Otremba deutlich gemacht. Es ist auch ein Signal, wohin es der Sache nach gehen soll.
Von Stephan Löwenstein
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04. März 2011
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Schneemann schrieb:Zitat:"Ossifizierung" der Bundeswehr: Unterschichtenarmee möglich<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.n-tv.de/politik/Unterschichtenarmee-moeglich-article834066.html">http://www.n-tv.de/politik/Unterschicht ... 34066.html</a><!-- m -->
Immer mehr Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr kommen aus Ostdeutschland. Das hat seine Ursache in ökonomischen Zwängen - und schlägt sich auch in den Opferzahlen nieder. Historiker Wolffsohn: "Die lebensgefährlichen, tödlichen Dienstleistungen sind den Unterschichten vorbehalten."
Zitat:Tja, böse, aber vielleicht richtungsdeutend. Und so weltfremd auch nicht, man schaue sich mal andere Armeen an. Ich hatte während meiner Bundeswehrzeit mehrmals die Möglichkeit, mit der US-Army im Manöver zu sein. Die Jungens hießen dann Rodriguez, Salvatore oder Jimenez und waren recht wenig motiviert (nur die Offiziere waren Amerikaner). Damit meine ich, wohlgemerkt, nicht Fallschirmjäger, Special Forces oder Marines oder dergleichen, aber die reine US-Army ist bereits in weiten Teilen eine solche Unterschichten- und Migrantentruppe. Mit dem dementsprechenden Resultat.
Zitat:Und nebenbei: Wie war das? Wenn wir die Wehrpflicht abschaffen, dann besteht die Gefahr, dass wir einen Staat im Staate haben, wo die Bessergestellten ihre elitären Eitelkeiten pflegen können (wie die SPD ja gerne meinte)? Die Wahrheit sieht offenbar anders aus...nu Ofghoniston, is doch hiner Leipzsch...
Schneemann.
Zitat:Kurt Beck wirft Ex-Verteidigungsminister Versagen in der Politik vor
Mit scharfen Worten hat SPD-Ministerpräsident Kurt Beck dem früheren Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) völliges Versagen in der Sache vorgeworfen und es ausdrücklich begrüßt, dass so jemand wie Guttenberg nicht mehr in der aktiven Politik tätig sei. In einem Interview mit der "Leipziger Volkszeitung" (Montag-Ausgabe) sagte der rheinland-pfälzische Ministerpräsident: "Wer so einen Stuss anrichtet, bei dem ist es gut, dass er nicht mehr in der Politik ist."
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"Ich hoffe sehr, dass man jetzt wieder ohne viel Wind durchkommt", meinte Beck. "Guttenberg hat nichts gemacht, das wirklich politisch trägt, abgesehen davon, dass er gesagt hat, in Afghanistan ist Krieg." Was Guttenberg als Minister in Sachen Bundeswehrreform auf den Weg habe bringen wollen, "hätte bei der Umsetzung das totale Chaos verursacht", zeigte sich Beck überzeugt.
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Zitat: Wo haben Sie Ihre Weisheiten her, Schneemann? Aus einem (west)deutschen Offizierskasino? Trotz der degenerativen Erscheinungen nach dem Fall der Mauer und den Verheerungen, welche die Einführung des westdeutschen Bildungssystems inklusive der Erziehungsmethoden westlicher Provenienz (mit anderen Worten des nicht stattfindenden Unterrichts sowie der nicht stattfindenden Erziehung) mit sich gebracht haben, gibt es auch im Osten nicht nur Unterschichten, und die Tatsache, daß hier die Bundeswehr noch eine größere Auswahl bei den Mannschaftsdienstgraden hat, deutet eher auf deren höheren Bildungsstand hin.1.) Nein, die „Weisheiten“ stammen nicht aus einem westdeutschen Offizierskasino. Sie sind teilweise unmittelbare Erfahrung. Genau genommen sind es auch nicht meine Weisheiten, sondern diejenigen, welche in dem betreffenden zitierten n-tv-Beitrag zu lesen waren.
Zitat: Außerdem kann man hier in großen Teilen noch auf ethnische Deutsche zurückgreifen und muß nicht mit Loyalitätskonflikten beim Einsatz der in großen Teilen türkischstämmigen jüngeren Generation beim Einsatz der Bundeswehr in muslimischen Ländern rechnen.Das Zurückgreifen auf ethnische Deutsche ist nicht zwingend wichtig. Wichtig sind a) Motivation und b) Identifikation. Ein türkisch- oder russischstämmiger Deutscher, der sich mit diesem Land identifiziert, sich als Deutscher und deutscher Soldat sieht und der auch dementsprechend motiviert seine Aufgabe erfüllt, ist u. U. wichtiger und verlässlicher als ein ostdeutscher, schlecht gebildeter „reinblütiger“ Sold-Rekrut.
Zitat: Läßt aber tiefe Einblicke darauf schließen, welche Rolle den Ostdeutschen in den Augen vieler Leute im Westen zugedacht ist. Wahrscheinlich die einer Art Helotenvolk, das für all diejenigen in westdeutschen Landen in den Krieg zu ziehen hat, die sich für so etwas zu fein sind oder schlicht die Hosen voll haben.Einige mögen dies sicher so sehen. Leider...
Zitat: Hinzu kommen noch die jungen Leute der Rußlanddeutschen, die das wahrscheinlich ebenfalls tun würden.Ich möchte hier über die russischstämmigen deutschen Soldaten nur sagen, dass ich sie als sehr zäh, ausdauernd und mutig in Erinnerung habe. Disziplinarisch gab es zwar manchen Ärger und auch die Eigeninitiative war nie sehr groß, aber verlässlich waren sie – und meist auch immer sehr kameradschaftlich (übrigens auch kameradschaftlicher als mancher „ethnische“ Ostdeutsche).
