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Normale Version: Polaris Aurora
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Danke. Das heißt ein Startup aus Deutschland will ein Raumschiff entwickeln, das als Flugzeug startet und dann 100 km hoch fliegen kann, um Aufklärungsmissionen zu fliegen und Minisatelliten auszusetzen.

Das wäre ja eine Art Silver Bullet der Raumfahrt. Schwer zu glauben, dass das mit den Resourcen möglich ist.

Diogenes

(01.03.2025, 19:46)Frank353 schrieb: [ -> ]Danke. Das heißt ein Startup aus Deutschland will ein Raumschiff entwickeln, das als Flugzeug startet und dann 100 km hoch fliegen kann, um Aufklärungsmissionen zu fliegen und Minisatelliten auszusetzen.

Das wäre ja eine Art Silver Bullet der Raumfahrt. Schwer zu glauben, dass das mit den Resourcen möglich ist.

Das Programm ist der geistiger Nachfolger von:
https://de.wikipedia.org/wiki/S%C3%A4nge...ortsystem)

zu den Ressourcen:
2021 bekam Polaris Raumflugzeuge einen viermonatigen Forschungsauftrag der Bundeswehr im Umfang von 250.000€

zum Vergleich
https://www.hartpunkt.de/f126-zwei-neue-...rden-euro/
https://www.n-tv.de/politik/Rechnungshof...43051.html

Wenn solche Progamme immer nur auf Sparfallme betrieben werden, wird das nichts werden.
Dann bleiben wir von Musk abhängig.

Die Anderen:
https://www.golem.de/news/pushpak-indien...86608.html
https://spacenews.com/spacexs-reusable-f...customers/
https://www.globaltimes.cn/page/202406/1314660.shtml
(01.03.2025, 19:46)Frank353 schrieb: [ -> ]Danke. Das heißt ein Startup aus Deutschland will ein Raumschiff entwickeln, das als Flugzeug startet und dann 100 km hoch fliegen kann, um Aufklärungsmissionen zu fliegen und Minisatelliten auszusetzen.
Das wäre ja eine Art Silver Bullet der Raumfahrt. Schwer zu glauben, dass das mit den Resourcen möglich ist.
Das heutige Konzept des Aurora-Raumfliegers von Polaris wurde beim DLR ca 2015-1017 als Forschungsprojekt entwickelt. Projektleiter war der heutige Geschäftsführer von Polaris - die Firma ist im Grunde eine Ausgründung des damaligen Projektteams, um das Forschungsprojekt in die Praxis umzusetzen bzw kommerziell zu nutzen (solche Ausgründungen zur kommerziellen Nutzung macht DLR öfter).

Das Konzept findet sich (auf Englisch) hier: https://elib.dlr.de/116854/1/CEAS_Aurora_rev1.pdf

Hierin wird primär das Projekt FESTIP Hopper der ESA als artverwandt genannt bzw das vorlaufende Phoenix-Programm.
https://de.wikipedia.org/wiki/Hopper_(Raumfahrt)
https://de.wikipedia.org/wiki/Phoenix_(Raumgleiter)

(01.03.2025, 20:26)Diogenes schrieb: [ -> ]zu den Ressourcen:
2021 bekam Polaris Raumflugzeuge einen viermonatigen Forschungsauftrag der Bundeswehr im Umfang von 250.000€
Die Firma ist inzwischen bei ihrem dritten Forschungsauftrag in Folge für die Bundeswehr.

Der Großteil der Finanzierung (im letzten Jahr gesammelt: 7,1 Millionen) stammt von Investoren, überwiegend Beteiligungsgesellschaften und Venture-Kapitalgesellschaften die im Bereich Mittelständische Unternehmensforschung oder Maschinenbau unterwegs sind.


