(30.11.2023, 13:09)Schaddedanz schrieb: [ -> ]Gemäß Bilduntrschrift handelt es sich um die Darstellung des fertig entwickelten Systems (Flugzeug + Drohne) von Dassault und Airbus. Entsprechend muss die künstlerische Darstellung im mindesten das geplante und verfolgte Konzept der beiden Firmen abbilden.
Gemäß Bildunterschrift ist es eine künstlerische Darstellung, und im Text wird noch einmal explizit herausgestellt, dass diese nicht das finale Produkt darstellt (logischerweise zum jetzigen Zeitpunkt auch nicht darstellen kann). Und diese Darstellungen werden, sofern sie rein für medienzwecke bestimmt sind, tatsächlich häufig sehr frei gestaltet. Darüber zu diskutieren ist die Mühe nicht wert.
(30.11.2023, 13:18)Broensen schrieb: [ -> ]Mal auf blöd in den Raum gestellt: Wäre ein neues Guerillakampflugzeug wie die Gripen nicht auch eine gar nicht so schlechte Grundlage für ein Trägerflugzeug?
Alles kann eine gute oder schlechte Grundlage für ein Trägerflugzeug sein, je nachdem, was man mit dem Trägerflugzeug bezwecken will. Dass hier bestimmte Auslegungsmerkmale eines solchen Guerillakampfflugzeugs auch bei einem typischen Trägerflugzeug in der Regel zu den Designzielen gehört ist sicherlich richtig, umgekehrt gibt es aber auch Nachteile, die im maritimen Umfeld wesentlich kritischer sind als bei einer solchen dezentralen Dislozierung im Kriegsfall, wie Schweden sie plante und augenscheinlich nun wieder plant (bspw. die Reichweiteanforderungen).
Zitat:Und weiter gesponnen: Würde es sich nicht dementsprechend gerade anbieten, Saab mit ins Boot zu holen und den NGF in zwei Grundmuster aufzuteilen? Einerseits den Stealth-Vogel, der als bemannte Zentrale für Loyal Wingman & Co. sowie als Träger EK/ECR etc. dient und andererseits ein robuster Allrounder, der sowohl für den frontnahen Einsatz taugt als auch eine Trägervariante bietet. Also zwei Grundmuster mit je zwei Varianten.
Diesen Systemgedanken habe ich hier ja schon mehrfach formuliert, in der von dir genannten Aufteilung ergibt das für mich allerdings eher wenig Sinn. Bei einem Flugzeugträger geht es um die Kräfteprojektion, Tiefenangriffe gehören dabei zum Standardrepertoire. Die entsprechenden Trägerflugzeuge sollten also idealerweise auch ohne Unterstützungseinheiten durchsetzungsfähig sein, der Verbund wird gerade in solchen Szenarien in Zukunft eine besondere Rolle spielen. Wenn man einen Mix Heavy-Light und High-Low anstrebt, dann muss man das Trägerflugzeug eher im Bereich Heavy-High verorten. Ein Muster Light-Low wäre eher ein Ergänzungsflugzeug, dass zum einen in weniger herausfordernden Szenarien eingesetzt werden könnte, zum anderen auch ein gutes Exportmuster darstellen könnte. Im Endeffekt würde man also die jetzige Konzeption des NGF nur durch ein solches Leichtmuster ergänzen, dass wiederum potenziell in verschiedenen Varianten gefertigt werden könnte (also mit einer zusätzlichen Light-High-Variante).
(30.11.2023, 13:43)Schaddedanz schrieb: [ -> ]Wieso ergibt dies nur wenig Sinn?
Das habe ich dargelegt, was dir vorschwebt wäre eine Variante in der Umsetzung des kooperativen Einsatzes. Es ist aber nicht die einzige und augenscheinlich aus verschiedenen Gründen auch nicht die bevorzugte Variante. Bei den erwähnten anderen Varianten sind die Anforderungen an entsprechende Begleiter andere, und in der Regel in vielerlei Hinsicht geringere, so dass es keinen Sinn ergibt, eine derart komplexe Zelle dafür zu verwenden.
Diese ganze Diskussion, welche Art von Begleitdrohnen tatsächlich entwickelt werden sollten, ist aktuell eines der wichtigsten Themen bei allen zukünftigen Systemen. Es gibt da keine Patentlösung, jede Variante bietet vor und Nachteile, gerade aber Kampfflugzeugzwillinge scheinen derzeit wenig gefragt zu sein. Leichtere, günstigere und spezialisiertere Typen, die in größeren Stückzahlen gefertigt und schneller an neue Technologien angepasst werden können, scheinen hingegen aktuell eher gefragt zu sein.