Venturus:
Zitat:Thema "Anschaffungen/Instandhaltungen": Aktuell hat die BW zu wenig Geld. Daher halte ich jede Neu-Anschaffung erst mal für fraglich. Wenn denn mal mehr Geld in der Kasse ist, können wir gerne über Seetransport-Kapazitäten reden –
Ganz allgemein, bekommt die BW nicht so oder so mehr Geld, geht sie kaputt. Sie ist schon in großen Teilen kaputt, d.h. nicht mehr in der Lage ihre Aufgaben durchzuführen.
Strategischer Seetransport nun ist eine absolut wesentilche Sache, wenn wir militärische Macht weltweit projezieren wollen, und das müssen wir.
Selbst beim jetzigen Etat ist dieser Seetransport absolut wesentlich und unabdingbar.
Wir haben doch Geld für Fregatten, eine einzige solche Fregatte weniger und wir haben genug Geld. Zwei oder Vier Eurofighter weniger und wir haben genug Geld.
Selbst beim jetzigen Etat wäre strategischer Seetransport in der benötigten Form und Menge realisierbar, es ist nur eine Frage der Verteilung der Mittel. Wir verteilen die verbliebenen Mittel nicht so, wie wir es müssten !
Zitat:Thema "Wehrpflicht": Über den Willen zum Einsatz von Wehrpflichtigen im Kampfeinsatz, solang noch ausreichend Berufssoldaten zur Verfügung stehen, kann man streiten.
1 Es stehen nicht genug Berufssoldaten zur Verfügung. 2 es ist zu teuer mit Berufssoldaten zu kämpfen 3 geht das weit über die Kostenfrage hinaus in den bereich gewünschter Veränderungen der sozialkultur durch diese neue alte Form der Wehrpflicht.
Eine richtige Wehrpflicht ist viel mehr als nur Militärdienst, sie bringt wenn man sie durchzieht eine Kultur der Allgemeinen Wehrpflicht hervor, was die Gesellschaft an sich ändert. Und zwar in einer wünschenswerten Weise.
Aber auch allein von den Kosten her ist nur eine richtige Wehrpflichtarmee in der Lage, die weltweiten Zermürbungskriege zu meistern. Berufsarmeen sind zu teuer und scheitern in dieser Kriegsform auf die Dauer. Die Kosten sind nämlich zu hoch und die bezahlbare Zahl zu gering.
Zitat:Mir fällt jetzt auf den ersten Blick nur Tschetschenien ein und das dürfte man wohl eher als Negativ-Beispiel gelten.
Tschetschenien ist ein absolutes Positivbeispiel: hier ist das Problem eher der allgemeine Verfall der russischen Streitkräfte und die korruption und Kriminalität innerhalb der Streitkräfte. Ansonsten, in Bezug auf die Kostenfrage wie auch die Frage der sozialkulturellen Auswirkungen beweist gerade eben Tschetschenien die Richtigkeit meiner Aussagen.
Das Problem in Tschetschenien ist nicht die Wehrpflicht, sondern der allgemeine Verfall der russischen Armee was sich insbesondere in der Kriminalisierung und der mangelnden Versorgung der Soldaten zeigt.
Was die Wehrpflicht als solches angeht - wie gesagt, so etwas wird die Wirtschaft nicht zulassen. Und selbst wenn die Regierung sich gegen die Macht der Großkonzerne durchsetzen würde, wäre das vermutlich noch die leichtere Hürde, denn die verlagern dann einfach in andere Länder.
Zitat:Das ist genau das, was heute falsch ist, die Schwäche des Staates gegenüber der Wirtschaft. Das wird euch allen nur eingeredet weil längst die Wirtschaftsführer unsere Politiker sind. Daher allein sagen die solche Dinge.
Kein Konzern könnte gegen den Staat handeln, wenn diese es nicht zuließe. All die NARREN die jetzt nach China flüchten, Selbstmord begehen aus Angst vor dem Tod wären so schnell erledigt würden wir unseren markt für Chinesische Waren sperren oder mittels Krieg den Chinesen auch nur Teile ihres Erdölflußes entziehen was ebenso leicht begründbar wäre (Sudan-Dafur)
Konzerne sind ein Nichts, und Dank der Moderne kann kein Konzernführer entkommen, gleich wo, die Erde ist zu klein. Dieses Ohnmachtsgefühl gegenüber der Wirtschaft kommt nur aus der Individualisierung, die eben diese Wirtschaft hier herbei geführt hat um uns Schwach zu halten. Daher glaubt jeder für sich allein unvorstellbaren Mechanismen gegenüber zu stehen. Das ist grundfalsch. All diese scheinbar mächtigen werden, wenn es so weiter geht unabwendbar eine drauf kriegen, mit dem gleichen überraschten dümmlichen Gesichtsausdruck den die Angehörigten des Ancien Regime hatten.