(01.03.2025, 20:26)Diogenes schrieb: [ -> ]Dann bleiben wir von Musk abhängig.
Da kannst du davon ausgehen, dass angesichts der Gesamtpolitik da irgendwann demnächst Arianespace erfolgreich sein wird, EU-Mitgliedsländern SpaceX zu "verbieten". Primär Deutschland stemmte sich da bisher dagegen.
Das Aurora ist unbemannt.
Sämtliche Infrastruktur für Menschen entfällt.
Es ist somit nur noch Hülle mit Treibstoff Tank, Triebwerk und Nutzlastbucht.
Das ist nicht so teuer das zu bauen, wie manche glauben.

Allerdings haben sich viele linke Unis in Deutschland geweigert, ihre Forschungen für Militär zu teilen.
Dss muss schnellstens per Gesetz mit Sanktion belegt werden (Entzug sämtlicher staatlicher Förderung, Entzug von bubdesmitteln für
Länder, due solche Unis zulassen!)
Der linke Mob in der deutschen Uni Landschaft ist Terrorismus... Und gehört auch so behandelt!
(01.03.2025, 21:10)Milspec_1967 schrieb: [ -> ]Es ist somit nur noch Hülle mit Treibstoff Tank, Triebwerk und Nutzlastbucht.
Ja, die Entwicklung konzentriert sich dabei auch im wesentlichen auf Triebwerke und die Steuerungssoftware.

Die Hülle hat man im Grunde entwickelt und skaliert die nur für jeden Demonstrtor wieder etwas größer. Hergestellt werden die von irgendeiner Firma in Süddeutschland und dann wird vor Ort nur noch Triebwerk und Elektronik reingesetzt.

Seitens der Bundeswehr ist die WTD61 mit ihrem "Drone Innovation Hub" sowie dem Kompetenzzentrum für Unbemannte Fluggeräte beteiligt.

P.S. nochmal zu der Frage, ob es sich um einen "Technologieträger im Modell" handelt:

Bei der aktuellen Iteration, der Demonstrator VCN-005 NOVA, erwägt Polaris laut Website bei Erfolg bereits eine Kleinserienproduktion für Kunden. Nova hat etwa die halbe Größe eines Eurofighters.
Die Aurora Heavy ist bemannt.

Die kleine Aurora hat 4 E200 Triebwerke mit insgesamt 800 kN Schub plus ein Aerospike Triebwerk. Soviel wie ein Merlin Triebwerk von Space X.

Bei einem Budget von 7 Mio EUR kann man nicht viel erwarten. Klingt aber space-ig.

Diogenes

Auch wenn es nicht 100% passt:

"The Pentagon's FY2025 budget request for hypersonic research was $6.9 billion—up from $4.7 billion in the FY2023 request."

• U.S. Navy—Conventional Prompt Strike (CPS);
• U.S. Navy—Offensive Anti-Surface Warfare Increment 2 (OASuW Inc 2), also known as Hypersonic Air-Launched OASuW (HALO);
• U.S. Army—Long-Range Hypersonic Weapon (LRHW); and
• U.S. Air Force—Hypersonic Attack Cruise Missile (HACM)

https://crsreports.congress.gov/product/...ode=R45811

Unser Programm mit EU Partnern:
This programme is funded with a total amount of €110 million, of which €100 million are co-funded by the EU European Defence Fund (EDF) and the other €10 million are funded by the five Participating States: Belgium, Germany, Norway, Poland and Spain.
https://www.occar.int/our-work/programme...nd%20Spain.
Gegenposition: Die betreiben da eine einzige Geldvernichtungsmachinerie. Die Technologie mag noch so toll sein, hier werden Unsummen für Nischenfähigkeiten ausgegeben, die sich so in relevanter Zahl nie materialisieren werden.
Für die aufgerufenen 7 Milliarden US-$ ließen sich vier, fünftausend JASSM Derivate beschaffen. Damit könnte man so unglaublich viel mehr anfangen, als irgendwann mal mit ein paar Dutzend dieser Prestigewaffen.
Europa sollte diesem Irrweg nicht folgen.