Zitat: Bitte schließen Sie doch nicht von Ihren Vorurteilen über den Osten, den Sie wahrscheinlich nur vom Hörensagen oder von der Durchreise kennen, auf den Osten selbst.Wie gesagt: Erstens sind es nicht meine Vorurteile, sondern – wenn überhaupt – eigene Erfahrungen. Zweitens kenne ich den Osten durchaus recht gut.
Schneemann schrieb:Sehr geehrter Herr Samsonite,
Sie dürfen mich gerne auch duzen, dies ist durchaus mit den Forenregeln konform.
Zitat:1.) Nein, die „Weisheiten“ stammen nicht aus einem westdeutschen Offizierskasino. Sie sind teilweise unmittelbare Erfahrung. Genau genommen sind es auch nicht meine Weisheiten, sondern diejenigen, welche in dem betreffenden zitierten n-tv-Beitrag zu lesen waren.
Zitat:Nach seinen Worten entwickelt sich die deutsche Armee zu einer "Unterschichtenarmee": "Die lebensgefährlichen, tödlichen Dienstleistungen sind den Unterschichten vorbehalten. Ich halte das für einen Skandal". Laut Verteidigungsministerium wuchs der Anteil der Mannschaftsdienstgrade aus dem Osten auf 62 Prozent - beinahe zwei Drittel – an, doch der Anteil der Stabsoffiziere aus dem Osten sank von 18 auf 16 Prozent.
Zitat:2.) Das westdeutsche Bildungssystem ist sicher nicht fehlerfrei. Aber es ist kritikfreudiger als das stur auf die Errungenschaften der Partei ausgerichtete ehemals ostdeutsche.
Zitat:3.) Interne Studien der Bundeswehr zeigen, dass die meisten der eher schlecht gebildeten Rekruten aus dem Osten stammen.
Zitat:Das Zurückgreifen auf ethnische Deutsche ist nicht zwingend wichtig. Wichtig sind a) Motivation und b) Identifikation. Ein türkisch- oder russischstämmiger Deutscher, der sich mit diesem Land identifiziert, sich als Deutscher und deutscher Soldat sieht und der auch dementsprechend motiviert seine Aufgabe erfüllt, ist u. U. wichtiger und verlässlicher als ein ostdeutscher, schlecht gebildeter „reinblütiger“ Sold-Rekrut.
Zitat: Ich möchte hier über die russischstämmigen deutschen Soldaten nur sagen, dass ich sie als sehr zäh, ausdauernd und mutig in Erinnerung habe. Disziplinarisch gab es zwar manchen Ärger und auch die Eigeninitiative war nie sehr groß, aber verlässlich waren sie – und meist auch immer sehr kameradschaftlich (übrigens auch kameradschaftlicher als mancher „ethnische“ Ostdeutsche).
Zitat: Erstens sind es nicht meine Vorurteile, sondern – wenn überhaupt – eigene Erfahrungen. Zweitens kenne ich den Osten durchaus recht gut.
Zitat:Freundlichen Gruß, der Schneemann.
Schneemann schrieb:Wie gesagt: Erstens sind es nicht meine Vorurteile, sondern – wenn überhaupt – eigene Erfahrungen. Zweitens kenne ich den Osten durchaus recht gut.
Freundlichen Gruß, der Schneemann.
Samsonite schrieb:Schneemann schrieb:Wie gesagt: Erstens sind es nicht meine Vorurteile, sondern – wenn überhaupt – eigene Erfahrungen. Zweitens kenne ich den Osten durchaus recht gut.
Freundlichen Gruß, der Schneemann.
Hallo Schneemann
wir hatten vor einiger Zeit die Diskussion über den überdurchschnittlich hohen Anteil an Ostdeutschen in der Bundeswehr. Am 23. April diesen Jahres erschien ein Artikel von Michael Wolffsohn in der Sächsischen Zeitung zu diesem Thema, auf welches sich auch der Beitrag bei n-tv bezog. Leider ist im Link, den ich gefunden habe, der Wortlaut nicht drin. Aber wer noch die Printausgabe der SZ vom 23.04. hat oder sie sich besorgt, kann diesen nachlesen. Aus der Untersuchung von Wolffsohn geht hervor, daß der durchschnittliche Bildungsstand der Ostdeutschen, was die unteren bzw. die Unteroffiziersdienstgrade angeht, nicht niedriger, sondern höher als die der Westdeutschen ist, ähnlich wie ich das gepostet hatte. Bei den Offiziersdienstgraden ist dieses Level wieder ungefähr gleich.
Das belegt zum einen, daß sich in Ostdeutschland überdurchschnittlich viele Leute mit wenigstens einem Realschulabschluß bei der Bundeswehr bewerben, da diese angesichts des Arbeitsmarktes im Osten eine vergleichsweise sichere und lukrative Perspektive bietet. So gesehen bedeutet die "Ossifizierung" der Bundeswehr keine gleichzeitige Präkarisierung. Auf der anderen Seite belegt das meine These, daß die Motivation der zahlenmäßig viel größeren westdeutschen Bevölkerung, sich als einfaches Kanonfutter für das Vaterland durch den Dickdarm schießen zu lassen, wesentlich geringer ausgeprägt ist als im Osten, denn auch da hat das Leichenhemd keine Taschen.
Stimmst du angesichts dieser Fakten nicht auch mit mir überein, daß es für die Bundeswehr und Deutschland so gesehen eher ein Glücksfall ist, daß es den Osten gibt?
Viele Grüße
Samsonite