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Normale Version: Segelschulschiff Gorch Fock
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Und da schreibst du so freundlich einfach freundliche Grüße drunter, ich brech zusammen:

Zitat:Gorch Fock auf Kurs zum EuGH?

Verdacht von Raubholz auf der Gorch Fock: Dokumente können bald vernichtet werden / Umweltverbände legen Beschwerde ein

Wurde die Gorch Fock, Segelschulschiff der deutschen Marine, mit illegal geschlagenem Tropenholz restauriert? Bald endet die Frist zur Aufbewahrung der Dokumente, die genau diese Frage beantworten könnte. Bisher weigert sich die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) jedoch trotz ihres staatlichen Prüfauftrags, den dringenden Verdacht und damit einige der Dokumente überhaupt zu prüfen. Genau dazu will der Deutsche Naturschutzring (DNR) mit fachlicher Unterstützung des WWF Deutschlands die BLE in einem gerichtlichen Eilverfahren verpflichten. Trotz der Dringlichkeit lehnte das Verwaltungsgericht Köln den Eilantrag kürzlich ab und verwies auf ein normales Klageverfahren. Dies könnte sich über Jahre hinziehen, wichtige Dokumente können bis dahin vom Importeur vernichtet werden und der Skandal um mögliches Raubholz auf dem Deck des Nationalsymbols der deutschen Marine bliebe für immer unaufgeklärt. Daher hat der DNR mit fachlicher Unterstützung vom WWF diese Woche Beschwerde beim Oberverwaltungsgericht Münster eingelegt. Die Münsteraner Richter sollen nun den Europäischen Gerichtshof (EUGH) dazu befragen, ob die BLE auch in einem zügigen Eilverfahren zu Kontrollen verpflichtet werden kann – oder ob das nur mit einer viel langsameren Klage geht. Bisher ist nämlich ungeklärt, inwieweit Umweltverbände Behörden auch im Eilverfahren verklagen dürfen, damit diese ihre staatlichen Aufträge wahrnehmen.

Nach Sichtung der Exportunterlagen bewertet der WWF das Teakholz gemäß der EU-Holzhandelsverordnung (European Timber Regulation, EUTR) als illegal, da beim Export allem Anschein nach Steuern hinterzogen wurden. Dem WWF liegen zudem Hinweise darauf vor, dass das Holz aus verbotenem Raubbau der “Holzmafia” stammt.

WWF Holzexperte Johannes Zahnen kommentiert: „Ohne Eilverfahren wird der Skandal um Steuerhinterziehung beim Import des Teakholzes für immer an der Gorch Fock und damit dem Stolz der deutschen Marine kleben. Es ist verwunderlich, dass das Gericht nicht erkennt, dass eine normale Verfahrensklage den Vorwurf gar nicht mehr klären kann, weil dieses viel zu lange dauern würde. Dass es überhaupt ein Gerichtsverfahren braucht, um die BLE zum Prüfen der Vorwürfe zu zwingen, ist ein wahres Armutszeugnis.“

Die Umweltverbände hoffen jetzt darauf, dass das Oberverwaltungsgericht Münster die juristischen Fragen durch den Europäischen Gerichtshof (EuGH) beantworten lässt. Entscheidet der EuGH, dass Umweltverbände Behörden auch im Eilverfahren dazu bringen können, ihre staatlichen Aufträge auszuführen, gilt das EU-weit für alle Umweltschützer:innen. Ein solches Urteil ist absolut nötig.

Am Ende wird man die Gorch Fock umbauen und das ganze höchst illegale Tropenholz jahrelang mühsam entfernen um es durch unbedenkliches anderes Holz zu ersetzen. Und natürlich liegt die GF bis dahin wieder im Trockendock, die nächste Werft geht pleite, und es zieht sich, am Ende kann man noch einen Griff dran schweißen zum wegschmeißen.