Das hier in den Raum gestellte "Projekt" irgendwelche Hyperschallflugzeuge als Startplattformen für Satelliten zu verwenden ist angesichts der existierenden wiederverwendbaren Trägerraketen ein komplett sinnbefreit. Von den Mitteln, die die USA bislang in diese (Antriebs)konzepte gesteckt haben und (wenigsten offiziell) damit immer gescheitert sind ganz zu schweigen. Sinnvoller wäre es hier der ArianeGroup in den Hintern zu treten. Bzw. mal bei Musk anfragen was es denn so kosten würde Falcons aus Guyana starten zu lassen. Aber der ist ja je nach Lesart Sidekick oder Mastermind des Leibhaftigen, das geht garnicht.

Diogenes

Ein deutscher Weltraumbahnhof. Eine deutsche, kommerzielle, Fähigkeit Satelliten unabhäging ins All zu schießen. Deutsche Hyerschallwaffen die mit Mach 15> in der Lage wären, Ziele in großer Entfernung zu bekämpfen.

Das darf alles nicht sein. Japan, Südkorea und Indien dürfen das, aber bitte nicht Deutschland. Unmöglich.

Das muss alles europäisch sein. Die ArianeGroup ist zu 65% französich. Allegmane hält nur 20%. Französisch-Guayana ist trotz des Namens, französiches Hoheitsgebiet. Ist Zukunft soll uns die Grande Nation auch noch mit nucléaire Rafale beschützen.
Ich mag unsere Nachbarn. Ich mag Deutschland deutlich mehr. Unabhängigkeit gibt es nicht umsonst.

250.000€ BW Förderung ist nicht ansatzweise genug. Wir sollten deutlich mehr aus dem VT-Haushalt investieren. Nicht nur in dieses Projekt. Alles was uns offensive, stategische Fähigkeiten geben könnte.
Selbstverständlich spekuliere ich langfristig auf einen deutschen Hyperschall Space Bomber. Big Grin
Das wäre ein netter Nebeneffekt.

Sinnlos tausende Taurus/JSSM zu beschaffen bringt wenig. Gegen Russland wären sie nutzlos. Nicht weil die russische Luftabwehr so gut ist, sondern weil ein konventioneller Angriff mit Marschflugkörper einen nuklearen Gegenschlag auslösen würde. Das wäre zumindest die Drohung. Dann müssen wir pokern und wir haben nichts in der Hand.

Mit Hyperschallwaffen sieht das anders aus, die Reaktionszeit ist viel kürzer. Man könnte (im Optimalfall) Fakten schaffen bevor der Feind (Putin) reagieren kann, d.h. den Kreml (inklusive Putin) einäschern und dann schauen wir mal wie der Nachfolger reagiert. Ist eine andere Art von Poker.

Wir könnten drohen und wären nicht Bedrohten. Unsere Rüstung ist einfach viel zu defensiv.

Projekt wie Aurora können zumindest die technologischen Grundlagen für eine offensive Bewaffnung liefern und haben nebenbei einen zivilen Nutzen.
Gutes Projekt.

Diogenes

Wenn zu Off Topic bitte verschieben:



Mutmaßlich eine Oreshnik ICBM. Die Gefechtköpfe (Mach10) wirkten rein kinetisch. Über den verursachten Schaden wird spekuliert.
Das ist alte Technik.

Die neue Generation der Hypersonic Glide Vehicle ist nochmal leistungsfähiger und wird ganz bewusst als konventionelle Waffe mit nuklearer Befähigung entwickelt.

https://www.defensenews.com/land/2025/02...scal-year/
https://news.usni.org/2025/02/28/report-...nic-weapon
https://en.wikipedia.org/wiki/Avangard_(...e_vehicle)

41 Millionen pro Stück ist natürlich kein Schnäppchen

Die Aurora ist der Avangard nicht unähnlich und könnte in einer Variante als Waffe entwickelt werden. Man verzichet auf die Wiederverwendbarkeit, auf die EJ2000 Triebwerke und setzt stattdessen auf eine Trägerrakete. Das sollte möglich sein. Hydef wäre eine gute Basis.

WENN es Polaris gelingen würde die Aurora etwas zu vergrößern und sie die Möglichkeit bekommt mehrere Sprengköpfe einzusetzen, wäre sie tatsächlich ein Orbitaler Hyperschall Bomber, der ohne Trägerrakete auskommt. Die Polaris könnte aus eigener Kraft starten und landen.

