23.01.2024, 20:59
(22.01.2024, 22:47)Quintus Fabius schrieb: [ -> ]Es gibt den Staatsbürger in Uniform wie er ursprünglich mal angedacht war meiner Ansicht nach so nicht mehr, und die wenigen die sich selbst noch so verstehen, sind eine schwindende Gruppe, während eine wachsende Gruppe in dieser Armee schlußendlich Söldner sind und nichts anderes. Das ist natürlich eine überspitzte Darstellung, und sie stößt sicher viele Soldaten vor den Kopf, die treu ihren Dienst für Deutschland als Nation verrichten. Aber mir geht es hier um Tendenzen und um die klare und eindeutige Benennung von Zuständen ohne Euphemismen.
Politik und Bundeswehr vermeiden es doch seit Aussetzung der Wehrplicht tunlichst das Kind beim Namen zu nennen, nämlich das es sich um eine Berufsarmee handelt. Stattdessen wird mit mit dem Prädikat Freiwilligenarmee der kommerzielle Charakter des Soldatenstatus retuschiert.
(22.01.2024, 22:47)Quintus Fabius schrieb: [ -> ]Spezifischer nun in Bezug auf den Dienst von Ausländern in der Bundeswehr müsste man meiner Meinung nach sehr eindeutig differenzieren: Sprechen wir von EU Bürgern - oder sprechen wir von Nicht EU Bürgern ? Und aus was für Ländern kommen diese genau?
Warum sollte es beispielsweise ein Problem sein, wenn Balten, Polen, Tschechen, Slowaken, Ungarn, Niederländer, Belgier - oder noch einfacher Österreicher, Franzosen aus dem Elsaß sowie deutschsprachige Südtiroler in der Bundeswehr dienen? Sie sind zwar keine deutschen Staatsangehörigen, aber EU Bürger, aus unmittelbar benachbarten Ländern mit einem gewissen historischen Bezug zu Deutschland.
Und worin sollte da der Konflikt bestehen?
EU Staatsangehörige - insbesondere aus bestimmten Ländern / Bereichen sind meiner Ansicht nach heute genau so geeignet wie deutsche Staatsangehörige um für die deutsche Nation einzutreten und für sie zu kämpfen.
Da mag ich dir nicht widersprechen, werfe aber dennoch die Frage in den Raum was für jene EU-Bürgern der Ansporn wäre den deutschen Streitkräften statt den eigenen beizutreten. Nun mag ein Ire welcher von Technik und Struktur der deutschen Panzertruppe begeistert ist, in der Bundeswehr theoretisch jene Erfüllung finden, welche ihn seinen heimatlichen Streitkräften nicht bieten kann. Soweit die Theorie. Denn die Bundeswehr hat für die "begehrten" Verwendungen in den Kampftruppen regelmäßig mehr Bewerber als offene Stellen.
(22.01.2024, 22:47)Quintus Fabius schrieb: [ -> ]Was ich allerdings auch sehr kritisch sehen würde ist der Dienst von Nicht EU Bürgern in der Bundeswehr. Aber auch hier ist die Realität längst weiter als die hier vernetzten Überlegungen.
Bei nachvollziehbaren Beweggründen, eingehender erfolgreicher Sicherheitsüberprüfung, einwandfreien Leumund, der Mächtigkeit der deutschen Sprache in Wort und Schrift und dem dienstlichen Bedarf der durch das Bewerberpotential nicht gedeckt werden kann habe ich hier garnicht soviel Berührungsängste.
Ich denke dabei insbesondere an medizinisches Fachpersonal, welche bereits seit Jahren in Deutschland tätig ist.
(22.01.2024, 22:47)Quintus Fabius schrieb: [ -> ]Ich sehe zudem zwischen der Pflicht der Staatsbürger wie du es schreibst und dem zusätzlichen (!) Dienst von (bestimmten!) Ausländern in der Bundeswehr keinen Widerspruch. Beides kann parallel zueinander erfolgen. Man könnte und sollte sowohl der Gesellschaft die unbequeme Realität aufzeigen, und die Staatsbürger wieder so weitgehend wie möglich für den Krieg befähigen, aber das ist keinerlei Widerspruch zum zusätzlichen Dienst von Ausländern in der Bundeswehr, welche ebenfalls bereit sind für unser Land ihr Leben einzusetzen.
Die Frage ist daher lediglich, was für Ausländer ?! Aus was für Ländern genau ?!
Da werfe ich noch eine weitere Frage in den Raum: Um welche Zahl reden wir hier eigentlich?
30, 300, 3.000 oder 30.000 Bewerbungen von Nicht-Staatsbürgern pro Jahr?
Was sind deren Beweggründe den deutschen Streitkräften beizutreten?
Können die personellen Probleme durch diesen Personenkreis realistisch behoben werden?
Die Bundeswehr bzw. BWPersAmt scheint immernoch viele geeignete Bewerber nach Hause zu schicken wenn man den Erzählungen Glauben schenken darf.
Von unötigen Wasserkopf-Strukturen im Gesamtapparat mal abgesehen.
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Überspitzt formuliert finde ich es immer wieder erstaunlich dass Politik und Medien verstehen es als Weltoffenheit und Toleranz zu verkaufen wenn man für ungeliebte (Drecks-)Jobs Fachkräfte aus dem Ausland einlädt, welche der bequeme, überbildete Durchschnitts-Deutsche nicht machen möchte.
Die Verteidigung seiner Heimat und Freiheit gehört anscheinend mit dazu.