(31.03.2022, 12:10)Facilier schrieb: [ -> ]https://upload.wikimedia.org/wikipedia/c...t_2019.jpg
Frankreich ist generell eine sehr sehr stolze eigensinnige Nation, der lange faktische Rückzug aus der NATO bis 2011 spricht ja auch Bände. Die Mentalität einer Nation schlägt auch auf Konzerne durch und Rüstungskonzerne hängen ja zudem dann doch auch sehr oft an den Regierungen.
Wundern tue ich mich deswegen keinesfalls, ich halte die Zusammenarbeit für gewagt.
Und was wäre die Alternative der weiteren Zusammenarbeit? Tempest? Da würde Airbus nicht mehr viel zu melden haben, schon gar nicht bei ihrer heiligen Flugsteuerung! Der EF muss abgelöst werden und wenn man nicht als absoluter Juniorpartner (wenn überhaupt noch) bei Tempest einsteigen will, bzw. dann auf dem Markt kauft, gibt es zu dieser Kooperation zum jetzigen Zeitpunkt keine weitere Möglichkeit!
Wichtig ist in diesem Zusammenhang vlt. auch hoffentlich mal abschließend zu erwähnen, dass Trappier die Interessen von Dassault und deren Aktionären (vlt mal jeder in seine Aktienfonds schauen) vertritt (und nicht die von Frankreich bzw deren Luftwaffe) Genau so wie Schoellhorn die Interessen von Airbus vertritt und nicht von Deutschland (Frag ma bei der Luftwaffe oder dem deutschen Steuerzahlerbund nach)!!!
Mit D und FR hat das überhaupt nichts zu tun.
Trappier und Schoellhorn bekommen mutmaßlich im Gegensatz zu vielen Hohlköpfen beiderseits des Rheins weder bei der "Marseillaise" noch bei unserem "Haydn" Pippi in die Augen - sondern allenfalls wenn sie ihre Unternehmenskennzahlen analysieren. Für Nationalgefühl oder so einen Unfug, der über Sportevents hinausgeht ist in Multinationalen Unternehmen (Auch Dassault mit all seinen zivilen Ablegern) schon lange kein Platz mehr, da die Mitarbeiter und Projektteams (Dassault, Airbus, Renault, VW, Danone, Storck, LÒreal, Henkel etc...) aus allen möglichen Ländern kommen!
Dassault hat allein aus betriebswirtschaftlichem Interesse (völlig nachvollziehbar) kein Interesse an einer engen Kooperation mit Airbus und einer evtl. Exportbeschränkung durch die deutsche Politik für das Produkt.
Daher versucht er mit allen Mitteln (schäbigerweise häufiger Gebrauch von nationalen Stereotypen) die Zusammenarbeit zu beenden! Das ist
nicht im französichem Interesse! Genau so wie es kein "deutsches Interesse" an einer Flugsteuerung und ein paar hundert Arbeitsplätzen - wenn überhaupt - in der bayerischen Provinz gibt, wenn hierfür am Ende unverhältnismäßig mehr Steuergelder verbraucht werden! Es ist
im deutschen und im französichen Interesse,, dass die jeweiligen Luftwaffen zeitnah ein gutes Produkt zu einem vernünftigen Preis erhalten, was alle Anforderungen erfüllt und in der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung beider Länder möglichst günstig ist, damit die Steuergelder bestenfalls anderweitig eingesetzt werden können!
Ein Großteil des 100 Mrd Pakets für die Bundeswehr nach Bayern, wie von deren MP gefordert, ist also nicht zwangsläufig immer im nationalem sondern allenfalls regionalen Interesse durch Arbeitsplätze etc.
Für einen Steuerzahler in Norddeutschland oder Berlin ist das jedoch völlig irrelevant wenn in der Gesammtrechnung eine negative Ziffer steht!
Auch "Nationale Schlüsseltechnologie" ist bis auf wenige Ausnahmen einzig und allein der Versuch von Rüstungskonzernen ein Monopol zu schützen! Mit dem eigentlich nationalen Interesse, (gerade für Deutschland ohne eigene geopolitische Ambitionen) hat das jedoch nichts zu tun.
Sinnvoll ist, wenn die Regierungen von D und FR wirklich mal im o.g. nationalen Interesse handeln würden, die Lobbygruppen aus den Vorzimmern werfen und die jeweiligen Unternehmen mit ihrer Marktmacht als Auftraggeber marktwirtschaftlich zwingen, sich bis zu einer festgesetzten Frist zu einigen, weil der Auftrag sonst anderweitig vergeben oder gleich im Ausland gekauft wird! Da würde ganz schnell Bewegung in die Sache kommen!