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Normale Version: Bundeswehr – quo vadis?
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(12.03.2022, 18:59)kato schrieb: [ -> ]"..." gekürzt durch mich

Allmächtiger. Big Grin
Vielen lieben Dank für diese ausführliche "Liste".
Wo hastn die her?
Ist ja wahnsinnig was Deutschland - rein vertraglich, besitzen dürfte. Big Grin
Söder fordert heute:
„ Die Ampel muss ein Sofortprogramm vorlegen, mit dem die #Bundeswehr in einem Jahr voll einsatzfähig ist. Bis März 2023 müssen alle Waffengattungen komplett funktionsfähig sein: ausreichend Munition, alle Ersatzteile sowie persönliche Ausrüstung der Soldaten“

abgesehen davon dass hier in den letzten 10 Jahren viel verpennt worden ist…
mit welchen Mitteln könnte man die Einsatzbereitschaft und durchhaltefähigkeit aller TSK in einem Jahr massiv erhöhen?
persönliche Ausstattung für jeden Soldaten ginge vermutlich schnell (Westen, Helme, Gewehre usw)

als Nächstes vermutlich Munition und Ersatzteile für die wichtigsten waffensysteme die aktuell im Einsatz sind:
Eurofighter
Marder/Puma/Boxer/Leo
Fregatten und Korvetten

außerdem Instandsetzungs und Wartungskapazitäten für diese Systeme

Die munitionsbestände müssen gefüllt werden
Iris-t + Meteor
LJDAM
PAC3 MSE
Spike
155mm
120mm
usw

außerdem von den genannten Systemen mehr Masse beschaffen… bis diese Zulaufen dauert es aber
(13.03.2022, 21:50)ObiBiber schrieb: [ -> ]Söder fordert heute:
„ Die Ampel muss ein Sofortprogramm vorlegen, mit dem die #Bundeswehr in einem Jahr voll einsatzfähig ist. Bis März 2023 müssen alle Waffengattungen komplett funktionsfähig sein: ausreichend Munition, alle Ersatzteile sowie persönliche Ausrüstung der Soldaten“

Söder entpuppt sich immer mehr als politische Luftpumpe. Ein halbe Ewigkeit saß die CSU nun mit in der Regierung und was genau von seinen aktuellen Forderungen wurde in dieser Zeit umgesetzt?
(13.03.2022, 21:50)ObiBiber schrieb: [ -> ]Söder fordert heute:„ Die Ampel muss ein Sofortprogramm vorlegen, mit dem die #Bundeswehr in einem Jahr voll einsatzfähig ist. Bis März 2023 müssen alle Waffengattungen komplett funktionsfähig sein: ausreichend Munition, alle Ersatzteile sowie persönliche Ausrüstung der Soldaten“

Hatten wir uns nicht darauf verständigt, dass sowas ins Wunschkonzert gehört? Wink ... ach nee. Zu unrealistisch!
Bevor man überhaupt irgendwelches Geld in die Hand nimmt, müssten zuerst sofort die gesetzlichen Grundlagen für die Beschaffung, die Besoldung, Ausschreibungsrecht, Steuerrecht usw usw usf geändert werden. Erst wenn man diese gesetzlichen Grundlagen geändert hat, dann kann man überhaupt erst anfangen sinnvoll zu investieren.

Es müssten eigentlich Notstandsgesetze her die für einen vorübergehenden genau definierten Zeitraum hier Sondervollmachten einräumen.
(13.03.2022, 22:49)Quintus Fabius schrieb: [ -> ]Bevor man überhaupt irgendwelches Geld in die Hand nimmt, müssten zuerst sofort die gesetzlichen Grundlagen für die Beschaffung, die Besoldung, Ausschreibungsrecht, Steuerrecht usw usw usf geändert werden. Erst wenn man diese gesetzlichen Grundlagen geändert hat, dann kann man überhaupt erst anfangen sinnvoll zu investieren.

Es müssten eigentlich Notstandsgesetze her die für einen vorübergehenden genau definierten Zeitraum hier Sondervollmachten einräumen.

Genau. Zuallererst muss das gesamte Beschaffungswesen auf den Kopf gestellt werden. Prozesse die 25 Unterschriften und Ausschüsse benötigen müssen abgeschafft werden bzw. deutlich verschlankt werden. Die Politik muss der Bundeswehr aber auch einen klaren Auftrag geben - bspw. Landesverteidigung, und dann die Armeeführung damit beauftragen, die notwendigen Veränderungen bzw. Beschaffungen anzugehen. Es nützt ja nichts wenn die Politiker viel Geld ausgeben um im Wahlkreis für Arbeitsplätze zu sorgen. Wir brauchen wirklich keine amerikanischen Verhältnisse wo in jedem Bundesstaat irgendein Kongressabgeordneter irgendeine Art von Beteiligung an der F-35 haben wollte.
Ganz toll war die CSU, die unverblümt in die Kameras des öffentlich rechtlichen Rundfunk verkündete, man würde die Verfassungsänderung für die 100 Mrd mittragen WENN man an den Entscheidungen beteiligt werde. Dreimal darfst Du raten was das für das Kuchenstück der bayrischen Rüstungsindustrie bedeutet. Es hat schon angefangen bevor es überhaupt losgeht. In dieser kaum verdeckten Dreistigkeit schier unglaublich, sie haben so viele $$$ in den Augen dass sie schon wieder zu den Ohren herausquellen. /rant off
Ottone:

