(24.03.2021, 12:20)GermanMilitaryPower schrieb: [ -> ]- alle 51 Tiger sollen bis ins Jahr 2038 behalten werden
- Umrüstung der 33 Maschinen auf ASGARD bis 2026 abgeschlossen
- im Anschluss folgt die Umrüstung der verbleibenden Maschinen auf ASGARD
- Budget von 2021-2025 liegt bei 900 Mio. €
- absoluter Fokus auf Verfügbarkeit
- Deutschland schweigt bzgl. des Mk III
https://www.forcesoperations.com/tigre-m...en-touche/
Nach einer halbherzigen Aussage von Bundeskanzlerin Angela Merkel Anfang Februar wurde das Kampfhubschrauberprogramm Tiger Mk3 in Deutschland nicht mehr erwähnt. Zweimal wurde das Thema sogar von den deutschen diplomatischen und militärischen Behörden während der jüngsten Anhörungen französischer Parlamentarier völlig ignoriert.
"Wir wollen den Tiger behalten. Wir sind dabei, sie komplett auf den ASGARD*-Standard zu modifizieren", erklärte vergangene Woche der Generalinspekteur der Bundeswehr, General Eberhard Zorn, bei einer Anhörung in der Nationalversammlung. Der letzte Bericht über den Fortschritt der großen Rüstungsprogramme der Bundeswehr, der im vergangenen Dezember veröffentlicht wurde, bestätigte die Absicht, eine Flotte von 51 Maschinen mindestens bis 2038 zu behalten. Und für den Tiger sind für den Zeitraum 2021-2025 noch fast 900 Mio. € veranschlagt.
Mit diesem ASGARD-Standard wird der deutsche Tiger "in gewisser Weise 'umgerüstet'", ergänzt General Zorn, der vor allem "den Grad der Verfügbarkeit verbessert haben will. "Ich bin nicht zufrieden mit der Verfügbarkeit des Tigers. Wir haben keine Fortschritte gemacht, wir haben seit Jahren keine Fortschritte bei der Einsatzfähigkeit des Tigers gemacht", betonte der deutsche ECS. Der Tiger Mk3 wurde nicht erwähnt, da sich die Bedenken der deutschen Führung ausschließlich auf die Nichtverfügbarkeit des Flugzeugs konzentrierten.
Das Gleiche wurde einen Monat zuvor gesagt, diesmal vom deutschen Botschafter in Frankreich. "Die Einsatzfähigkeit des Tiger-Hubschraubers muss erhalten bleiben, aber die Frage der Verfügbarkeit muss geklärt werden", sagte Hans-Dieter Lucas am 17. Februar vor französischen Senatoren.
In der Tat sind die negativen Auswirkungen des Einsatzes in Mali zwischen März 2017 und Juni 2018 immer noch spürbar. Einige der daraus resultierenden größeren Inspektionen konnten mangels ausreichender Wartungsdocks nicht durchgeführt werden. So waren zu Beginn des vergangenen Jahres im Durchschnitt nur acht der 53 im Einsatz befindlichen Hubschrauber verfügbar. Die positiven Auswirkungen des ASGARD-Standards und des mit der Industrie vereinbarten Maßnahmenpakets werden sich erst mittelfristig bemerkbar machen. So wird der Inspektionsstau frühestens im Jahr 2022 abgebaut sein.
Der Tiger wird also im deutschen Bestand bleiben, aber bis wann eigentlich? Wird der ASGARD-Standard der letzte sein, bevor sich Deutschland aus dem Programm zurückzieht? Im Gegenteil, wird der Wunsch nach einer besseren Verfügbarkeit automatisch zur Einführung von Standard 3 führen? Und wie steht es um den Fortschritt eines Programms, das durch Spannungen in anderen Bereichen der deutsch-französischen Zusammenarbeit potenziell gefährdet ist?
Weder der deutsche Botschafter noch der Chef der Bundeswehr wollten diese Fragen beantworten, trotz der wiederholten Bedenken französischer Parlamentarier über die Zukunft der deutsch-französischen Zusammenarbeit. Trotz einer gezielten Frage der LREM-Abgeordneten Natalia Pouzyreff, die auch daran erinnerte, dass die Abgeordneten "auf die Fortsetzung des Tiger-Programms setzen".
Kein Wort also zu einem neuen Standard, dessen Erstauslieferung auf deutscher Seite dennoch für 2028 erwartet wird, zwei Jahre hinter dem ursprünglichen Zeitplan. Kein Wort zu einem Programm, dessen Start sich seit Monaten verzögert und das diese Woche vom Generalstabschef des Heeres, General Thierry Burkhard, erneut verteidigt wurde.
Das hörst sich aus der französischen Sicht mehr nach Besorgnis bzgl. der Deutschen Zusammenarbeit auch in dem Projekt aus............