Ich werf mich weg !
https://augengeradeaus.net/2021/06/kalen...september/


Kalendernotiz: Übergabe der sanierten ‚Gorch Fock‘ am 30. September
Veröffentlicht am 08.06.2021 von T.Wiegold

Die Gorch Fock, das Segelschulschiff der Deutschen Marine, soll nun am 30. September nach jahrelanger Sanierung wieder an die Marine übergeben werden. Für Anfang September ist die Verlegung ins Marinearsenal Wilhelmshaven geplant. Die Fertigstellung des Großseglers, der seit 2015 in der Werft liegt, war immer wieder verschoben worden, die Kosten hatten sich mehr als verzehnfacht.

Die Mitteilung der Bremer Lürssen-Werft vom (heutigen) Dienstag:

Wir freuen uns, Ihnen heute nach abschließender Prüfung und Abstimmung mit allen Projektbeteiligten den 30. September dieses Jahres als Übergabetermin der GORCH FOCK an die Deutsche Marine bekannt geben zu können. Bereits Anfang September werden wir das Segelschulschiff im Rahmen einer Werftprobefahrt ins Marinearsenal Wilhelmshaven verlegen. In Wilhelmshaven erfolgen zusätzlich zur finalen Endausrüstung weitere interne Erprobungen und Abnahmen durch den Öffentlichen Auftraggeber. In dieser Phase wird die Deutsche Marine auch ihr Equipment an Bord verbringen.
Passt zwar nicht zu 100% hier rein, aber: Die Gorch Fock könnte als Ausbildungssschiff bald Gesellschaft bekommen. Angeblich soll die Lübeck, die letzte Fregatte der Klasse 122 nicht zum Ende des Jahres ausgemustert werden, sondern als Ausbildungsschiff weiter in Dienst gehalten werden.

https://twitter.com/SeapowerSeries/statu...7162993666
Segelschulschiff „Gorch Fock“ zurück in Kiel

Zitat: Am Montag, den 4. Oktober 2021, machte um 15:30 Uhr die Dreimastbark unter dem Kommando von Kapitän zur See Nils Brandt wieder im Heimatstützpunkt Kiel-Wik fest.

[Bild: einlaufen-gorch-fock-mit-begleitung.jpg]

https://www.bundeswehr.de/de/organisatio...el-5225912

Und noch ein Video dazu:

https://www.youtube.com/watch?v=CeP7jrKVSaE
Hier ein Interview mit Detlev Löll. Er ist Gutachter für Großsegler-Takelagen. In der Traditionsseglerszene ist er sehr bekannt, da er die meisten Riggs der aktuellen Großsegler gebaut hat. Zudem war er (Mitt-)Eigner der Brigg "Roald Amundsen":

https://www.yacht.de/aktuell/panorama/se...n-den-kopf-

Hier ein kleiner Auszug. Es lohnt sich aber auf jeden Fall, das ganze Interview zu lesen.

"...Herr Löll, was genau haben Sie auf der „Gorch Fock“ gemacht?

Detlev Löll: Wir waren beauftragt, den Zustand der Takelage zu begutachten. Zuvor haben wir sie schon einmal vollständig zerlegt, teilweise ersetzt und mehrfach repariert. Ich kenne die „Gorch Fock“ seit 1990.

Wie groß waren nun die Schäden?

In der Takelage geringfügig. Das hätte man problemlos reparieren können, für etwa 60.000 Euro.....

War die Sanierung der „Gorch Fock“ noch wirtschaftlich?

Überhaupt nicht!

Warum?

In dieser Zeit haben wir in Spanien ein ungleich größeres militärisches Segelschulschiff gebaut, die „Bima Suci“ für die indonesische Marine. Das dauerte zwei Jahre und kostete 65 Millionen Euro, dabei ist das Schiff mit 110 Metern ungleich größer als die „Gorch Fock“. 135 Millionen Euro: Das ist krass zu viel, auch wenn sich in der Szene keiner gewundert hat, dass das so teuer wurde.

Warum musste die „Gorch Fock“ überhaupt so aufwändig saniert werden?