D'accord. Ich würde es nicht mal als rant bezeichnen, es ist einfach nur traurig aber wahr. Besonders die CSU fällt mir ganz genau so und seit Jahren in dieser Richtung ständig unangenehm auf. Ich erinnere mich noch sehr gut an bstimmte CSU Politiker im Kontext mit Airbus Helicopters in Donauwörth und andere lose Kontakte die ich den ASP habe wo es auch nur um persönliche Vorteile ging und nicht um die Wehrfähigkeit. Das war meiner Meinung nach nichts als systemische Korruption was ich da mit eigenen Ohren gehört habe.
(14.03.2022, 01:52)Ottone schrieb: [ -> ]Dreimal darfst Du raten was das für das Kuchenstück der bayrischen Rüstungsindustrie bedeutet.
Es gibt ja schon die Liste, die Bayern im Bundesrat präsentiert hat.

Die liest sich wie die Wunschliste aus Donauwörth (Airbus Helicopters) und Schrobenhausen (MBDA) ergänzt um "natürlich machen wir Lechfeld nicht zu" (zweites LTG), "Manching kriegt mehr zu tun" (Wartung F-35), "Taufkirchen installiert an der Ostgrenze" (Hensoldt) und "Oberpfaffenhofen kriegt natürlich auch ein Stück vom Kuchen" (OHB).

Die zwei U-Boote die da noch drinstehen stationiert man dann am besten noch in Lindau, dann isses ein kompletter Rundschlag.
Anscheinend wohl doch nicht...
Zitat:Keine Stationierung von Militär-Transportflieger in Bayern

Graben (dpa/lby) - Die Bundesregierung will die Pläne zur Stationierung von zehn Transportflugzeugen A400M auf dem Fliegerhorst Lechfeld in Schwaben nicht weiterverfolgen. Wie ein Sprecher des Verteidigungsministeriums am Montag in Berlin berichtete, soll der Flugplatz bei Graben südlich von Augsburg nun doch nicht in den nächsten Jahren zur zweiten deutschen Basis des Transportfliegers werden. Stattdessen sollen alle Maschinen des Airbus-Transporters in Wunstorf bei Hannover stationiert werden.
https://www.sueddeutsche.de/bayern/verte...-99-514586

@kato
Zitat:Die zwei U-Boote die da noch drinstehen stationiert man dann am besten noch in Lindau,..
Passau ist strategisch günstiger...Big Grin

Schneemann
(14.03.2022, 11:26)kato schrieb: [ -> ]Es gibt ja schon die Liste, die Bayern im Bundesrat präsentiert hat.
(14.03.2022, 14:30)Schneemann schrieb: [ -> ]Anscheinend wohl doch nicht...

Das ist schon die erste Neubeschaffung der BW: Eine Preußische Retour-Kutsche, tmil.
Die Entscheidung gegen Lager Lechfeld ist meiner Meinung nach falsch. Aber das ist ja schon seit Jahren eine laufende Debatte mit vielen Für und Wieder.
Nachdem wir Rheinmetall ja schon hatten, diesmal KMW:

https://www.merkur.de/wirtschaft/muenche...08024.html
Bundeswehr hat zu wenig Piloten

https://www.flugrevue.de/militaer/berich...g-piloten/


Seit Ausbruch des Krieges - Interesse an Dienst bei Bundeswehr wächst

https://www.n-tv.de/politik/Interesse-an...09169.html


Kanzler Scholz macht Bundeswehr zur Chefsache

Zitat: Am Montag trifft sich Scholz nach BILD am SONNTAG-Informationen persönlich mit Generalinspekteur Eberhard Zorn (62), um mit dem obersten Soldaten zu beratschlagen, welche Flieger, Schiffe, Panzer gekauft werden müssen.

Zitat: Die Wunschliste der Militärs ist lang: mehr Puma-Panzer, neue Fregatten und Transporthubschrauber, modernisiertes Flugabwehrsystem. An dem Treffen darf zwar auch Ministerin Christine Lambrecht (56, SPD) teilnehmen, aber die Bundeswehr ist nun Chefsache.

https://www.bild.de/politik/inland/polit....bild.html
Zitat:Kanzler Scholz macht Bundeswehr zur Chefsache

Zitat:
Am Montag trifft sich Scholz nach BILD am SONNTAG-Informationen persönlich mit Generalinspekteur Eberhard Zorn (62), um mit dem obersten Soldaten zu beratschlagen, welche Flieger, Schiffe, Panzer gekauft werden müssen.

Bundeswehr zur Chefsache , Bravo endlich.

Bloß was ist das dringeste politische Problem der Bundeswehr, nichts gegen Waffen, aber ist ein Grundproblem der BW, die Personalstruktur, überaltert, Wasser kopflastig, eine vollkommen verfehlte Verwaltung der menschlichen Ressourcen, bis 65 oder 67 in der Armee !!!!
Wenn das jetzt nicht angegangen wird, nutzen alle Anschaffungen nichts, zu viel Häuptlinge, zu wenige Indianer