Aber alles unmöglich,niemals, viel zu teuer, machen die Anderen. Immerhin haben wir Boxer mit zwei verschiedenen 30mm Türmen.
@Diogenes
Ich denke genauso. Konventionell haben wir und beherrschen wir. Abhängig sind wir und ganz Europa von Satellitenaufklärung und vor allem Abschreckung. Sowas und die Kleinraketen der drei deutschen Unternehmen, die erste startet jetzt aus Norwegen, setzen genau dagegen. Die Russen haben einen Satelliten im All, welcher " ungewöhnlich" viel radioaktive Strahlung abgibt. Wird vermutet daß dieser mit einem EMP ziemlich alles was unter ihm schwebt einfach ausschalten kann. Ist nicht verkehrt dann auch von hier, schnell Ersatz hochbringen zu können ( oder ihn selbst vorher schon auszuschalten).
(02.03.2025, 03:36)Diogenes schrieb: [ -> ]Sinnlos tausende Taurus/JSSM zu beschaffen bringt wenig. Gegen Russland wären sie nutzlos. Nicht weil die russische Luftabwehr so gut ist, sondern weil ein konventioneller Angriff mit Marschflugkörper einen nuklearen Gegenschlag auslösen würde. Das wäre zumindest die Drohung. Dann müssen wir pokern und wir haben nichts in der Hand.

Mit Hyperschallwaffen sieht das anders aus, die Reaktionszeit ist viel kürzer. Man könnte (im Optimalfall) Fakten schaffen bevor der Feind (Putin) reagieren kann, d.h. den Kreml (inklusive Putin) einäschern und dann schauen wir mal wie der Nachfolger reagiert. Ist eine andere Art von Poker.
Du hast Angst vor einem russischen Nuklearschlag bei einem Angriff mit Marschflugkörpern und möchstest stattdessen die russische Führung mit Hyperschallwaffen töten?
Gerade das scheint mir eine sichere Methode zu sein den Krieg über die nukleare Schwelle zu heben.

Wenn man alles zusammennimmt haben die Amerikaner in den letzten zwanzig Jahren in den Komplex Hyperschall wahrscheinlich einen niedrigen dreistelligen Milliardenbetrag versenkt. Welche Operativen Fähigkeiten abseits vllt der ein oder anderen rabenschwarzen Silver Bullet sind dabei rumgekommen?
Und da soll Europa/Deutschland jetzt nachziehen, bei all den gigantischen Bausstellen die wir haben? Das ist doch ein Hirngespinst.
Trotzdem wurde mit Aurora das erste Aerospike Antrieb erfolgreich getestet. Aber wieso sollte Deutschland für irgendwas Technologieführer sein - USA und China haben es schon seit 20 Jahren oder so (haben sie nicht).
Es geht niemals darum mit Hyperschall jemanden auszuschalten. Würde man das tun, ist es eh zu spät. Gerade darum geht es aber ja, gerade um den Grund dies zu müssen, von vornherein gar nicht entstehen zu lassen.
Gerade die Abermillarden die die Amis in solche Systeme versenken, übrigens genau wie wir mit unseren europäischen Gemeinschaftsforschungsprojekten, sind meistens verschwendet. Da geht jemand einen Weg, der hauptsächlich von privaten Investoren finanziert wird, gerade weil der Ansatz nicht nur neu sondern höchst erfolgversprechend ist.
Gerade Aerospike zum laufen zu bringen und einsetzen zu können, meinetwegen auch wo anders alleine schon ist es wert. Wie schon dargestellt kostet uns fast nichts.
Man muss sich auch immer anschauen wie diese Dinge in den USA ablaufen, alles muss irgendwie ein „game changer“ (die Standard Floskel in amerikanischen Pressemitteilungen) sein, da ansonsten kein Geld politisch frei gemacht wird. Selbst so banale Dinge wie ein Nachfolger der alten M109 wird so zur Farce und Milliardengrab.
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