Weil die Elsflether Werft bei der vorherigen Sanierung einen Fehler gemacht hat, der dazu führte, dass die stählerne Außenhaut unter dem Bleiballast massiv korrodierte. Die Bundeswehr nahm die Werft aber nicht in Regress – sondern gab ihr einen neuen Auftrag. Dann wurde das Schiff von der Bundeswehr nach Erteilung des Auftrags Stück für Stück intensiv geprüft, und so kamen über die Jahre immer neue Aufträge dazu. Später musste selbst die Festigkeit der Aufhängepunkte der Hängematten von einem Ingenieurbüro nachgerechnet werden, obwohl sie seit 50 Jahren an denselben Punkten hängen. So ein Vorgehen ist nicht nachvollziehbar. Kommerzielle Reedereien lassen ein Schiff anfangs einmal komplett prüfen, rechnen aus, ob die Reparatur noch wirtschaftlich ist und schreiben dann den detaillierten Auftrag zum Festpreis aus. Die Bundeswehr schafft das nicht..."
Das gleiche Schema findet sich ja überall in der Bundeswehr, nicht nur bei der Beschaffung, sondern auch in vielen anderen Bereichen und Aspekten. Der Kern des ganzen scheint mir vor allem die Konsequenzlosigkeit für die Verantwortlichen zu sein. Konnte mich erst vor kurzem mit ein paar Offizieren unterhalten und auf meine Vorwürfe hin wurde mir erklärt ich solle lieber sehr vorsichtig sein, sonst würde man mich wegen § 109 d des Strafgesetzbuches anzeigen. So ein Hohn, aber es ist nur allzu typisch. So weit ist man also schon, dass man anfängt unerwünschte Kritik nun auch strafrechtlich verfolgen zu wollen.

Dabei liegen die Zahlen und Fakten klar auf dem Tisch: man hätte für die Hälfte ein neues größeres Schiff haben können. Anzeigen nach § 109 e wären hier viel eher geboten, aber solche würden wie schon früher auch allesamt sofort nur eingestellt werden. Solange die "Generalskaste" und die politischen Bonzen derart sakrosankt agieren können, wird sich nie mehr etwas positiv entwickeln können.
Die Gorch Fock hat meines Erachtens Tradition, deshalb kann man hier nicht nur die reine Wirtschaftlichkeit in Sachen Kosten der Restauration betrachten.
Wer sollte einen daran hindern das neue Schiff einfach auch Gorch Fock zu nennen? Zumal die aktuelle Gorch Fock ja auch schon die Nummer 2 mit diesem Namen ist.
Da stimme ich QF zu. Dir Gorch Fock(II) hätte ja ihren Platz im Marinemuseum haben können.
Gegen einen Neubau hätte es Traditionsgründen sicherliche kaum bis keine Einwände von Seiten der Marine gegeben. Da liegt ein Konsens vor.
Im nachhinein zu sagen ein Neubau wäre günstiger gewesen, ist recht einfach. Hätte man ähnliche Fehler bei einem Neubau gemacht wäre der sicherlich auch nicht günstiger gewesen.

Die Entscheidung für die Sanierung war nicht das Problem. Das Problem war die Durchführung....
(10.10.2021, 17:54)Kul14 schrieb: [ -> ]Im nachhinein zu sagen ein Neubau wäre günstiger gewesen, ist recht einfach. Hätte man ähnliche Fehler bei einem Neubau gemacht wäre der sicherlich auch nicht günstiger gewesen.

Die Entscheidung für die Sanierung war nicht das Problem. Das Problem war die Durchführung....

@Kul14:
Spätestens bei den finalen Kostenschätzung hätte man die Reißleine ziehen müssen. Denke dass ein Neubau einfacher zu spezifizieren ist und damit auch, dass von Anfang an die Kosten klarer definiert sind.

Ich finde dieses Thema ist kaum nachzuvollziehen:

"Weil die Elsflether Werft bei der vorherigen Sanierung einen Fehler gemacht hat, der dazu führte, dass die stählerne Außenhaut unter dem Bleiballast massiv korrodierte. Die Bundeswehr nahm die Werft aber nicht in Regress – sondern gab ihr einen neuen Auftrag."
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