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Normale Version: Fahrstuhl in die Hölle
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Fahrstuhl in die Hölle

Im Kolosseum, Kampfplatz grausamer Spiele, starben Hunderttausende. Ein deutscher Bauforscher hat erstmals entschlüsselt, wie das trickreiche Liftsystem funktionierte, mit dem Raubtiere, Bühnenbilder und die Gladiatoren blitzschnell in die Arena gehievt wurden.


Zitat:Und alles nur, um zu vernichten. Von Westfalen bis an den Euphrat unterhielt das Reich ein Netz aus 186 Amphitheatern. Der Historiker Junkelmann hat errechnet, dass während des 300-jährigen Spielbetriebs im Kolosseum jedes Jahr rund 1000 Menschen starben.

Kulturgeschichtlich steht der "blutige Sport" (der Brite Michael Grant) ohne Parallele da. Zwar führten schon die Etrusker an den Gräbern ihrer Verstorbenen Zweikämpfe durch. Die Griechen kannten die Pankration, eine Art Kickboxen, und den Faustkampf mit Schlagringen.

Doch Rom, Verderber der olympischen Ideale, sann auf Quälerei. Als aufstrebende Weltmacht wollte es jene Triumphe, die seine Armeen an den Grenzen ausfochten, auch im Hinterland genießen. 264 vor Christus traten in der Hauptstadt die ersten Gladiatorenpaare an. Es war das Jahr, als das Imperium Karthago überfiel.........
Ich nehme an, daß einige hier das Amphitheater in Xanten kennen. Da wurde mal eine Show gezeigt, bei der nachgestellt wurde, wie die Gladiatorenkämpfe stattgefunden hatten. Natürlich nicht in allen Einzelheiten, in der Antike zog sich eine solche "Murena" von morgens bis abends hin, aber das, was man da gezeigt hat, war schon beeindruckend. Besonders die berittenen "Gladiatoren" haben mich sehr beeindruckt.
Wie beeindruckend muß das früher mit den Raubtieren und opulenten Kulissen gewirkt haben?
Der Hintergrund dieser Gladiatorenkämpfe war der, daß sie zur Propaganda dienen sollten. Ursprünglich, in etruskischer Zeit, wurden sie zu Ehren eines Verstorbenen abgehalten, doch sie wurden immer opulenter, und später ließ man sie aus politischen Gründen stattfinden. Die Gladiatoren sollten damals der römischen Bevölkerung zeigen, wie ein römischer Legionär zu kämpfen und zu sterben hat, und sie sollten das Ansehen jener Personen vergrößern, die sie ausrichteten.
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Gladiatoren waren fette Vegetarier

Römische Gladiatoren sahen keineswegs aus wie die durchtrainierten Muskelkerle in Historienfilmen. Sie glichen eher Sumo-Ringern, glaubt ein Wiener Forscher. Die Fettschicht fraßen sie sich mit Körnern und Bohnen an - um sich vor Verletzungen zu schützen.

Zitat:Schon seit mehreren Jahren wühlen sich Anthropologen von der Universität Wien durch Knochen gefallener Gladiatoren. Sie stammen von einem 1993 entdeckten Kämpfer-Friedhof in der türkischen Stadt Ephesos - in römischer Zeit Hauptstadt der Provinz Kleinasien.

Zuallererst staunten Karl Großschmidt und seine Kollegen über die exzellente medizinische Versorgung der Kämpfer. Sie fanden Knochenbrüche, die so hervorragend verheilt waren, dass sie nur unter einem hochauflösenden digitalen Röntgengerät zu erkennen waren.
Inzwischen haben die Anthropologen die Knochen chemisch analysiert - mit überraschenden Ergebnissen: Die römischen Gladiatoren sahen nicht etwa aus wie Boxer oder Bodybuilder, sondern eher wie Sumo-Ringer, berichten die Forscher in einer Dokumentation für den britischen Fernsehsender Channel Five.
Die Gladiatoren waren demnach keine Fleisch fressenden Muskelpakete, sondern Vegetarier mit einer dicken Speckschicht. In den Knochen der 70 Kämpfer fand das Team um Großschmidt sehr hohe Strontium- und niedrige Zinkwerte - ein starkes Indiz für fleischlose Ernährung..............