Zitat:, Für die klein- und mittelständischen Unternehmen dürfte das aber zu einem echten Problem werden. 24 Monate sind zwar bei steigender Lebensarbeitszeit sicherlich auf den ersten Blick wenig, aber sobald die ersten Engpässe kommen (die auf lokaler Ebene und in manchen Branchen schon jetzt da sind), wird man es sich im Wettlauf mit anderen Nationen schlicht und ergreifend nicht leisten können.
Das ist nur scheinbar richtig. 1 es ist gleich, wann die jungen Menschen in die Arbeit kommen, es ist immer dann eine Generation. Hier wird halt die Generation dann zwei Jahre älter sein als in Frankreich, deshalb aber bekommt die Wirtschaft trotzdem jedes Jahr die gleiche Zahl Leute neu.
2 entzieht es dem Arbeitsmarkt Arbeitslose, auf diese Weise würde die Arbeitslosigkeit abnehmen
3 Würde es im sogenannten Wettlauf mit anderen Nationen keinerlei Nachteil sein, da wir ebenso junge Leute haben wie die auch, der Einschub eines Militärdienstes ändert ja nicht die Zahl und die zahl die jedes Jahr neu einsteigt (abzüglich der geringen militärischen Verluste)
Wir hätten aber diesen anderen naiven Völkern, diesen Fachidioten den Vorteil größerer Lebenserfahrung und einer anderen Weltsicht voraus. Ich würde Militäreinsätze für einen Vorteil in der Charakterbildung wie der Sozialkultur sehen, der unseren 2 jahre älteren jungen Leuten ein vorteil und kein Nachteil wäre. Und als Volk wäre es erst recht ein Vorteil, wir würden durch diese Veränderung unserer Sozialkultur deutlich an Härte und Straffheit gegenüber genau diesen anderen Völkern zunehmen.
Zitat:da Deutschlands Macht seit dem zweiten Weltkrieg immer auf der Wirtschaft und nicht dem Militär gelegen hat.
Verräter die nach China fliehen sind aber keine Deutsche Wirtschaft mehr. Und alle Macht basiert nur auf dem Militär. Deutschlands Macht nach dem Zweiten Weltkrieg wenn man das was wir da hatten überhaupt so bezeichen kann basierte nur auf der Nato und den USA. Und auf deren Waffen. Eine geborgte Macht. Ein Staat unserer Größe und unserer Wirtschaftskraft MUß zwingend in Zukunft selbst militärisch ausreichend stark sein. Unsere vorgeblichen freunde werden uns nämlich einfach fallen lassen sobald nur die Umstände entsprechend sind. Daher müssen wir aufrüsten, auch nuklear ! Alle Macht kommt aus den Gewehrläufen und wir haben davon viel zu wenige.
Zitat:Aktuell habe ich da meine Zweifel, daß man da halbwegs überlegt vorgeht.
So ist es, planlosigkeit allen Orten. Wir haben kein Strategisches Konzept für den Einsatz unseres Militärs das auch nur ansatzweise etwas taugen würde. Kein Wunder wenn man von Zivilisten ohne jede Ahnung und ohne jedes militärisches Wollen „geführt“ wird.
Zitat:Sprich: Ich wünsche mir klar abgegrenzte Aufgabenfelder und halbwegs ausformulierte Bedingungen unter denen die Bundeswehr diese Aufgaben erfüllt. Vorher nützt uns jede Diskussion über Zusammensetzung, Finanzierung und Ausrüstung nichts.
Da kann ich nur vollauf zustimmen. Zuerst das strategische Ziel und dann diesem Folgend die Rüstung.
Hawkeye87:
Zitat:2) aussetzung der wehrpflicht und umwandlung der bundeswehr in eine freiwilligenarmee, verbunden mit höheren personalkosten aber auch größerer professionalität (3) wiederherstellung der wehrgerechtigkeitb und verlängerung des wehrdienstes auf 24 monate inkl auslandseinsatz oder
Das stößt mir jedes mal sauer auf wenn ich es höre, die stereotype Behauptung eine Freiwiligenarmee sei dann Professineller ! Das ist einfach eine Aussage die ich so nicht stehen lassen will. Eine Wirkliche Wehrpfichtarmee oder noch besser Milizarmee kann um einiges besser sein, auch professioneller als es eine Berufsarmee überhaupt kann. Echte Wehrpflichtarmeen sind weit überlegen.
Die einzig echte Frage hier ist, ob wir in diesem heutigen „deutschen“ volk das überhaupt wieder herstellen können.